Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Villach

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Villach
Wappen von Villach
Villach (Österreich)
Villach
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Statutarstadt
Kfz-Kennzeichen: VI
Fläche: 134,9 km²
Koordinaten: 46° 37′ N, 13° 51′ O46.61472222222213.846111111111501Koordinaten: 46° 36′ 53″ N, 13° 50′ 46″ O
Höhe: 501 m ü. A.
Einwohner: 61.879 (1. Jän. 2018)
Bevölkerungsdichte: 459 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 9500, 9504, 9523, 9524, 9580, 9585, 9586, 9587
Vorwahl: 04242
Gemeindekennziffer: 2 02 01
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
9500 Villach
Website: www.villach.at
Politik
Bürgermeister: Günther Albel (SPÖ)
Gemeinderat: (2015)
(45 Mitglieder)
23 SPÖ, 7 FPÖ, 10 ÖVP, 3 GRÜNE, 1 Verantwortung Erde, 1 NEOS
Villach Panoramablick
Villach Panoramablick
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Villach [ˈfɪlax] (slowenisch: Beljak, italienisch: Villaco) ist die siebtgrößte Stadt Österreichs und nach Klagenfurt am Wörthersee die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Kärnten. Sie stellt für den Süden Österreichs sowie den Alpen-Adria-Raum einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt dar. Die Statutarstadt ist mit ihren 61.879 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2018)[1] die größte Stadt Österreichs, die nicht gleichzeitig Hauptstadt eines Bundeslandes ist.

Im Rahmen der Alpenkonvention wurde Villach 1997 zur ersten Alpenstadt des Jahres gekürt und erhielt 2014 eine europaweite Auszeichnung für das Engagement in den Bereichen Umweltschutz und erneuerbare Energien.

Geographie

Geographische Lage

Das Stadtgebiet liegt am westlichen Rand des Klagenfurter Beckens am Zusammenfluss der Drau mit der Gail. Das Gemeindegebiet von Villach grenzt an bzw. umschließt mehrere Seen, darunter Ossiacher See, Faaker See, Silbersee, Vassacher See, Grünsee, Magdalensee und Leonharder See.

Gliederung

Der politische Bezirk Villach (Stadt), das ist das Verwaltungsgebiet der Statutarstadt auf Bezirksebene, umfasst zahlreiche Orte im Umland, von denen nur einige eigentliche Stadtteile bilden, (in Klammern die slowenischen Namen):

A–L :

M–R:

S–Z:

Sicht auf Burgruine Landskron
Blick über Villach in östliche Richtung (um 1898)
Blick über die Drau nach Süden

Berge und Höhenzüge um Villach

Dobratsch (2.166 m), Mittagskogel (2145 m), Dobrova (612 m), Genottehöhe (567 m), Gerlitzen (1.909 m), Graschelitzen (728 m), Kumberg (774 m), Kumitzberg (658 m), Landskron (676 m), Nieschach (733 m), Oswaldiberg (963 m), Polana (660 m), Tscheltschnigkogel (696 m), Wollanigberg (1.174 m), Buchberg (779 m).

Klima

Villach
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
47
 
1
-6
 
 
47
 
5
-5
 
 
66
 
11
-1
 
 
83
 
15
3
 
 
96
 
20
8
 
 
121
 
23
11
 
 
134
 
26
13
 
 
111
 
25
13
 
 
102
 
21
9
 
 
106
 
15
5
 
 
102
 
7
-1
 
 
61
 
2
-5
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: ZAMG
Klimatabelle für Villach 1971–2000
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 1,4 5,2 10,6 14,9 20,2 23,4 25,6 25,2 20,8 14,5 6,6 1,8 Ø 14,2
Min. Temperatur (°C) −6,4 −4,6 −0,8 3,1 7,9 11,1 12,9 12,8 9,2 4,6 −0,7 −4,8 Ø 3,7
Temperatur (°C) −3,2 −0,6 4,0 8,3 13,5 16,7 18,7 18,3 14,1 8,5 2,2 −2,1 Ø 8,2
Niederschlag (mm) 46,8 47,1 65,5 83,2 96,1 120,5 133,7 111,3 102,3 105,5 102,2 61,2 Σ 1.075,4
Sonnenstunden (h/d) 2,7 4,3 5,2 5,6 6,7 7,1 7,9 7,3 6,3 4,7 2,9 2,4 Ø 5,3
Regentage (d) 5,9 5,3 7,1 9,0 10,4 12,0 11,9 10,1 8,2 8,3 7,7 6,3 Σ 102,2
Wassertemperatur (°C) 5 7 12 18 24 26 28 28 24 20 12 7 Ø 17,6
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
1,4
−6,4
5,2
−4,6
10,6
−0,8
14,9
3,1
20,2
7,9
23,4
11,1
25,6
12,9
25,2
12,8
20,8
9,2
14,5
4,6
6,6
−0,7
1,8
−4,8
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
46,8
47,1
65,5
83,2
96,1
120,5
133,7
111,3
102,3
105,5
102,2
61,2
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez


Quelle: ZAMG

Geschichte

Villach, Blick von der Burgruine Landskron
Thomas von Villach
Datei:100 Schilling 1978 III 1100 Jahre Villach.jpg
100-Schilling-Silbermünze anlässlich 1100 Jahre Villach (1978)

Frühe Geschichte

Die ältesten Funde von menschlichen Spuren im Raum Villach stammen aus der späten Jungsteinzeit. Vielfältige Funde stammen aus der Römerzeit (ab 15 v. Chr.), in der hier ein Ort namens Santicum bestand. Er wird meist nahe den Thermalquellen von Warmbad im Süden lokalisiert. Eine zeitweilig gleichfalls bei Villach vermutete römische Zollstation Bilachinium lag dagegen tatsächlich im Kanaltal/Val Canale bei Camporosso/Saifnitz. Um 600 wanderten slawische Stämme ein und gründeten das slawische Fürstentum Karantanien.

Um 740 wandte sich Borouth, Herzog von Karantanien, an Herzog Odilo von Bayern um Hilfe gegen die Awaren. Diese wurde auch gewährt, allerdings gegen Anerkennung der bayerischen bzw. fränkischen Oberhoheit. Der Karolinger König Karlmann schenkte 878 dem bayerischen Kloster Öttingen den Königshof Treffen. Dabei wurden die Villacher Brücke und der gleichfalls aus vorrömischer Zeit stammende Name Villach erstmals urkundlich erwähnt.

979 wurde der Königshof Villach von Kaiser Otto II. an Bischof Albuin von Säben/Brixen als Lehen vergeben. Von 1007 bis 1759 war Villach im Besitz des Hochstifts Bamberg.

Hochmittelalter und Frühere Neuzeit

1060 erhielt Villach das Marktrecht, in der folgenden Zeit ist die Marktsiedlung zur voll entwickelten Stadt herangewachsen; als solche ist Villach mindestens seit 1240 urkundlich erwiesen. Bei Erdbeben am 25. Jänner 1348 und am 4. Dezember 1690 erlitt die Stadt schwere Schäden. Nachdem um 1526 die Reformation Einzug gehalten hatte, wurde Villach zum Kärntner Zentrum des Protestantismus. Während der Gegenreformation um 1600 sind viele evangelische Villacher ausgewandert, was zum zeitweiligen wirtschaftlichen Niedergang der Stadt beitrug.

1759 wurde Villach von Kaiserin Maria Theresia zusammen mit allen anderen bambergischen Besitzungen in Kärnten für Österreich gekauft. Die mit dem Fürstbistum Bamberg vereinbarte Kaufsumme betrug 1 Million Gulden. Entgegen einer verbreiteten Irrmeinung ist die Veranlagung und Zahlung des Kaufpreises genau erfolgt. Im Zuge der theresianischen Reformen wurde Villach neben Klagenfurt und Völkermarkt zum Sitz einer Kreishauptmannschaft.

Während der napoleonischen Zeit (1809 bis 1813) war Villach Kreisstadt innerhalb der französischen Illyrischen Provinzen. Die Stadt wurde 1813 von Österreich zurückerobert.

20. Jahrhundert

Während des Ersten Weltkrieges war Villach als Frontstadt zu Italien von 1915 bis 1917 der Sitz des Kommandos der 10. Armee.

Am 1. Jänner 1932 wurde Villach zur autonomen Stadt mit eigenem Statut. Gleichzeitig übernahm Villach die Aufgaben der Bezirksverwaltung.[2]

In der Reichspogromnacht kam es auch in Villach zu Zerstörungen jüdischen Eigentums, Enteignungen, Vertreibungen und tätlichen Angriffen gegen Juden. Die Villacher Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime Heinrich Brunner, Valentin Clementin, Rosa Eberhard, Milan Jelic, Margarete Jessernig, Maria Peskoller, Erich Ranacher und Josef Ribitsch wurden am 18. Dezember 1944 von Roland Freisler, dem Präsidenten des Volksgerichtshofes, zum Tode verurteilt und am 23. Dezember 1944 in Graz mit dem Fallbeil hingerichtet.

Im Zweiten Weltkrieg flogen die Alliierten 37 Luftangriffe gegen Villach. Durch den Abwurf von ca. 42.500 Bomben wurden 85 % der Gebäude der Stadt beschädigt. Villach zählte nach Wiener Neustadt zu den meistbeschädigten Städten Österreichs.[3]


Eingemeindungen

Im Jahr 1905 wurde ein Teil des Gemeindegebiets von St. Martin eingemeindet. 1973 vergrößerte sich das Stadtgebiet durch die Eingemeindung von Landskron, Maria Gail und Fellach aufs Neue und hat damit die derzeitige Größe erreicht.

Bevölkerung

Einwohnerzahl und Bevölkerungsentwicklung

Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung der Statutarstadt Villach

Bevölkerungszusammensetzung

Am 1. Jänner 2009 lebten in Villach 58.949 Personen, davon 6.961 oder 11,8 % Ausländer.[4] Insgesamt 8.898 Personen oder 15,1 % waren im Ausland geboren. Der Großteil der im Ausland geborenen Personen stammte aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien (3.940 Personen oder 6,7 % der Gesamtbevölkerung), die nächstgrößte Gruppe waren Deutsche (1.642 Personen oder 2,8 % der Gesamtbevölkerung).[5]

Die Einwohnerzahl der Stadt Villach wächst und erreichte am 1. Jänner 2014 eine Bevölkerungszahl von 60.004 Einwohnern. 8.612 Personen oder 14,4 % der Villacher Bevölkerung verfügen per Stichtag 1. Jänner 2014 über keine österreichische Staatsbürgerschaft. Insgesamt wurden 10.252 Personen (das sind 17,1 % der Villacher Bevölkerung) nicht in Österreich geboren (Anmerkung: „Bevölkerung mit Migrationshintergrund“ ohne in Österreich geborenen Kinder).[6]

Religionen

Zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 waren 58,1 % der Einwohner Villachs römisch-katholisch, 16,7 % ohne religiöses Bekenntnis, 14,1 % evangelisch, 3,9 % Moslems, 1,9 % orthodox, 0,3 % Zeugen Jehovas und 0,1 % Buddhisten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Villach

Seit 1985 wird jährlich der Kulturpreis der Stadt Villach verliehen.

Hauptplatz

Er ist ein großzügig angelegter Straßenplatz im Verhältnis Eins zu Acht. Die Anlage datiert aus dem 12. Jahrhundert, mit leicht geschwungenen Baulinien und geschlossen wirkender Platzwand, unterbrochen durch schmale Gassen, letztere zum Teil mit Schwibbögen (Ankershofen- und Karlgasse). Zudem stehen zwei historisch wichtige Gebäude am Hauptplatz, einerseits das Haus, in dem der Arzt und Philosoph Paracelsus eine Zeit lang gewohnt hat, andererseits das Geburtshaus von Anton Ghon. Beide Gebäude befinden sich auf der Westseite des Platzes.

Pranger

Am unteren Hauptplatz vor dem damaligen Rathaus ist ein Steinpfahl aufgestellt. Bereits im 15. Jahrhundert stand der Pranger ungefähr an dieser Stelle, die so zentral gewählt wurde, dass beinahe jedermann daran vorbeigehen musste. Um 1800 wurde er entfernt, in der Uferschutzmauer der Draulände eingemauert und galt rund 150 Jahre als verschollen. Erst beim Abbruch dieser Mauer am 12. Oktober 1959 gelangte die sechsseitige Bekrönung des ehemaligen Prangers wieder ans Tageslicht. Der heutige Villacher Pranger stellt eine Kopie dar, das Original steht im Hof des Museums in der Widmanngasse.

Einzigartig unter den vielen erhalten gebliebenen österreichischen Prangern ist die bildhafte Darstellung der möglichen Strafen bei bestimmten Vergehen. Am pyramidenförmigen Aufsatz sind vier drakonische Strafen als drastische Abschreckung in Stein gemeißelt: Das Stäupen (Auspeitschen), Hand abhacken, Augen ausstechen und das Abschneiden eines Ohres. Neben den vier Darstellungen der Körperstrafen zeigen zwei weitere Felder Rechtssymbole: die Waage als Sinnbild der Gerechtigkeit und der Schwertarm als Ausdruck der Marktgerechtigkeit und des Friedegebots.

Die mittelalterliche Bestrafung eines Delinquenten sollte seine Wirkung nicht verfehlen, stellte doch das Prangerstehen eine schlimme Strafe dar. Der an diesen Pfahl gebundene Täter sollte eine Tafel umgehängt bekommen, auf der sein Vergehen geschrieben stand, und wäre somit den Beschimpfungen und dem Spott der Vorbeigehenden schutzlos ausgesetzt gewesen. Besonders häufig mussten Ehebrecher und Diebe das Prangerstehen über sich ergehen lassen. Die Androhung der Strafen dürfte in Villach ihre abschreckende Wirkung nicht verfehlt haben, denn es gibt keine Aufzeichnungen oder Meldungen über den Vollzug einer solchen.[7]

Lederergasse

Sie liegt im Nordwestteil an der ehemaligen Stadtmauer in der Villacher Innenstadt. Sie gehört zum Viertel westlich des Hauptplatzes. Die alte Gasse erhielt ihren Namen von den Handwerkern, die hier ihre Manufakturen hatten. Heute ist sie Teil der Fußgängerzone.

Hochwassermarken

Die drauseitig gelegenen Gebäude wurden im Laufe von Jahrhunderten mehrere Male von Überflutungen in Mitleidenschaft gezogen. In der Gasse angebrachte Tafeln mit den jeweiligen Pegelständen des Hochwassers bezeugen dies auf eindrucksvolle Art und Weise. Im Speziellen ist die Hochwassermarke aus dem Jahre 1567 am Haus Nummer 12 besonders sehenswert. Die beiden letzten großen Wasserschwälle suchten Villach in den Jahren 1966 und 1967 heim. Allfälligen künftigen Hochwässern kann man mit Zuversicht entgegenblicken: durch den Bau des Flusskraftwerkes Villach hat man bessere Regulierungsmöglichkeiten.

Hegerhaus

Das Hegerhaus ist als spätgotisches Handwerkerhaus neben dem oberen Tränktor unter Einbeziehung der ehemaligen Stadtmauer (Nordseite) errichtet worden. Nach schweren Kriegsbeschädigungen verfiel das Haus fast bis zur Abbruchsreife. In den Jahren 1977 bis 1978 wurde es von Hilda Heger durch Architekt DI Peter H. Kulterer vor dem Verfall gerettet, innen und außen in Stand gesetzt und revitalisiert.

Gerbergasse

Waren es die Lederer auf der Westseite, so waren es auf der Ostseite die Gerber, die für die Namensgebung der Gasse parallel zum Draufluss Pate standen.

Kunst

Villach war Zentrum der Villacher Schule, einer Werkstatt für Malerei und Schnitzkunst, die im 15. und 16. Jahrhundert künstlerisch gestaltete Arbeiten, vorwiegend Sakralkunst (Flügelaltar, Fresko), im spätgotischen Stil produzierte. Ihre bedeutendsten Vertreter waren Friedrich von Villach und dessen Schüler Thomas von Villach.

Museen

Stadtmuseum in der Widmanngasse
Das seit 1873 bestehende Stadtmuseum ist in einem historischen Bürgerhaus im Stadtzentrum untergebracht. Mit seinen Sammlungen dokumentiert es Geschichte, Kunst und Kultur des Villacher Raumes. Im Museumsjahrbuch „Neues aus Alt-Villach“ werden seit 1964 Forschungsergebnisse und Museumsaktivitäten veröffentlicht. Zum Museum gehört auch die große topographische Landschaftsdarstellung „Relief von Kärnten“ im Schillerpark.
  • Fahrzeugmuseum: ca. 185 Fahrzeuge der Jahre 1927–1977
  • Puppenmuseum: Künstlerpuppen aus den Ateliers internationaler Künstler
  • Pilz-Wald-Naturwunderwelt – Pilzmuseum
  • Ebners Hausmuseum – Bergbau, Landwirtschaft und Tourismus

Theater

  • Neue Bühne Villach
  • Kulturhofkeller Villach
  • Kremlhoftheater Villach (das kleinste Theater der Welt)[8]
  • Kulturspektrum Maria Gail (KSMG)

Musik

Kulturpreis der Stadt Villach

Seit 1985 wird von der Stadt Villach einmal pro Jahr für besondere schöpferische Leistungen auf kulturellem Gebiet, die geeignet sind, das Kultur- und Geistesleben in Villach nachhaltig zu bereichern, ein Kulturpreis vergeben. Die Auszeichnung kann natürlichen Personen, in Ausnahmefällen aber auch an Vereine, Institutionen oder Arbeitsgemeinschaften verliehen werden. Jeder Preisträger kann die Auszeichnung nur einmal erhalten.[9]

Bauwerke

Altstadt mit Stadtpfarrkirche von der Draubrücke aus
Sankt Johanner Kirche
Pfarrkirche von Sankt Niklas an der Drau
Pfarr- und Wallfahrtskirche „Zu Unserer Lieben Frau“ in Maria Gail

Denkmäler

Brauer-Denkmal (Bahnhofstraße)
  • Denkmal der Namen – Das Denkmal der Namen in der Widmanngasse erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus in Villach. Initiiert vom Verein Erinnern, wurde es 1999 erstmals enthüllt.[10] Nach zahlreichen Erweiterungen und Akten des Vandalismus, die zu Neugestaltungen führten, wurde es zuletzt 2008 erneut eingeweiht.[11][12]
  • Standbild des Kaisers Joseph II. mit dem Toleranzpatent in der Rechten auf dem Kaiser-Josef-Platz
  • Standbild des Malers Hanns Gasser auf dem Hanns-Gasser-Platz[13]

Parks

  • Stadtpark
  • Schillerpark
  • Walther von der Vogelweide-Park
  • Dinzlpark
  • Hafnerpark
  • Kurpark Warmbad (Privatbesitz)
  • Auenpark

Naturdenkmäler

Maibachl
  • Maibachl – Diese natürlichen Quellbecken mitten im Grünen liegen 10 bis 15 m höher als die Warmbader Thermalquellen mit ständiger Wasserführung. Es braucht also den besonderen Druck der Schneeschmelze, um die weiter oben gelegenen Quellen sprudeln zu lassen – auch bei länger anhaltenden, intensiven Niederschlägen kommen Badegäste in den Genuss des Maibachls. 2003 wurde das Maibachl zum Naturdenkmal erklärt.
  • Hungerbach – Ein sehr selten fließender, dann gleichfalls von Thermalquellen gespeister Bachlauf in der Nähe des Maibachls.
  • weiters tritt an mehreren Stellen in Warmbad Kaltwasser zu Tage. Dies geschieht in Form von perennierenden Quellen (Römerquelle) und in Form von periodischen Quellen (Studenzaquelle)
  • Eggerloch – Eine der größten Höhlen im Kalkfels der Villacher Alpe (Dobratsch bzw. hier Tscheltschnigkogel) nahe bei Warmbad-Villach.

Organisationen

In Villach befindet sich der Sitz der Evangelischen Superintendentur A. B. Kärnten und Osttirol.

Auch der gemeinnützige Brauchtumsverein der Villacher Bauerngman hat hier seinen Sitz. In Villach gibt es weitere sozial tätige Vereine wie Lions, Kiwanis, Round Table, Rotarys und Together.[14]

Sport

Eislaufbahn am Hauptplatz im Advent
  • Eishockey-Bundesligavereine: EC VSV
  • Die Villacher Alpenarena (Skisprungschanze und Langlaufloipe am Fuß des Dobratschs) ist ein Sportzentrum für den Nordischen Skisport. Neben Langlauf werden Nordische Kombination und Spezialspringen geboten. Bereits siebenmal war die Alpenarena Austragungsort eines Weltcup-Skisprung-Bewerbes. Zudem wird im Skisprung-Continental-Cup ein Springen ausgetragen. Die Schanzenanlage umfasst vier Schanzen von K15-K90.
  • Veranstaltungsort der Straßen-Radweltmeisterschaften von 1987
  • Veranstaltungsort der Wasserski-Weltmeisterschaft von 1991 (Silbersee)
  • Veranstaltungsort der Kickbox-Weltmeisterschaft von 2009 (WAKO)

Regelmäßige Veranstaltungen

CCV, Congress Center Villach

Kulinarische Spezialitäten

Wirtschaft und Infrastruktur

Villacher Wirtschaft in Zahlen

Am 15. Mai 2001 beschäftigten in Villach 3.234 Unternehmen 32.133 Mitarbeiter. 15 Betriebe mit mehr als je 200 Mitarbeitern sind Großunternehmen.

Die Registerzählung der Statistik Austria vom 31. Oktober 2011 weist eine kräftige Zunahme bei der Anzahl der Unternehmen und Beschäftigten in Villach auf. Demnach gab es per Stichtag 31. Oktober 2011 in der Stadt Villach 4.687 Arbeitsstätten (Unternehmen) mit insgesamt 36.884 Beschäftigten (davon sind 33.831 unselbständig Beschäftigte).[15]

8.825 Villacher pendeln zur Arbeit aus. Im Gegenzug kommen täglich 18.225 Erwerbspendler von außerhalb zur Arbeit nach Villach.[16]

Wirtschaftliche Schwerpunkte und Villacher Leitbetriebe

Villach ist traditionell der wichtigste Industriestandort Kärntens und verfügt über eine Reihe von großen Industrieunternehmen.[17]

Im Jahre 1970 startete die Siemens AG mit einer Diodenproduktion in Villach. 1979 wurde die erste Waferfertigung begonnen und das Entwicklungszentrum für Mikroelektronik gegründet. Es folgte ein stetiger Ausbau des Standortes in Villach, so dass Siemens zu einem der größten Arbeitgeber in Villach geworden ist. Seit dem Jahr 2000 führt die aus dem Siemens-Halbleiterbereich hervorgegangene Infineon Technologies AG den Standort Villach als Kompetenzzentrum für Automobil- und Industrieelektronik und als Hauptstandort der Infineon Technologies Austria AG.

Der tpv Technologiepark Villach gilt als Drehscheibe im Alpen-Adria-Raum für High-Tech. Die Ansiedelungen folgen der strategischen Zielsetzung „Lehre, Forschung und Entwicklung an einem Standort“. Die inhaltliche Schwerpunktsetzung umfasst die Bereiche (Mikro-)Elektronik, erneuerbare Energie, Geoinformation, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie dazugehörige Zulieferer und Dienstleister. Die tragenden Säulen sind ansässige Institutionen wie die Fachhochschule Kärnten, das außeruniversitäre Forschungs- und Kompetenzzentrum Carinthian Tech Research (CTR) sowie die Micronas Villach Halbleiterentwicklungs GmbH.

Mit der Übernahme der Firma SEZ von Egon Putzi durch den amerikanischen Konzern Lam Research verfügt Villach über eine Niederlassung des amerikanischen High-Tech-Konzerns.[18]

Mit der Vereinigten Kärntner Brauereien AG, die Biermarken wie das „Villacher Bier“ und die Klagenfurter Traditionsmarke „Schleppe Bier“ vertreibt, ist ein über Kärnten hinaus bekanntes Traditionsunternehmen in Villach ansässig.

Verkehr

Die Stadt Villach stellt seit ihren Anfängen einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt sowohl im Schienenverkehr als auch im Straßenverkehr in Kärnten dar. Dies beweisen auch die gut erhaltenen Überreste eines Römerweges im Stadtteil Warmbad.

Schienenverkehr

Hauptbahnhof
Villach Westbahnhof im August 1986
Draulände und Lederergasse

Villach ist einer der wichtigsten Bahnknotenpunkte Österreichs. Hier laufen mehrere Eisenbahnlinien zusammen: Die Drautalbahn von San Candido-Innichen über Lienz, Spittal, Villach Hauptbahnhof, Klagenfurt Hauptbahnhof nach Maribor, die Rudolfsbahn von Amstetten bzw. Sankt Valentin, Bruck an der Mur über Sankt Veit an der Glan, Feldkirchen in Kärnten nach Tarvis sowie die Karawankenbahn nach Slowenien.

Im Nahverkehr ist Villach im Rahmen der S-Bahn Kärnten ein zentraler Knotenpunkt. Seit 12. Dezember 2010 bietet die Linie S1 wochentags einen Halbstundentakt nach Klagenfurt und einen Stundentakt nach Spittal an der Drau. Seit Dezember 2011 wird Villach von der Linie S2, die von Feldkirchen über Villach nach Rosenbach führt, stündlich bedient.[19]

Im Stadtgebiet gibt es folgende Bahnhöfe und Haltestellen:

  • Villach Hauptbahnhof
  • Villach Westbahnhof
  • Villach Hauptbahnhof-Ostbahnhof-Autoverladestelle (für Autoreisezüge nach Südosteuropa und Deutschland)
  • Villach Warmbad
  • Villach Seebach
  • Villach St. Magdalen (in Planung)
  • Villach St. Ruprecht

Am meisten frequentiert wird der Villacher Hauptbahnhof, die anderen Bahnhöfe und Haltestellen sind wichtige Stationen für den Nahverkehr. Von der Autoverladestelle am Ostbahnhof gehen vor allem Verbindungen nach Südosteuropa (etwa der Optima-Express nach Edirne in der Türkei oder Autoreisezüge[20] ins europäische Ausland, vor allem nach Deutschland).

Im Bereich Fürnitz liegt der Großverschiebebahnhof Villach-Süd. Dieser ist nach dem Zentralverschiebebahnhof Wien-Kledering der zweitgrößte Verschiebebahnhof Österreichs. Traditionellerweise ist ein nicht unerheblicher Anteil der Villacher Bevölkerung bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) beschäftigt. In Villach befindet sich das zentrale Bahnbüro für Südösterreich.

Außerdem befindet sich die neue Betriebsführungszentrale für Kärnten und die Steiermark, die seit Frühjahr 2012 in Betrieb ist, in Villach. Über diese erfolgt die Fernsteuerung des ÖBB-Hauptnetzes in den beiden Bundesländern (rund 870 Schienenkilometer).

Straßenverkehr

Am Autobahnknoten Villach kreuzt die Süd Autobahn A2, die von Wien über Graz und Klagenfurt nach Italien führt, die Tauern Autobahn A10 und die Karawanken Autobahn A11. Die Tauern Autobahn stellt die Verbindung Villachs mit Salzburg und Deutschland dar, die Karawanken Autobahn verbindet Villach mit Slowenien.

Autobahnabfahrten

  • Villach Ossiacher See (Nord) – führt auf die Nordumfahrung bzw. in die Ossiacherzeile
  • Villach West – führt über die Drautal Straße (B 100) auf die Nordumfahrung
  • Villach Faaker See (Süd Ost) – führt über die Mariagailer Straße in die Ossiacher Zeile
  • Villach Warmbad (Süd) – führt über die Kärntner Straße (B 83) ins Zentrum bzw. auf die Westumfahrung

Die Kärntner Straße (B 83), die von Klagenfurt nach Italien führt, verläuft südöstlich außerhalb des Stadtzentrums durch Villach und ist eine der Haupteinfahrtsstraßen nach Villach. Im östlichen Teil der Stadt zweigt die Ossiacher Straße (B 94) von der B 83 ab und führt weiter in den Bezirk Sankt Veit zur Friesacher Straße (B 317). Im Norden zweigt die Drautal Straße (B 100) von der Ossiacher Straße ab, die dann in Richtung Westen zur Villacher Straße (B 86) verläuft. In weiterer Folge führt die B 100 nach Spittal an der Drau, Osttirol und weiter nach Italien. Die Villacher Straße verbindet als Westumfahrung die Drautal Straße B 100 und die Kärntner Straße B 83. Die B 86 und B 83 kreuzen sich in einem gut ausgebauten planfreien Knoten. Diese Straßen stellen einen Straßenring um das Villacher Zentrum her. Die Faakersee Straße (B 84) verbindet schließlich den Faaker See mit Villach.

Öffentlicher Verkehr

Die Firma Kowatsch – Villacher Verkehrsgesellschaft betreibt im Stadtgebiet von Villach einige Buslinien, welche die Innenstadt und den Hauptbahnhof mit den Randbezirken von Villach verbinden. Der Hauptbahnhof ist Knotenpunkt der Schnellbahnlinien S1 und S2 und der regionalen Buslinien nach Oberkärnten, zum Wörthersee, in die Umgebung Villachs und nach Italien. Die S1 verkehrt alle 30 Minuten über Klagenfurt nach St. Veit an der Glan und stündlich weiter bis Friesach sowie alle 60 Minuten nach Spittal an der Drau. Die S2 verkehrt stündlich über Faak am See nach Rosenbach sowie stündlich über Feldkirchen in Kärnten nach St. Veit an der Glan.

Die Buslinien der Firma Kowatsch bedienen folgende Linien:

  • Linie 01: Hauptbahnhof – Therme Warmbad – Einkaufszentrum Süd (ATRIO)
  • Linie 02: Hauptbahnhof – Völkendorf
  • Linie 03: 10. Oktober Straße – Hauptbahnhof – St. Magdalen – St. Ulrich
  • Linie 04: Hauptbahnhof – Auen – Hauptbahnhof
  • Linie 05: 10. Oktober Straße – Hauptbahnhof – Annenheim am Ossiachersee
  • Linie 5A: 10. Oktober Straße – Hauptbahnhof – St. Andrä – Lido
  • Linie 06: 10. Oktober Straße – Hauptbahnhof – Landeskrankenhaus – Tafernerstraße – Trattengasse
  • Linie 07: 10. Oktober Straße – Hauptbahnhof – Lind – Vassacher See – Neue Heimat
  • Linie 7A: 10. Oktober Straße – Hauptbahnhof – Lind – Neue Heimat – Vassacher See
  • Linie 08: Hauptbahnhof – Tschinowitsch
  • Linie 09: Hauptbahnhof – Judendorf – Möltschach – Bergsiedlung
  • Linie 10: Hauptbahnhof – Einkaufszentrum Süd (ATRIO) – Therme Warmbad
  • Linie 11: Hauptbahnhof – Perau – Burgenlandstraße
  • Linie 11/6: Hauptbahnhof – Burgenlandstraße – Tafernerstraße – Hauptbahnhof
  • Linie 12: Hauptbahnhof – Therme Warmbad – Völkendorf
  • Linie 18: Hauptbahnhof – Federaun – Unterschütt – Oberschütt
  • Linie 30: 10. Oktober Straße – Hauptbahnhof – Seebacher Allee – St. Magdalen – St. Ulrich
  • Linie 50: 10. Oktober Straße – Hauptbahnhof – Annenheim – Sattendorf am Ossiachersee
  • Linie 70: 10. Oktober Straße – Hauptbahnhof – Lind – Neue Heimat

Busse der Postbus GmbH übernehmen ebenfalls Aufgaben im Stadtverkehr

Linie 5175: Hauptbahnhof – Hans-Gasser-Platz – St. Martin – Untere Fellach – Obere Fellach – St. Georgen – Neue Fellach

Brückenbauwerke

Im Verantwortungsbereich der Stadt Villach befinden sich insgesamt 127 Brückenbauwerke mit einer Gesamtfläche von 26 km², die zusammen etwa 3,3 km überspannen. Die Brücken gliedern sich dabei in die Kategorien A (15 Großbrücken), B (60) und C (52), die vierteljährlich durch die Straßenmeister des Wirtschaftshofes auf ihren Zustand geprüft werden. Alle zwei Jahre erfolgt eine genauere Prüfung mit Unterstützung durch befugte Zivilingenieure.

Sicherheit und Rettungsdienste

Polizei

Landespolizeidirektion in der Trattengasse

In der Trattengasse in Villach befindet sich das Polizeikommissariat Villach als Außenstelle der Landespolizeidirektion Kärnten, die für die Stadt als Sicherheitsbehörde fungiert. Neben einer Polizeiinspektion, einem Polizeianhaltezentrum, dem Stadtpolizeikommando und der Verkehrsinspektion ist hier auch ein operativer Kriminaldienst untergebracht. Darüber hinaus gibt es im Stadtgebiet sechs weitere Polizeiinspektionen am Hauptplatz, im Hauptbahnhof und im Atrio sowie in den Stadtteilen Drobollach, Landskron und Neufellach. Villach setzt zur Erhaltung der Sicherheit auf kürzere Intervalle der Polizeistreifen und örtlich begrenzte Videoüberwachung in Verbindung mit (zukünftig aufzustellenden) Notrufsäulen. Diese Maßnahmen konzentrieren sich vor allem auf die Lederergasse, in der es aufgrund der hohen Dichte von Lokalen immer wieder zu Problemen kommt. Die Verlagerung von Raufhandel und Vandalismus auf überwachungsfreie Zonen muss erst beobachtet werden, weshalb die Maßnahmen umstritten sind. Um die zunehmende Verbreitung von Graffiti zu bekämpfen, werden von der Stadt Flächen zum legalen Sprayen und Geldmittel aus der Kunstförderung zur Verfügung gestellt.

Bundesheer

In Villach gibt es drei Kasernen, in denen zwei vollständige Bataillone beheimatet sind: In der Rohr-Kaserne in Villach-Seebach und der Hensel-Kaserne in Villach-Obere Fellach befindet sich das Pionierbataillon 1, dessen Angehörige als Villacher Pioniere bezeichnet werden, was auch auf deren Bataillonsabzeichen steht, und in der Lutschounig-Kaserne in Villach-Italienerstraße befindet sich das Führungsunterstützungsbataillon 1 (Fernmeldeeinheit), das direkt dem Kommando Landstreitkräfte unterstellt ist. Aufgrund der Heeresreform 2010 soll in naher Zukunft die Rohrkaserne verkauft und die Henselkaserne zu einem von drei Pionierzentren (neben Melk und Salzburg) in Österreich erweitert werden.

Feuerwehr und Rettungsdienste

In der Kasernengasse in Villach befindet sich das Bezirksfeuerwehrkommando Villach-Stadt, in dem auch die Freiwillige Hauptfeuerwache Villach sowie eine Ortsstelle des Bergrettungsdienstes und der Wasserrettung untergebracht ist. Ebenso befindet sich in Villach eine Einsatzstelle der Kärntner Höhlenrettung. Insgesamt gibt es in Villach 21 Freiwillige Feuerwehren sowie die Betriebsfeuerwehr der Infineon. In der Dreschnigstraße befindet sich die Bezirksstelle des Österreichischen Roten Kreuzes und in der Seebacher Allee die Rettungszentrale des Arbeiter-Samariter-Bundes.

Landeskrankenhaus und Privatklinik

Landeskrankenhaus in der Nikolaigasse

Das am 4. Oktober 1891 eröffnete Landeskrankenhaus Villach verfügt über elf Abteilungen und vier Institute, mit mehr als 1.700 Mitarbeitern. Im Dezember 2003 wurde das LKH Villach als erstes allgemeines Akutkrankenhaus in Österreich von der Joint Commission International akkreditiert und entspricht somit höchsten internationalen Ansprüchen der Qualitätssicherung und Patientenorientierung. Mit jährlich über 32.000 frisch verletzten Patienten, davon über 5.300 stationär behandelten, ist die Unfallchirurgie Villach die größte Versorgungseinheit in Kärnten. Außerdem verfügt das LKH, mit der seit 1992 angegliederten Sonderkrankenanstalt in Villach-Warmbad, über die größte Orthopädie-Abteilung Kärntens.

Darüber hinaus gibt es noch eine Privatklinik in Villach-Warmbad.

Krematorium

Die Stadt Villach ist der Standort des einzigen Krematoriums im Bundesland Kärnten. Errichtet wurde es zwischen 1952 und 1953 nach Plänen des Architekten Erich Boltenstern.[21] Seit 2008 wird es von der Bestattung Kärnten GmbH betrieben, die aus der Fusion der Villacher und Klagenfurter Bestattungsunternehmungen entstand.[22]

Bildung

Allgemeinbildende Schulen

Berufsbildende Schulen

  • Centrum Humanberuflicher Schulen (HBLA für wirtschaftliche Berufe, künstlerische Gestaltung, Mode und Design, Kommunikation und Mediendesign)
  • Höhere Technische Lehranstalt für Hoch- und Tiefbau, Innenraumgestaltung, EDV und Netzwerktechnik (HTL)
  • KTS – Kärntner Tourismus Schulen
  • Berufskolleg für Kommunikation und Mediendesign im CHS-Villach
  • Handelsakademie Villach
  • 3 Berufsschulen
  • Polytechnikum

Hochschule

Weitere Bildungseinrichtungen

  • Sonderschule für Schwerstbehinderte
  • Musikschule Villach
  • Vitalakademie Villach
  • Berufsförderungsinstitut bfi
  • Wirtschaftsförderungsinstitut WIFI
  • Paracelsusakademie Villach

Villach ist auch Standort der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege.

Hauptplatz mit Pranger im Vordergrund
Hochwassermarke von 1567
Hegerhaus

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2015
Wahlbeteiligung: 60,72 %
 %
50
40
30
20
10
0
48,74 %
(+4,12 %p)
20,5 %
(+1,6 %p)
1,39 %
(−24,52 %p)
7,94 %
(+2,58 %p)
3,6 %
(n. k.)
14,48 %
(+13,21 %p)
2,39 %
(n. k.)
2009

2015

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e Verantwortung Erde

Der Gemeinderat von Villach hat 45 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 wie folgt zusammen:

Stadtsenat

Der Villacher Stadtsenat (Stadtregierung) besteht aus sieben Mitgliedern. Den Vorsitz hat der Bürgermeister, der von der Villacher Bevölkerung direkt gewählt wird. Die zwei Vizebürgermeister sowie die Stadträte werden vom Gemeinderat gewählt, wobei die Anzahl der Sitze je Partei durch das Wahlergebnis bestimmt wird.

Am 10. April 2015 wurde der Stadtsenat der Stadt Villach auf Grundlage des Wahlergebnisses vom 1. März 2015 angelobt. Dieser setzt sich wie folgt zusammen:[23]

  • Bürgermeister Günther Albel (SPÖ)
  • 1. Vizebürgermeisterin Petra Oberrauner (SPÖ)
  • 2. Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser (SPÖ)
  • Stadtrat Andreas Sucher (SPÖ)
  • Stadtrat Peter Weidinger, ÖVP
  • Stadtrat Katharina Spanring (ÖVP)
  • Stadtrat Erwin Baumann (FPÖ)

Wappen

Wappen der Stadt Villach

Die amtliche Blasonierung des Villacher Stadtwappens lautet: Das Stadtwappen zeigt im Dreiecksschild im gelben Feld einen nach unten gerichteten schwarzen Adlerfang; der oben abgerundete Schenkel ist nach links gefiedert, und die kräftigen Krallen sitzen auf einem aus der Schildspitze aufragenden schwarzen Felsen auf.[24]

Die Fahne ist Gelb-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.

Wappengeschichte

Die Führung eines Siegels in Villach kann bis ins Jahr 1240 nachgewiesen werden. Damit handelt es sich bei dem erhaltenen Fragment einer Urkunde 12. April 1240 um den ältesten Nachweis eines Stadtsiegels in Österreich und darüber hinaus auch das früheste Beispiel für die Führung eines kommunalen Wappenschildes. Aufgrund der Verwendung des Schildes wird vermutet, dass Villach hier das Wappen eines Stadtrichters oder einer anderen Person des Hochstifts verwendet hat, dafür spricht auch die Ähnlichkeit des Wappens mit dem der Herren von Finkenstein.

Um 1270 wurde ein neues Typar (Siegelstempel) angefertigt, dessen Abdruck erstmals an einer Urkunde vom 5. März 1282 dokumentiert ist, und das bis ins 18. Jahrhundert verwendet wurde. Der vierkrallige Adlerfang wurde hier nun auf einem Felsen sitzend dargestellt. Details am Motiv wurden immer wieder abgewandelt. Im Jahr 1926 wurde die Darstellung nach dem Vorbild des großen Typars im Stadtmuseum reformiert, der Felsen aber dabei weggelassen. Im Stadtrecht von 1965 kehrte man zur heraldisch strengen Form von 1270 mit dem Felsen in Schildfuß zurück.

Die Tinkturen Gold und Schwarz sind in der Bamberger Vasallentafel von 1603 und im Wappenbuch A (1747) des Kärntner Landesarchivs überliefert.

Städtepartnerschaften

  • DeutschlandDeutschland Bamberg (Deutschland), seit 1973
  • ItalienItalien Udine (Italien), seit 1979
  • Guinea-BissauGuinea-Bissau Canchungo (Guinea-Bissau), seit 1989
  • FrankreichFrankreich Suresnes (Frankreich), seit 1992
  • UngarnUngarn Kaposvár (Ungarn), seit 1994
  • SlowenienSlowenien Bled (Slowenien), seit 2002
  • SlowenienSlowenien Kranj (Slowenien), seit 2008
  • SlowenienSlowenien Tolmin (Slowenien), seit 2014[25]

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria - Bevölkerung zu Jahresbeginn 2002-2018 nach Gemeinden (Gebietsstand 1.1.2018) (CSV)
  2. Stadtgeschichte
  3. Luftkrieg „Ostmark“ – Statistik. In: airpower.at. Abgerufen am 1. März 2015.
  4. Statistik Austria und Österreichischer Städtebund (Hrsg.): Österreichs Städte in Zahlen 2009. Statistik Austria, Wien 2009, ISBN 978-3-902703-25-5, S. 117.
  5. Statistik Austria und Österreichischer Städtebund (Hrsg.): Österreichs Städte in Zahlen 2009. Statistik Austria, Wien 2009, ISBN 978-3-902703-25-5, S. 123f.
  6. Statistik Austria: Bevölkerungsstand und -struktur, 1. Jänner 2014
  7. Gernot Rader: Villach Geschichten. Santicum Medien, Villach 2009, S. 24f.
  8. Eintrag im Guinness Book of World Records. Kleinstes Theater bezogen auf die Anzahl der Sitzplätze
  9. Stadtgemeinde Villach: Kulturpreis der Stadt Villach (abgerufen am 13. April 2015)
  10. Verein Erinnern Villach. Abgerufen am 27. August 2014.
  11. Elena Moser: Denkmal erinnert an die Opfer der Nazis. Kleine Zeitung, 26. Oktober 2008, abgerufen am 27. August 2014.
  12. Das Denkmal auf 252 Namen erweitert: Schuldlose wurden zu Schuldigen gemacht, Villach: Stadtzeitung. Mitteilungsblatt der Stadt Villach, Nr.22, 2. Dezember 2008.
  13. Gernot Rader: „Villach Geschichten“. Herausgegeben von Santicum Medien GmbH, Villach 2009, S. 54f.
  14. Together Point Villach NEUeröffnung abgerufen am 29. Juli 2015
  15. Registerzählung-Arbeitsstätten und Beschäftigte nach Abschnitten der ÖNACE 2008 und groben Beschäftigtengrößengruppen vom 31. Oktober 2011 abgerufen am 28. Oktober 2014
  16. Registerzählung der Statistik Austria – Erwerbspendler/-innen nach Pendelziel vom 31. Oktober 2011 abgerufen am 28. Oktober 2014
  17. Villach ist Industrie-Hauptstadt (kleinezeitung.at)
  18. Villach boomt: Jobmotor Lam Research investiert 47 Millionen Euro in den Standort! – villach.at
  19. ÖBB Reiseportal: S-Bahn
  20. Terminalbeschreibung ÖBB Autoreisezug Autoverladestelle Villach Hauptbahnhof (Pdf-Datei)
  21. Eintrag über Boltenstern, Erich im: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz - online  (auf AEIOU)
  22. Bestattung Kärnten GmbH – Villach. Abgerufen am 27. August 2014.
  23. Stadtgemeinde Villach: Stadtsenatsmitglieder (abgerufen am 13. April 2015)
  24. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. S. 288. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1.
  25. Wir haben neue Freunde in Tolmin! (PDF (69 KB)) 13. Juni 2014, abgerufen am 27. August 2014.

Literatur

  • 900 Jahre Villach. Neue Beiträge zur Stadtgeschichte. Herausgegeben von der Stadt Villach. Villach 1960.
  • Ilse Spielvogel-Bodo: Villach und Umgebung mit Therme Warmbad. Ein Führer durch Geschichte und Gegenwart. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 1995, ISBN 3-85366-764-3.
  • Gernot Rader: Villach Geschichten. Herausgegeben von Santicum Medien, Villach 2009.
  • Wilhelm Baum: Die Freisler-Prozesse in Kärnten. Zeugnisse des Widerstandes gegen das NS-Regime in Österreich. Klagenfurt 2011, ISBN 978-3-902585-77-6.
  • Ulrich Gäbler: Marodierende Soldaten und rebellierende Bauern. Der englische Diplomat Thomas Cranmer berichtet um 1532 aus Villach. In: Neues aus Alt-Villach, 50. Jahrbuch 2013, S. 133–151.
  • Vinzenz Jobst/Lojze Wieser (Hrsg.): Villach/Beljak. EUROPA ERLESEN. Wieser Verlag, Klagenfurt 2015. ISBN 978-3-99029-074-3.

Weblinks

 Commons: Villach – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: Portal:Villach – in den Nachrichten
Wiktionary: Villach – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikivoyage: Villach – Reiseführer
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Villach aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.