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Matronen
Matronen, Matronae (von lateinisch matrona „Familienmutter, vornehme Dame“), Matres (auch Deae Matres) oder Matrae (von lateinisch mater „Mutter“) sind nur in der Mehrzahl, überwiegend der Dreizahl, auftretende Muttergottheiten der römischen, germanischen und keltischen Mythologie. Sie sind einzig durch Inschriften und bildliche Darstellungen bekannt, antike Schriftquellen zu ihnen fehlen.[1]
Dargestellt werden sie in Form einer sitzenden Dreiergruppe auf Votivsteinen und Altären in Gallien, Nordspanien, Norditalien und vor allem den Nordwest- und Nordost-Provinzen des Römischen Reiches.
Bildliche Darstellungen und Inschriften
Über 800 Matronensteine sind bisher alleine auf dem Gebiet der ehemaligen römischen Provinz Niedergermanien gefunden worden,[2] gehäuft im südlichen Rheinland, weitere Weihesteine wurden in Südfrankreich und Süditalien gefunden. Alle tragen lateinische Inschriften, bei denen die Namen der Stifter in die lateinische Schrift übertragen wurden (Latinisierung). Die älteste gefundene Inschrift datiert zwischen 70 und 89 n. Chr., die späteste in das Jahr 240. Es sind etwa 70 Beinamen der Göttin bekannt, die stiftenden Personen tragen römische, keltische und germanische Namen, sodass von einem gallo-römisch-germanischen Kult gesprochen wird. Die Göttinnensteine wurden gestiftet, um Schutz für die Familie, Fruchtbarkeit oder beruflichen Erfolg zu erbitten, oder als Dank für die Errettung von einer Gefahr oder Krankheit. Es ist nicht belegt, wie und ob sie angebetet wurden, aber auf jedem Matronenstein findet sich die Abkürzung „V S L M“ (Votum Solvit Libens Merito: „Das Gelübde gern und verdienstvoll eingelöst“, kurz L M, siehe die Gripswalder Matronensteine). Solche Gelübde lassen erkennen, dass die Matronen um Schutz, Beistand und Segen im weitestens Sinne angerufen wurden.
Weihesteine mit figürlichen Reliefs präsentieren die Matronen fast ausschließlich als Dreiheit (Trinität): in der Mitte eine jüngere Frau mit offenen schulterlangen Haaren, links und rechts neben ihr zwei ältere Frauen mit auffallenden Hauben als Kopfbedeckung (wie sie verheiratete und verwitwete Ubierinnen in und um Köln trugen). Die Darstellungen sind mit kleinen Obstkörben, Blumen, Ähren oder einem Kästchen mit Weihrauch versehen. Diese weibliche Trinität wird mit den weiblichen Altersstufen Junge Frau, Mutter und Alte Frau in Verbindung gebracht. Matronenheiligtümer wurden beispielsweise in der Eifel ausgegraben, so der Tempelbezirk von Pesch und in der Tempelanlage Görresburg. Die Matronen sind vermutlich die Grundlage der Juffernsagen im westlichen Rheinland.
Matronenkult
In der römischen Religion existiert keine direkt entsprechende Definition für Matronae. Die Bezeichnungen unterscheiden sich, vermutlich geographisch bedingt: in Oberitalien Matronae, in Britannien Matres, in Gallien meist Matrae (Dativableitung) und Matres. Im Inschriftenkorpus treten zum herkömmlich geläufigen Matronis gelegentlich Titel wie „Dea“ und „Deae“ und „Sanctus“ hinzu.
Votivsteine und Altäre waren in vielen Fällen keine alleinstehenden Denkmäler, sondern wurden häufig in Verbindung mit Kultzentren oder Tempelanlagen gebaut. Beispiele dafür wurden in Bonn, Eschweiler, Geuenich (bei Inden), Pesch und Görresburg bei Nettersheim gefunden.
Über die konkrete Form des Matronenkults ist wenig bekannt, er wurde verbreitet durch römische Legionäre, insbesondere germanische Militärangehörige und (Um-)Siedler, beispielsweise im provinzialrömischen Niederrheingebiet. Neben sogenannten Fruchtkörben (Apfel, Granatapfel, Birne, Pinienzapfen), die die Matronen auf ihrem Schoß tragen, hin und wieder auch ein Schatzkästchen, finden sich auch Darstellungen von Opferszenen, Weihrauch und Tieropfern wie Eber und Fisch. Die sonstigen Beigaben sind Pflanzen, Bäume, das Füllhorn (wiederum mit Granatapfel, Birne und Pinienzapfen) sowie (Wickel-)Kinder. Die Darstellung der Matronen deutet auf das zyklische Geschehen in der Natur, den Jahreszeiten, der allgemeinen Fruchtbarkeit (Fertilität) hin.[3]
Die Verehrung der Matronen als Muttergöttinnen oder religiös verehrte Frauen klingt auch an in späteren Kulten für die nordischen Dise, der angelsächsischen Mōdraniht („Nacht der Mütter“) sowie vermutlich in den literarischen Idisi des Ersten Merseburger Zauberspruchs.
Matronennamen
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Bei allen gefundenen Inschriften kommt zum Namen „Matronae“ meist ein Beiname als Zusatz, die Häufigkeit der auftretenden Namen ist dabei sehr unterschiedlich. Während die meisten nur ein einziges Mal auftreten, lassen sich bei anderen gebietsweise Verdichtungen feststellen, die möglicherweise auf Kulturzentren hinweisen. In vielen Fällen können die Namen nicht mehr gedeutet werden. Gelingt dies trotzdem, so lassen sich Schlüsse auf die Art und Funktion der Matrone ziehen, es finden sich verschiedene Schutz-, Quell- und Wassergöttinnen und andere. In der folgenden Liste gelten die Bedeutungen zu den Namen in den wenigsten Fällen als zweifelsfrei erwiesen:
Beiname | Fundort | Mögliche Bedeutung |
---|---|---|
Abiamarcae | Floisdorf bei Aachen | „Das hinten im Wald liegende Grenzland“ |
Abirenae | Köln -Deutz | – |
Afliae | Raum Köln (2 ×) | von alfa „Kraft“ |
Ahinehiae | Blankenheim bei Euskirchen | von aha „Wasser, Fluss“ |
Ahueccaniae | Gleuel bei Köln | Quellgöttin, von aha „Wasser, Fluss“ |
Alaferhviabus, Alaferhviae |
Inden-Altdorf, Fronhoven bei Eschweiler, Gohr bei Dormagen, Pattern bei Aldenhoven (je 1 ×) | „Die Großen Lebenspendenden“ |
Alagabie, Alagabiae |
Haus Bürgel bei Düsseldorf (je 1 ×) | „Die Allgebenden“ |
Alaterviae | Edinburgher Hafen Crammond | „(Eichen-)Baumgöttinnen“ |
Albiahenae | Oberelvenich bei Euskirchen (4 ×) | – |
Alhiahenae | Neidenstein bei Heidelberg | von „Tempel“ oder „Elch“ |
Almaviahenae | Thorr bei Köln | Bedeutung unklar |
Alusneihae | Inden-Pier bei Düren | vom runischen Zauberwort alu oder dem germanischen aluþ „Rauschtrank“ |
Ambiamarcae | Köln-Deutz | – |
Ambioreneses | Köln-Deutz | in einer Inschrift gemeinsam mit Ambiamarcae in einer Reihe römischer Götter genannt |
Amfratninae | Eschweiler (12 ×) | „Die Matrone des persönlichen Glücks“ |
Amnesahenae | Thorr bei Köln | möglicherweise aus dem griechischen amnesia „Mangel an Erinnerung“: „Gegen das Vergessen“ |
Andrusteihiae | Bonn - Bad Godesberg[4] und Köln | antiker Name eines Stammes oder Volkes |
Anesiaminehae | Zülpich bei Euskirchen | möglicherweise antiker Name eines Flusses |
Annaneptiae | Xanten | „Freundliche Schwester“ |
Arvagastiae | Müddersheim bei Düren | Familienname |
Asericinehae | Köln | Familienname |
Atufrafinehae | Berkum Wachtberg bei Bonn | – |
Audrinehae | Hermülheim bei Köln,[5][6] gefunden um 1910 (7 Steine als Grabkiste wiederverwendet) | „Die göttlichen Beistand Verleihenden“, „Die freundlichen Schicksalsmächte“ (Römisch-Germanisches Museum, Köln) |
Aufaniae | Bonner Münster,[7][8][9] Tempelbezirk Görresburg bei Nettersheim,[10] Zülpich, Köln, Jülich, Xanten, Nijmwegen, Haus Bürgel bei Düsseldorf, Rheder, Mainz, Lyon in Südfrankreich sowie im spanischen Carmona – insgesamt etwa 90 × | „Freigebige Ahnmütter“ |
Aumenahenae | Köln (2 ×) | antiker Name eines Flusses |
Austriahenae | Morken-Harff im Rhein-Erft-Kreis (etwa 150 ×)[11] | „Die Östlichen“ |
Aviaitinehae | Haus Bürgel bei Düsseldorf | – |
Baudihillia | Housesteads in Nordengland | „Die Verehrungswürdigen“ |
Berguiahenae | Gereonsweiler | Baumname |
Berguinehae | Terz | – |
Berhuiahenae | Gereonsweiler | – |
Caimineae | Euskirchen | – |
Cantrusteihiae | unbekannter Ort (3 ×) | antiker Name eines Stammes oder Volkes |
Chandrumanehae | Billig bei Euskirchen | – |
Chuchenae | Zülpich bei Euskirchen (4 ×) | – |
Ethrahenae | Rödingen und Bettenhoven | – |
Euthungae | Köln | antiker Name eines Stammes oder Volkes |
Fachineihae | Niederrhein (3 ×) | von fahana „froh“ |
Fimmilena | Housesteads in Nordengland: Stiftung einer friesischen Legion | „Herrin des Fimelþings“ („Endurteil“?) |
Friagabis | Housesteads, Nordengland | „Die freundlich Spendende“ |
Frisavae | Xanten | antiker Name des Volkes der Friesen |
Gabiae | Euskirchen (4 ×), insgesamt 12 × | „Die Gebenden“ |
Gantunae | Köln | „Gänsegöttin“ (von ganta „Gans“) |
Garmangabis | Lanchester in Nordengland | „Die reichlich Spendende“, oder „Die germanische Gabis“ |
Gavadiae | Jülich (6 ×) und Mönchengladbach (2 ×) | entweder Ehestifterinnen oder Göttinnen, die über Eide und Gelübde wachen |
Gavasiae | Thorr bei Köln | vom gotischen gawasjan „bekleiden“ |
Gesahenae | Niederrhein (5 ×) | – |
Gratichae | Euskirchen | – |
Guinehae | Terz | möglicherweise von Berguinehae |
Hamavehae | Inden-Altdorf und Vilvenich, Kreis Düren | vom Namen des Volkes der Chamaver, findet sich in der antiken Literatur |
Havae | Merzenich bei Düren | „Die Hohen“ |
Hiheraiae | Enzen bei Euskirchen | – |
Ifles | Gohr bei Dormagen | – |
Ineae | Bonn | – |
Iulineihiae | Müntz bei Jülich | – |
Kannanefates | Köln | vom Namen eines römischen Regiments |
Lanehiae | Lechenich bei Euskirchen | – |
Leudinae | Pesch und Derichsweiler und Lüttich | – |
Lubicae | Köln | „Die heilenden Göttinnen“ |
Mahalinehae | Köln, Deutz (2 ×) | möglicherweise Gerichtsgöttinnen |
Marsacae | Xanten (2 ×) | antiker Name eines Stammes oder Volkes |
Masanae | Köln | Bedeutung ungeklärt |
Mediotautehae | Köln | „Göttinnen des mittleren Landes“ |
Mopates | Nimwegen | möglicherweise antiker Name eines Waldes |
Naitienae | Thorr bei Köln | möglicherweise antiker Name eines Flusses |
Nersihenae | Jülich | möglicherweise antiker Name eines Flusses |
Nervinae | Bavay in Nordfrankreich | wahrscheinlich vom Namen des germanischen Volkes der Nervier |
Octocannae | Gripswald, Kreis Krefeld, heute Meerbusch (7 ×) | vom keltischen ukta „Fichte“ (Baum) |
Ollogabiae | Mainz (2 ×) | „Die reichlich Gebenden“ |
Ratheihiae | Euskirchen | Schicksalsgöttinnen |
Renahenae | Bonn | möglicherweise Flussgöttin des Rheins |
Rumanehae, Romanehae |
Niederrhein (12 ×+) | Göttinnen einer Römersiedlung |
Saitchamiae | Hoven bei Zülpich | Göttinnen der Magie |
Seccanehae | Blankenheim bei Euskirchen | Familienname |
Suebae | Köln (2 ×), Deutz (1 ×) | suebische Matrone |
Teniavehae | Blankenheim bei Euskirchen | – |
Textumeihae | Soller/Vettweiß (1 ×), Floisdorf/Mechernich (1 ×), Boich/Kreuzau (1 ×) | aus dem Wortstamm *textuma „rechts“ oder „südlich“ und „der Folgende“: „Die Göttinnen der Südleute“, oder auch „Die Glückverheißenden“ (nach der glückbringenden rechten Seite bei Auspizien) |
Tummaestiae | Sinzenich bei Euskirchen | „Hilfreiche Frauen des Hauses“ |
Turstuahenae | Derichsweiler (2 ×) | – |
Udravarinehae | Niederrhein (3 ×) | – |
Ulauhinehae | Geich bei Füssenich | – |
Vacallinehae, Vacallinebus, Vocallinehae |
Pesch und Umland, Aachen (1 ×), insgesamt etwa 280 × (7 ×) | Matronen eines Rheinarmes, die Form Vacall- findet sich in heutigen im regionalen Umfeld vorkommenden Orts- und Gewässernamen |
Vallabnaehiae | Köln (2 ×) | Familienname |
Vallamaeneihiae | Köln | Familienname |
Vataranehae, Veterahenae | Embken bei Düren (3 ×) | – |
Vesuniahenae | Vettweiß bei Düren (5 ×) | antiker Name eines Ortes |
Veteranehae | Embken bei Düren (7 ×) | in Zusammenhang mit Wasser |
Vibe | Thermalquelle Warmbad in Villach, Kärnten, Österreich | in Zusammenhang mit: Wurzel, Weben, Quelle, Schicksalsfaden, verwoben, Familienband, Heim |
Siehe auch
- Matrona (Flussgöttin der Marne) – Mātes (lettische mütterliche Naturkräfte) – Suleviae (keltische Gruppe von Göttinnen) – Relief von Vertault (drei sitzende Frauen/Mütter/Göttinnen)
- Schicksalsgöttin (Dreiheit) – Drei Schicksalsfrauen der Germanen – Nornen (drei nordische Schicksalsgöttinnen) – Drei heilige Frauen (Jungfrauen) – Dreifaltige Göttin (Neuheidentum)
- Keltische Religion – Liste keltischer Götter und Sagengestalten
Literatur
Chronologisch geordnet:
Lexika:
- Max Ihm: Matres, Matronae, Matrae. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,2, Leipzig 1897, Sp. 2464–2479 (Digitalisat).
- J.-A. Hild: Matres. In: Dictionnaire des Antiquités Grecques et Romaines. Band 3,2, Paris 1904, S. 1634–1639 (französisch; online bei dagr.univ-tlse2.fr).
- Fritz Heichelheim: Matres (Matrae, Matronae). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XIV,2, Stuttgart 1930, Sp. 2213–2250.
- Bernhard Maier: Matronae/Matres/Matrae. In: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-34801-2, S. 228.
- Gerhard Bauchhenß: Matres, Matronae. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band VIII, Zürich/München 1997, S. 808–816.
- Marion Euskirchen: Matres/Matronae. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 7, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01477-0, Sp. 1028 f.
- Günter Neumann: Matronen. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 19, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-017163-5, S. 438–440 (Ansicht in der Google Buchsuche).
- Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie. 3., erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2006, ISBN 3-520-36802-1.
Weitere Fachliteratur:
- Max Ihm: Der Mütter- oder Matronenkultus und seine Denkmäler. In: Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande. Heft 83, 1887, S. 1–200 (online und Download bei archive.org).
- Max Siebourg: Matronen-Terrakotta aus Bonn. Nebst Bemerkungen zum Matronen-Kultus. In: Bonner Jahrbücher des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande. Heft 105, 1900, S. 78–102.
- Wolfgang Heiligendorff: Der keltische Matronenkultus und seine „Fortentwicklung“ im deutschen Mythos. Band 33, Eichblatt, Leipzig 1934.
- Siegfried Gutenbrunner: Germanische Götternamen der antiken Inschriften. Max Niemeyer Verlag, Halle/Saale 1936.
- Ernst Alfred Philippson: Der germanische Mütter- und Matronenkult am Niederrhein. In: Germanic Review. Band 19, 1944, S. 81–142.
- Gerhard Bauchhenß, Günter Neumann (Hrsg.): Matronen und verwandte Gottheiten. In: Beihefte der Bonner Jahrbücher. Band 44, Rheinland/Habelt, Bonn 1987 (Beiträge des wissenschaftlichen Kolloquiums 1984 in Heidemünde).
Teilweise Neuauflage: Günter Neumann: Die germanischen Matronenbeinamen. In: Heinrich Hettrich, Astrid van Nahl (Hrsg.): Namenstudien zum Altgermanischen. de Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-020100-0, S. 253–289 (Leseprobe in der Google Buchsuche). - Sophie Lange: Wo Göttinnen das Land beschützten. Matronen und ihre Kultplätze zwischen Eifel und Rhein. 2. Auflage. Fuldaer Verlagsanstalt, Fulda 1995, ISBN 3-9802165-4-3 (populärwissenschaftliche Publikation einer Heimatforscherin; umfassender Überblick, online auf sophie-lange.de).
- Ton Derks: Gods, Temples and Ritual Practices. The Transformation of Religious Ideas and Values in Roman Gaul (= Amsterdam Archaeological Studies. Teil 2). Amsterdam University Press, Amsterdam 1998, ISBN 90-5356-254-0, S. 119–130: Ancestral mothers, matres and matronae (englisch; eine Karte von Fundstellen auf S. 122; Seitenansichten in der Google Buchsuche).
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. 3. Auflage. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2609-3, S. 513–525.
- Greg D. Woolf: Local cult in imperial context: the Matronae revisited. In: Peter Noelke, Friederike Naumann-Steckner, Beate Schneider (Hrsg.): Romanisation und Resistenz in Plastik, Architektur und Inschriften der Provinzen des Imperium Romanum. Neue Funde und Forschungen. Zabern, Mainz 2003, S. 131–138 (englisch).
- Miranda Aldhouse-Green: Women and Goddesses in the Celtic World. In: Steven J. Sutcliffe (Hrsg.): Religion: Empirical Studies. A Collection to Mark the 50th Anniversary of the British Association for the Study of Religions. Ashgate Publishing, Burlington 2004, ISBN 0-7546-4158-9, S. 149–164 (englisch; Seitenansichten in der Google Buchsuche).
- Werner Eck: Votivaltäre in den Matronenheiligtümern in Niedergermanien: Ihre Aussagefähigkeit für die Formen der „Kommunikation zwischen Menschen und Göttern“. In: Christian Frevel, Henner von Hesberg (Hrsg.): Kult und Kommunikation. Medien in Heiligtümern der Antike. Band 4, Reichert, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-89500-574-9, S. 415–433.
- Alex Gustav Garman: The cult of the Matronae in the Roman Rhineland. An historical evaluation of the archaeological evidence. Edwin Mellen Press, Lewiston NY 2008, ISBN 978-0-7734-5224-4 (englisch, Buchbesprechung).
- Wolfgang Spickermann: Religionsgeschichte des römischen Germanien. II: Germania Inferior. Mohr Siebeck, Tübingen 2008, ISBN 978-3-16-149381-2.
- Noemie Beck: Goddesses in Celtic Religion. Université Lumière Lyon 2, Lyon 2009, ohne Seitenangaben: Chapter 1 – The Matres and Matronae (englisch; Doktorarbeit; online auf theses.univ-lyon2.fr).
- Werner Eck, Dirk Koßmann: Votivaltäre in den Matronenheiligtümern in Niedergermanien. Ein Reflex der städtischen und ländlichen Gesellschaften einer römischen Provinzstadt. In: Christoph Auffarth (Hrsg.): Religion auf dem Lande. Entstehung und Veränderung von Sakrallandschaften unter römischer Herrschaft. Band 28, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-515-09347-7, S. 73–102.
- Frank Biller: Kultische Zentren und Matronenverehrung in der südlichen Germania inferior. Band 13, VML Verlag Marie Leidorf, Rahden/Westfalen 2010, ISBN 978-3-89646-734-8 (Doktorarbeit Universität Osnabrück 2005, Buchbesprechung, ausführliche Zusammenfassung).
- Rudolf Simek: The late Roman iron age cult of the Matronae and related germanic deities. In: Dieter Quast (Hrsg.): Weibliche Eliten in der Frühgeschichte. Internationale Tagung vom 13. bis zum 14. Juni 2008 im RGZM im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Eliten“. Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Mainz 2011, ISBN 978-3-88467-164-1, S. 219–227 (englisch).
- Peter Honnen: Kelten und Konsorten. Ein Streifzug durch die rheinische Ortsnamenkunde. In: Alltag im Rheinland. Mitteilungen der Abteilungen Sprache und Volkskunde des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte (ILR). Bonn 2012, S. 40–61, hier S. 48–54: Matronennamen (siehe zu Fundorten von Matronendarstellungen die Karte S. 52: Götterverehrung in den Rheinlanden, Stand 1950, PDF-Datei; 8,24 MB; 128 Seiten).
Weblinks
- Frank Biller: Die Matronenverehrung in der südlichen Germania inferior. In: Portal rheinische Geschichte. Landschaftsverband Rheinland (LVR), 1. Oktober 2012, abgerufen am 29. September 2013 (Zusammenfassung des Forschungsstandes, mit Literaturliste).
- Rheinisches Landesmuseum Bonn: Weihaltar für die Aufanischen Matronen. In: rlmb.lvr.de. Landschaftsverband Rheinland (LVR), , abgerufen am 29. September 2013 (als „Meisterwerk“ betitelt).
- Annette Kuhn: Die Aufanischen Matronen. In: Wir Frauen – Das feministische Blatt. Wir Frauen e.V., , abgerufen am 29. September 2013 (Professorin für Geschichtsdidaktik und Frauenforschung).
Englisch:
- Alex Gustav Garman: Survivals of the Cult of the Matronae into the Early Middle Ages and Beyond. (PDF; 180 kB) In: Anistoriton Journal, Band 10/2006–2007, Nr. 2, Art Section. Anistoriton, , abgerufen am 29. September 2013 (mit Literaturliste; Anistoriton ist ein elektronisches Journal für Geschichte, Archäologie und Kunstgeschichte).
- Jona Lendering: Matres, Matronae, or Mothers. In: Livius.org (englisch), ohne Datum, abgerufen am 31. August 2013.
Einzelnachweise
- ↑ Günter Neumann: Matronen. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 19, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-017163-5, S. 438 (Seitenansicht in der Google Buchsuche).
- ↑ Wolfgang Spickermann: Romanisierung und Romanisation am Beispiel der germanischen Provinzen Roms. In: Ralph Häussler (Hrsg.): Romanisation et épigraphie – Études interdisciplinaires sur l'acculturation et l'identité dans l'Empire romain. Band 17, Editions Monique Mergoil, Montagnac 2008, ISBN 978-2-35518-007-1, S. 307–320, hier S. 314.
Zitiert in: Frank Biller: Die Matronenverehrung in der südlichen Germania inferior. In: Portal rheinische Geschichte. Landschaftsverband Rheinland (LVR), 1. Oktober 2012, abgerufen am 16. Oktober 2013 (Biller schrieb 2005 seine Doktorarbeit zum Thema): „Neueren Zählungen zufolge stammen bislang ungefähr 1.600 Dedikationen aus dem Gebiet der ehemaligen niedergermanischen Provinz. Etwas mehr als die Hälfte davon wandten sich an die Matronen (2).“ - ↑ Dauerausstellung: Matronenkult im römischen Germanien. Philipps-Universität Marburg, 8. Dezember 2010, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ J. Freudenberg: Ein unedirter Matronenstein aus Godesberg. In: Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande. Heft 44–45, 1868, S. 81–84 (Seitenansicht in archive.org); Godesberg: CIL 13, 7995, Bild; Köln: CIL 13, 8212, Bild.
- ↑ Hartmut Galsterer, Stephan Meusel (Hrsg.): Inschriften Details – ID-Nummer:158. Römische Inschriften-Datenbank (R.I.D.24), ohne Datum, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ Herman Joseph Lückger: Altäre der Matronae Audrinehae und andere Steindenkmäler. ohne Angaben, 1927.
- ↑ Rheinisches Landesmuseum Bonn: Weihaltar für die Aufanischen Matronen. In: rlmb.lvr.de. Landschaftsverband Rheinland (LVR), 2013, abgerufen am 29. September 2013 (als „Meisterwerk“ betitelt).
- ↑ Denkmäler der Matronae Aufaniae vom Bonner Münster in der Epigraphischen Datenbank Heidelberg.
- ↑ Annette Kuhn: Die Aufanischen Matronen. In: Wir Frauen – Das feministische Blatt. Wir Frauen e.V., Februar 2004, abgerufen am 29. September 2013.
- ↑ Hans Lehner: Das Heiligtum der Matronae Aufaniae bei Nettersheim. In: Bonner Jahrbücher. Heft 119, 1910, S. 301–321.
- ↑ Rudolf Simek: Götter und Kulte der Germanen. 2. Auflage. C. H. Beck, München 2006, S. 52 (Seitenansicht in der Google Buchsuche): „[…] fanden sich in Morken-Harff etwa 150 Steine an die Matronae Austriahenae (»die Östlichen«) […]“.
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