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Künzelsau

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Künzelsau
Künzelsau
Deutschlandkarte, Position der Stadt Künzelsau hervorgehoben
49.2833333333339.6833333333333218
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Hohenlohekreis
Höhe: 218 m ü. NN
Fläche: 75,17 km²
Einwohner:

14.709 (31. Dez. 2012)[1]

Bevölkerungsdichte: 196 Einwohner je km²
Postleitzahl: 74653
Vorwahl: 07940
Kfz-Kennzeichen: KÜN
Gemeindeschlüssel: 08 1 26 046
Stadtgliederung: Kernstadt und 10 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Stuttgarter Straße 7
74653 Künzelsau
Webpräsenz: www.kuenzelsau.de
Bürgermeister: Stefan Neumann
Lage der Stadt Künzelsau im Hohenlohekreis
Karte
Künzelsau vom Lindle (Aussichtspunkt oberhalb des Südhangs) aus gesehen (Juni 2006)

Künzelsau (Aussprache: Künzels-au; im regionalen Dialekt: Kinzlsâ ([kʰˈinʦl̩sˌɘ]), kurz auch oft Kiau), ist die Kreisstadt des Hohenlohekreises in Baden-Württemberg.

Geographie

Die Stadt Künzelsau liegt auf 210 bis 435 m ü. NN Höhe am unteren Kocher, einem rechten Nebenfluss des Neckars, circa 40 km östlich von Heilbronn. Die Stadt ist nach Öhringen die zweitgrößte Stadt des Hohenlohekreises und dessen Kreisstadt.

Der Hohenlohekreis wurde zum 1. Januar 1973 durch Zusammenlegung der Altkreise Künzelsau (KÜN) und Öhringen (ÖHR) gebildet. Die Stadt Künzelsau behielt den Kreissitz und sein Kfz-Kennzeichen lautet KÜN, wie bisher für den Altkreis Künzelsau. Die Stadt ist eines der sieben Zentren der Region Heilbronn-Franken innerhalb des Regierungsbezirks Stuttgart.

Stadtgliederung

Vor der die Stadtgemarkung stark erweiternden Gemeindereform der 1970er-Jahre gehörten zu Künzelsau nur die Stadt Künzelsau, die Dörfer Garnberg und Nagelsberg und die Wohnplätze Gaisbacher Rank und Hofratsmühle.

Künzelsau besteht heute aus insgesamt 11 Stadtteilen. Die Kernstadt liegt im Tal (218 m ü. NN) des tief in die Hohenloher Ebene eingegrabenen Kochers, der Altstadtteil steht am linken Flussufer in einem südlichen Talverbreiterungskeil vor dem Zulauf des Künsbachs aus dem Südosten; jüngere Teile der Kernstadt füllen diesen Keil oder ziehen sich in Siedlungszeilen halb den nördlichen Gegenhang hoch. Zur Kernstadt zählt administrativ auch der Wohnplatz Taläcker, der südwestlich auf der flachen Hangschulter oberhalb der Talweitung liegt. Dieses Neubaugebiet entstand Anfang der 1990er Jahre im Rahmen des Wohnungsbauprogramms des Landes.[2]

Etwa zweieinhalb Kilometer südlich der Stadtmitte liegt der Stadtteil Gaisbach (381 m ü. NN) auf der Hochebene, umgeben von seinen Weilern Haag, Kemmeten und Weckhof und dem Gehöft Schnaihof. Der ebenfalls zugehörige Weiler Etzlinsweiler liegt weiter östlich jenseits des Künsbacheinschnittes.

Die Kernstadt in ihrem kleinen Kessel grenzt fast an die westliche Stadtgrenze. Östlich-kocheraufwärts von ihr liegen nacheinander im Flusstal die Stadtteile Morsbach (223 m ü. NN) und Kocherstetten (254 m ü. NN) mit dem Weiler Schloss Stetten (über 330 m ü. NN) auf einem Seitensporn sowie den Gehöften Bienenhof auf der rechten Hochebene und Buchenmühle im Tal.

Kocherabwärts der Kernstadt sitzt Nagelsberg (312 m ü. NN) auf dem unteren und mittleren Mündungssporn des rechten Seitenbaches Deubach, nördlich in dessen Untertal liegt Belsenberg (256 m ü. NN). Zu diesem gehören die auf der Höhe liegenden Siedlungsplätze Rodachshof und Siegelhof.

Auf der oberen Hangkante des Flusstals im Norden steht Garnberg (404 m ü. NN), etwas zurückgesetzt in der flachen oberen Deubach-Mulde Amrichshausen (401 m ü. NN); die Stadtteile Steinbach (412 m ü. NN) (mit den Weilern Büttelbronn, Ohrenbach (430 m ü. NN) und Wolfsölden), Nitzenhausen (431 m ü. NN) (mit den Weilern Berndshausen und Sonnhofen) und Laßbach (mit den Dörfern Mäusdorf und Vogelsberg und den Höfen Falkenhof, Kügelhof und Rappoldsweiler Hof) (435 m ü. NN) liegen fast alle in weiterer Entfernung rechts des Kochertals auf der Hochebene.

Im Stadtgebiet Künzelsaus liegen die abgegangenen Ortschaften (jeweils den ehemaligen Gemeinden zugeordnet) Neugreut zu Amrichshausen, eine Kapelle zum heiligen Kreuz zu Belsenberg, Hefenhofen, Herborten, Steinbach, Gackstatt und Schupperg zu Gaisbach, Baldehofen, Kronhofen, Webern, Wartturm die abgegangene Burg Zarge zu Künzelsau, Alosweiler, Bole oder Bohel, Hitels (in Vogelsberg aufgegangen), Schätzlinshof und Schlothof zu Laßbach, das sogenannte Heidenschlößchen zu Morsbach sowie Holderbach, Dörrenhof, Klingen und Wilhelmshaus zu Steinbach.[3]

Die Gemarkungsfläche einschließlich aller Stadtteile umfasst 75,17 km².

Geschichte

Künzelsau um 1880, Lithografie aus der Oberamtsbeschreibung.

Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde Künzelsau im Jahre 1098. Bis 1802 unterstand die Stadt einer Ganerbengemeinschaft, die aus einer wechselnden Zahl von Mitgliedern bestand. 1806 kam Künzelsau mit dem Fürstentum Hohenlohe zum Königreich Württemberg. 1811 wurde Künzelsau Sitz des gleichnamigen Oberamtes (seit 1938: Landkreis Künzelsau). 1892 wurde der Bahnhof Künzelsau eingeweiht.

1948 fertigte die L. Hermann Kleiderfabrik (heute: Mustang-Bekleidungswerke GmbH. + Co. KG) die ersten Jeans in Deutschland.

Mit der Kreisreform wurde die frühere Kreisstadt des Landkreises Künzelsau 1973 Kreisstadt des neuen Hohenlohekreises, der den Altkreis Öhringen und einen kleinen Teil des Altkreises Buchen einschließt.

Religionen

Die Reformation wurde 1556 in Künzelsau eingeführt. Die Stadt ist daher überwiegend evangelisch geprägt. Sie ist seit 1824/25 Sitz des von Ingelfingen hierher verlegten Dekanats der Evangelischen Landeskirche in Württemberg (siehe Kirchenbezirk Künzelsau). Evangelische Kirchengemeinden gibt es in Belsenberg, Kocherstetten, Künzelsau und Morsbach, zu denen die meisten Protestanten der anderen Stadtteile gehören. Lediglich die Protestanten der Stadtteile Berndshausen, Nitzenhausen und Wolfsölden gehören zur Kirchengemeinde Buchenbach (Gemeinde Mulfingen).

Die früher eigenständigen katholischen Pfarreien Künzelsau, Nagelsberg, Kupferzell und Amrichshausen sind zur Seelsorgeeinheit Künzelsau zusammengefasst und Teil des Dekanats Hohenlohe im Bistum Rottenburg-Stuttgart.

Neben den beiden großen Kirchen sind in Künzelsau eine neuapostolische Gemeinde (mit Kirchen in Künzelsau und Gaisbach), eine Gemeinde der Zeugen Jehovas (Königreichssaal in Gaisbach), eine griechisch-orthodoxe Gemeinde, die pfingstlich-charismatische Missionsgemeinde entschiedener Christen vom Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden sowie weitere christliche Glaubensgemeinschaften vertreten.

Nach der Nennung von Juden im 14. Jahrhundert und Hinweisen auf einen historischen Judenfriedhof in Künzelsau entstand eine neuzeitliche jüdische Gemeinde in Künzelsau erst im späten 19. Jahrhundert, insbesondere durch den Zuzug von Juden aus Nagelsberg. Die israelitische Gemeinde hieß zunächst Nagelsberg-Künzelsau, dann Künzelsau-Nagelsberg und schließlich ab 1900 Künzelsau, womit auch der Name die Wanderung von Nagelsberg nach Künzelsau dokumentiert. Im Jahre 1907 wurde die Künzelsauer Synagoge eingeweiht, die beim Novemberpogrom 1938 zerstört wurde.[4] Die Gemeinde erlosch im Zuge der Judenverfolgung zur Zeit des Nationalsozialismus. Einige Gemeindemitglieder konnten auswandern, die Mehrzahl kam jedoch im Verlauf der Deportation deutscher Juden zu Tode. Einzig der Großkaufmann Sigbert Baer überdauerte die Zeit des Dritten Reichs in Künzelsau.

Einwohnerentwicklung

Jahr 1800 1830 1910 1939 1951 1960 1981 1998 2000 2005 2010
Einwohner 2.000 2.500 3.067 3.950 5.250 7.605 11.565 14.125 14.819 15.032 14.822

Eingemeindungen

  • 1. April 1912: Garnberg
  • 1. Oktober 1937: Nagelsberg
  • 1. Januar 1972: Amrichshausen, Belsenberg, Kocherstetten, Laßbach, Nitzenhausen und Steinbach
  • 1. April 1972: Gaisbach
  • 1. Januar 1973: Morsbach
  • 1. Januar 1977: der Ort Sonnhofen

Politik

Rathaus von Künzelsau

Gemeinderat

Die Kommunalwahl 2009 ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 35,4 % -4,6 9 Sitze -5
UBK 27,0 % +3,8 7 Sitze -1
SPD 23,0 % +4,1 6 Sitze ±0
Die Freien 14,6 % -3,2 4 Sitze -2
Andere 0,0 % -2,8 0 Sitze ±0

Durch die Abschaffung der unechten Teilortswahl wurde der Gemeinderat von 34 auf 26 Sitze verkleinert.

Im Juni 2010 zerfiel die Fraktion der UBK. Fünf ehemalige Mitglieder der Fraktion gründeten daraufhin eine neue Fraktion mit dem Namen Fraktion für Künzelsau (FFK)[5]. Die aktuelle Sitzverteilung stellt sich nun wie folgt dar:

CDU 9 Sitze
SPD 6 Sitze
Fraktion für Künzelsau 5 Sitze
Die Freien 4 Sitze
UBK (kein Fraktionsstatus mehr) 2 Sitze

Bürgermeister

Der Bürgermeister wird für acht Jahre direkt gewählt. Bei der Wahl 2010 gewann Stefan Neumann. Er löste am 1. September 2010 Volker Lenz ab, der seit 1986 amtierte.

Haupt des Johannes als Fassadenschmuck

Wappen und Flagge

Die Blasonierung des Künzelsauer Wappens lautet: In Blau auf silberner Schüssel das bärtige goldene Haupt Johannes des Täufers. Die Stadtflagge ist Blau-Weiß.

Das abgeschlagene Haupt Johannes des Täufers, des Künzelsauer Kirchenpatrons, tritt schon ab 1525 auf den Siegeln Künzelsaus auf. Die Farben des Wappens wurden vermutlich erst im 18. oder 19. Jahrhundert festgelegt.[6]

Städtepartnerschaften

Künzelsau unterhält seit 1992 partnerschaftliche Beziehungen zu der Stadt Marcali in Ungarn.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Wichtigste Verkehrsader Künzelsaus ist die Bundesstraße 19, die vom nördlich gelegenen Bad Mergentheim kommend im Künzelsauer Stadtteil Nagelsberg das Kochertal erreicht, Künzelsau durchquert, über eine Steige das Tal wieder verlässt und anschließend über Künzelsau-Gaisbach nach Süden in Richtung Schwäbisch Hall und Gaildorf führt. In der südlichen Nachbargemeinde Kupferzell hat die B 19 Anschluss an die Bundesautobahn 6 nach Heilbronn im Westen und Nürnberg im Osten. Mit den Orten im Kochertal und auf den umgebenden Hochflächen ist Künzelsau durch Landes- und Kreisstraßen verbunden.

Künzelsau ist gegenwärtig nicht mehr an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Stadt hatte 1892 Anschluss ans Bahnnetz erlangt, als die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen die sogenannte Kochertalbahn von Waldenburg nach Künzelsau eröffneten, dabei erhielt auch Haag einen Bahnhof mit einem Einheitsbahnhof vom Typ I als Empfangsgebäude.[7] Die Verlängerung der Bahn nach Forchtenberg 1924 verschaffte Nagelsberg einen Eisenbahnanschluss. 1981 wurde der Personenverkehr zugunsten des Nahverkehrsmodells Hohenlohekreis eingestellt, 1991 folgte die Gesamtstilllegung. Ein Großteil der früheren Bahnstrecke wurde in einen asphaltierten Radweg umgewandelt, der zur Hohenloher Ebene hinaufführt. 2008 wurde die Wiederinbetriebnahme des Streckenabschnitts zwischen Künzelsau und Waldenburg im Rahmen der Stadtbahn Heilbronn untersucht,[8], jedoch gab der Kreistag 2012 bekannt, wegen zu hoher Investitionskosten und „fehlender positiver Wirtschaftlichkeitsprognose“ das Projekt nicht weiterzuverfolgen.

Seit 1999 verbindet innerörtlich die Standseilbahn Künzelsau den Wohnbauschwerpunkt Taläcker auf der Hohenloher Ebene mit der Kernstadt im Kochertal.

Ortsansässige Unternehmen

Künzelsau ist Sitz mehrerer weltweit operierender Unternehmen der Branchen Montageteile (Handelsunternehmen), Lüftungstechnik, Förderungstechnik und Textilien (Jeans).

Die Sparkasse Hohenlohekreis hat ihren Sitz in Künzelsau, die Volksbank Hohenlohe betreibt hier eine Hauptstelle. Daneben unterhalten weitere überregionale Banken Filialen in Künzelsau.

Weinbau

In Künzelsau wird in geringem Umfang Weinbau betrieben. Die Lagen gehören zur Großlage Kocherberg im Bereich Jagst-Kocher-Tauber. Eine eigene Einzellage hat der Ortsteil Belsenberg mit der Lage Heilig Kreuz.

Gerichte und Einrichtungen

Künzelsau hat ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Heilbronn und zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört.

Die Stadt ist Sitz des Kirchenbezirks Künzelsau der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des Dekanats Hohenlohe der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Die Freiwillige Feuerwehr Künzelsau ist auch Stützpunktfeuerwehr für die angrenzenden Gemeinden Ingelfingen, Kupferzell, Mulfingen, Niedernhall und Weißbach sowie für den Gewerbepark Hohenlohe in Waldenburg. Sie tritt hier bei Großfeuern auf den Plan und bietet schwere technische Hilfeleistungen. Darüber hinaus erbringt sie spezielle Dienstleistungen für den gesamten Hohenlohekreis.

Bildungseinrichtungen

Schloss Bartenau in Künzelsau, heute als Internat genutzt

Vor den Toren Künzelsaus, im Ortsteil Hofratsmühle, befindet sich seit 1988 eine Außenstelle der Hochschule Heilbronn mit den Studiengängen Elektrotechnik, Wirtschaftsingenieurwesen, Betriebswirtschaftslehre und Medien-, Produkt-, Kundenmanagement, Betriebswirtschaftslehre, Sport-, Kultur- und Freizeitmanagement sowie seit dem Wintersemester 2007/2008 Energiemanagement. Über 1300 Studenten (SS 06) studieren hier zurzeit. 2005 wurde die Fachhochschule umbenannt in die Reinhold-Würth-Hochschule der Hochschule Heilbronn in Künzelsau.

Die Stadt Künzelsau ist Träger der Grund- und Hauptschule Künzelsau, der vier Grundschulen in den Ortsteilen Amrichshausen, Gaisbach (Reinhold-Würth-Schule), Kocherstetten und Taläcker, der Georg Wagner-Realschule, der Brüder-Grimm-Schule (Förderschule) und des Ganerben-Gymnasiums. Der Hohenlohekreis ist Träger der Geschwister-Scholl-Schule (Schule für Geistigbehinderte), der Erich-Kästner-Schule (Schule für Sprachbehinderte) sowie der drei Beruflichen Schulen: Gewerbliche Schule, Kaufmännische Schule und Hauswirtschaftliche Schule (Karoline Breitinger-Schule[9]).

Das Land Baden-Württemberg ist Träger des Schlossgymnasiums, eines Aufbaugymnasiums mit Internat. Ferner gibt es eine Volkshochschule und eine Jugendmusikschule.

Die Würth-Gruppe hat zum Schuljahr 2006/2007 eine Privatschule namens Freie Schule Anne-Sophie eröffnet (benannt nach einer im Kindesalter verstorbenen Tochter Bettina Würths).[10] Im Ganztagesbetrieb werden Schüler der Klassen eins bis acht unterrichtet werden; eine Ausweitung bis zur Klasse zehn ist vorgesehen. Im Stadtteil Taläcker wurde zum Schuljahr 2008/2009 ein eigenes Schulgebäude bezogen.[11]

Sport- und Freizeitanlagen

Am Kocher befindet sich das einzige Flussfreibad Baden-Württembergs. Die Sportanlagen „Im Prübling“ bieten das Sportstadion, einen Tennenplatz, Tennisplätze und -halle. Fußballplätze liegen auch in verschiedenen Teilorten. Auf dem südwestlichen Höhenzug über Künzelsau - nahe dem Wohngebiet Taläcker - befindet sich ein Trimm- und Waldlehrpfad.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Alter Bahnhof von Künzelsau

Museen

Das Museum Würth im Ortsteil Gaisbach und die Hirschwirtscheuer in der Innenstadt sind der zeitgenössischen Kunst gewidmet. Der Hohenloher Kunstverein betreibt zudem seit November 2008 eine Kunstgalerie an der Kocherbrücke.[12] 2007 wurde zum 75-jährigen Firmenjubiläum ein Museum für die Zukunft der Mustang-Bekleidungswerke GmbH & Co. KG im Gründerhaus eröffnet. Seit Juli 2010 kann das Stadtmuseum in der Schnurgasse – direkt neben der Hirschwirtscheuer – besichtigt werden.[13][14]

Bauwerke

Das Alte Rathaus aus dem 16. Jahrhundert wurde über dem Künsbach errichtet.

In dem 1711 als Pfarrhaus errichteten Gebäude Keltergasse 63 wuchs der Schriftsteller Hermann Lenz auf.

Jugendeinrichtungen

Im alten Bahnhof befindet sich der Jugendkulturverein Kokolores. Im Obergeschoss existiert dort auch eine Außenstelle der städtischen Jugendmusikschule. Die Stadt unterhält ein Jugendzentrum, das sich beim Feuerwehrhaus befindet sowie ein Jugendblockhaus im Ortsteil Taläcker.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Ferdinand Beck (1842–1912), Dreher, Buchhändler
  • Albert Berner (* 1935), Großhandelskaufmann, ehem. Leiter der Berner-Gruppe
  • Ursula Berner
  • Herbert Frenz (1922–2000), Bürgermeister
  • Friedrich Haag (1878–1976), Sattler, Bürgermeister
  • Karl Roeder (1852–1932), Schultheiß, Landtagsabgeordneter
  • Ernst Schmid (1858–1949), Begründer der Maggi-Werke
  • Otto Uebele (1876–1956), Kaufmann, Größter Kaffee-Exporteur der Welt zwischen beiden Weltkriegen
  • Bernhard Vesenmaier (1910–1995), Landrat des Kreises Künzelsau
  • Georg Wagner (1885–1972), Geologe, Professor
  • Carmen Würth (* 1937)
  • Reinhold Würth (* 1935), Großhandelskaufmann, ehem. Leiter der Würth-Gruppe
  • Heinz Ziehl (1917–2002), Fabrikant (Ziehl-Abegg)

Söhne und Töchter der Stadt

Hermann-Lenz-Haus

Literatur (Auswahl)

  • Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Stuttgart: W. Kohlhammer, 1883. (Reprint: Magstadt: Horst Bissinger, 1969)
  • Georg Himmelheber: Die Kunstdenkmäler des ehemaligen Oberamts Künzelsau. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, o.J. [1962]. [Nachdruck:] Frankfurt/Main: Weidlich, 1983
  • Stefan Kraut: Damals in Künzelsau. Ansichten vergangener Tage. Horb a.N.: Geiger, 1991
  • Werner Nowak: Die Ganerbschaft Künzelsau. Gesch. Organisation und Bedeutung. Plochingen a. N.: Schorndorfer, o.J. [1966]
  • Jürgen Hermann Rauser: Künzelsauer Heimatbuch. Erstes Buch: Stadtgeschichte, Künzelsau 1981. Zweites Buch: Dörfergeschichte, Künzelsau 1984

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland mit Bevölkerung am 31.12.2012 (XLS-Datei; 4,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
  2. LEO-BW Taläcker - Landesarchiv Baden-Württemberg. Abgerufen am 17. Juni 2012.
    Stadt Künzelsau: Taläcker Abgerufen am 17. Juni 2012.
  3. Quellen zur Stadtgliederung:
    Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 193–201
    Künzelsau. In: Der Hohenlohekreis. Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Hohenlohekreis. Thorbecke, Ostfildern 2006 (Baden-Württemberg – Das Land in seinen Kreisen), ISBN 3-7995-1367-1. Band 2. S. 3–53
    Hauptsatzung der Stadt Künzelsau (PDF) §13 Stadtteile
  4. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0. S. 53f.
  5. Matthias Stolla: Erst der Korb, dann die Dreckwäsche. In: Hohenloher Zeitung. 14. Juli 2010 (bei stimme.de, abgerufen am 23. Juni 2012).
  6. Heinz Bardua: Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart. Theiss, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0801-8 (Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg, 1). S. 89
  7. Rainer Stein: Der württembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen. In: Eisenbahn-Journal Württemberg-Report. Band 1, Nr. V/96, Merker, Fürstenfeldbruck 1996, ISBN 3-922404-96-0, S. 80–83.
  8. Matthias Stolla: Zug ist noch nicht abgefahren. In: Hohenloher Zeitung. 27. November 2008 (bei stimme.de, abgerufen am 18. Januar 2009).
    Hagen Stegmüller: Gemeinden fürchten Kosten. In: Hohenloher Zeitung. 20. Dezember 2008 (bei stimme.de, abgerufen am 18. Januar 2009).
  9. Barbara Griesinger: Kämpferische Ärztin passt gut zur Schule. In: Hohenloher Zeitung. 13. September 2008 (bei stimme.de, abgerufen am 15. Februar 2011).
  10. Frank Stocker: Die Königin der Schrauben. In: Die Welt. 9. Juli 2006 (bei welt.de, abgerufen am 15. Februar 2011).
  11. Henry Doll: „Ihr seid der größte Schatz“. In: Hohenloher Zeitung. 9. September 2008 (bei stimme.de, abgerufen am 15. Februar 2011).
  12. Hagen Stegmüller: „Ein großer Tag für unseren Verein“. In: Hohenloher Zeitung. 12. November 2008 (bei stimme.de, abgerufen am 15. Februar 2011).
  13. Matthias Stolla: Ideen reichen bis ins Jahr 2032. In: Hohenloher Zeitung. 21. Juli 2010 (bei stimme.de, abgerufen am 15. Februar 2011).
  14. Judith Breuer: Ein ehemaliges Patrizierhaus ist nun Stadtmuseum von Künzelsau. Zur Restaurierung und Modernisierung des Gebäudes Schnurgasse 10. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 40. Jg. 2011, Heft 2, S. 113–117 (PDF)

Weblinks

 Commons: Künzelsau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Künzelsau – Reiseführer
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