Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Logo
Trägerschaft Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung
Ort Hamburg, Deutschland
Koordinaten 53° 35′ 29″ N, 9° 58′ 36″ O53.5913888888899.9766666666667Koordinaten: 53° 35′ 29″ N, 9° 58′ 36″ O
Ärztlicher Direktor Burkhard Göke
Betten 1738 (davon 210 im Universitären Herzzentrum Hamburg und 68 in der Martini-Klinik)
Mitarbeiter 14.100
davon Ärzte 2.803
Fachgebiete 14
Jahresetat rund 208 Mio. Euro (2016)
Zugehörigkeit Universität Hamburg
Gründung 19. Mai 1889[1]
Website uke.de

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), bis 2001 Universitätskrankenhaus Eppendorf, ist ein Krankenhaus der Universität Hamburg im Hamburger Stadtteil Eppendorf.

Geschichte

Alfred Kast
Neuer Haupteingang (2011)
Alter Haupteingang (2006)
Erikahaus (2006)

Vorgeschichte und Bau

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war das bis dahin einzige allgemeine Krankenhaus in Hamburg, das 1823 gegründete Allgemeine Krankenhaus St. Georg, trotz vorangegangener baulicher Erweiterungen den Aufgaben der Gebrechlichen- und Krankenversorgung offensichtlich nicht mehr gewachsen. Eine Revision im Jahre 1876 konstatierte einen Zustand der Dauerüberfüllung. Die Behandlung Schwerkranker im Keller und die mangelnde Belüftung der Krankensäle wurde besonders kritisiert. Die unerwartete Zunahme der Patienten resultierte neben dem starken Bevölkerungswachstum der Stadt und den zu jener Zeit grassierenden Seuchen (z. B. Cholera) auch aus erweiterten Behandlungsmöglichkeiten durch den starken medizinischen Fortschritt.

Zur Lösung des Problems schuf der Senat die Stelle eines ärztlichen Direktors neu und berief 1879 Heinrich Curschmann auf diesen Posten. Dieser war von Anfang an davon überzeugt, dass nur ein großer Krankenhaus-Neubau die Probleme lösen könnte. Nach fünfjährigen Verhandlungen mit den Behörden wurde (auch weil Bürgermeister Carl Friedrich Petersen hinter dem Projekt stand) 1884 durch den Senat der Neubau als Pavillonanlage nach dem Konzept von Curschmann bewilligt. Während Curschmann ein Gelände in der Innenstadt favorisiert hatte, entschied sich der Senat für den kostengünstigeren Ankauf von Gelände am äußersten Stadtrand im Stadtteil Eppendorf.

Der in den folgenden fünf Jahren nach Plänen der Hamburger Architekten Carl Johann Christian Zimmermann und Friedrich Ruppel umgesetzte Neubau mit 55 Pavillons,[2] großzügig angeordnet auf einem parkartigen Gelände, markiert den Übergang vom kasernenartigen Armenhospital zum modernen Behandlungskrankenhaus nach dem Stand der medizinischen Erkenntnis. Bereits während der Bauzeit (ab 1885) wurde der Betrieb in bereits fertiggestellten Gebäuden aufgenommen. Zu den Chefärzten des Eppendorfer Krankenhauses gehörte ab 1885 Hermann Kümmell, der dort von 1919 bis 1923 erster Ordinarius für Chirurgie wurde.[3] Ein Jahr vor der offiziellen Fertigstellung nahm Curschmann 1888 eine Professur in Leipzig an und verließ Hamburg. Alfred Kast wurde zum ersten ärztlichen Direktor des neuen Krankenhauses bestellt.

Neues Allgemeines Krankenhaus 1889–1934

Kaiserzeit

Im Eröffnungsjahr umfasste das Neue Allgemeine Krankenhaus 1340 Betten in zwei Hauptabteilungen. Neben der medizinischen bzw. internistischen Abteilung mit Epidemiestation gab es die chirurgische Abteilung mit der vorerst einzigen Spezialabteilung, der für Augenkranke. Neben 25 Ärzten verzeichneten die Personalakten 160 Angehörige des Wartpersonales und 134 Angehörige des Dienstpersonales. Mit einem amtlichen Bestand von 1346 Kranken war das Krankenhaus am Tag der offiziellen Eröffnung (19. Mai 1889) bereits überbelegt.

Die bauliche Anlage galt als konsequenteste Umsetzung eines Pavillonkrankenhauses und war jahrzehntelang Vorbild für viele Krankenhausneubauten in aller Welt. Auch infolge der Choleraepidemie in Hamburg 1892 wurde die Wasserversorgung mit ungefiltertem Elbwasser als Schwachpunkt der Patientenversorgung erkannt und so erfolgte im folgenden Jahr die Errichtung eines Sielgrubenhauses und einer Desinfektionsanstalt. Ab 1908 wurde das Krankenhaus durch einen eigenen Tiefbrunnen mit einwandfreiem Trinkwasser versorgt.

Wurde während der Anfangsjahre die Patientenversorgung noch ausschließlich von angelernten Wärterinnen und Wärtern getätigt, so wurde aufgrund guter Erfahrungen mit ausgebildeten Krankenschwestern während der Choleraepidemie um die Jahrhundertwende die Schwesternversorgung eingeführt. 1900 hatte die kurz zuvor gegründete Schwesternschule bereits 80 Absolventinnen.

Nach der Jahrhundertwende wurde das nun Allgemeines Krankenhaus Eppendorf genannte Krankenhaus von den ärztlichen Direktoren gezielt zur Forschungs- und Lehrstätte ausgebaut, die sich – so erweisen die Festschriften zum 25-jährigen Bestehen 1914 – durchaus mit Universitätskliniken messen konnten. Als weitere Spezialabteilungen entstanden: 1899 Abteilung für Entbindungen und Frauenheilkunde, 1900 Abteilung für Hals-Nase-Ohren-Kranke, 1908 Abteilung für Hautkranke, 1912 Abteilung für physikalische Therapie und eine Röntgenabteilung, 1913 Abteilung für Kinderheilkunde.

Weimarer Republik

Erika-Schwestern mit der Oberin Dietrich und Ernst Roedelius (1923)

Nach Gründung der Universität Hamburg im Jahre 1919 wurden zwar etliche Ärzte des Eppendorfer Krankenhauses als Professoren berufen, eine formelle Anerkennung als Universitätskrankenhaus durch den Senat blieb aber Jahrzehnte unerreicht. Um kein allgemeines Krankenhaus zu verlieren, favorisierte die Gesundheitsbehörde den Neubau eines Universitätsklinikums in Hamm/Horn und stieß damit auf den Widerstand der Mehrheit der Ärzte, die in Eppendorf bleiben wollten. Der von den Ärzten geforderte Ausbau des bestehenden Krankenhauses zur Erfüllung der neuen Aufgaben im Lehr- und Forschungsbetrieb wurde von der Behörde abgelehnt mit Hinweis auf die höheren Kosten im Vergleich zu einem Neubau. So blieb eine Einigung aus, neben wenigen Modernisierungsmaßnahmen wurde 1926 ein einziges Gebäude für universitäre Aufgaben mit einem Hörsaal mit 150 Plätzen errichtet. Während der Weltwirtschaftskrise 1929–1932 wurde aufgrund fehlender Mittel weder ein Neubau noch eine umfassende Modernisierung eingeleitet. Im Gegenteil musste die Schwesternschule geschlossen werden und so entstand (auch durch den Geburtenrückgang als Folge des Weltkrieges) ein Mangel an Pflegepersonal.

Universitäts-Krankenhaus Eppendorf (UKE)

Zeit des Nationalsozialismus

Stolpersteine am Haupteingang des Gebäudes O10.

Zum Beginn des Nationalsozialismus wurden 1934 die Schließungspläne vorerst aufgegeben und das Krankenhaus am 1. April 1934 offiziell zum Universitäts-Krankenhaus Eppendorf ernannt.

Nach der Machtergreifung wurde 16 jüdischen Angehörigen des Lehrkörpers die Lehrbefugnis entzogen. Mehr als 60 „nichtarische“ Medizinstudenten wurden von der Universität vertrieben. Zur Erinnerung an die entlassenen Professoren und Privatdozenten wurden im Jahr 2014 16 Stolpersteine vor dem Eingang zum Hauptgebäude verlegt für Ernst Delbanco, Walter Griesbach, Arthur Haim, Erwin Jacobsthal, Hermann Josephy, Viktor Kafka, Otto Kestner, Paul Kimmelstiel, Walter Rudolf Kirschbaum, Rahel Liebeschütz-Plaut, Martin Mayer, Ernst-Friedrich Müller, Heinrich Poll, Ernst Sieburg, Hans Türkheim, Friedrich Wohlwill.[4] Einer der Entlassenen nahm sich das Leben, einer verstarb 1937 in Hamburg, den anderen gelang die Emigration in den Jahren 1934, 1936, 1938 und 1939. Einer kehrte im Jahr 1949, ein weiterer 1951 nach Hamburg zurück.[5]

Betriebsangehörige, die in der SPD oder KPD organisiert waren, wurden entlassen, die Tätigkeit des Betriebsrates verboten. Der langjährige Direktor Ludolph Brauer wurde wegen „national unzuverlässiger Gesinnung“ in den Ruhestand versetzt.

Besonders für die psychisch Kranken der Staatskrankenanstalt Friedrichsberg hatte die Herrschaft der Nationalsozialisten verheerende Folgen. Die Anstalt wurde 1934 aufgelöst, 700 Patienten wurden zur Verwahrung in andere Anstalten gebracht, 300 als heilbar eingestufte Personen wurden in einer neugegründeten Psychiatrischen- und Nervenklinik des UKE untergebracht. Für diese Klinik wurden 1942 neue Pavillons auf dem Gelände errichtet. Bei Neuaufnahmen fungierte diese Klinik als Schleusenbetrieb: Wurde keine Behandlungsfähigkeit bescheinigt, wurde der Patient in der Regel zunächst in die Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn verlegt, später von dort in Tötungsanstalten verbracht. Euthanasiemaßnahmen in der Kinderklinik scheiterten am Widerstand des Personals. Heinrich Berning unternahm Menschenversuche.[6]

Von zwei Professoren (Johannes Brodersen und Rudolf Degkwitz (senior)), Medizinstudenten (darunter Margaretha Rothe, Friedrich Geussenhainer, Hiltgunt Zassenhaus) und einigen Betriebsangehörigen des UKE ist bekannt, dass sie in aktiver Opposition zu dem Regime standen und deswegen z. T. Haft, Folter und Tod erlitten.[7]

Während des Zweiten Weltkrieges wurden auf dem Gelände des UKE 22 unterirdische und 4 Hochbunker errichtet. Daher war die Zahl der Bombenopfer unter Patienten und Belegschaft gering, obwohl ein Drittel des UKE zum Kriegsende zerstört war. Außerdem wurde dem Krankenhaus das im angrenzenden Lyzeum Curschmannstraße eingerichtete Kriegslazarett zugeordnet.

1945 bis 2000

Das UKE führte trotz schwerster organisatorischer Rahmenbedingungen (Wasser-, Strom-, Raum- und Personalmangel) die Krankenversorgung nach dem Krieg ohne Unterbrechung weiter. Der Lehrbetrieb wurde nach Genehmigung durch die britische Besatzung wieder aufgenommen. Von einer Wiederherstellung der Bausubstanz wurde Abstand genommen, weil die weiträumige Verteilung kleiner Pavillons nicht mehr den Anforderungen zeitgemäßer Patientenversorgung entsprach. Vielmehr wurden größere funktionale Klinikbereiche geschaffen, zum Teil durch Verbindung einzelner Pavillons.

Das nach der Erika-Schwesternschaft benannte Schwesternhaus, 1912 bis 1914 nach Plänen Fritz Schumachers errichtet, wurde unter Denkmalschutz gestellt. Der Bau zeigt typische Elemente der ersten Schaffensperiode Fritz Schumachers, die von der reformierten und traditionellen Architektur geprägt war. Auf den außen liegenden Brüstungspfosten befindet sich je eine Figurengruppe „Frau mit Kind“ des Bildhauers Karl Weinberger.

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

Haupteingang, Baustelle (2006)

Um die Jahrtausendwende wurde vom Senat ein Masterplan für die Weiterentwicklung des UKE verabschiedet. Neben einer Reorganisation des Betriebs wurden 339 Millionen Euro für eine bauliche Neustrukturierung veranschlagt, ferner wurde im Jahre 2001 die offizielle Bezeichnung des UKE von Universitätskrankenhaus Eppendorf auf Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf geändert. Zurzeit (erster Bauabschnitt bis 2010) wird das Gelände durch großangelegte Baumaßnahmen zentralisiert, um die durch die Pavillonbauweise z. T. langen und riskanten Patiententransporte zu verkürzen. 2006 wurde die stationäre Patientenversorgung des Bernhard-Nocht-Institutes für Tropenmedizin in das Universitätsklinikum Eppendorf eingegliedert.

Seit Januar 2007 gibt es eine Kooperation in der Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie der Krankenversorgung des UKE mit dem Bundeswehrkrankenhaus Hamburg.

Am 1. Februar 2009 wurde das neue Klinikgebäude im Zentrum des UKE-Geländes bezogen.

Das Klinikum umfasst heute in 14 Zentren mehr als 80 Kliniken, Polikliniken und Institute. Mit 1738 Betten, davon 210 Betten im Universitären Herz- und Gefäßzentrum UKE (UHZ) sowie 68 Betten in der Martini-Klinik ist es eines der größten Krankenhäuser in Hamburg. Jährlich nimmt das Klinikum etwa 98.000 Patienten stationär auf. Hinzu kommen 373.000 ambulante Patienten, davon rund 126.000 über die Notaufnahme. Insgesamt arbeiten im UKE fast 11.000 Ärzte, Pflegekräfte und andere Mitarbeiter. Mit der medizinischen Fakultät ist das UKE Teil der Universität Hamburg und beteiligt sich an der akademischen Ausbildung. Am UKE studieren in den Fachrichtungen Medizin und Zahnmedizin rund 3600 Studierende.[8] Für die Lehre stehen sieben Hörsäle auf dem Gelände zur Verfügung.

Im Jahr 2010 wurde das Medizinhistorische Museum am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf eröffnet. Das Museum steht unter der Ägide des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin und befindet sich in einem ebenfalls nach Plänen von Fritz Schumacher zwischen 1913 und 1926 für die Pathologie und andere Institute errichteten Gebäude, das mit seinem alten Sektionssaal ebenfalls unter Denkmalschutz steht.

Gelände

Das Gelände wird im Norden durch die Geschwister-Scholl-Straße und Süderfeldstraße, im Osten durch die Frickestraße, im Süden durch die Martinistraße und im Westen durch die Straße Butenfeld und das Stadion Hoheluft begrenzt. Die Curschmannstraße ist die Hauptzufahrt zum Neuen Klinikum, zur Notaufnahme, zur Tiefgarage und zum Krankenhausgelände. Daneben gibt es Zugänge für Fußgänger von der Frickestraße, Martinistraße und Süderfeldstraße aus. Das Gelände wird neben den Neubauten durch ausgewählte Bäume und historische Ziegelsteinbauten geprägt.[9] Die Station „UK Eppendorf“ der Metrobuslinien 20 und 25 in der Martinistraße liegt beim Haupteingang. Der U-Bahnhof Kellinghusenstraße sowie die S-Bahnhöfe Altona oder Holstenstraße haben Anschluss an die Busse 20 und 25.

Am 17. Dezember 2019 gab die Hochbahn bekannt, dass die neue U-Bahnlinie U5 im nördlichen Bereich des Klinik-Geländes eine eigene Station erhalten soll.[10]

Patienteninformationen

Zur Vorbereitung des Aufenthaltes im UKE gibt es eine Patientenbroschüre mit erklärenden Hinweisen. Nur während des Krankenhausaufenthaltes, d. h. vor der Entlassung, hilft der Sozialdienst auf Wunsch, für den Patienten Schwierigkeiten im Beruf oder zu Hause zu bewältigen (Rehabilitation, Pflege und Versorgung, Behördenkontakte, Beratungsstellen, psychosoziale Schwierigkeiten, Schwerbehindertenangelegenheiten, gesetzliche Betreuung).[11]

Zentren des UKE

Das UKE ist in 14 Zentren organisiert.[12][13]

Ambulanzzentrum des UKE GmbH

Zusätzlich zur stationären Versorgung wurde das Ambulanzzentrum des UKE GmbH – Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) im Jahr 2004 gegründet. Es arbeitet mit den zuweisenden Kollegen und mit Fachärzten der stationären Einrichtungen des UKE zusammen. Die Fachbereiche des MVZ sind nach Behandlungsfeldern gegliedert.[14][15] Darunter ist auch das Ambulanzzentrum für Allgemeinmedizin.[16]

Weiter unterhält die Martini-Klinik am UKE eine ambulante Prostatakrebs-Sprechstunde.[17]

Zentrale Notaufnahme (ZNA) des UKE

Die Zentrale Notaufnahme befindet sich im Hauptgebäude O10, sie ist 24 Stunden geöffnet. Die Patienten werden in der Reihenfolge der Schwere der Verletzungen oder Erkrankungen behandelt. Bei Bedarf sind mehrere Fachdisziplinen gemeinsam an der Untersuchung und Festlegung der Therapie beteiligt.[18]

Notfallpraxis am UKE

Die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg am UKE ist über die Zentrale Notaufnahme im Hauptgebäude O10 zu erreichen und befindet sich direkt daneben. Sie ist für die ambulante Behandlung leichter Beschwerden zuständig und hat geöffnet in der Zeit, in der die niedergelassenen Ärzte nicht mehr Sprechstunden abhalten, d. h. werktags in den Abendstunden und am Samstag, Sonntag und an Feiertagen vormittags und abends.[19]

Zentren, Institute und Kliniken des UKE

Kopf- und Neurozentrum

  • Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie[20]
    • Ohrenerkrankungen – Mittelohrchirurgie – Cochlea Implantation – Schädelbasischirurgie
    • Allgemeine HNO – Allergien – Nase/Nasennebenhöhlen – plastisch-ästhetische Chirurgie
    • Tumorchirurgie – Roboter-assistierte Chirurgie – Schilddrüsenoperationen – plastisch-rekonstruktive Chirurgie
    • Onkologie – medikamentöse Tumortherapie – Tumorchirurgie – Speicheldrüsenchirurgie
    • HNO-Privatpatienten – plastisch-rekonstruktive Chirurgie – Onkologie
  • Klinik und Poliklinik für Hör-, Stimm- und Sprachheilkunde
  • Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (ehemalige Nordwestdeutsche Kieferklinik)[21]
    • Privatsprechstunde
    • Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Gesichtsfehlbildungen
    • Mundschleimhauterkrankungen, Medikamenten-assoziierte Kieferprobleme
    • Neurofibromatose, Phakomatosen
    • Interdiszipl. Tumorsprechstunde
    • Gesichtshautveränderungen, Rehabilitation Gesichtslähmungen
    • Medikamenten-assoziierte Kieferprobleme, Gesichtsschmerzen
    • Kieferfehlstellungen, Kiefergelenk (CMD), Schlafapnoe
    • Implantatsprechstunde
    • Keramikimplantat
    • Oralchirurgie
  • Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
  • Klinik und Poliklinik für Neurologie

Onkologisches Zentrum

Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Direkte Anbindung beim Vorstand

  • Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
  • Klinik und Poliklinik für Hepatobiliäre Chirurgie und Transplantationschirurgie

Zentrum für Diagnostik

Zentrum für Molekulare Neurobiologie (ZMNH)

Zentrum für Operative Medizin

Zentrum für Psychosoziale Medizin

Zentrum für Experimentelle Medizin

Logo des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin am UKE

Zentrum für Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin

Zentrum für Innere Medizin

Zentrum für Radiologie und Endoskopie

  • Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin
  • Klinik und Poliklinik für Interdisziplinäre Endoskopie
  • Klinik und Poliklinik für Neuroradiologische Diagnostik und Intervention

Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZMK)

Universitäres Herz- und Gefäßzentrum UKE Hamburg (UHZ)

Sonstige

  • UKE Athleticum
  • Brustzentrum
  • Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ)
  • Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH)
  • Martin Zeitz Centrum für Seltene Erkrankungen
  • Universitäres Perinatalzentrum Hamburg
  • Universitäres Transplantations Centrum
  • Universitäres Wirbelsäulenzentrum

Darstellung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf

Das UKE ist eine öffentliche Einrichtung, in der ärztliche und pflegerische Hilfeleistungen angeboten werden. Es ist somit im weitesten Sinne als Dienstleistungsunternehmen zu begreifen, im Gegensatz zum mittlerweile privatisierten LBK Hamburg ist es jedoch nach wie vor öffentlich und vertritt zudem als Universitätsklinikum den verstärkten Anspruch eines Ausbildungskrankenhauses, dem allerdings auch die Betriebe des LBK gerecht werden.

Organisation und Bedienstete des UKE

Das UKE ist der Universität Hamburg angeschlossen. Das UKE beschäftigt rund 9400 Angestellte, davon sind allein 2400 Ärzte und Wissenschaftler. Weitere 3100 entfallen auf Pflegekräfte und Therapeuten. Der Rest ist in Technik und Verwaltung beschäftigt.

Ausbildungsplätze

Das UKE bietet im Jahr 50 bis 70 Ausbildungsplätze an, unter anderem für Diätassistent/innen, Gesundheits- und Krankenpfleger/innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen, Medizinische Fachangestellte (MFA), Operationstechnische Assistenten/-innen (OTA), Orthoptist/innen, Physiotherapeut/innen, Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA).[22] Die Tochtergesellschaft School of Life Science Hamburg, eine staatlich anerkannte Berufsfachschule für Biologisch-technische Assistenz bietet jährlich 78 Ausbildungsplätze an.

Gremien

Die Gremien des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf bestehen aus dem Kuratorium, dem Vorstand, dem Dekanat, dem Fakultätsrat Medizin und den Personalvertretungen. Dem Vorstand gehören an:[23]

Ärztliche Direktoren

Dem ersten Ärztlichen Direktor, dem Internisten Kast, der das Amt von 1889 bis 1892 innehatte, folgten im Deutschen Kaiserreich, in der Weimarer Republik und im NS-Staat als Direktoren der Internist Theodor Rumpf (1892 bis 1901), der Arzt Hermann Lenhartz (1901 bis 1910), der Internist Ludolph Brauer (1911 bis 1934), der Pharmakologe Eduard Keeser (1934 bis 1938 und 1940/41) sowie der Psychiater Hans Bürger-Prinz (1941 bis 1945).

In der Bundesrepublik Deutschland hatten beziehungsweise haben das Amt inne: Der Internist Karl Heinz Hölzer (1976 bis 1992),[24] der Physiologe Heinz-Peter Leichtweiß (1992 bis 2001),[25] der Zahnarzt Hans Dieter Jüde (2001 bis 2003, kommissarisch),[25] der Radiologe Jörg Debatin (2003 bis 2011), der Internist Martin Zeitz (2012 bis 2013) und der Internist Burkhard Göke (seit 2015).

Konzern

Zum Konzern gehören die wissenschaftlichen und medizinischen Tochtergesellschaften und die Servicegesellschaften.[26]

Wissenschaftliche Tochtergesellschaften

  • ForEX Gutachten GmbH. Rechtsmedizinische Services. Ein Unternehmen des UKE.
  • MediGate GmbH. Ein Unternehmen des UKE.
  • School of Life Science Hamburg gGmbH. Ein Unternehmen des UKE.

Medizinische Tochtergesellschaften

  • Altonaer Kinderkrankenhaus gGmbH. Ein Unternehmen des UKE (AKK).[27]
  • Medizinisches Versorgungszentrum am Altonaer Kinderkrankenhaus GmbH. Ein Unternehmen des UKE.
  • Ambulanzzentrum des UKE GmbH.
  • Martini-Klinik am UKE GmbH. Ein Unternehmen des UKE: Die Martini-Klinik am UKE ist ein 2004 gegründetes privatwirtschaftliches medizinisches Zentrum, das sich auf die Diagnostik, schonende[28] Behandlung und Erforschung von Prostatakrebs spezialisiert hat. Pro Jahr werden etwa 2000 Eingriffe[29] vorgenommen. Insgesamt arbeiten an der Klinik rund 55 Mitarbeiter. Die Martini-Klinik ist ein Tochterunternehmen des UKE und hat ihren Sitz auf dessen Gelände.[30]
  • Universitäres Herz- und Gefäßzentrum UKE Hamburg. Ein Unternehmen des UKE (UHZ).
  • Janssen-Haus Psychiatrische Tagesklinik Hamburg-Mitte GmbH. Psychiatrische Institutsambulanz. Ein Unternehmen des UKE.

Servicegesellschaften

  • Klinik Facility-Management Eppendorf GmbH (KFE)
  • KFE Energie GmbH (KEE)
  • Klinik Gastronomie Eppendorf (KGE)
  • Klinik Logistik Eppendorf (KLE)
  • Klinik Medizintechnik Eppendorf GmbH (KME)
  • Klinik Service Eppendorf (KSE)
  • Klinik Textilien Eppendorf (KTE)
  • UKE Business Services GmbH & Co. KG (UBS)
  • UKE Verwaltungs GmbH (UVG)

Freundes- und Förderkreis des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf e. V.

Im Jahr 1989[31] wurde der Freundes- und Förderkreis des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf e. V.[32] gegründet. 2020 gehörten diesem 420 Mitglieder an. Der Verein macht es sich zur Aufgabe,[33]

  • eine Alumni-Organisation für das Hamburger Universitätsklinikum aufzubauen
  • die Säle im Erika-Haus, dem Zentrum für Kommunikation und Kultur, zu bewahren
  • Veranstaltungen durchzuführen, welche der Kontaktpflege zu allen am UKE Interessierten dienen
  • das Medizinhistorische Museum Hamburg zu erhalten
  • die Kunstausstellung UKE ART zu fördern
  • Nachwuchswissenschaftler zu unterstützen
  • Publikationen verfügbar zu machen, die über die Ziele, das Handeln und die wissenschaftliche Arbeit des Hamburger Universitätsklinikums informieren.

Kicken mit Herz

Kicken mit Herz ist eine Benefizaktion des Universitären Herzzentrums Hamburg zu Gunsten der Kinder-Herz-Medizin am UKE. In jährlichem Rhythmus spielt eine Ärztemannschaft, die Placebo Kickers Hamburg, gegen die mit Sportlern, Schauspielern und Künstlern besetzten Hamburg Allstars. Die Veranstaltung fand ab Mai 2008 jeweils an einem Sonntag im Stadion Hoheluft statt. Initiator des traditionellen Benefizspiels ist der UKE-Kinderkardiologe Prof. Dr. Thomas Mir.[34] Am ersten Advent-Sonntag 2017 wurde das Event einmalig in der Sporthalle Hamburg durchgeführt. Am 9. September 2018 und auch im August 2019 wieder im Stadion Hoheluft.[35] Seit der Premiere im Mai 2008 hatte das Prominentenfußballspiel über 50.000 Zuschauer.[36][37][38]

Siehe auch

Literatur

  • Die Allgemeinen Krankenhäuser und Irrenanstalten der Freien und Hansestadt Hamburg. Verlag von Leopold Voss, Hamburg 1901, S. 9–83.
  • Jens Alnor: Die Geschichte der Chirurgie in Hamburg-Eppendorf. Med. Diss. Univ. Hamburg 1984.
  • Hendrik van den Bussche, Friedemann Pfäfflin, Christoph Mai: Die Medizinische Fakultät und das Universitätskrankenhaus Eppendorf. In: Eckart Krause, Ludwig Huber, Holger Fischer (Hrsg.): Hochschulalltag im „Dritten Reich“. Die Hamburger Universität 1933-1945. Band 3, Dietrich Reimer Verlag, Berlin / Hamburg 1991, ISBN 3-496-00867-9, S. 1257–1384.
  • Gordon Uhlmann, Ursula Weisser: Grundzüge einer Geschichte des Eppendorfer Krankenhauses. In: Ursula Weisser (Hrsg.): 100 Jahre Universitäts-Krankenhaus Eppendorf 1889–1989. Tübingen 1989, S. 13–129.
  • Gordon Uhlmann, Ursula Weisser: Krankenhausalltag seit den Zeiten der Cholera. Hamburg 1992, ISBN 3-8225-0212-X.

Weblinks

 Commons: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.uke.de/allgemein/ueber-uns/historie/index.html
  2. Ralf Lange: Architekturführer Hamburg. Edition Menges, Stuttgart 1995, ISBN 3-930698-58-7, S. 145. (Eintrag D 81: Universitätskrankenhaus Eppendorf)
  3. Christoph Weißer, Jörg Arnholdt: Neue Aspekte zum Berufsweg des Chirurgen Fritz König (1866–1952) unter Berücksichtigung zweier Autographen seines Lehrers Ernst von Bergmann (1836–1907). In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 123–134, hier: S. 132, Anm. 51.
  4. Wir stellen uns der Verantwortung. Gespräch mit Prof. Hendrik van den Bussche. In: Vorstand des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) (Hrsg.:) 125 Jahre UKE. Rückblick und Ausblick. UKE, 2014, S. 22–27.
  5. Medizinische Fakultät der Universität Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Hrsg.): Stolpersteine im UKE. Faltblatt, Hamburg 2014. (Fotos, Fachgebiete und Angaben zu den Stationen der Emigration)
  6. Oliver Schirg: Als das UKE ohne Widerstand ein Rädchen im Nazi-Getriebe war. In: Hamburger Abendblatt vom 15. Oktober 2014.
  7. Wir stellen uns der Verantwortung. Gespräch mit Prof. Hendrik van den Bussche. In: Vorstand des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) (Hrsg.:) 125 Jahre UKE. Rückblick und Ausblick. UKE, 2014, S. 22–27.
  8. Homepage des UKE Darstellung des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Stichwort Wir über uns: Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mit Kennzahlen, aufgerufen am 20. Mai 2015
  9. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Hrsg.): Spaziergänge Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Plan mit Beschreibung von ca. 2014.
  10. Meilenstein: U5-Haltestellen fürs UKE und Lokstedt: https://www.schneller-durch-hamburg.de/dialog/informationen/meilenstein-u5-haltestellen-fuers-uke-und-lokstedt Besucht am 11. Januar 2020
  11. Zentrale Entgeltabrechnung und Patientenaufnahme > Patientenbroschüre, S. 20.
  12. http://uke.de/kliniken-institute/zentren/index.html Zentren im Überblick
  13. Vorstand des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (Hrsg.): Geschäftsbericht und Jahrbuch 2014. Hartung Druck + Medien GmbH, 2015. Zentren: S. 42.
  14. Fachbereiche vom Medizinischen Versorgungszentrum am UKE
  15. Internetseite des Ambulanzzentrums des UKE GmbH
  16. Ambulanzzentrum UKE, Allgemeinmedizin
  17. Terminvereinbarung für gesetzlich versicherte Patienten
  18. Zentrale Notaufnahme des UKE für Patienten
  19. Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg am UKE
  20. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Hrsg.): Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie. Patienteninformation. ca. 2014. (Faltblatt).
  21. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Hrsg.): Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Ambulanzzentrum des UKE GmbH. Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Sprechstunden. November 2015. (Faltblatt).
  22. http://www.uke.de/allgemein/karriere/ausbildung/index.html Ausbildungsberufe am UKE
  23. UKE – Über uns – Vorstand. Abgerufen am 14. Mai 2020.
  24. Karl Heinz Hölzer-Promotionspreis für Interdisziplinäre Medizinische Forschung, abgerufen am 12. Mai 2020.
  25. 25,0 25,1 UKE-Skandal: Klinikchef Leichtweiß beurlaubt, abgerufen am 12. Mai 2020.
  26. Vorstand des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (Hrsg.): Geschäftsbericht und Jahrbuch 2014. Hartung Druck + Medien GmbH, 2015. Zentren: S. 47.
  27. Altonaer Kinderkrankenhaus (Memento vom 27. November 2018 im Internet Archive)
  28. K. Polke-Majewski: Kliniken der Zukunft – Das Krankenhaus als Patient. In: Die Zeit. Vom 25. September 2008.
  29. G. Schüttle: Mehr Platz für die Spezialisten. In: Die Welt. Vom 13. Juni 2010.
  30. Martini-Klinik
  31. Jubiläumsfeier 2019 des Freundes- und Förderkreises des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, abgerufen am 23. Oktober 2020.
  32. Website des Freundes- und Förderkreies des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf e. V., abgerufen am 23. Oktober 2020.
  33. Mitgliedschaft im Freundes- und Förderkreis des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, abgerufen am 23. Oktober 2020.
  34. [1] In: RTL Nord.
  35. [2] In: SZ Süddeutsche Zeitung.
  36. kickenmitherz.de
  37. merkur-online.de: Promis kicken für herzkranke Kinder
  38. [3] In: DIE ZEIT online.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.