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Wacken
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
54.0198999.377626 Koordinaten: 54° 1′ N, 9° 23′ O
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Steinburg | |
Amt: | Schenefeld | |
Höhe: | 26 m ü. NN | |
Einwohner: |
1.797 (31. Dez. 2011)[1] | |
Postleitzahl: | 25596 | |
Vorwahl: | 04827 | |
Kfz-Kennzeichen: | … | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 61 107 | |
LOCODE: | DE 68A | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Mühlenstraße 2 25560 Schenefeld | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Axel Kunkel (CDU) | |
Lage der Gemeinde Wacken im Steinburg | ||
Wacken ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.
Bekannt ist das Dorf durch das jährlich Anfang August stattfindende Musikfestival Wacken Open Air. Mit mehr als 70.000 Besuchern ist es – neben dem Hellfest sowie dem Graspop Metal Meeting – eines der größten Metal-Festivals der Welt.[2]
Geografie
Wacken liegt etwa zwölf Kilometer nordwestlich von Itzehoe und sechs Kilometer östlich des Nord-Ostsee-Kanals. Östlich des Ortes befinden sich die Tagebaurestlöcher Alsens Tongrube. Außer dem Hauptort gibt es keine Ortsteile.
Geschichte
Der Ort wurde 1148 erstmals nachweislich erwähnt. Relikte aus germanischer Vorzeit und ein Hünengrab deuten auf eine ältere Besiedlung hin. Der bedeutendste Fund sind drei Gürtelschnallen aus der Bronzezeit, die heute im Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig ausgestellt sind.
Ein Grabhügel liegt direkt auf dem „Am Twisselberg“ in der Nähe der Grund- und Hauptschule. Er ist nicht näher ausgeschildert.
Politik
Gemeindevertretung
Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2018 sieben Sitze, die SPD drei und die Wählergemeinschaft ABW drei.[3]
Wappen
Blasonierung: „In Silber mit rotem Schildbord eine grüne metallene Schale mit flachgewölbtem Boden, eingezogenem, hohem Rand und zwei senkrecht gestellten Griffen“[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wacken Open Air
Durch die alljährlich auftretenden Menschenmassen aufgrund des Wacken Open Air steigern sich die Einnahmen der ortsansässigen Betriebe, allen voran Lebensmittel- und Einzelhandelsgeschäfte sowie Gastronomie, deutlich. Während dieser Zeit wird in örtlichen Supermärkten ein Vielfaches mehr an Waren verkauft als gewöhnlich.[5] Der Wirt der örtlichen Gastwirtschaft „Zur Post“ richtete an diesen Tagen auf dem Festivalgelände einen Biergarten mit 3500 Plätzen ein. Nach der Insolvenz 2012 wurde das Lokal vom Festival-Veranstalter aufgekauft,[6] der den Betrieb der Gastwirtschaft neu belebte und mit dem Untertitel „Zum Wackinger“ versah. Der Bierverkauf auf dem Festivalgelände mit dem großen Biergarten wird seitdem allein vom Veranstalter betrieben.
Die Sparkasse Westholstein (ehemals Landsparkasse Schenefeld) gibt seit 2008 eine Prepaid-Kreditkarte namens „Wacken Card“ heraus und konnte so im Jahr 2008 die Zahl ihrer Kreditkartenkunden um 50 % steigern.[7] Für die Zeit des Festivals stellte die Bordesholmer Sparkasse AG darüber hinaus zur Bargeldversorgung der Besucher mehrere Geldautomaten auf dem Festivalgelände zur Verfügung; 2008 wurde darüber und über die Geldautomaten der ortsansässigen Filiale bei 13.800 Transaktionen eine Summe von rund 1,4 Millionen € ausgezahlt.[8]
Auch darüber hinaus profitieren die Bewohner Wackens von der Veranstaltung, vor allem Kinder und Jugendliche können durch kleine Kurierdienste ihr Taschengeld aufbessern.[9]
Die Wackener Geschäfte und Gastronomiebetriebe haben 2007 durch das Festival Einnahmen von rund 4350 € pro Einwohner der Gemeinde Wacken erzielt.[10]
Verkehr
Ungefähr drei Kilometer nördlich verläuft die Autobahn 23 von Hamburg nach Heide mit den Anschlussstellen Hanerau-Hademarschen (AS 6) und Schenefeld (AS 7). Die Landesstraßen 130 und 131 verbinden den Ort mit der Autobahn und den umliegenden Gemeinden. Südlich liegt die Landesstraße 327 (ehemalige Bundesstraße 431). In Wacken gibt es zwei Mitfahrbänke für die Richtungen Schenefeld, Vaale, Wilster, Besdorf und Itzehoe.[11][12]
Es gibt eine Buslinie von Itzehoe nach Wacken.[13] Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind Burg (Dithmarschen) und Wilster an der Marschbahn. Im benachbarten Vaale ist ein Bahnhalt geplant.[14]
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch
- Wacken Firefighters, der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wacken
Bilder
Der Silo der Raiffeisen-hauptgenossenschaft wurde 2012 neu gestrichen.[15]
Literatur
- Michael Legband: Arche Noah Wacken. Ein Paradies in Schleswig-Holstein. Hamburg 2006
- Peter Martens, Gemeinde Wacken (Hrsg.): Chronik von Wacken im Westerkrug, Bd. I, Wacken 1997
- Johannes Wittmaack: Kirchspiel Wacken. In: Jürgen Kleen, Georg Reimer, Paul von Hedemann-Heespen (Hrsg.): Heimatbuch des Kreises Rendsburg. Möller, Rendsburg 1922, S. 618–625
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2011 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 205 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Metal-Festival-Landkarte – Disctopia Metal Webzine (Memento vom 12. August 2016 im Internet Archive), zuletzt abgerufen am 16. Januar 2014
- ↑ Gemeindevertretung Wacken
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein, zuletzt abgerufen am 3. August 2010
- ↑ Steffen Gerth: Wir lieben Heavy Metal, in: Der Handel Nr. 09/2008, S. 34–36
- ↑ Festival-Macher kaufen Gasthof in Wacken. In: shz.de, 19. Mai 2013.
- ↑ O. V.: Nur die Harten bekomm’ die Karten. In: Die SparkassenZeitung Nr. 34/2008, S. 9
- ↑ O. V.: Millionen für die Fans. In: Die SparkassenZeitung Nr. 34/2008, S. 9
- ↑ Wacken Roll, hrsg. von Andreas Schöwe, St. Andrä-Wördern 2009, S. 119–121
- ↑ Vivien Pieper: Die Welt in Zahlen, in: brand eins, Heft 08/2007, S. 12
- ↑ Die neuen Mitfahrbänke
- ↑ Niederschriftüber die Sitzung der Gemeindevertretung Wacken
- ↑ Buslinien von Lampe Reisen
- ↑ Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH: Landesweiter Nahverkehrsplan Schleswig-Holstein 2022-2027. (PDF) NAH.SH, abgerufen am 6. August 2022.
- ↑ Turm in Wacken glänzt mit Metal-Anstrich
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