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Volksfest

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Oktoberfest München
Gäubodenvolksfest in Straubing – Von der Donaubrücke mit Blick aufs Geschehen
Riesenrad und Losbude auf dem Cannstatter Volksfest in Stuttgart
Pfeilwerfen auf Ballons, ein Volksfestvergnügen

Volksfeste sind im Brauchtum verankerte regional typische Feste, die oft eine lange Tradition besitzen. Oft beziehen sie sich auf kirchliche Feste oder auf den Beginn des Frühjahrs oder Herbstes und werden zum Teil in kleinsten Dörfern und in Städten unterschiedlich gefeiert. Manche haben sich im Laufe der Jahrhunderte aus einem Jahrmarkt entwickelt. An diese Tradition knüpft der bei vielen Volksfesten am Rande des Festplatzes gelegene Krämermarkt an.

Beschreibung

Im Unterschied zu Stadtfesten und anderen Großveranstaltungen wird das Erscheinungsbild eines Volksfestes von den zum Teil riesigen Fahrgeschäften geprägt. Sie werden, wie auch die vielen anderen Attraktionen – von der Würstchenbude über die Festzelte – von den Schaustellern betrieben. Große Volksfeste werden von bis zu 500.000 Leuten pro Tag besucht, doch sind genaue Zahlen nur schwer zu bekommen, da das Areal eines Volksfestes im Regelfall frei zugänglich ist und jeder auf dem Fest vertretene Schaustellerbetrieb als eigenständiges Unternehmen geführt wird.

In den meisten Städten finden Volksfeste auf einem eigenen Platz, dem Festplatz statt. Es gibt aber auch Volksfeste, die in der Innenstadt stattfinden und mehr Stadtfesten ähneln. Je nach Organisationsform spricht man auch von Straßenfesten, wenn sich beispielsweise die anliegenden Läden und Firmen einer Einkaufsstraße dazu zusammenfinden.

Volksfeste werden oftmals durch den Anstich eines Bierfasses durch einen hohen Kommunalpolitiker der Gemeinde, in der das Fest stattfindet, eröffnet.

Während in Deutschland ein Volksfest oftmals aus Fahrgeschäften und Buden vieler verschiedener Schausteller von einem sogenannten „Platzmeister“ zusammengestellt wird, werden in anderen Ländern teilweise ganze Festplätze von einem einzigen Schausteller bestückt. Anders hingegen gestalten sich Volksfeste in kleineren Orten, Gemeinden oder Stadtteilen (Stadtteilfest) – dort oftmals Kirmes oder Kerb genannt – bei dem der Schwerpunkt weniger in den Fahrgeschäften als in den feierlichen Aktivitäten liegt.

In ländlichen Gegenden besitzt der Besuch der eigenen oder der Kirmessen der Nachbardörfer/gemeinden eine lange Tradition. So wird eine Dorfkirmes von der dortigen Burschenschaft ausgerichtet, die dann von den Burschenschaften umliegender Orte besucht wird. Im Gegenzug fährt die ausrichtendene Burschenschaft auf die Volksfeste der anderen.

In der Regel ist bei einem größeren Volksfest (oft in einer Stadt) der Eintritt frei und sind die Attraktionen einzeln zu bezahlen. Es gibt allerdings auch Ausnahmen wie den FunFair Boulevard in den Niederlanden, bei dem ein geringer Eintrittspreis zu zahlen ist, der dann teilweise als Mindestumsatz wieder eingelöst werden kann.

In den Niederlanden ist ein Preissystem verbreitet, bei dem der Veranstalter einen sehr geringen Maximalpreis für die Attraktionen festlegt. Da dieses teilweise deutlich unter den üblichen Preisen der Fahrgeschäfte liegen, werden die Fahrzeiten dann unter Umständen aus Kostengründen gekürzt oder die Schausteller vom Veranstalter subventioniert. Bei der größten Kirmes der Niederlande, der Tilburgse Kermis, werden die Preise dagegen von der aktuellen Nachfrage abhängig gemacht, so dass bei geringem Andrang mit einem niedrigen Preis gelockt wird und bei höherem Aufkommen die Preise erhöht werden.

Liste von deutschen Volksfesten

Bedeutende Volksfeste in Deutschland
Herbstkirmes in Köln nach Einbruch der Dunkelheit

In der nachfolgenden Liste sind einige der größten und berühmtesten deutschen Volksfeste – sortiert nach Besucherzahlen – aufgeführt (Anmerkung: alle Zahlen sind zirka-Angaben, die Besucherzahlen sind witterungsbedingt starken Schwankungen ausgesetzt. Es muss auch darauf hingewiesen werden, dass die Vergleichbarkeit der Zahlen problematisch ist, da nach unterschiedlichen Zähl- bzw. Schätzverfahren vorgegangen wird). Libori, Freimarkt und Stoppelmarkt sind die ältesten der großen deutschen Volksfeste, während das Oktoberfest erst seit 1811 stattfindet.[1]

Libori gilt als das älteste deutsche Volksfest, weil es auf ein Ereignis im Jahr 836 zurückzuführen ist. Das Fest fand ab dem 9. Jahrhundert statt und änderte im Laufe der Jahrhunderte seinen Namen und Platz. So geht die spätere Liborikirmes auf den 1521 gestarteten „Magdalenenmarkt“ zurück.[2] Laut Aussagen der Veranstalter ist das Lullusfest das älteste Volksfest Deutschlands, dessen geschichtlicher Ursprung eine kirchliche Feier aus dem Jahr 852 ist. Die älteste urkundliche Erwähnung unter dem Namen „Lullusfest“ ist jedoch von 1326.[3]

Zum Alter der Volksfeste im deutschsprachigen Raum siehe auch die separate Tabelle weiter unten.

Das subjektive Empfinden der Größe eines Volksfestes ist stark von belegter Fläche und der Besucherzahl pro Tag bestimmt. Während Cannstatter Wasen und Münchner Oktoberfest (Wiesn) sich bei der Fläche noch deutlich von anderen deutschen Volksfesten absetzen, fallen bei der täglichen Besucherzahl neben diesen und dem Hafengeburtstag in Hamburg mehrere Volksfeste kleinerer und mittelgroßer Städte auf.

Fest Besucherzahl Jahr Ort Dauer in Tagen Ø Besucher pro Tag Fläche in ha Anm./Quelle
Oktoberfest (Wiesn) 6.400.000 2013 München 17 375.000 31,0 [4]
Bremer Freimarkt 4.400.000 2011 Bremen 17 260.000 12,0 2 Standorte / [5]
Größte Kirmes am Rhein 4.250.000 2018 Düsseldorf 10 425.000 16,5 [6]
Cannstatter Volksfest (Wasen) 4.000.000 2015 Stuttgart 17 235.000 18,0 [7]
Cranger Kirmes 3.900.000 2014 Herne 10 390.000 11,1 [8]
Kieler Woche 3.800.000 2015 Kiel 10 380.000 15,0 gesamte Innenstadt [9]
Hamburger Dom (Sommerdom) 3.000.000 2015 Hamburg 30 100.000 16,0 [10]
Hamburger Dom (Winterdom) 2.800.000 2009 Hamburg 31 90.000 16,0 [11]
Maschseefest 2.400.000 2018 Hannover 19 115.000 k. A. [12]
Hamburger Dom (Frühlingsdom) 2.400.000 2015 Hamburg 30 80.000 16,0 [13]
Nürnberger Volksfest (Frühling) 1.900.000 2010 Nürnberg 16 118.750 10,0 [14]
Libori 1.800.000 Paderborn 9 200.000 70,0 gesamte Innenstadt [15]
Nürnberger Volksfest (Herbst) 1.600.000 2010 Nürnberg 17 94.100 10,0 [16]
Hamburger Hafengeburtstag 1.500.000 2013 Hamburg 3 500.000 15,0 gesamter Hafen / [17]
Schützenfest Hannover 1.500.000 2013 Hannover 10 100.000 10,0
Kramermarkt 1.500.000 Oldenburg 10 150.000 9,0 [18]
Michaeliskirchweih 1.500.000 Fürth 12 125.000 4,2
Gäubodenvolksfest 1.400.000 2013 Straubing 11 127.300 10 [19]
Bergkirchweih (Berch) 1.300.000 Erlangen 12 105.000 18,0 [20]
Sterkrader Fronleichnamskirmes 1.200.000 Oberhausen 6 200.000 24,0 [21]
Stuttgarter Frühlingsfest (Kleiner Wasen) 1.500.000 Stuttgart 23 65.000 15,0 [22]
Pützchens Markt 1.350.000 Bonn 5 220.000 8,0 [23]
Hanse Sail 1.000.000 Rostock 3 330.000 5,0 [24]
Allerheiligenkirmes 1.000.000 Soest 5 200.000 k. A. gesamte Altstadt[25]
Neusser Bürger-Schützenfest 1.000.000 Neuss 5 200.000 3,0
Osterwiese 1.000.000 Bremen 17 71.000 5,0 [26]
Rosenheimer Herbstfest 1.000.000 Rosenheim 16 67.000 4
Palmkirmes 900.000 Recklinghausen 9 100.000 35 [27]
Kiliani-Volksfest 800.000 Würzburg 16 50.000 k. A. [28]
Stoppelmarkt 800.000 Vechta 6 135.000 16,0 [29]
Annakirmes 800.000 Düren 9 90.000 5,0 [30]
Erfurter Oktoberfest 770.000 Erfurt 17 k. A. k. A. [31]
Baumblütenfest 750.000 Werder (Havel) 9 k. A. k. A. [32]
Frühlingsfest Hannover 740.000 Hannover 23 32.174 6,4
Heinerfest 700.000 Darmstadt 5 140.000 k. A.
Wormser Backfischfest 700.000 Worms 9 77.800 17
Maiwoche 700.000 Osnabrück 12 58.500 k. A.
Dürkheimer Wurstmarkt 685.000 Bad Dürkheim 9 76.000 4,5 [33]
Oktoberfest Hannover 600.000 Hannover 17 35.294 6,0
Alstervergnügen 600.000 Hamburg 4 150.000 k. A.
Osterplärrer 600.000 Augsburg 14 43.000 3,6 [34]
Herbstplärrer 600.000 Augsburg 14 43.000 3,6 [35]
Hamburg Cruise Days 600.000 Hamburg 3 200.000 k. A.
Bocholter Kirmes 500.000 Bocholt 4 125.000 3,0
Eisleber Wiesenmarkt 500.000 Lutherstadt Eisleben 4 125.000 8,0
Gallimarkt 500.000 Leer 5 100.000 k. A.
Johannisnacht 500.000 Mainz 4 125.000 k. A.
Rudolstädter Vogelschießen 500.000 Rudolstadt 10 50.000 k. A. [36]
Hochheimer Markt 500.000 Hochheim am Main 5 100.000 7,0 [37]
Kreuznacher Jahrmarkt 500.000 Bad Kreuznach 5 100.000 6,2
Lullusfest 500.000 Bad Hersfeld 8 62.500 2,0
Erbacher Wiesenmarkt 500.000 Erbach (Odenwald) 10 50.000 6,0 [38]
Wolfsburger Schützen- und Volksfest 450.000 Wolfsburg 10 45.000 k. A. [39]
Leinewebermarkt 420.000 Bielefeld 5 k. A. k. A. Gesamte Altstadt; [40]
Brokser Heiratsmarkt 400.000 Bruchhausen-Vilsen 5 80.000 9,0 [41]
Haaner Kirmes 400.000 Haan 4 100.000 3,5 [42]
Sim-Jü (Simon-Juda-Markt) 400.000 Werne 4 100.000 k. A.
Herbstsend 400.000 Münster 9 45.000 4,0
Frühjahrssend 400.000 Münster 9 44.500 4,0
Wochenende an der Jade 385.000 Wilhelmshaven 4 96.250 k. A.
Annentag in Brakel 350.000 Brakel 4 88.000 k. A.
Blasheimer Markt 350.000 Lübbecke 4 87.500 k. A.
Weimarer Zwiebelmarkt 350.000 Weimar 3 150.000 k. A. gesamte Altstadt [43]
Strohhutfest 300.000 Frankenthal (Pfalz) 4 80.000 4,0 [44]
Speyerer Brezelfest 300.000 Speyer 6 50.000 k. A.
Lukasmarkt 300.000 Mayen 8 37.500 k. A.
Beecker Kirmes 300.000 Duisburg 5 60.000 k. A. Beecker Kuhle[45]
Sommersend 250.000 Münster 5 50.000 4,0
Öcher Bend (Sommerbend) 250.000 Aachen 10 25.000 4,0 [46]
Fränkisches Volksfest 200.000 Crailsheim 4 50.000 k. A. größtes Volks- und Heimatsfest der Region Hohenlohe-Franken [47]
Martinikirmes 200.000 Dinslaken 5 40.000 k. A. [48]
Öcher Bend (Osterbend) 200.000 Aachen 17 15.000 4,0 [49]
Großkirmes Ibbenbüren 200.000 Ibbenbüren 4 50.000 3,6 zweitgrößte Innenstadtkirmes in Nordrhein-Westfalen, größtes Volksfest im Tecklenburger Land[50]
Königshöfer Messe 200.000 Lauda-Königshofen 10 20.000 4,0 größtes Volksfest in der Region Tauberfranken[51]
Memminger Jahrmarkt 150.000 Memmingen 9 16.000 k. A. Eine der bedeutendsten Veranstaltungen in der Region Memmingen und der größte Innenstadtjahrmarkt Süddeutschlands.
Dürpelfest 100.000 Solingen-Ohligs 3 33.000 k. A. größtes Volksfest im Bergischen Städtedreieck[52][53][54]

Traditionelle Termine der bayerischen Volksfeste

Volksfeste in der ersten Hälfte des Jahres richten sich nach dem Osterkalender.

  • Das Frühlingsfest in Cham beginnt am Vorabend von Christi Himmelfahrt und endet am darauffolgenden Sonntag
  • Das Pfingstfest Bad Kötzting beginnt am Pfingstsamstag und endet nach ca. 10 Tagen am darauffolgenden Montag
  • Das Frühlingsfest Ingolstadt findet in der gleichen Woche statt.

Die Termine ab Juli lassen sich meistauf ein Datum eingrenzen.

  • Das Volksfest in Cham in der Woche, in der der 1. August liegt.
  • Das Gäubodenvolksfest liegt in der Woche, in der Mariä Himmelfahrt liegt.
  • Das Oktoberfest in München beginnt in der zweiten Septemberhälfte und endet in der ersten Oktoberwoche.
  • Die Kirta in Dingolfing wird in die 3. Oktoberwoche gelegt.

Liste von österreichischen Volksfesten

In der nachfolgenden Liste sind einige der größten und berühmtesten österreichischen Volksfeste aufgeführt:

Fest Besucherzahl Ort Dauer in Tagen
Donauinselfest 2.000.000 Wien 3
Urfahraner Markt 570.000 Linz 10
St. Veiter Wiesenmarkt 500.000 Sankt Veit an der Glan 10
Welser Volksfest 461.000 Wels 9
Wieselburger Volksfest 400.000 Wieselburg 6
Rieder Messe >350.000 Ried im Innkreis 9
Villacher Kirchtag 500.000 Villach 8
St. Pöltner Volksfest 200.000 St. Pölten 10
Wachauer Volksfest 110.000 Krems 10
Salzburger Dult 105.000 Salzburg Stadt 9
Salzburger Rupertikirtag 100.000 Salzburg Stadt 5
Mühlviertler Volksfest 50.000 Freistadt 4
Pischelsdorfer Volksfest 15.000 Pischelsdorf in der Steiermark 4
Passailer Pfingstfest 2.000 Passail 2

Liste von Schweizer Volksfesten

In der nachfolgenden Liste sind einige der größten und berühmtesten Schweizer Volksfeste aufgeführt:

Fest Besucherzahl Fläche in m² Ort Dauer in Tagen Ø Besucher pro Tag
Züri Fäscht 3.000.000 Zürich 3 1.000.000
Basler Herbstmesse 1.000.000 Basel 17 59.000
Albanifest (Stadtfest) 400.000 200.000 Winterthur 3 133.000
Sechseläuten Zürich 4
Knabenschiessen 850.000 Zürich 3 280.000
OLMA 370.000 St. Gallen 7 80.000
Ausschiesset Thun 3
Badenfahrt 1.000.000 Baden AG 10

Liste von luxemburgischen Volksfesten

Fest Besucherzahl Fläche in m² Ort Dauer in Tagen Ø Besucher pro Tag
Schobermesse 2.000.000 25.000 Luxemburg 20 100.000

Die ältesten Volksfeste

Fest Ort Erstmals erwähnt
Libori Paderborn 836 (Anlass, Fest ab dem 9. Jahrhundert, die spätere Liborikirmes geht auf den 1521 gestarteten „Magdalenenmarkt“ zurück)[2]
Lullusfest Bad Hersfeld 852 (Kirchenfeier, älteste urkundliche Erwähnung als „Lullusfest“: 16. November 1326)[3]
Hüstener Kirmes Arnsberg-Hüsten etwa 900[55]
Talmarkt Bad Wimpfen 965
Domweih Verden (Aller) 985
Hamburger Dom Hamburg 11. Jahrhundert
Send Münster etwa 11. Jahrhundert, 1525 (erste urkundliche Erwähnung)
Magdeburger Herbstmesse Magdeburg 1010[56]
Bremer Freimarkt Bremen 1035
Michaeliskirchweih Fürth 1100
Nördlinger Pfingstmesse Nördlingen 1219
Kalter Markt Ortenberg (Hessen) 1266
Stoppelmarkt Vechta 1298
Gillamoos Abensberg 1313
Rupertikirtag Salzburg 1331
Schützenfest Hansestadt Friesoythe 1337
Allerheiligenkirmes Soest 1338
Bartlmädult Landshut 1339
Schobermesse Luxemburg 1340
Mainfest Frankfurt am Main 1340
Barthelmarkt Oberstimm 1354
Bräunlinger Kilbig Bräunlingen 1358
Sim-Jü Werne 1362
Heimensteiner Kirmes Heilbad Heiligenstadt 1363
Vogelwiese Dresden 1364
Kläschen Lemgo 1365
Pützchens Markt Bonn 1367
Altöttinger Hofdult Altötting 1383
Frühjahrsdult Landshut 1386 (wahrscheinlich)
Pfingstmarkt Rostock Rostock 1390
Lukasmarkt Mayen 1405
Michelsmarkt Andernach 1407 (erstmalige Erwähnung)
Öcher Bend Aachen 1413
Dürkheimer Wurstmarkt Bad Dürkheim 1417
Ulmer Volksfest Ulm 1429
Kieler Umschlag Kiel 1431
Muswiese Rot am See 1434
Größte Kirmes am Rhein Düsseldorf 1435
Cranger Kirmes Herne 1441
Schäferlauf Markgröningen 1445[57]
Katharinenmarkt Seelbach (Schutter) 1455
Weißenburger Kirchweih Weißenburg in Bayern 1455[58]
Hochheimer Markt Hochheim am Main 1484
Sachsenhäuser Brunnenfest Frankfurt am Main 1490
Annakirmes Düren 1501
Gallimarkt Leer (Ostfriesland) 1508
Gesmolder Kirmes Gesmold 1510[59]
Blasheimer Markt Lübbecke 1514
Annaberger Kät Annaberg-Buchholz 1520
Ilsfelder Holzmarkt Ilsfeld 1521
Eisleber Wiesenmarkt Lutherstadt Eisleben 1521
Schützenfest Hannover 1529
Memminger Jahrmarkt Memmingen 1541
Möllner Herbstmarkt Mölln 1560
Mathaisemarkt Schriesheim 1580
Kronacher Freischießen Kronach 1588
Moienmarkt Schlieben 1593
Coburger Vogelschießen Coburg 1599
Kramermarkt Oldenburg 1608
Mannheimer Mess Mannheim 1613
Göppinger Maientag Göppingen 1650
Weimarer Zwiebelmarkt Weimar 1653
Schüttenhoff Bodenfelde 1674

Modellbau

Es gibt Modellbauer, die Volksfeste im Modell nachbauen. Hierbei werden auch die Fahrgeschäfte als mit Lichteffekten ausgestattete Funktionsmodelle nachgebildet. Von vielen Fahrgeschäften gibt es Funktionsmodelle als Bausatz im Handel.

Festsetzung

Auf Antrag des Veranstalters kann ein Volksfest nach § 60 b in Verbindung mit § 69 der Gewerbeordnung festgesetzt werden. Dies muss beim örtlichen Ordnungs- oder Gewerbeamt beantragt werden. Als Unterlagen sind ein Antrag, ein Lageplan mit einer Übersicht über die Stände sowie deren Maße sowie ein Auszug aus dem Gewerbezentralregister und ein Führungszeugnis zur Vorlage bei einer Behörde einzureichen. Die Festsetzung ist gebührenpflichtig. Auf der Grundlage eines Bescheids genießt der Anbieter Marktfreiheiten.[60]

Siehe auch

Literatur

  • Angelika Feilhauer: Feste feiern in Deutschland. Ein Führer zu alten und neuen Volksfesten und Bräuchen. Verlag Sanssouci, Zürich 2000.
  • Sibylle Spiegel: Der Festbesucher. Materialien zur Rezeption öffentlicher Feste in der Gegenwart. Verlag S. Oettermann, Wiesbaden 1994.

Weblinks

 Commons: Volksfest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Volksfest – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Geschichte der Wies’n auf oktoberfest.de.
  2. 2,0 2,1 Libori - geschichtliche Hintergründe. Website paderborn.de. Abgerufen am 2. November 2015.
  3. 3,0 3,1 Entwicklung und historische Schichtung einzelner Elemente innerhalb eines Brauchkomplexes am Beispiel des "Lullusfestes" zu Bad Hersfeld, Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde des Fachbereichs für Gesellschaftswissenschaften der Philipps-Universität Marburg/Lahn, vorgelegt von Kurt Braun aus Bad Hersfeld, Marburg 1975, Seite 18 und 25.
  4. Meldung zum Oktoberfest 2013 bei abendzeitung-muenchen.de.
  5. Freimarkt 2011 Besucherrekord.
  6. Meldung zu 2018 bei rp-online.de.
  7. Besucherzahlen bleiben auf hohem Niveau. in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, 9. Oktober 2015, abgerufen am 25. September 2016.
  8. http://www.cranger-kirmes.de. Website der Cranger Kirmes, abgerufen am 26. April 2014.
  9. Kieler Woche 2015 — Spitzenbilanz zum Abschluss.
  10. Sommerdom 2015.
  11. Winterdom 2009.
  12. Besucherrekord für das Maschseefest. Abgerufen am 20. August 2018 (deutsch).
  13. Frühlingsdom 2015.
  14. Fast zwei Millionen Besucher beim Frühlingsfest 2010. Website des Volksfest Nürnberg (19. September 2010).
  15. Neuer Rekord: 1,8 Millionen Libori-Besucher.
  16. http://www.volksfest-nuernberg.de/index.php?navi=1&rid=2&artid=809 Nürnberger Herbstvolksfest 2010 - Positive Bilanz trotz Wetterkapriolen.
  17. Hafengeburtstag 2013.
  18. Kramermarkt, dort als fünftgrößter Markt beworben.
  19. idowa.de: Neuer Rekord am Gäubodenvolksfest.
  20. Brauvereins-Website zur Berch.
  21. Super Besuch, Meldung der WAZ.
  22. Stuttgarter Frühlingsfest.
  23. Nächtliches Lichterspiel beendet Rekord-Kirmes. General-Anzeiger (Bonn), 17. September 2014, abgerufen am 31. Oktober 2014.
  24. http://www.ndr.de/unterhaltung/events/Rund-eine-Million-Besucher-bei-Jubilaeums-Sail-,hansesail798.html (Memento vom 10. August 2015 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  25. Allerheiligenkirmes.
  26. Weser-Kurier.
  27. Palmkirmes.
  28. [1]
  29. NOZ.
  30. Düren.
  31. http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Dreiviertel-Million-Besucher-beim-Erfurter-Oktoberfest-2042505524 http://erfurt.thueringer-allgemeine.de/web/erfurt/startseite/detail/-/specific/750-000-Besucher-in-16-Tagen-Erfurter-Oktoberfest-so-beliebt-und-so-bayerisch-w-1174866336 http://erfurt.thueringer-allgemeine.de/web/erfurt/startseite/detail/-/specific/Oktoberfest-hat-770000-Besucher-729462225
  32. http://www.werder-havel.de/content/tourismus/tourismus_baumbluetenfest.php
  33. Peter Spengler: Monster-Montag zu absolutem Rekord. In: Die Rheinpfalz, Lokalausgabe Bad Dürkheimer Zeitung. Ludwigshafen, 2012-09-19.
  34. Augsburger Plärrer: Zahlen und Fakten.
  35. Augsburger Plärrer: Zahlen und Fakten.
  36. WELT: Thüringens größter Rummel beginnt. In: DIE WELT. 2018-08-17 (https://www.welt.de/regionales/thueringen/article181215052/Thueringens-groesster-Rummel-beginnt.html).
  37. http://www.rheingau.de/veranstaltungen/feste/hochheimer-markt Allgemeine Zeitung.
  38. Erbacher Wiesenmarkt.
  39. Gifhorner Rundschau.
  40. '420.000 Besucher: Bielefelder Leinewebermarkt knackt Rekord', http://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/21795946_420.000-Besucher-Bielefelder-Leinewebermarkt-knackt-Rekord.html, abgerufen am 1. Juni 2018
  41. Die Macher vom Brokser Markt sind zufrieden brokser-heiratsmarkt.de, abgerufen am 29. August 2015.
  42. Haaner Kirmes.
  43. Weimarer Zwiebelmarkt.
  44. Besucherrekord beim Strohhutfest. In: Die Rheinpfalz, Gesamtausgabe. Ludwigshafen, 2010-06-07.
  45. Beecker Kirmes 2015.
  46. Öcher Bend.
  47. Fränkisches Volksfest Crailsheim: Fränkisches Volksfest. Abgerufen am 13. September 2017.
  48. Martinikirmes.
  49. Öcher Bend.
  50. Statistik zur Großkirmes in Ibbenbüren.
  51. Stadt Lauda-Königshofen: Kultur & Freizeit, Veranstaltungen, Königshöfer Messe. Online auf www.lauda-koenigshofen.de. Abgerufen am 9. September 2016.
  52. http://www.komet-pirmasens.de/Der%20Komet/volksfestplaetze/solingen-ohligs.html
  53. https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/knapp-besucher-beim-duerpel-8336361.html
  54. http://duerpelfest-ohligs.de/
  55. Website der Hüstener Kirmes.
  56. Elbe-Kurier vom 25. September 2010.
  57. Erste urkundliche Nennung in einer Abrechnung des Grüninger Spitals. Siehe Klaus Militzer: Das Markgröninger Heilig-Geist-Spital im Mittelalter. Ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 15. Jahrhunderts. Sigmaringen 1975.
  58. Sonderbeilage der WZ vom 17. August 2011.
  59. Website der Gesmolder Kirmes.
  60. Volltext der GewerbeordnungPDF-Datei, abgerufen am 14. November 2018
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