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Triumphbogen
Ein Triumphbogen (Arcus oder Fornix triumphalis) ist ein frei stehendes, torförmiges Bauwerk, das ursprünglich in Rom zu Ehren triumphierender Kaiser oder Feldherren errichtet wurde.
Antike
Noch erhaltene Triumphbögen in Rom sind, außer den Trümmern des Triumphbogens des Drusus, diejenigen des Titus auf dem Forum Romanum (Titusbogen), des Septimius Severus ebenfalls auf dem Forum (Septimius-Severus-Bogen) und Konstantins I. neben dem Kolosseum (Konstantinsbogen). Andere Bauten der Art sind Ehrenbogen wie der des Gallienus, Durchgangsbogen wie der Janusbogen am Forum Boarium oder Stadttore wie der Dolabella-Bogen.
Da die Triumphzüge römischer Feldherren oder Kaiser ausschließlich in Rom und Konstantinopel begangen wurden, werden Bogen, die außerhalb der beiden Hauptstädte errichtet worden sind, nicht als Triumphbogen, sondern als Ehrenbogen bezeichnet. Außerhalb Roms sind erhalten: der Ehrenbogen des Augustus in Rimini, sowie die in Susa, Aosta, und Fano; die des Trajan in Ancona und Benevent, der des Hadrian in Athen, der Stadtgründungsbogen in Orange und der Galeriusbogen in Thessaloniki. Außerdem gibt es noch Ehrenbogen in Pula, Verona, St.-Remy, Carpentras in Südfrankreich und Capara in Spanien. Das Hadrianstor von Antalya in der Türkei trägt ebenfalls eher den Charakter eines Ehrenbogens als den eines Stadttores. Die ursprüngliche Bedeutung des sogenannten Heidentors bei Carnuntum gibt der Forschung noch einige Rätsel auf.
1986 wurden die Reste des bislang nördlichsten römischen Ehrenbogens in Mainz-Kastel entdeckt.
Triumphbogen in der christlichen Architektur
Der Jochbogen, der den Chorraum (Sakralbereich) einer Basilika vom Mittelschiff bzw. der Vierung trennt, wird ebenfalls als Triumphbogen bezeichnet. In diesen wurde häufig ein Kruzifix hängend befestigt, das so genannte Triumphkreuz.
Neuzeit
In der Neuzeit sind die Triumphbögen
- Porte Saint-Denis (erbaut 1672)
- Arc Héré in Nancy (erbaut 1757)
- Porte Stanislas in Nancy (erbaut 1761)
- in Vác (erbaut 1764)
- Triumphpforte in Innsbruck (erbaut 1765)
- Brandenburger Tor in Potsdam (erbaut 1770)
- Katharina-die-Große-Bogen, Nowhorod-Siwerskyj (erbaut 1786-87)
- Arc de Triomphe du Carrousel in Paris (erbaut 1806-1809)
- Arc de Triomphe de l'Étoile in Paris (erbaut 1806-1836)
- Arco della Pace in Mailand (erbaut 1807-1837)
- Dianatempel (Valtice) (erbaut 1812)
- Narva-Triumphbogen (erbaut 1827-1834)
- Marble Arch in London (erbaut 1828)
- Wellington Arch in London (erbaut zwischen 1826 und 1830)
- Arco della Pace in Mailand (erbaut 1838)
- Porțile Sfinte in Chișinău (erbaut 1840)
- Siegestor in München (erbaut 1852)
- Arc de Triomf in Barcelona (erbaut 1888)
- Cinquantenaire-Bogen in Brüssel (erbaut 1880–1905)
- Washington Square Arch in New York City (erbaut 1895)
- Arcul de Triumf in Bukarest (erbaut 1935–1936)
- Triumphbogen in Pjöngjang (erbaut 1982)
- Porta Macedonia in Skopje (erbaut 2011)
und weitere an anderen Orten errichtet worden. Alle diese Triumphbögen sind mit reichem bildnerischen Schmuck, besonders mit Reliefs, ausgestattet.
Literatur
- Thomas W. Gaehtgens: Napoleons Arc de Triomphe. Braunschweig: Vandenhoeck + Ruprecht, 1974. ISBN 3-525-82363-0.
- Annette Küpper-Böhm: Die römischen Bogenmonumente der Gallia Narbonensis in ihrem urbanen Kontext. Espelkamp: Leidorf, 1996. ISBN 3-89646-131-1.
- Marion Roehmer: Der Bogen als Staatsmonument: zur politischen Bedeutung der römischen Ehrenbögen des 1. Jhs. n. Chr.. München: tuduv-Verl.-Ges., 1997. ISBN 3-88073-557-3.
- Ernst Seidl: La Grande Arche de La Défense in Paris: Form - Macht - Sinn. Hamburg: Kovac, 1998. ISBN 3-86064-702-4.
Siehe auch
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Triumphbogen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |