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Suchard (Luftschiff)
Suchard (Luftschiff) | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Länge
|
76 m
|
---|---|
Durchmesser
|
17 m |
Volumen
|
12.000 m³ |
Beweglichkeit | |
Antrieb
|
zwei NAG-Motoren mit je 110 PS |
Gesamtleistung
|
220 PS |
Geschwindigkeit
|
44 km/h |
Suchard war ein deutsches Luftschiff, das am 20. Mai 1912 zum ersten Mal aufstieg. Es trug den Namen eines Schweizer Schokoladenfabrikanten, der den Bau des Luftschiffes finanziell unterstützt hatte.
Die Arbeiten an dem Schiff begannen bereits zwei Jahre zuvor. Am 28. März 1910 kam es zur Gründung der Transatlantischen Flugexpedition. Ziel dieser Gesellschaft war es, die Mittel für den Bau eines Transatlantik-Luftschiffes zu sammeln. Aufgrund geringer finanzieller Mittel, ließ man die einzelnen Komponenten des Schiffes von verschiedenen Firmen bauen. Die Gondel entstand in Bremen, die Ballonhülle in München und die Motoren in Berlin. In einer Kieler Halle sollten dann Ende 1910 alle Einzelteile zusammenmontiert werden. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass diese nicht zusammenpassten. Erschwerend kam hinzu, dass bereits für den 15. Februar 1911 die Schiffstaufe angesetzt war. Zu dieser waren zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Adel eingeladen. Um den Termin nicht absagen zu müssen, setzte man die Einzelteile provisorisch zusammen und verzichtete auf eine Ausfahrt. Das es sich bei dem gefeierten Luftschiff nur um eine Attrappe handelte, wurde der Öffentlichkeit verschwiegen. Nach der Taufe wurde das Luftschiff unter der Leitung des Bitterfelder Diplomingenieurs Albert Simon komplett umgebaut. Dieser hatte bereits Erfahrung beim Bau von Parseval-Luftschiffen sammeln können. Um das Luftschiff fahrtauglich zu machen, mussten zahlreiche Änderungen am Antriebs- und Kühlsystem vorgenommen werden. Auch die Ballonhülle musste komplett erneuert werden.
Nach Abschluss der Arbeiten, konnte am 20. Mai 1912 in Johannisthal die Jungfernfahrt von Suchard stattfinden. Bis Anfang 1913 fanden dort noch zahlreiche Probeflüge statt. Nachdem diese abgeschlossen waren, wurde Suchard demontiert und auf die Kanarischen Inseln verschifft. Von dort sollte es seine Reise über den atlantischen Ozean antreten. Jedoch erwiesen sich die mitgeführten Gasmengen als zu gering, um das Luftschiff vollständig befüllen zu können. Das Luftschiff wurde wieder entleert und zurück nach Deutschland verschifft. Das Vorhaben der Atlantiküberquerung war gescheitert.
Literatur
- Dorothea Haaland, Hans Georg Knäusel, Günter Schmitt, Jürgen Seifert: Leichter als Luft - Ballone und Luftschiffe. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1997, ISBN 3-7637-6114-4
- D'Orcy's Airship Manual, 1917, New York, The Century co.
Luftschiffe | |
Belgien | Belgique I |
Deutschland | Clouth I · Dreigondel-Luftschiff · Kiel I · MV · Ruthenberg I · Ruthenberg II · Ruthenberg III · Suchard · Veeh I |
Frankreich | Fleurus · Marçay-Kluytmans · République · Santos-Dumont Nr. 14 · Santos-Dumont Nr. 16 |
Vereinigtes Königreich | Locomotive Balloon · Willows 1 · Willows 2 · Willows 3 |
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