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Silvaplana
Silvaplana | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Graubünden (GR) |
Region: | Maloja |
Kreis: | Oberengadin |
BFS-Nr.: | 3790 |
Postleitzahl: | 7513 |
Koordinaten: | (781070 / 148128)46.469.7961815Koordinaten: 46° 27′ 36″ N, 9° 47′ 46″ O; CH1903: (781070 / 148128) |
Höhe: | 1'815 m ü. M. |
Höhenbereich: | 1789–3432 m ü. M.[1] |
Fläche: | 44,77 km²[2] |
Einwohner: | 1067 (31. Dezember 2013)[3] |
Einwohnerdichte: | 24 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
33,1 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.gemeinde-silvaplana.ch |
Silvaplana mit Silvaplanersee | |
Lage der Gemeinde | |
Silvaplana (rätoromanisch ) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Maloja des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Geographie
Der bekannte Urlaubsort liegt am Silvaplanersee im Oberengadin auf einer Höhe von 1'815 m am Beginn des Inntals. Der See ist der mittlere der drei Oberengadiner Seen und liegt zwischen dem St. Moritzersee und dem Silsersee. Auf der südlichen Seite des Inns liegt der Dorfteil Surlej (romanisch für ‚über dem See‘). Unweit dieses Ortsteils befindet sich am Seeufer ein Felsblock, von dem Friedrich Nietzsche berichtet, dass er den Gedanke an die ewige Wiederkehr - der der Schrift Also sprach Zarathustra zugrunde liegt - im August 1881 gefasst habe, als er an dieser Stelle haltmachte.
Silvaplana liegt direkt an der Kreuzung von Inn und Julierpass (2284 m), wodurch es vom Norden gut zugänglich ist. Im Südosten steigt das Gelände steil zur Bernina auf, dem mit 4050 m höchsten Gipfel der Ostalpen.
Wappen
Blasonierung: In Silber auf blauem Schildfuss ein schwarzer, rot bewehrter Steinbock
Der Steinbock aus dem Gemeindesiegel wurde mit dem blauen Schildfuss als Hinweis auf den Silvaplaner See kombiniert.
Verkehr
Der Talverkehr umfährt seit 1965 Silvaplana östlich. Bis jetzt wurde jedoch der ganze Verkehr über den Julierpass durch das Dorf geführt. Im Jahre 2010 wurde mit dem Bau einer Umfahrungsstrasse begonnen. Die Eröffnung ist für das Jahr 2016 vorgesehen.
Bevölkerung
Sprachen
Ursprünglich sprachen alle Einwohner Puter, eine rätoromanische Mundart. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wechselte eine Minderheit zum Deutschen. 1880 gaben 73,3 % und 1910 48,61 % Romanisch als ihre Muttersprache an. Dieser Wert stieg bis 1941 auf 54,9 %. Doch bis 1970 war Romanisch zur Minderheitensprache geworden (1970: 200 von 714 Einwohnern, das entspricht 28,01 %). Seither bricht die Sprache ein. Dank Romanischunterricht in der Schule konnten sich im Jahr 2000 noch 34,1 % in dieser Sprache verständigen. Zusammen mit Deutsch ist Romanisch Behördensprache. Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:
Sprachen in Silvaplana GR | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 346 | 43,80 % | 434 | 60,28 % | 602 | 65,94 % |
Rätoromanisch | 207 | 26,20 % | 141 | 19,58 % | 97 | 10,62 % |
Italienisch | 138 | 17,47 % | 127 | 17,64 % | 145 | 15,88 % |
Einwohner | 790 | 100 % | 720 | 100 % | 913 | 100 % |
Religion
1556 wechselten die Bewohner zum protestantischen Glauben. Neben der reformierten Dorfkirche gibt es seit 1962 auch die Katholische Kirche Marä Himmelfahrt, die zur Pfarrei St. Mauritius in St. Moritz gehört.
Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2006 gezählten 946 Bewohnern waren 719 (= 76 %) Schweizer Staatsangehörige.
Persönlichkeiten
- Jörg Jenatsch (1596–1639), Schweizer Pfarrer und Politiker
- Jeremias Lorza (1757–1837), reformierter Pfarrer und Schulreformer
- Johann Robby, (1764-1830), Konditor und Zuckerbäcker
- Andreas Grisch (1879–1955), Agrarwissenschaftler
Sehenswürdigkeiten
- Unter Denkmalschutz steht die reformierte Dorfkirche.
- Schloss Crap da Sass, in Surlej[5]
- Unterwerk Albanatscha, 1996, Julierstrasse, Architekt: Hans-Jörg Ruch[6]
Galerie
Oberengadin um 1900
Silvaplanersee und Piz Corvatsch
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Silvaplana
- Ottavio Clavuot: Silvaplana im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- ↑ Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
- ↑ Statistik Schweiz – STAT-TAB: Ständige und Nichtständige Wohnbevölkerung nach Region, Geschlecht, Nationalität und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- ↑ Schloss Crap da Sass
- ↑ Unterwerk Albanatscha
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Silvaplana aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |