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Alfred Andersch

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Alfred Hellmuth Andersch (geb. 4. Februar 1914 in München; gest. 21. Februar 1980 in Berzona, Schweiz) war ein deutscher Schriftsteller. Er gilt als bedeutender zeitkritischer Autor der Nachkriegsliteratur. In seinen Werken porträtiert er vor allem Außenseiter. Andersch war Herausgeber literarischer Zeitschriften, Rundfunkredakteur und Gründungsmitglied der Gruppe 47. Mit zahlreichen Essays griff er in politische Diskussionen ein.

Leben

1914 bis 1939

Alfred Andersch stammte aus einem bürgerlich-konservativen Elternhaus. Er war der mittlere von drei Söhnen des Tierarztes, späteren Buchhändlers, Immobilienkaufmanns und Versicherungsagenten Alfred Andersch (1875–1929) und dessen Ehefrau Hedwig, geb. Watzek (1884–1976). Vom Wittelsbacher-Gymnasium in München musste er nach der Untertertia wegen schlechter Noten abgehen.

Joseph Gebhard Himmler, der Direktor des Gymnasiums, war der Vater Heinrich Himmlers. Erinnerungen an ihn verarbeitete Andersch in der Hauptfigur seiner letzten Erzählung Der Vater eines Mörders, die 1980 posthum veröffentlicht wurde. Es gab Leser, die die Realperson des Direktors als Schüler anders gesehen hatten; es gab ehemalige Schüler, die in der erzählten Figur die Realperson getroffen sahen; vor allem aber erfuhr Andersch breiten Zuspruch in der Literaturszene, die auf die grundsätzliche Differenz zwischen einer biographischen Anregung und der typisierenden Konstruktion literarischer Figuren hinwies.[1]

Anderschs Vater war bereits 1920 in die NSDAP eingetreten. Er starb 1929 an den Spätfolgen einer Verletzung, die er sich als Offizier im Ersten Weltkrieg zugezogen hatte.

Nach einer Buchhändlerlehre trat Alfred Andersch 1930 der KPD bei. Er war arbeitslos und konnte sich so auf politische Tätigkeit konzentrieren. Mit 18 Jahren wurde er Organisationsleiter des Kommunistischen Jugendverbandes in Südbayern; 1933 verbrachte er, von den nationalsozialistischen Machthabern in der Verfolgungswelle nach dem Reichstagsbrand inhaftiert, drei Monate im Konzentrationslager Dachau. Bei der Aushebung einer kommunistischen Druckerei wurde er im September 1933 erneut verhaftet und verhört. Er entging einer zweiten Internierung in Dachau durch ein glaubwürdig vorgebrachtes Alibi.

Andersch gab aus Angst vor weiterer Verfolgung die politische Arbeit auf und geriet in eine depressive Phase der „totalen Introversion“.[2] Er fand eine Stelle bei einer Verlagsbuchhandlung und unternahm 1934 seine erste Reise nach Italien mit seiner Freundin Angelika Albert. Nach der Hochzeit im Mai 1935 unternahm das Paar eine zweite Italienreise. Seit 1937 arbeitete Andersch als Werbetexter und Angestellter in einer Fotopapierfabrik in Hamburg. In diesem Jahr begann er ernsthaft mit dem Schreiben von Erzählungen. Ein wichtiger Ratgeber in literarischen Dingen war für ihn der Münchener Privatgelehrte Günther Herzfeld-Wüsthoff, der ihm riet, sich an großen Formen zu schulen wie z. B. den Werken von Leopold von Ranke, Stendhal oder Thomas Mann.

1940 bis 1945

Am kontinuierlichen Schreiben wurde Andersch durch den Zweiten Weltkrieg gehindert: 1940 wurde er zum ersten Mal zur Wehrmacht eingezogen und in Frankreich eingesetzt. Im Herbst desselben Jahres lernte er auf Fronturlaub in Köln seine spätere zweite Frau, die Malerin und Lehrerin Gisela Groneuer, kennen. 1941 wurde Andersch wegen seiner Ehe mit einer nach den Nürnberger Gesetzenhalbjüdischen“ Ehefrau aus der Wehrmacht entlassen; möglicherweise hatte Andersch sich selbst angezeigt, um dem Armeedienst zu entgehen.[3] Er arbeitete als Büroangestellter bei einer Kosmetikfirma in Frankfurt am Main und begann ein Liebesverhältnis mit Gisela Groneuer, die ein Kind von ihm bekam.

1942 trennte sich Andersch von seiner Frau Angelika, die Ehe wurde 1943 geschieden.[4] Um das Recht zu publizieren zu erlangen, gab er sich in einem Antrag an die Reichsschrifttumskammer vorzeitig als geschieden aus.[5] In der Folge wurde Andersch 1943 erneut zum Kriegsdienst eingezogen.

Am 7. Juni 1944[6] desertierte Andersch als Obersoldat der 20. Luftwaffen-Felddivision bei Oriolo[7] an der Arno-Front und lief zur US-Armee über. Von 1944 bis 1945 war er Kriegsgefangener in Louisiana, Rhode Island und Fort Hunt bei Washington; er arbeitete als Redakteur an der Lagerzeitung Der Ruf – Blätter für deutsche Kriegsgefangene mit. Gegenüber den Amerikanern berief er sich auf seine vormalige Ehe mit einer „Halbjüdin“, um nach Deutschland zurückkehren zu können.[8] Aufgrund später ausgewerteter Abhörprotokolle aus den Lagern charakterisierte Felix Römer Andersch als Vertreter eines regimekritischen, aber auch konformistischen Segments in der Wehrmacht, der wie andere gebildete, national orientierte Bürgerliche zwar die NS-Herrschaft entschieden abgelehnt, sich aber nahezu widerspruchslos in die Streitkräfte des NS-Staats integriert habe.[9]

1945 kehrte Andersch nach Deutschland zurück und lebte zunächst in Darmstadt.

1946 bis 1958

Andersch arbeitete von 1946 bis 1947 als Redaktionsassistent Erich Kästners bei der Neuen Zeitung in München. Mit der amerikanischen Besatzungspolitik war er unzufrieden. Von den fünf D's (Demokratisierung, Denazifizierung, Demilitarisierung, Dezentralisierung, Demontage) schien ihm insbesondere die Demokratisierung unzureichend verwirklicht. Anderschs teilweise am französischen Existentialismus orientierte Positionen waren nicht die der Neuen Zeitung, so dass er beschloss, eine eigene Zeitschrift herauszugeben: zusammen mit Hans Werner Richter die in der amerikanisch besetzten Zone publizierte Monatsschrift Der Ruf.

Weil Andersch und Richter im anbrechenden Kalten Krieg nicht bereit waren, eindeutig pro-amerikanische Positionen einzunehmen, sondern stattdessen eine deutlich linke Position einnahmen, die zwischen Ost und West zu vermitteln suchte, wurde ihnen die Herausgeberschaft entzogen. Die offizielle Begründung war Nihilismus. Sie beschlossen, eine neue Zeitschrift zu gründen, die sich verstärkt auf Literatur konzentrieren solle. 1947 organisierten sie dafür ein Treffen von Schriftstellern und Literaturkritikern. Eine Lizenz für die Herausgabe der Zeitschrift wurde ihnen verweigert. Das Treffen gilt jedoch als erste Zusammenkunft der Gruppe 47.

Von 1948 bis 1958 arbeitete Andersch als kulturell-literarischer Rundfunkredakteur: erst für das Abendstudio des Hessischen Rundfunks, dann für den Süddeutschen Rundfunk. Als Herausgeber der Buchreihe studio frankfurt (1952 bis 1954) und der Zeitschrift Texte und Zeichen (1955 bis 1957) und als Gründer und Leiter der Redaktion Radio-Essay beim Süddeutschen Rundfunk förderte er neue und ungewöhnliche Literatur, etwa die von Arno Schmidt.

1950 heiratete Andersch seine zweite Frau Gisela geb. Dichgans, mit der er bis 1952 auf der Burg Kerpen bei Daun in der Eifel lebte. 1952 zog das Ehepaar nach Hamburg.

1958 bis 1980

Ab 1958 wohnte Andersch in Berzona im Valle Onsernone im Tessin; unter den Nachbarn waren Max Frisch und Golo Mann. Sein Umzug in die Schweiz war auch ein Protest gegen die politische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland; 1972 erhielt er das Schweizer Bürgerrecht. Er lebte als erfolgreicher freier Schriftsteller und ging mit seiner Frau auf ausgedehnte Reisen.

Andersch spielte weiterhin eine bedeutende Rolle in der deutschen Literaturszene und unterhielt zahlreiche Korrespondenzen, etwa mit Ingeborg Bachmann, Johannes R. Becher, Heinrich Böll, Günter Eich, Hans Magnus Enzensberger, Günter Grass, Helmut Heißenbüttel, Wolfgang Koeppen, Martin Walser und Peter Weiss. 1976 veröffentlichte er das Gedicht Artikel 3 (3), in dem er Kritik am Radikalenerlass übte. Seine drastische Formulierung "das neue kz ist schon errichtet" löste eine heftige Kontroverse aus.[10]

Alfred Andersch, schon seit drei Jahren auf Dialyse angewiesen, starb am 21. Februar 1980 an Nierenversagen. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Berzona.

Friedhof in Berzona mit den Grabsteinen von Alfred und Gisela Andersch in der rechten Bildhälfte
Grabsteine von Alfred und Gisela Andersch in Berzona

Werk

Alfred Andersch gilt als einer der bedeutendsten zeitkritischen Erzähler der Nachkriegsgeneration. In seinen Romanen, Erzählungen, Hörspielen und wenigen Gedichten ist das zentrale Thema die Willensfreiheit des Einzelnen. 1952 erschien etwa der autobiographische Bericht Die Kirschen der Freiheit, in dem Andersch die Erfahrung der eigenen Fahnenflucht aufgriff und als Entscheidung zur Freiheit im Sinne des Existenzialismus interpretierte.

Der Roman Sansibar oder der letzte Grund nimmt dieses Thema wieder auf, ebenso wie die Folgewerke Die Rote und Efraim, die das Thema unter den Bedingungen der zeitgenössischen Gesellschaft durchspielen. In Efraim ist der Protagonist ein emigrierter jüdischer Journalist, der einen vergeblichen Versuch unternimmt, aus seiner Realität auszubrechen, indem er in einem Roman seine von Selbstzweifeln zerfressene Person als literarische Kunstfigur einführt.

Andersch verließ öfter die Pfade der traditionellen Erzählweise und versuchte sich an der Montage von dokumentarischem Material, Zitaten oder erzählerischen Versatzstücken, so etwa in seinem Roman Winterspelt, in dem Andersch mit einer an James Joyce erinnernden Montagetechnik aus Kommentaren, inneren Monologen und chronistischen Einlassungen eine Kriegssituation konstruiert, in der die Fahnenflucht als Möglichkeit der individuellen und kollektiven Befreiung durchgespielt wird. Sein Hörspiel Der Tod des James Dean, in dem er Texte von John Dos Passos verwendete, nannte er selber eine Funkmontage.

Zitate über Andersch

  • „Alfred Andersch ist aus der Literatur und dem geistigen Leben Deutschlands nach 1945 nicht wegzudenken.“ (Karl Otto Conrady)[11]
  • „Ich verdanke ihm sehr viel, denn er hat mich bekannt gemacht, er hat mich mit der Kulturindustrie bekannt gemacht. Er hat mir die Tricks, […] die Chancen, die Risiken der Industrie erklärt, und nicht abstrakt, sondern in der Praxis.“ (Hans Magnus Enzensberger)[11]
  • „Ich meine: jede Würdigung seines literarischen Werkes, die Alfred Andersch als einen Meister deutscher Prosa entpolitisiert, wäre ein Hohn.“ (Max Frisch)[12]

Kontroversen

Anderschs Verhalten im Zweiten Weltkrieg und deren Folgen für sein Schreiben wurden 1993 von W. G. Sebald kritisch gewürdigt. Sebald warf Andersch ebenso „literarische Falschmünzerei und Bigotterie“ vor. Er bezweifelte Anderschs moralische Integrität. Anderschs Schlüsselroman Sansibar oder der letzte Grund wurde von Sebald als „Hohe Schule des Vergessens“, von Ruth Klüger als „Wiedergutmachungsphantasie eines politischen Eskapisten“ bezeichnet.

Dabei führte Sebalds unversöhnliche Kritik und sein Abheben auf nachgewiesenes persönliches Fehlverhalten Anderschs während des Krieges nicht zu dem durchaus beabsichtigten Skandal. Stattdessen entstand eine Kontroverse, die sowohl die Person Sebalds wie diejenige Anderschs zum Thema hatte. Die Debatte führte nicht zu einer Neubewertung von Anderschs Werken.[13] Laut Gunter E. Grimm wurde Sebalds Bericht „in seiner Pauschalität zu Recht zurückgewiesen“.[14]

Auszeichnungen

Werke

Romane

Erzählungen

  • Die Kirschen der Freiheit. Ein Bericht. FVA, Frankfurt am Main 1952
  • Piazza San Gaetano. Suite. Walter, Olten 1957
  • Geister und Leute. Zehn Geschichten. Walter, Olten 1958
  • Ein Liebhaber des Halbschattens. Drei Erzählungen. Walter, Olten 1963
  • Ein Auftrag für Lord Glouster. Signal Frevert, Baden-Baden 1969
  • Tochter. Erzählung. Diogenes, Zürich 1970
  • Gesammelte Erzählungen. Diogenes, Zürich 1971
  • Mein Verschwinden in Providence. Neun neue Erzählungen. Diogenes, Zürich 1971
  • Alte Peripherie. Ausgewählte Erzählungen. Aufbau, Berlin 1973
  • Meistererzählungen. Bertelsmann, Gütersloh 1975
  • Weltreise auf deutsche Art. Eine Geschichte. Diogenes, Zürich 1977
  • Der Vater eines Mörders. Eine Schulgeschichte. Diogenes, Zürich 1980
  • Flucht in Etrurien. Zwei Erzählungen und ein Bericht. Diogenes, Zürich 1981
  • Sämtliche Erzählungen. Diogenes, Zürich 1983
  • Weltreise auf deutsche Art. Gesammelte Erzählungen. Aufbau, Berlin 1985
  • Erinnerte Gestalten. Frühe Erzählungen. Diogenes, Zürich 1986

Hörspiele

Lyrik

  • empört euch der himmel ist blau. Gedichte und Nachdichtungen 1946–1977. Diogenes, Zürich 1977

Essays

  • Deutsche Literatur in der Entscheidung. Ein Beitrag zur Analyse der literarischen Situation. Volk & Zeit, Karlsruhe 1948
  • Die Blindheit des Kunstwerks und andere Aufsätze. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1965
  • Giorgio Bassani oder vom Sinn des Erzählens. Kulturamt, Dortmund 1969
  • Wie trivial ist der Trivialroman? Diogenes, Zürich 1971
  • Öffentlicher Brief an einen sowjetischen Schriftsteller, das Überholte betreffend. Reportagen und Aufsätze. Diogenes, Zürich 1977
  • Ein neuer Scheiterhaufen für alte Ketzer. Kritiken und Rezensionen. Diogenes, Zürich 1979
  • Es gibt kein fremdes Leid. Briefe und Essays zu Krieg und Frieden. Mit Konstantin Simonow. Galerie, Schwifting 1981
  • „...einmal wirklich leben“. Ein Tagebuch in Briefen an Hedwig Andersch 1943–1975. Diogenes, Zürich 1986

Reiseberichte

  • Wanderungen im Norden. Walter, Olten 1962
  • Aus einem römischen Winter. Reisebilder. Walter, Olten 1966
  • Hohe Breitengrade oder Nachrichten von der Grenze. Diogenes, Zürich 1969
  • Norden, Süden, rechts und links. Von Reisen und Büchern 1951–1971. Diogenes, Zürich 1972
  • Irische Impressionen. Hahnemühle, Dassel 1982

Sammlungen

  • Bericht, Roman, Erzählungen. Walter, Olten 1965
  • Gerd Haffmans (Hrsg.): Das Alfred-Andersch-Lesebuch. Diogenes, Zürich 1979
  • Dieter Lamping (Hrsg.): Gesammelte Werke in 10 Bänden. Kommentierte Ausgabe. Diogenes, Zürich 2004

Literatur

  • Dörte Baumeister: Alfred Andersch. Erzählformen und Grenzen der Fiktion im Roman „Winterspelt“. Lang, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-631-49137-9. (= Europäische Hochschulschriften Reihe 1, Deutsche Sprache und Literatur 1536)
  • Maria Elisabeth Brunner: Der Deserteur und Erzähler Alfred Andersch. „Daß nichts dunkel gesagt werden darf, was auch klar gesagt werden kann“. Lang, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-631-31892-8.
  • Alfons Bühlmann: In der Faszination der Freiheit. Eine Untersuchung zur Struktur der Grundthematik im Werk von Alfred Andersch. E. Schmidt, Berlin 1973, ISBN 3-503-00740-7. (= Philologische Studien und Quellen 72)
  • Jörg Döring, Markus Joch (Hrsg.): Alfred Andersch revisited. Werkbiographische Studien im Zeichen der Sebald-Debatte. De Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-026826-3.
  • Irene Heidelberger-Leonard, Volker Wehdeking (Hrsg.): Alfred Andersch. Perspektiven zu Leben und Werk. Kolloquium zum 80sten Geburtstag des Autors in der Werner-Reimers-Stiftung, Bad Homburg v. d. H. Westdeutscher Verlag, Opladen 1994.
  • Michael Hesse: Kunst als fraktales Spiel. Potentiale der Kommunikation in den Romanen Alfred Anderschs. Lang, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-631-51884-6. (= Studien zur deutschen und europäischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts 54)
  • Rüdiger Heßling: Autobiographie in Erzählungen. Studien und Interpretationen zu den Franz-Kien-Geschichten von Alfred Andersch. Lang, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-631-37040-7. (= Europäische Hochschulschriften Reihe 1, Deutsche Sprache und Literatur 1775)
  • Bernhard Jendricke: Alfred Andersch. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1988, ISBN 3-499-50395-6. (Rowohlts Monographien 395)
  • Anja Koberstein: „Gott oder das Nichts“. Sartre-Rezeption im frühen Nachkriegswerk von Alfred Andersch im Kontext der zeitgenössischen Existentialismusdiskussion. Lang, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-631-49630-3. (= Beiträge zur Literatur und Literaturwissenschaft des 20. Jahrhunderts 15)
  • Matthias Liebe: Alfred Andersch und sein „Radio-Essay“. Lang, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-631-42267-9. (= Europäische Hochschulschriften Reihe 1, Deutsche Sprache und Literatur 1185)
  • Christian Loffet: Sinn und Struktur von A. Anderschs Romanen „Sansibar oder der letzte Grund“ und „Die Rote“. Université de Liège, 1966.
  • Dietmar Noering: Imaginäre Dialoge. Arno Schmidts Einfluß auf das Werk Alfred Anderschs. In: Rudi Schweikert (Hrsg.): Zettelkasten. 26. Aufsätze und Arbeiten zum Werk Arno Schmidts. Jahrbuch der Gesellschaft der Arno-Schmidt-Leser 2007/2008. Bangert & Metzler, Wiesenbach 2009, S. 85–130.
  • Anne Raabe: "Das Wort stammt von Kierkegaard". Alfred Andersch und Sören Kierkegaard. Lang, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-631-35449-5. (= Beiträge zur Literatur und Literaturwissenschaft des 20. Jahrhunderts 18)
  • Stephan Reinhardt: Alfred Andersch. Eine Biographie. Diogenes, Zürich 1996, ISBN 3-257-22874-0. (= Diogenes-Taschenbuch 22874)
  • Ursula Reinhold: Alfred Andersch. Politisches Engagement und literarische Wirksamkeit. Akademie-Verlag, Berlin 1988, ISBN 3-05-000429-0.
  • Gary Schmidt: The Nazi abduction of Ganymede. Representations of male homosexuality in postwar German literature. Lang, Oxford 2003, ISBN 3-906769-60-7. (= Studies in Modern German Literature 95)
  • Erhard Schütz: Alfred Andersch. Beck, München 1980, ISBN 3-406-07883-4. (= Autorenbücher 23)
  • W. G. Sebald: Der Schriftsteller Alfred Andersch. In: Luftkrieg und Literatur. Hanser, München 1999. (5. Auflage. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-14863-4)
  • Volker Wehdeking: Alfred Andersch. Metzler, Stuttgart 1983, ISBN 3-476-10207-6. (= Sammlung Metzler 207; Abt. D., Literaturgeschichte)
  • Volker Wehdeking: Zu Alfred Andersch. Interpretationen. Klett, Stuttgart 1983 (= LGW-Interpretationen 64).
  • Volker Wehdeking, Irene Heidelberger-Leonard: Alfred Andersch. Perspektiven zu Leben und Werk. Westdeutscher Verlag, Opladen 1994.
  • Berliner Hefte zur Geschichte des literarischen Lebens. 7/2005, ISSN 0949-5371, darin:
    • Jörg Döring, David Oels: Der Briefwechsel Alfred Andersch–Günter Eich. S. 7–74.
    • Christian Ganseuer: Andersch in Siegen, 1943–1944. S. 75–86.
    • David Oels: „Hofmannsthal ist an allem Schuld“. Ein unbekannter Text Alfred Anderschs über Günter Eich. S. 87–93.
    • Angela Abmeier, Hannes Bajohr: „Betr: Brief an Minister Malraux“. Alfred Andersch und die Petition an André Malraux. S. 94–102.

Weblinks

 Commons: Alfred Andersch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rufmord am Rex?. In: Der Spiegel. Nr. 34, 1980 (online).
  2. Vgl. Alfred Andersch: Die Kirschen der Freiheit. Zürich 1968, S. 39–46.
  3. Darstellung im Deutschlandfunk
  4. Stephan Reinhardt: Alfred Andersch. Eine Biographie. Diogenes, Zürich 1990, ISBN 3-257-01823-1.
  5. faz.net Behält der Literaturpfaffe doch das letzte Wort?In: FAZ. 19. August 2008.
  6. Registrierungsprotokoll der US Army (PDF; 11,6 MB)
  7. Felix Römer: Kameraden. Die Wehrmacht von innen Piper Verlag München 2012, ISBN 978-3-492-05540-6, S. 38.
  8. Vgl. Dieter Lamping: Einleitung zur 10-bändigen Werkausgabe 2004 und Volker Wehdeking (Hrsg.): Alfred Andersch – Perspektiven zu Leben und Werk. Opladen 1994; Willi Winkler: Der schäbige Winkelzug des großen Moralisten. In: Süddeutsche Zeitung. 18. Oktober 2010, S. 12.
  9. Felix Römer: Alfred Andersch abgehört. Kriegsgefangene „Anti-Nazis“ im amerikanischen Vernehmungslager Fort Hunt. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. 58 (2010), 4, S. 538ff, (online).
  10. Klaus Wagenbach u. a. (Hrsg.): Vaterland, Muttersprache. Deutsche Schriftsteller und ihr Staat von 1945 bis heute. Ein Nachlesebuch. Berlin 1979, S. 297–299.
  11. 11,0 11,1 Portrait auf Büchergilde.de
  12. Jahresarbeit: Über den Schriftsteller Alfred Andersch.
  13. Alexander Ritter: Eine Skandalinszenierung ohne Skandalfolge. Zur Kontroverse um Alfred Andersch in den neunziger Jahren. In: Stefan Neuhaus, Johann Holzner (Hrsg.): Literatur als Skandal. Fälle – Funktionen – Folgen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-20855-7, S. 469–479.
  14. Gunter E. Grimm: Alfred Andersch: Der Vater eines Mörders. In: Erzählungen des 20. Jahrhunderts. Interpretationen Band 2. Reclam, Stuttgart 1996, ISBN 3-15-009463-1, S. 247.
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