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Landkreis Dahme-Spreewald
Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
51.94194444444413.896388888889 Koordinaten: 51° 57′ N, 13° 54′ O
| |
Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Verwaltungssitz: | Lübben (Spreewald) |
Einwohner: |
160.793 (31. Dez. 2013)[1] |
Kfz-Kennzeichen: | … |
Kreisschlüssel: | 12 0 61 |
NUTS: | DE424 |
Kreisgliederung: | 37 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Reutergasse 12 15907 Lübben (Spreewald) |
Webpräsenz: | |
Landrat: | Stephan Loge (SPD) |
Lage des Landkreises Dahme-Spreewald in Brandenburg | |
Der Landkreis Dahme-Spreewald (niedersorbisch Wokrejs Damna-Błota) ist ein Landkreis im Südosten des Landes Brandenburg.
Geografie
Der Landkreis Dahme-Spreewald umfasst
- das Dahme-Seengebiet mit dem Naturpark Dahme-Heideseen,
- die Niederlausitz mit dem Naturpark Niederlausitzer Landrücken und
- den Spreewald mit dem Biosphärenreservat Spreewald.
Mit der Gemeinde Steinreich liegt auch ein kleiner Teil des Fläming im Landkreis.
Nachbarkreise sind im Osten der Landkreis Oder-Spree, im Süden die Landkreise Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster sowie im Westen der Landkreis Teltow-Fläming. Im Norden grenzt, dem Prinzip der Bildung von Sektoralkreisen um das Land Berlin im Zuge der Kreisreform folgend, der Landkreis an die Bundeshauptstadt. Das Gebiet des Landkreises ist zu 42,2 % bewaldet und besteht zu 35,6 % aus landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Gemeinden
Nach der Gemeindegebietsreform 2003 umfasst der Landkreis 37 Gemeinden, darunter neun Städte. Nach der amtlichen Feststellung 2016 sind neun Gemeinden offiziell zweisprachig (Deutsch, Niedersorbisch).[2]
(Einwohner am 31. Dezember 2013)[3]
Amtsfreie Städte
|
Ämter und zugehörige Gemeinden
(Sitz der Amtsverwaltung *)
1. Lieberose/Oberspreewald
2. Schenkenländchen (8182)
|
3. Unterspreewald (Ungültiger Metadaten-Schlüssel 120615114 )
|
Zum 1. Januar 2013 fusionierten die Ämter Golßener Land und Unterspreewald zum neuen Amt Unterspreewald.
Geschichte
Der Landkreis Dahme-Spreewald wurde im Rahmen der Kreisreform in Brandenburg, die zum 6. Dezember 1993 vollzogen wurde, aus den ehemaligen Kreisen Königs Wusterhausen, Luckau und Lübben, sowie den Städten Lieberose, Märkisch Buchholz und Golßen und den Gemeinden Blasdorf, Doberburg, Jamlitz, Leeskow, Plattkow, Speichrow, Telz, Trebitz, Ullersdorf und Wernsdorf gebildet.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand und Einwohnerzahl am 31. Dezember des jeweiligen Jahres,[4][5][6] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Kreistag
Die 56 Sitze im Kreistag verteilen sich seit der Wahl am 26. Mai 2019 wie folgt auf Parteien und Wählergruppen:[7]
Partei / Gruppierung | Stimmen 2014 | Stimmen 2019 | Sitze 2014 | Sitze 2019 | |
---|---|---|---|---|---|
SPD | 26,9 % | 20,2 % | 15 | 11 | |
AfD | 6,8 % | 17,1 % | 4 | 10 | |
CDU | 22,2 % | 15,2 % | 12 | 9 | |
DIE LINKE | 18,3 % | 12,5 % | 10 | 7 | |
GRÜNE/B90 | 5,6 % | 11,1 % | 3 | 6 | |
FDP | 4,4 % | 5,3 % | 3 | 3 | |
Freie Wählergruppe Bauern | 5,1 % | 5,2 % | 3 | 3 | |
Unabhängige Bürgerliste (UBL) | 4,9 % | 4,6 % | 3 | 3 | |
BVB/FREIE WÄHLER | – | 3,5 % | – | 2 | |
FWKW* | – | 2,4 % | – | 1 | |
Wir für KW (WFKW) | 2,0 % | 1,8 % | 1 | 1 | |
NPD | 3,4 % | – | 2 | – |
* Freie unabhängige Wählergemeinschaft Königs Wusterhausen
Landrat
- 1993–1997: Hartmut Linke (SPD)
- 1997–2008: Martin Wille (SPD)
- seit 1. März 2008: Stephan Loge (SPD)
Loge erreichte in der Landratswahl am 11. Oktober 2015 52,6 % der gültigen Stimmen[8] und wurde damit entsprechend § 126 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt.
Wappen
Das Wappen wurde am 16. November 1995 genehmigt.
Blasonierung: „In Silber eine eingebogene, mit goldener Königskrone belegte, blaue Spitze; begleitet vorn von einem widersehenden golden bewehrten, abgeschnittenen roten Stierrumpf, hinten von einem golden bewehrten, abgeschnittenen roten Adlerrumpf.“[9]
Die Wappen der Ämter, Städte und Gemeinden des Landkreises stehen in einer eigenen Liste.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Dahme-Spreewald Platz 246 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko Mix“.[10] In der Ausgabe von 2019 verbesserte er sich auf Rang 200 von 401.[11]
Die wirtschaftliche Struktur unterteilt sich grob in die zwei Bereiche des Nord- und des Südkreises. Während der nördliche Kreis vor allem vom Flughafen Berlin-Schönefeld und industriell geprägt ist, findet sich im Südteil des Kreises eine ausgeprägte agrarische und touristische Wirtschaftsstruktur. Mit dem Gebiet „Schönefelder Kreuz“, das die Gemeinden Schönefeld, Königs Wusterhausen und Wildau umfasst, besitzt der Landkreis auch einen von 15 speziell geförderten Regionalen Wachstumskernen im Land Brandenburg.
Im Kreis liegen fünf Branchenschwerpunktorte des Landes Brandenburg, in denen bestimmte Branchenkompetenzfelder konzentriert werden:
Branchenschwerpunktort | Gemeinden | Branchenkompetenzfelder |
---|---|---|
Schönefeld und Umgebung | Schönefeld, Eichwalde, Schulzendorf, Zeuthen sowie Blankenfelde-Mahlow im Landkreis Teltow-Fläming |
Automotive |
Biotechnologie/Life Science | ||
Logistik | ||
Luftfahrttechnik | ||
Medien/KT | ||
Metall | ||
Wildau | ||
Wildau | Automotive | |
Biotechnologie/Life Science | ||
Logistik | ||
Luftfahrttechnik | ||
Medien/KT | ||
Metall | ||
Königs Wusterhausen | ||
Königs Wusterhausen | Automotive | |
Biotechnologie/Life Science | ||
Logistik | ||
Luftfahrttechnik | ||
Medien/KT | ||
Metall | ||
Mittenwalde | ||
Mittenwalde | Automotive | |
Logistik | ||
Luftfahrttechnik | ||
Schienenverkehr | ||
Metall | ||
Golßen | Golßen | Ernährungswirtschaft |
Lübben (Spreewald) | Lübben (Spreewald) | Ernährungswirtschaft |
Verkehr
Folgende Verkehrswege verlaufen durch den Landkreis:
- Bundesautobahnen: A 10, A 12, A 13, A 113, A 117
- Bundesstraßen: B 87, B 96, B 102, B 115, B 179, B 246, B 320
- Wasserstraßen: Hafen Königs Wusterhausen, die Flüsse Dahme und Spree und den Nottekanal
- Flughafen: Schönefeld
- Bahnstrecke Berlin–Görlitz
Schutzgebiete
Im Landkreis befinden sich 77 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Januar 1994 wurde dem Landkreis das Unterscheidungszeichen LDS zugewiesen und seitdem ausgegeben. Seit dem 2. Juli 2015 sind aufgrund der Kennzeichenliberalisierung zudem die Unterscheidungszeichen KW (Königs Wusterhausen), LC (Luckau) und LN (Lübben) wieder erhältlich.
Bis etwa zum Jahr 2000 erhielten Fahrzeuge aus den Altkreisen besondere Erkennungsnummern:
Gebiet | Buchstaben | Zahlen |
---|---|---|
Altkreis Königs Wusterhausen | A bis K | 1 bis 999 |
P bis S | ||
X bis Z | ||
AA bis KY | 1 bis 99 | |
PA bis SZ | ||
XA bis ZZ | ||
AA bis AZ | 100 bis 999 | |
Altkreis Luckau | L bis N | 1 bis 999 |
LA bis NZ | 1 bis 99 | |
Altkreis Lübben | T bis V | 1 bis 999 |
TA bis VZ | 1 bis 99 |
Dabei blieb die Vergabe der Erkennungsnummern für den Altkreis Luckau nur für wenige Jahre bestehen. Die Fahrzeuge wurden dann in Lübben zugelassen.
Eingliederungen und Zusammenschlüsse von Gemeinden
In der Tabelle sind die Eingliederungen und Zusammenschlüsse von Gemeinden seit der Bildung des Landkreises am 5. Dezember 1993 erfasst.[12]
Sonstiges
Am 23. September 2008 erhielt der Kreis von der Bundesregierung den Titel Ort der Vielfalt verliehen.
Seit 2019 beherbergt der Landkreis in der Gemeinde Halbe das größte Esperanto-Zentrum der Welt, den Esperanto-Bahnhof.[13]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2013 (XLS-Datei; 83 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
- ↑ MWFK: Acht weitere Gemeinden gehören zu Siedlungsgebiet der Sorben (Link nicht mehr abrufbar), abgerufen am 7. Dezember 2016.
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2013 (XLS-Datei; 83 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011)
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald. S. 8–9
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 1, A II 4. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg. (jeweilige Ausgaben des 4. Quartals)
- ↑ Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 26. Mai 2019, S. 15
- ↑ Ergebnis der Landratswahl am 11. Oktober 2015 (Memento vom 4. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
- ↑ PROGNOS Zukunftsatlas. Handelsblatt, abgerufen am 10. Dezember 2019.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald. S. 38–42.
- ↑ Esperanto-Zentrum: Die ersten Gäste sind da. Abgerufen am 28. Juli 2019.
Landkreise: Barnim | Dahme-Spreewald | Elbe-Elster | Havelland | Märkisch-Oderland | Oberhavel | Oberspreewald-Lausitz | Oder-Spree | Ostprignitz-Ruppin | Potsdam-Mittelmark | Prignitz | Spree-Neiße | Teltow-Fläming | Uckermark
Kreisfreie Städte: Brandenburg an der Havel | Cottbus | Frankfurt (Oder) | Potsdam
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