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Universität Koblenz-Landau
Universität Koblenz-Landau | |
---|---|
Gründung | 1990 |
Ort | Koblenz und Landau |
Bundesland | Rheinland-Pfalz |
Staat | Deutschland |
Präsident | Roman Heiligenthal |
Studenten | 15.576 (WS 2014/15) [1] |
Mitarbeiter | 918 (WS 2012/13) |
davon Professoren | 164 (WS 2012/13) |
Jahresetat | 68.891.715 EUR (Drittmittel: 15.175.583 EUR, 22,02 %) |
Netzwerke | Netzwerk Mittelgroße Universitäten |
Website | www.uni-koblenz-landau.de |
Die Universität Koblenz-Landau - in den Jahren 1969 bis 1990 Erziehungswissenschaftliche Hochschule Rheinland-Pfalz, seit 1970 zu Promotion wie Habilitation befugt, bis 1978 mit drittem Campus in Worms - ist eine Universität mit Sitz ihres Präsidenten in Mainz, die aus sechs Pädagogischen Hochschulen in Rheinland-Pfalz hervorging und seit der zweiten Hälfte der 1970er Jahre neben Pädagogen auch Psychologen und Informatiker ausbildet.[2]
Im Wintersemester 2012/2013 waren an ihr insgesamt 14.133 Studierende eingeschrieben, davon 7.220 in Koblenz (Stadtteil Metternich) und 6.913 in Landau in der Pfalz. Zusammen entspricht die Anzahl ungefähr jener der Universität Trier oder der Universität Kaiserslautern und einem Drittel der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Geschichte und Struktur
Die 1990 gegründete Universität fußt auf mehreren Vorgängerinstitutionen in Koblenz. 1903 wurde in Koblenz mit dem Königlich Preußischen Lehrerinnenseminar eine erste Bildungsstätte für Lehrkräfte gegründet, aber schon 1925 wieder geschlossen. Während des Nationalsozialismus wurde wieder Lehrerbildung betrieben, jedoch auf niedrigem Niveau. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine Pädagogische Akademie gegründet, welche 1960 in eine Pädagogische Hochschule umgewandelt wurde. Diese ging dann in der 1969 gegründeten Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz (EWH) auf, welche neben Landau und Koblenz auch Abteilungen in Mainz und in Worms hatte. Die beiden letzteren Abteilungen waren bereits vor der Gründung Universität Koblenz-Landau aufgelöst worden.
Bundesweit einmalig ist die Struktur mit zwei ca. 150 Kilometer voneinander entfernten Abteilungen und einem gemeinsamen Präsidialamt in Mainz. Die Universitätsleitung besteht aus einer kollegialen Hochschulleitung (Stand WS 2012/13) mit dem Präsidenten Roman Heiligenthal, dem Vizepräsidenten für Studium, Lehre und Digitale Infrastruktur J. Felix Hampe (Koblenz), dem Vizepräsidenten für Forschung, Wissenstransfer, wissenschaftlichen Nachwuchs und Internationalisierung Ralf Schulz (Landau) und dem/der Kanzler/Kanzlerin.
Die beiden Abteilungen haben je vier Fachbereiche, die in Koblenz beginnend für beide Abteilungen durchgehend gezählt werden:
- Koblenz: Fachbereich 1: Bildungswissenschaften, Fachbereich 2: Philologie / Kulturwissenschaften, Fachbereich 3: Mathematik / Naturwissenschaften, Fachbereich 4: Informatik
- Landau: Fachbereich 5: Erziehungswissenschaften, Fachbereich 6: Kultur- und Sozialwissenschaften, Fachbereich 7: Natur- und Umweltwissenschaften, Fachbereich 8: Psychologie
Die FB 1 bis 3 und 5 bis 7 sind dabei jeweils ähnlich aufgebaut, setzen aber eigene Schwerpunkte in Forschung und Lehre. Trotzdem ähnelt die Struktur der Universität immer noch in vielen Punkten der einer Pädagogischen Hochschule, was sich auch in der Personalstruktur der Fachbereiche und Institute niederschlägt. Jedoch hat in dieser Beziehung in den letzten Jahren ein deutlich bemerkbarer Strukturwandel eingesetzt. Zurzeit studieren ca. 62 % der Studierenden der Universität Lehramtsstudiengänge.
Bei Ausschachtungsarbeiten für den Neubau eines Zentralgebäudes der Universität Koblenz-Landau wurde am 20. Mai 1999 eine britische 1800 kg schwere Luftmine gefunden. Dies war einer der größten Bombenfunde nach dem Zweiten Weltkrieg in Koblenz und führte bei der Entschärfung zur bis dahin größten Evakuierung der Bevölkerung.[3] Nach dem Umzug der Universität vom Koblenzer Stadtteil Oberwerth in den Stadtteil Metternich im Jahr 2002 besitzt sie in Koblenz einen der neuesten Campusse in Deutschland. In Landau konnten 2004 neue Gebäude zusätzlich zum alten Campus in Betrieb genommen werden. Weitere kamen im Jahr 2010 hinzu, als neuer „Aufgang von der Stadt zum Campus“. Der Hauptcampus wird gerade modernisiert und erweitert.
Die Universität heute
Seit 1990 hat sich die Zahl der Studierenden verdreifacht. Inzwischen sind knapp 15.000 Studierende eingeschrieben, jeweils etwa die Hälfte in Koblenz und in Landau.
Die Universität hat ein DFG-Graduiertenkolleg, eine Graduiertenschule und ein Interdisziplinäres Promotionszentrum zur Qualifikation von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern eingerichtet.
Schwerpunkte in Forschung und Lehre
Die Universität setzt ihre Lehrschwerpunkte in beiden Abteilungen in die Lehrerbildung sowie die Erziehungswissenschaften. Die Forschung spezialisierte sich in Koblenz auf BioGeoWissenschaften, Informatik, Computervisualistik, Gesundheitsmanagement, Informationsmanagement, Kulturwissenschaften, Kultursoziologie, Kunst und Pädagogik, während in Landau hauptsächlich in den Bereichen Psychologie, Sozialwissenschaften und Umweltwissenschaften geforscht wird.
Studiengänge
Als einzige Universität in Rheinland-Pfalz bietet die Universität Koblenz-Landau Lehramtsstudiengänge für alle Schularten an.[4]
Im Bereich der Weiterbildung existieren sowohl (Fern-)Studiengänge und Kurse als auch Seminare. Die meisten Angebote sind berufsbegleitend angelegt.
Bachelorstudiengänge
- Angewandte Naturwissenschaften
- Betriebswirtschaftslehre
- BioGeoWissenschaften
- Computervisualistik
- Erziehungswissenschaft
- Informatik
- Informationsmanagement
- Kulturwissenschaft
- Kunstwissenschaft und Bildende Kunst
- Erziehungswissenschaft
- Pädagogik
- Psychologie
- Sozialwissenschaften
- Umweltwissenschaften
- Wirtschaftsinformatik
- Zwei-Fach-Bachelor
Masterstudiengänge
- BioGeoWissenschaften
- Computervisualistik
- Ceramic Science and Engineering
- Ecotoxicology
- E-Government
- Erziehungswissenschaft
- Energiemanagement (ZFUW)
- Informatik
- Informationsmanagement
- Kulturwissenschaft
- Psychologie
- Sozial- und Kommunikationswissenschaften [5]
- Umweltwissenschaften
- Web Science [6]
- Wirtschaftsinformatik
Lehramtsstudiengänge
- Lehramtsbezogener Bachelorstudiengang
- Lehramtsbezogene Masterstudiengänge
- Lehramt an Berufsbildenden Schulen
Postgraduales Fernstudium und Berufsbegleitende Weiterbildungen
Das Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (ZFUW)[7] ist eine seit 1991 bestehende zentrale Einrichtung der Universität Koblenz-Landau. Es ist die älteste Fernstudieneinrichtung an Hochschulen in Rheinland-Pfalz und hat sich auf das Angebot postgradualer Fernstudiengänge spezialisiert. Es bietet auch Weiterbildungen im Präsenzformat (z.B. Seminare) an. Das Bildungsformat bei einem Fernstudium folgt dabei dem 'Blended Learning-Konzept', d.h. einer Kombination aus Phasen des angeleiteten Selbststudiums mit Hilfe schriftlicher Lernunterlagen und Präsenzphasen.
Bereich Humanwissenschaften
- "Inklusion und Schule (M.A.)" (Master of Arts)
- "Personal und Organisation (M.A.)" (Master of Arts)
- "Didaktik und Inklusion (CAS)" (Certificate of Advanced Studies)
- "Grundlagen inklusiver Pädagogik (CAS)" (Certificate of Advanced Studies)
- "Grundlagen des Personalmanagements (CAS)" (Certificate of Advanced Studies)
- "Organisationales Lernen (CAS)" (Certificate of Advanced Studies)
Bereich Management
- "Marktforschung" (Zertifikat)
- "Marketing-Management" (Zertifikat)
- "Professioneller Selbstmanager (univ.) / Professionelles Selbstmanagement" (Zertifikat)
Bereich Naturwissenschaften und Technik
- "Angewandte Umweltwissenschaften (M.Sc.)" (Master of Science)
- "Energiemanagement (M.Sc.)" (Master of Science)
- "Erneuerbare Energien und Energiewirtschaft (MAS)" (Master of Advanced Studies)
- "Deutsches Umweltrecht" (Zertifikat)
- "Europäisches Umweltrecht" (Zertifikat)
- "Betriebsbeauftragte für Abfall" (Zertifikat)
- "Betriebsbeauftragte für Gewässerschutz" (Zertifikat)
- "Betriebliches Umweltmanagement und Umweltökonomie" (Zertifikat)
- "Anwendungsorientiertes Energiemanagement (CAS)" (Certificate of Advanced Studies)
- "Energiemanagement: Politik und Recht (CAS)" (Certificate of Advanced Studies)
- "Grundlagen des Energiemanagements (CAS)" (Certificate of Advanced Studies)
- "Konventionelle und Regenerative Energieerzeugung (CAS)" (Certificate of Advanced Studies)
- "Grundwasserökologie in der Wasserversorgung und im Umweltschutz" durch das Institut für Grundwasserökologie (IGÖ) GmbH (Zertifikat)
Ehemalige Studiengänge
Für die Region Koblenz und für viele ihrer Absolventen bedeutsame Studiengänge, wie Kunstpädagogik, Lehramt Kunst, Sozialkunde und der postgraduale Master of Arts in Gesundheitsmanagement sind eingestellt worden. Aufgrund der im Juli 2012 vom Senat beschlossenen Konzentration des Fachs Musik am Campus Koblenz nahm das Institut für Musikwissenschaft und Musik am Campus Landau zum WS 2012/13 die letzten Musikstudenten auf.[8]
Bekannte Professoren
- Henner Barthel (Campus Landau), Sprechwissenschaft
- Alfred Bellebaum (Campus Koblenz), Soziologe und Begründer der Glücksforschung
- Christian Bermes (Campus Landau), Philosoph
- Lothar Bluhm (Campus Landau), Literatur- und Kulturwissenschaftler, Herausgeber Wirkendes Wort
- Edwin Czerwick (Campus Koblenz), Politikwissenschaftler
- Andreas D. Fröhlich (Campus Landau), Pädagoge, Vater der „Basalen Stimulation“
- Winfried Gebhardt (Campus Koblenz), Soziologe und Religionssoziologe
- Hellmut Geissner (Campus Landau), prägende Persönlichkeit der Sprechwissenschaft
- Jürgen Gießing (Campus Landau), Sport- und Erziehungswissenschaftler, entwickelte das Hochintensitätstraining (HIT) weiter
- Jürgen Goldstein (Campus Koblenz), Philosophie
- Udo Hanke (Campus Landau), Sportwissenschaftler
- Werner Hechberger (Campus Koblenz), Historiker
- Peter Hofmann (Campus Koblenz), Fundamentaltheologe und Dogmatiker
- Karl-Heinz Ingenkamp (Campus Landau), Mitbegründer der empirischen Erziehungswissenschaft
- Reinhold Jäger (Campus Landau), Vertreter der pädagogischen Diagnostik
- Reiner Keller (Campus Landau), Soziologe
- Norbert Kluge (Campus Landau), Initiator einer pädagogisch begründeten Sexualforschung
- Harald von Kortzfleisch (Campus Koblenz), Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftsinformatiker
- Joachim Löper (Campus Koblenz), Ingenieurwissenschaftler
- Günther Ludig (Campus Koblenz), Kunstdidaktiker
- Rudolf Lüthe (Campus Koblenz), Philosoph, Mitherausgeber des „Philosophischen Literaturanzeiger“
- Peter Nenniger (Campus Landau), Lern-Lern-Forscher und Präsident der Humboldt-Gesellschaft
- Stefan Neuhaus (Campus Koblenz), Literaturwissenschaftler
- Ulrich Nonn (Campus Koblenz), Historiker
- Erwin Schaaf (Campus Koblenz), Historiker
- Ulrich Sarcinelli (Campus Landau), Politikwissenschaftler
- Helmut Schmiedt (Campus Koblenz), Literaturwissenschaftler
- Steffen Staab (Campus Koblenz), Informatiker, Webwissenschaftler
- Maria A. Wimmer (Campus Koblenz), Verwaltungsinformatikerin
Studentische Projekte auf dem Campus Landau
Amnesty International; Campus Radau (Uni-Radio); Objektiv (filmische Dokumentationen); Umweltgruppe; Queerulanten; Uni-Kino; Uni-Kneipe „Fatal“; Sommercafé; Hochschulsport[9]
Publikationen
- Fachberichte Informatik (ISSN 1860-4471, bis 2006)[10]
- Arbeitsberichte Informatik (ISSN (Print) 1864-0346, ISSN (Online) 1864-0850, ab 2007)[11]
- Landauer Schriften zur Kommunikations- und Kulturwissenschaft[12]
- Koblenzer Geographisches Kolloquium[13]
- Empirische Paedagogik (ISSN 0931-5020) [14]
Siehe auch
Weblinks
- Unipedia - ein Wiki von Studierenden aus Koblenz für -zukünftige- Studierende an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz
- Der Allgemeine Studierendenausschuss des Campus Koblenz
- Der Allgemeine Studierendenausschuss des Campus Landau
- Das Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (ZFUW)
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rhdinland-Pfalz: Studentinnen/Studenten sowie Gasthörerinnen/Gasthörer an Hochschulen im Wintersemester 2014/15 (B III - j/15 Kennziffer: B3013 201500)
- ↑ Chronik. Universität Koblenz-Landau. 30. November 2012. Abgerufen am 22. März 2014.
- ↑ Mai 1999 - Der Bombenfund in: uni-koblenz.de
- ↑ siehe Uni-Homepage Universität Koblenz-Landau, Lehramtsstudiengänge (Bachelor/Master of Education). Stand: März 2013
- ↑ Universität Koblenz-Landau, Institut für Sozialwissenschaften, abgerufen am 15. Juni 2012.
- ↑ WeST, Information about the Master Programme in Web Science
- ↑ s. Universität Koblenz-Landau, Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung, Fernstudiengänge
- ↑ Institut für Musikwissenschaft und Musik der Universität Koblenz-Landau, Abteilung Landau, abgerufen am 15. September 2013
- ↑ uni-landau.de: AHS, letzter Abruf: Mai 2010
- ↑ uni-koblenz-landau.de: Fachberichte Informatik, letzter Abruf: Mai 2010
- ↑ uni-koblenz-landau.de: Arbeitsberichte aus dem Fachbereich Informatik, letzter Abruf: Mai 2010
- ↑ uni-landau.de: Landauer Schriften zur Kommunikations- und Kulturwissenschaft, letzter Abruf: Mai 2010
- ↑ uni-koblenz-landau.de: Koblenzer Geographisches Kolloquium, letzter Abruf: Juli 2012
- ↑ uni-landau.de: [1], lezter Abruf: April 2015
GeoHack
(Campus Koblenz)50.3636111111117.5591666666667 (Campus Landau)49.2044444444448.1086111111111
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