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Klagenfurt am Wörthersee
Klagenfurt am Wörthersee | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Statutarstadt | |
Kfz-Kennzeichen: | K | |
Fläche: | 120,03 km² | |
Koordinaten: | 46° 37′ N, 14° 18′ O46.61777777777814.305555555556446Koordinaten: 46° 37′ 4″ N, 14° 18′ 20″ O | |
Höhe: | 446 m ü. A. | |
Einwohner: | 100.369 (1. Jän. 2018) | |
Postleitzahlen: | 9020, 9061, 9063, 9065, 9073, 9201 | |
Vorwahl: | 0463 | |
Gemeindekennziffer: | 2 01 01 | |
NUTS-Region | 211 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Neuer Platz 1 9020 Klagenfurt am Wörthersee | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christian Scheider (FPÖ) | |
Gemeinderat: (2009) (45 Mitglieder) |
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Blick über die Innere Stadt mit dem Landhaus im Vordergrund | ||
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) |
Klagenfurt am Wörthersee (slowenisch Celovec ob Vrbskem jezeru) ist die Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Kärnten. Mit 100.369 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2018) ist sie die größte Stadt Kärntens und sechstgrößte Österreichs. Das Stadtgebiet liegt im Zentrum des Klagenfurter Beckens und hat eine Fläche von 120 km².
Klagenfurt wurde 1192/99 erstmals urkundlich erwähnt und war bis zur Schenkung der Stadt durch Maximilian I. an die Kärntner Landstände im Jahr 1518 ein weitgehend unbedeutender Marktflecken. Diese Schenkung und die darauf folgende protestantische Reformationsbewegung des 16. Jahrhunderts bedeuteten für die Stadt einen steilen Aufstieg: Klagenfurt wurde zur Hauptstadt Kärntens, und zahlreiche noch heute bedeutende Bauwerke wie das Landhaus und der Dom wurden errichtet.
Heute ist die Statutarstadt Klagenfurt Standort bzw. Sitz der Kärntner Landesregierung, der Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land, der Diözese Gurk, der Alpen-Adria-Universität, eines Internationalen Flughafens sowie zahlreicher weiterer Institutionen und Unternehmen. Durch seine Bauwerke sowie aufgrund der Nähe zum Wörthersee ist Klagenfurt zudem ein Zentrum des Tourismus im Süden Österreichs.
Geographie
Lage
Klagenfurt liegt im Zentrum des Klagenfurter Beckens und erstreckt sich über jeweils rund 15 km in nord-südlicher und ost-westlicher Richtung. Die Stadt umfasst das gesamte Ostufer des Wörthersees, die Gebiete nördlich davon sind Teil des Feldkirchen-Moosburger Hügellandes und des Glantaler Berglandes. Teile des nördlichen Gemeindebezirks Wölfnitz zählen bereits zum Zollfeld, der Süden von Klagenfurt liegt am Fuß des Sattnitz-Höhenzugs.
Das Stadtzentrum liegt in etwa 450 m Seehöhe; der höchste Punkt innerhalb des Gemeindegebiets ist der Ulrichsberg mit 1022 m ü. A., der tiefste die Gurkerbrücke (420 m) an der Ostgrenze der Stadt.
Jeweils etwa ein Drittel des gut 120 km² großen Gemeindegebiets ist als landwirtschaftliche Fläche (33,4 %) bzw. Wald (32,9 %) ausgewiesen. 19,3 % der Fläche von Klagenfurt wird als Bauland genutzt, 2,2 % sind Gewässer und 1,3 % Gartenanlagen. Die übrigen 10,9 % fallen unter „sonstige Benützungsarten“, wozu unter anderem Verkehrswege, Abbauflächen und Ödland zählen.[1]
Geologie
Das gesamte Klagenfurter Becken wurde in der Eiszeit durch den Draugletscher ausgefüllt. Nach dem Abschmelzen der Eismassen bildeten Schwemmkegel der Glan den aus eiszeitlichen Schottern bestehenden Untergrund des heutigen nördlichen Stadtgebiets und des Zollfeldes. Gleichzeitig entstand auch der Wörthersee, der noch vor rund 4000 Jahren bis in das heutige Stadtzentrum reichte, wo sich durch allmähliche Verlandung ein großes Moorgebiet bildete.[2] Die Hügel im Norden der Stadt bestehen vorwiegend aus altkristallinen Glimmerschiefern und paläozoischen Phylliten, Grünschiefern und Kalken, der Sattnitz-Höhenzug südlich von Klagenfurt aus Konglomeraten.[3]
Klima
In Klagenfurt herrscht gemäßigt kontinentales Klima mit relativ großen Temperaturschwankungen zwischen den Jahreszeiten. Durch die im Klagenfurter Becken vorherrschende Inversionswetterlage ist eine überdurchschnittlich häufige und oft lang anhaltende Dunst- und Nebelbildung für dieses Gebiet typisch. Im Früh- und Mittelherbst handelt es sich hierbei überwiegend um Bodennebel, während im Spätherbst und Winter meist Hochnebel auftreten. Kennzeichnend ist auch eine allgemeine Windarmut. Die im Vergleich zum österreichischen Durchschnitt kalten Winter können zeitweise vom Föhn durch die südlich liegenden Karawanken gemildert werden.
Die langjährige mittlere Jahrestemperatur (ermittelt in den Jahren 1961 bis 1990) beträgt 7,7 °C. Der Mittelwert des Jahres 2007 betrug in Klagenfurt 9,7 °C.[1]
Klagenfurt | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Klagenfurt
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Gewässer
Im Norden des Stadtgebiets durchfließt die Glan Klagenfurt in west-östlicher Richtung, im Osten streift die Gurk den Stadtbezirk Hörtendorf, kurz bevor sie in Ebenthal die Glan aufnimmt. In der Innenstadt gibt es zwei im 16. Jahrhundert künstlich angelegte Kanäle: Die Lend, die heute noch das Zentrum mit dem Wörthersee verbindet, sowie den Feuerbach, der mittlerweile fast vollständig im unterirdischen Kanalisationssystem der Stadt aufgegangen ist. Durch die südlichen Bezirke fließend, entwässert die 8,8 km lange Glanfurt (im Volksmund „Sattnitz“) den Wörthersee in die Glan. Weitere, kleinere Fließgewässer sind der Kerbach, die Raba sowie Struga-, Wölfnitz- und Viktringer Bach.
Das gesamte Ostufer des Wörthersees gehört zum Stadtgebiet Klagenfurts, das den See seit Mitte 2007 im Namen führt. Außerdem gibt es in Klagenfurt eine ganze Reihe von Teichen, darunter zählen die Hallegger Teiche in einem Naturschutzgebiet unterhalb des Schlosses Halleg zu den größten.
Stadtgliederung
Klagenfurt ist in 15 Gemeindebezirke unterteilt. Bis 1848 umfasste das Stadtgebiet lediglich die heutige Innere Stadt, mit der Bildung von politischen Gemeinden in Österreich kamen 1850 zunächst die unmittelbar angrenzenden vier Vorstädte (St. Veiter, Völkermarkter, Viktringer und Villacher Vorstadt) zu Klagenfurt. Abgesehen von einer kleineren Stadterweiterung 1893 erreichte Klagenfurt erst im 20. Jahrhundert durch Eingemeindungen von bis dahin selbständigen Gemeinden in den Jahren 1938 (Bezirke IX bis XII) und 1973 (Bezirke XIII bis XV) seinen heutigen Umfang.
Gemeindebezirke (in Klammern Bevölkerungszahl, Stand 31. Oktober 2011[4]):
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Innerhalb der Bezirke sind die 25 Katastralgemeinden nächsthöhere Verwaltungseinheit (mit den nicht amtlichen slowenischen Bezeichnungen in Klammern):
Klagenfurt, Blasendorf (Blažnja vas), Ehrenthal, Goritschitzen (Goričica), Großbuch, Großponfeld, Gurlitsch I, Hallegg (Helek), Hörtendorf (Trdnja vas), Kleinbuch, Lendorf (Dhovše), Marolla, Nagra, Neudorf (Nova vas), St. Martin bei Klagenfurt, St. Peter am Karlsberg, St. Peter bei Ebenthal, St. Peter bei Tentschach, St. Ruprecht bei Klagenfurt, Stein (Zakamen), Tentschach, Viktring (Vetrinj), Waidmannsdorf (Otoče), Waltendorf (Vapoča vas), Welzenegg
Geschichte
Namensherkunft und Gründungssage
Etymologisch hat der Name Klagenfurt einen romanischen Ursprung und ist über Vermittlung des Slowenischen ins Deutsche gelangt. Heinz Dieter Pohl hat die Bildung des slowenischen Namens Celovec für Klagenfurt, urkundlich erstmals 1615 als V Zelovzi belegt, sprachwissenschaftlich rekonstruiert. Ausgangspunkt dafür war ein romanisches l’aquiliu mit der Bedeutung „Platz am Wasser“ – gemeint war aber nicht der Wörthersee, sondern der Fluss Glan. Die romanische Ausgangsform wurde zunächst zu la quiliu umgeformt und ohne Artikel ins Slawische entlehnt. Den Lautgesetzen entsprechend ist daraus cvilj- geworden. Dieses ist mit der bei Flur- und Ortsnamen häufigen Endung -ovec erweitert worden, wodurch Cviljovec entstand. Zufälligerweise bedeutete das ähnlich klingende slowenische Wort cvilja soviel wie „Wehklage“. Da es an der unfallträchtigen Furt viel Grund zur Klage gab, wurde im Slowenischen der Name Cviljovec volksetymologisch zum „Ort der Klagen“ umgedeutet, was sich im Deutschen in der Lehnübersetzung Klagenfurt niederschlägt.[5][6][7][8] Nicht zutreffend sind demnach andere Herleitungen, etwa jene von Eberhard Kranzmayer vertretene von einer Klagefrau cvilja (= Klage), einer der sagenhaften slawischen Furt- und Wasserfrauen, die an Bächen und Quellen ihre Wäsche waschen und Todesfälle klagend ankündigen,[9] oder von der Glan, wonach ein Glanfurt der Ursprung des Namens wäre. Dabei wird übersehen, dass es einen separaten Fluss namens Glanfurt tatsächlich gibt: Er heißt heute Sattnitz, alt Lanquart, slowenisch Lank(a)rt, heute Sotnica (oder gelehrt Jezernica = Seebach), und ist der Abfluss des Wörthersees.
Die Gründungssage von Klagenfurt berichtet von einem Drachen, der in einem Sumpf hauste und sich von Menschen aus den umliegenden Ortschaften ernährte, die sich ihm näherten. Das Ungeheuer konnte erst mittels einer List getötet werden: Man errichtete einen Turm, an dessen Spitze man einen Ochsen als Köder ankettete, wobei die Kette auch mit einem großen Haken versehen war. Als der Drache aus seinem Sumpf kam, um den Ochsen zu fressen, verfing er sich an der Kette und konnte daraufhin erschlagen werden.[10] Diese Sage findet im Stadtwappen von Klagenfurt ihren heraldischen und im Lindwurmbrunnen ihren künstlerischen Niederschlag.
Frühe Ansiedlungen im heutigen Stadtgebiet
Erste Rodungs- und Siedlungsspuren im heutigen Stadtgebiet sind für die Zeit zwischen 4000 und 2000 v. Chr. durch Funde in Lendorf, Waidmannsdorf und Viktring belegt. Spuren von Ansiedlungen finden sich aus der Bronzezeit (Einbaum-Funde im Moor am Fuß der Sattnitz) sowie der Urnenfelderkultur und der Hallstattzeit (Wölfnitz und Waidmannsdorf). Als Siedlungsräume kamen für lange Zeit nur Gebiete in Betracht, die die moorige Landschaft, in der sich die heutige Innenstadt befindet, überragten. Dafür boten sich vor allem die Hügel im Norden des heutigen Stadtgebiets an.[11]
Antike und frühes Mittelalter
Für die Antike sind keine bedeutenden Ansiedlungen belegt, das Herrschaftszentrum für die Region sowohl für die Zeit des keltischen Noricums als auch für die Zeit der römischen Besatzung ab 45 v. Chr. bis ins 6. Jahrhundert (Virunum) befand sich auf dem nördlich des heutigen Klagenfurts gelegenen Zollfeld. Dennoch entstanden auch hier vereinzelt römische Ansiedlungen, so wurden zum Beispiel auf dem Spitalsberg Reste einer Villa sowie Gräber aus der Römerzeit gefunden.
Über die Zeit der Einwanderung von Slawen ab dem Ende der Völkerwanderung, die anhand von Ortsnamen für zahlreiche Orte in Kärnten nachweisbar ist, lassen sich in Klagenfurt kaum Spuren nachweisen. Dennoch wird angenommen, dass das heutige Stadtgebiet mit der um 828 errichteten karolingisch-fränkischen Pfalz Karnburg (Civitas Carantana) in Verbindung stand.[12] Im Zug der Christianisierung Kärntens waren die Kirchengründungen von Maria Saal im Zollfeld durch das Bistum Salzburg sowie von Maria Wörth bedeutend, am Ostufer des Wörthersees sind für diese Zeit keine Gründungen nachweisbar.
Nachdem Kärnten im Jahr 976 zum Herzogtum innerhalb des Heiligen Römischen Reichs erhoben worden war, kam es im 11. Jahrhundert zu zahlreichen Klostergründungen. Doch erst in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde Klagenfurt bedeutend: Die Spanheimer, die schon seit Mitte des 11. Jahrhunderts in Kärnten begütert waren und zwischen 1122 und 1279 die Kärntner Herzoge stellten, hatten nach und nach Teile des heutigen Stadtgebiets erworben. Graf Bernhard gründete 1142 das Zisterzienserstift Viktring und veranlasste die Besiedlung in dessen Umgebung.
Stadtgründung
Die Kärntner Herzöge Hermann († 1181) und Bernhard von Spanheim († 1256) gelten als die Gründer von Klagenfurt. Hermann wird als Begründer des am Südrand des Zollfeldes im Gebiet des heutigen Spitalsbergs angelegten Marktes Klagenfurt angesehen. Diese Siedlung wird zwischen Juni 1192 und März 1199 erstmals urkundlich erwähnt, als dem Kloster St. Paul die Mautfreiheit „in foro Chlagenuurt“ gewährt wurde. Der neu gegründete Ort lag aber im Überschwemmungsgebiet der Glan und wurde immer wieder überflutet. Dies nahm Bernhard von Spanheim zum Anlass, im Jahre 1246 die Siedlung auf überschwemmungssicherem Gebiet neu zu gründen. Klagenfurt entstand im Gebiet um den heutigen Alten Platz neu und erhielt im Jahre 1252 das Stadtrecht.
Zum Schutz der Stadt wurde eine Burg (1268 erstmals urkundlich erwähnt) und eine sechs Meter hohe Stadtmauer errichtet, vor der ein vier Meter tiefer und zehn Meter breiter Graben ausgehoben wurde. Die Burg stand vermutlich an der Stelle des heutigen Landhauses, sie wurde von Ministerialen, die als Burghüter („castellanus de Chlagenfurt“) bezeichnet wurden, verwaltet. Der erste urkundlich genannte Priester in Klagenfurt (Dominus Friedericus, 1255) war noch Vikar von Maria Saal. Die erste Klagenfurter Kirche war wahrscheinlich die heutige Stadtpfarrkirche St. Egid, die im 14. Jahrhundert das Patrozinium des hl. Egidius annahm (urk. 1347); außerhalb der Stadtmauern entstand die Heiligengeistkirche mit Friedhof und Spital (urk. 1355 bzw. 1381).
Klagenfurt hatte im Vergleich zu anderen Städten in Kärnten nur eine geringe Einwohnerzahl und blieb noch bis ins 16. Jahrhundert im Schatten der Hauptstadt St. Veit und des Handelszentrums Villach.
Schenkung Klagenfurts an die Landstände
Anfang des 16. Jahrhunderts spielte Kärnten innerhalb der innerösterreichischen Länder nur eine Nebenrolle, über weite Strecken war nicht einmal das Amt des Landeshauptmannes besetzt. Der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Maximilian I. war nach Aussterben der Görzer im Jahr 1500 an deren umfangreiches Erbe gekommen. Den Kärntner Landständen verhalf die Abwesenheit eines Landesherren einerseits zu einer stärkeren politischen Position, andererseits hatten sie zu dieser Zeit mit Bauernaufständen zu kämpfen, die 1515 erneut im Land aufflammten und während deren sich die Landeshauptstadt St. Veit als wenig verlässlich erwies.
Im Jahr 1514 war Klagenfurt durch einen Brand fast völlig zerstört worden. Die Landstände ersuchten den Kaiser und Landesfürsten nun, ihnen die Stadt zu überlassen, um sie zu einem Bollwerk gegen Feinde von innen und außen auszubauen. Maximilian kam diesem Wunsch nach, im „Gabbrief“ vom 24. April 1518 schenkte er den Ständen die Stadt samt Burg und Bürgerschaft bei gleichzeitiger Aufhebung aller bürgerlichen Privilegien.
Die Landstände bauten die Stadt wieder auf und beauftragten Domenico dell’Allio mit der Planung einer Stadtbefestigung. Die Finanzierung dieses Unterfangens wurde durch die Verpachtung der landesfürstlichen Münzstätte 1529 seitens Ferdinand I. und deren Verlegung von St. Veit nach Klagenfurt bald darauf erheblich gefördert.[13] Bereits zuvor, 1527, war mit dem Lendkanal eine künstliche Wasserstraße vom Wörthersee bis zur Stadt geschaffen worden, der dem Gütertransport, der Flutung des Wassergrabens und als Löschwasserreservoir diente. Ein zweiter, sehr viel kleinerer Kanal, der sogenannte Feuerbach, brachte Glanwasser in die Stadt, das dort in zwei offenen Gerinnen zur Verfügung stand und auch dem Abtransport von Abfällen diente. Die vorherige „Galgentratte“ wurde als „Neuer Platz“ zum neuen Stadtmittelpunkt. Die Straßen um ihn wurden schachbrettartig angelegt. Wichtige Repräsentationsbauten wie das Landhaus (ab 1574) und der als protestantische Kirche erbaute heutige Dom (ab 1581) wurden errichtet. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts war Klagenfurt zur modernsten und stärksten Festungsstadt der Region angewachsen.
Zum Einflussbereich der Stadt zählten außerhalb der Stadtbefestigung ausgedehnte Fluren des Hinterlandes und kleinere Ortschaften. Sie bildeten den Klagenfurter Burgfried, der vom Stadtrichter verwaltet wurde. Er reichte von St. Primus im Norden bis zur Sumpflandschaft der Glanfurt im Süden und von der Glan im Osten bis zur Ortschaft Waidmannsdorf im Westen der Stadt. In diesem Bereich entstand kein einziges Schloss, die Adelssitze dieser Art lagen alle außerhalb der Burgfriedgrenzen.[14]
Reformation und Gegenreformation
Im Verlauf der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts hatten sich große Teile des Volkes sowie nahezu alle Kärntner Landstände der lutherischen Reformationsbewegung angeschlossen, in Klagenfurt kann bereits ab den 1570er Jahren von einer durchgehend protestantischen Bevölkerung gesprochen werden.[15] Sowohl in St. Egid als auch in der Heiliggeistkirche wurde die neue Lehre verkündet, und auch die neuerrichtete Dreifaltigkeitskirche, der spätere katholische Dom, wurde nach seiner Fertigstellung als evangelisches Bethaus genutzt. Standen die katholischen Habsburger als Landesherren dieser Entwicklung zunächst nahezu machtlos gegenüber, setzten sie ab etwa 1580 zunächst zaghaft, nach dem Regierungsantritt Erzherzog Ferdinands 1595 gemeinsam mit der katholischen Kirche dann mit aller Gewalt die Gegenreformation durch. Die Bürger wurden vor die Wahl gestellt, zum Katholizismus zurückzukehren oder das Land zu verlassen, Bücher wurden verbrannt und die evangelischen Bethäuser vorübergehend geschlossen.
Die Dreifaltigkeitskirche, im November 1600 geschlossen, wurde den Jesuiten übereignet, von diesen im April 1604 wiedereröffnet und den Heiligen Petrus und Paulus geweiht. Vor allem die Jesuiten, aber auch andere im Zug der Gegenreformation angesiedelte Orden prägten nun sowohl die geistige und kulturelle Weiterententwicklung als auch mit zahlreichen neuen Kirchen- und Klosterbauten (Marienkirche mit Franziskanerkloster 1617, Kapuzinerkirche und -kloster 1646, Neugestaltung von St. Egid und St. Peter und Paul, usw.) das Gesicht der Stadt.[16]
Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 wurde Klagenfurt 1787/93 Sitz des Gurker Domkapitels.
Ende der Ständeherrschaft, Franzosenkriege und Märzrevolution
Die Landstände hatten bereits mit der Verwaltungsreform Maria Theresias an Macht verloren. Seit 1748 unterstand die Stadtverwaltung nicht den ständischen Verordneten und dem Burggrafen, an ihre Stelle waren staatliche Behörden getreten. Das Land Kärnten wurde in drei Kreise eingeteilt, die „Burg“ war nunmehr Sitz eines Kreisamtes. 1782 verlor Klagenfurt sogar die Stellung als Landeshauptstadt, nachdem Joseph II. ganz Kärnten administrativ dem Gubernium Graz unterstellt hatte.
Im Zuge der Napoleonischen Kriege war Klagenfurt im Jahr 1797 kurzzeitig sowie von 1805 von bis 1809 von französischen Truppen besetzt. Vor ihrem Abzug sprengten die württembergischen Sappeure Napoleons die Stadtmauern. Als einziges der Stadttore blieb das Völkermarkter Tor erhalten, das jedoch 1867 dem Straßenausbau weichen musste. An Stelle der gesprengten Stadttore wurden massive Dammbrücken errichtet. Heute ist nur noch ein kleiner Rest des Befestigungswalls und des Stadtgrabens erhalten. Die Lage der Stadtmauern ist jedoch am heutigen „Ring“ um die Innenstadt noch gut zu erkennen.
Auch wenn es im Land während der Kriege nur vereinzelt zu Kriegshandlungen gekommen war, bedeuteten diese Zeit und die Jahre darauf einen wirtschaftlichen Niedergang. Aus städtebaulicher Sicht eröffnete die Schleifung der Befestigung jedoch auch neue Perspektiven. Ein Stadtplan von 1827 zeigt bereits das Zusammenwachsen der Innenstadt mit ihren vier Vorstädten, der St. Veiter, Völkermarkter, Villacher und Viktringer Vorstadt. Neben der Viertelbildung war Klagenfurt auch hinsichtlich seiner sozialen Struktur, seiner Kultur und aufgrund der Beziehung zum Umland in der vorindustriellen Zeit eine vitale Stadt.
Auf der politischen Bühne war Klagenfurt und das nun zweigeteilte Kärnten während der Ära Metternich wenig bedeutend. Das sollte sich erst nach dem Revolutionsjahr 1848 wieder ändern, da Kärnten wieder ein selbständiges Kronland mit Sitz eines Landtags und einer Landesregierung in Klagenfurt wurde. Nachdem Klagenfurt 1850 eine Stadt mit eigenem Statut geworden war, kam es nach mehr als 300 Jahren zur zweiten Stadterweiterung im Rahmen der allgemeinen Umstrukturierung des Staates und Landes und der damit verbundenen Schaffung der Ortsgemeinden als kleinste Selbstverwaltungskörper.
Die erhoffte Vereinigung Klagenfurts mit zahlreichen umliegenden Ortschaften blieb allerdings zunächst aus, die Nachbarn sahen darin keinen Vorteil und zogen den Status als selbständige Landgemeinde vor. Die neue Stadtgemeinde umfasste schließlich außer der inneren Stadt lediglich ihre vier Vorstädte mit Einschluss der „Landortschaft Spitalmühle“. Nicht einmal der ganze Burgfriede war zu Klagenfurt gekommen: Selbst der Kreuzberglbereich des „Wölfnitzbergs“ blieb in der Katastralgemeinde St. Martin und wurde ein Teil der neuen Ortsgemeinde St. Martin bei Klagenfurt. Der Klagenfurter Gemeinderat entschied sich für den 51-jährigen Advokaten Andreas Koller, dem eben erst das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens verliehen worden war, als Stadtoberhaupt.
Technisches Zeitalter
Im Jahre 1863 wurde Klagenfurt an das Eisenbahnnetz der Südbahn angeschlossen, und durch die daraus erwachsenden wirtschaftlichen Impulse stieg Klagenfurt zum echten Zentrum Kärntens auf. Die veraltete, schadhafte Wasserleitung, gespeist vom Feuerbach und den Sattnitzquellen, wurde von der Stadt übernommen und verbessert. 1864 wurde von Ferdinand Jergitsch die erste Freiwillige Feuerwehr Kärntens gegründet, eine Musterorganisation für zahlreiche Städte in der k.u.k. Monarchie. Die Stadtgräben wurden zum Teil zugeschüttet und überbaut, die landwirtschaftlich nutzbare Fläche durch Entwässerung erweitert und die Stadt unter Einbeziehung der ehemaligen Vorstädte und von Umgebungsgemeinden zunächst nach Osten, später nach Westen in Richtung Wörthersee vergrößert. Im Zuge der regen Bautätigkeit entstanden die evangelische Johanneskirche (1863–66), das Kärntner Landesmuseum (1884), die großen Schulgebäude (Hasner-, Benediktiner- und Westschule, Realschule, Gewerbeschule, Ackerbauschule „Kucherhof“), das Landeskrankenhaus (1895) und das neue „Jubiläumsstadttheater“ (1910). Dokumentiert wurde der wirtschaftliche Aufstieg auch durch die erste Kärntner Landesausstellung 1885, auf der 1329 ausstellende Firmen rund 100.000 Besuchern ihre Leistungen präsentierten und die den Grundstein für die heutige Klagenfurter Messe legte.[17]
Die Stadtverwaltung lehnte hingegen noch 1896 die Elektrifizierung der Stadt wie auch die Aufnahme der Bahndirektion ab. Erst nach langen Verhandlungen wurde die Basis für ein Stromnetz gelegt, und 1903 erhielten die Straßen der Stadt eine elektrische Beleuchtung anstelle des Gasglühlichts, die 1891 eingerichtete Pferdebahn wurde ab 1911 durch die elektrische Klagenfurter Straßenbahn ersetzt. Die Bahndirektion hingegen hatte sich in Villach niedergelassen, wodurch der westliche Nachbar zur „Eisenbahnstadt“ wurde.
Der Erste Weltkrieg und die Folgen
Der Erste Weltkrieg unterbrach den Aufstieg der Stadt. Nach dem Kriegseintritt Italiens im Jahr 1915 lag Klagenfurt zwar nicht unmittelbar an der Front des Gebirgskrieges und blieb so vom unmittelbaren Kriegsgeschehen verschont, wurde jedoch anschließend durch zurückkehrende Soldaten überflutet. 2214 Klagenfurter starben als Soldaten während des Krieges. Zudem beanspruchte der nach Kriegsende entstandene SHS-Staat unter Berufung auf die slowenische Bevölkerung Teile Südkärntens sowie der Untersteiermark, seine Truppen überschritten die Demarkationslinie und besetzten am 6. Juni 1919 auch Klagenfurt; die Kärntner Landesregierung war aus Sicherheitsgründen kurz zuvor vorübergehend nach Spittal und später nach St. Veit verlegt worden. Bereits Ende Juli mussten die Truppen wieder abziehen, nachdem auf der Pariser Friedenskonferenz eine Volksabstimmung über den Verbleib der umstrittenen Gebiete verfügt worden war. Das Plebiszit vom 10. Oktober 1920 ergab schließlich eine deutliche Mehrheit für Kärnten und die Republik Österreich.
Die wirtschaftlichen Folgen des Krieges – Inflation und hohe Arbeitslosigkeit – bremsten zunächst die Weiterentwicklung der Stadt, die zeitweise selbst die Löhne ihrer Bediensteten nicht auszahlen konnte.
Zeit des Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
Mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde Klagenfurt am 12. März 1938 Hauptstadt des Gaues Kärnten (ab 1. März 1939 Reichsgau). Ab 1. Oktober 1938 wurden auch Osttirol und ab 17. April 1941 das 1918 an Jugoslawien gefallene Mießtal und Teile Oberkrains von Klagenfurt aus verwaltet. Unter dem nationalsozialistischen Bürgermeister Friedrich von Franz wurden alle Zeitungen eingestellt. Der Neue Platz wurde zum Adolf-Hitler-Platz, und zahlreiche weitere Plätze und Straßen wurden nach Nationalsozialisten benannt.
Die junge und ohnehin kleine jüdische Gemeinde in Klagenfurt (1934: 269 Glaubensjuden) wurde in dieser Zeit fast völlig ausgelöscht. In der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 verwüsteten Klagenfurter das Bethaus in der Platzgasse (das später in einem Bombenangriff gänzlich zerstört wurde), demolierten jüdische Wohnungen und schändeten den Jüdischen Friedhof in St. Ruprecht. Die Bankkonten der in Kärnten befindlichen Juden wurden gesperrt, das Geld soll jedoch in Zusammenarbeit mit der Kultusgemeinde für die Deckung der Reisekosten der auswandernden Juden verwendet worden sein. Von allen aus Kärnten ausgewiesenen oder „freiwillig “ ausgewanderten Juden fanden 45 sicher, wahrscheinlich aber mehr den Tod: Mit rund einem Fünftel Getöteter liegt Kärnten damit also um einiges unter dem österreichischen Gesamtdurchschnitt, der bei etwa einem Drittel liegt.[18] Die in Klagenfurt verbliebenen Juden wurden später zumeist verhaftet und in Konzentrationslager deportiert, nur wenige konnten sich nach 1939 noch retten. Im Jahr 1951 lebten in Klagenfurt nur mehr neun Bürger jüdischen Glaubens.
Am 15. Oktober 1938 wurden die Statutarstadt Sankt Ruprecht und die Orte Sankt Peter, Annabichl und Sankt Martin sowie Teile der Gemeinden Krumpendorf, Lendorf, Hörtendorf, Viktring und Maria Wörth eingemeindet. Damit wuchs das Stadtgebiet von 618 Hektar auf 5613 Hektar und die Einwohnerzahl stieg von 30.000 auf über 50.000.
Im Stadtteil Lendorf errichteten Häftlinge aus dem KZ Mauthausen eine Kaserne und eine Junkerschule für die Waffen-SS. Das KZ-Nebenlager Klagenfurt-Lendorf befand sich im Hof der heutigen Khevenhüller-Kaserne.
Nachdem es bereits im September 1943 einen kleineren Angriff der 9. US-Luftflotte auf den Flughafen Klagenfurt gegeben hatte, fielen am Sonntag, dem 16. Jänner 1944, um 11:41 Uhr die ersten Bomben auf verbautes Stadtgebiet. Hauptangriffsziele waren das Gebiet um den Bahnhof und die Tabakfabrik in der Kempfstraße, wohin ein Teil der Flugzeugproduktion aus Wiener Neustadt verlegt worden war. In drei Angriffswellen warfen 90 Bomber um die 1200 Sprengbomben über der Stadt ab. 234 Tote, 73 Schwerverletzte und rund 1800 Obdachlose waren zu beklagen. Auf diesen Angriff folgten bis 26. April 1945 noch 48 weitere, davon 12 Großangriffe, bei welchen insgesamt 2000 Tonnen an Bomben abgeworfen wurden. Bei Kriegsende waren 3413 Häuser mit 9672 Wohnungen zerstört. 60 % der Klagenfurter Wohnungen wurden vernichtet und 510 Menschen getötet.[19] 1665 Klagenfurter starben zudem als Soldaten während des Krieges.
Nachkriegszeit
Klagenfurt gehörte bis zum Ende der Besatzungszeit im Jahr 1955 zur britischen Zone. Der English War Cemetery in der Lilienthalstraße erinnert daran. 1947 wurde in Klagenfurt das erste Fernheizkraftwerk Österreichs errichtet, 1955 entstand das erste Hochhaus, und 1961 wurden die Wiener Gasse und die Kramergasse zur ersten ausgewiesenen Fußgängerzone Österreichs, die bald darauf mit dem Alten Platz erweitert wurde. Der 1862 gegründete Botanische Garten wurde 1958 von der Mießtalerstraße zum ehemaligen Steinbruch am Kreuzbergl verlegt. Für kontroverse Diskussionen sorgte in den 1960er Jahren die Schaffung des Domplatzes durch Abriss der im Krieg beschädigten Jesuitenkaserne.
Ein Schwerpunkt in der Nachkriegszeit waren Wiederaufbau und Ausbau des Schul- und Hochschulwesens. Mit der Einrichtung des Bundesgymnasiums für Slowenen wurde 1957 eine Verpflichtung des Staatsvertrages von 1955 erfüllt. Daneben wurden weitere Bildungszentren mit dem Ziel, mehrere Ausbildungsschwerpunkte anzubieten, errichtet, darunter das Musikgymnasium in Viktring und das Bundesschulzentrum Mössingerstraße, das eine HTL und ein Gymnasium beherbergt. 1970 wurde die Hochschule für Bildungswissenschaften gegründet, die anschließend in der heutigen Universität Klagenfurt aufging.
Durch die im Zuge der Gemeindereform 1973 erfolgte Eingemeindung der vier großen Nachbargemeinden (Viktring, Hörtendorf, Wölfnitz und St. Peter am Bichl mit dem Ulrichsberg) sowie einiger Gebiete von Nachbargemeinden (Ebenthal, Maria Wörth, Poggersdorf, Liebenfels) wurde das Gemeindegebiet nochmals erheblich erweitert und Klagenfurt erlangte seinen heutigen Umfang.
Am 3. Juli 2007 beschloss der Gemeinderat die Umbenennung der Stadt Klagenfurt in Klagenfurt am Wörthersee,[20] was durch den Kärntner Landtag bestätigt wurde und zum 1. Februar 2008 in Kraft trat.[21] Damit erhoffte man sich eine Steigerung des Marketingwertes der Stadt. Kritische Stimmen hingegen betonen, dass Klagenfurt erst seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts durch Grundstückskäufe überhaupt am Wörthersee liegt und kulturhistorisch nur wenig mit dem Wörthersee gemeinsam habe.[22]
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung der Statutarstadt Klagenfurt am Wörthersee Klagenfurt hatte um das Jahr 1400 rund 3000 Bewohner, nach dem Ausbau im 16. und 17. Jahrhundert waren es um 1750 bereits 7500 und um das Jahr 1820 wurde die 10.000-Einwohner-Marke überschritten.[1] Bei der Bildung der politischen Gemeinden 1850 kamen die Vorstädte zu Klagenfurt, so dass die Stadt bei der Volkszählung 1869 bereits über 15.000 Einwohner zählte.
Im 20. Jahrhundert sorgten die Eingemeindungen von Annabichl, St. Peter, St. Ruprecht und St. Martin 1938 sowie die von Hörtendorf, Viktring, Wölfnitz und St. Peter/Bichl 1973 jeweils für eine erhebliche Vergrößerung sowohl des Stadtgebietes als auch der Bevölkerungszahl.
Bevölkerungsstruktur
Der Ausländeranteil liegt bei rund 10 % oder 9.431 Personen. Etwa ein Drittel der Ausländer (32,8 %) sind Bürger der Europäischen Union.[23]
13.795 Personen wurden nicht in Österreich geboren, was einem Anteil von 14,8 % entspricht. Der Großteil der im Ausland geborenen Klagenfurter stammt aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien (5.799 Personen oder 6,2 % der Gesamtbevölkerung), die zweitgrößte Gruppe sind Deutsche (2.267 Personen oder 2,4 %).[24]
Bei der Volkszählung 2001 gaben 89,4 % der Bevölkerung Deutsch als Umgangssprache an. Zweitgrößte Sprachgruppe war Kroatisch (3,3 %), gefolgt von Slowenisch (1,9 %).[25]
Religionsbekenntnisse
Gut zwei Drittel der Bevölkerung Klagenfurts (2001: 68,8 %[25]) bekennen sich zum römisch-katholischen Glauben. Das Stadtgebiet von Klagenfurt ist 18 katholischen Pfarren zugeordnet, davon sind 16 im Dekanat Klagenfurt-Stadt zusammengeschlossen, jeweils eine im Dekanat Klagenfurt-Land bzw. Tainach:
- Pfarre Ebental „Mariahilf“ (zum Großteil im Bezirk Klagenfurt-Land)
- Pfarre Klagenfurt-Annabichl
- Dompfarre Klagenfurt-St.Peter und Paul
- Pfarre Klagenfurt-Don Bosco
- Stadtpfarre Klagenfurt-St. Egid
- Pfarre Klagenfurt-St. Hemma
- Pfarre Klagenfurt-St. Jakob an der Straße
- Pfarre Klagenfurt-St. Josef-Siebenhügel
- Pfarre Klagenfurt-St. Martin
- Pfarre Klagenfurt-St. Modestus
- Pfarre Klagenfurt-St. Peter
- Pfarre Klagenfurt-St. Ruprecht
- Pfarre Klagenfurt-St. Theresia
- Pfarre Klagenfurt-Welzenegg Herz Jesu
- Pfarre St. Georgen am Sandhof
- Pfarre Viktring-Stein
- Pfarre Wölfnitz
- Pastoralzentrum für Slowenen Kyrill und Method / Župnija sv. Cirila in Metoda
- Dekanat Klagenfurt-Land: Pfarre St. Martin am Ponfeld
- Dekanat Tainach: Pfarre St. Thomas am Zeiselberg (zum Großteil im Bezirk Klagenfurt-Land, umfasst jedoch auch den Klagenfurter Bezirk Hörtendorf mit der Filialkirche St. Margarethen)
Zu den Evangelischen Kirchen A.B. und H.B. bekennen sich 7,5 % der Einwohner. Die beiden evangelischen Pfarrgemeinden Klagenfurts (Johanneskirche und Christuskirche) gehören zur Superintendentur Kärnten und Osttirol mit Sitz in Villach. Außerdem bekennen sich 3,0 % der Bevölkerung zum Islam, 1,5 % zur Orthodoxen Kirche sowie jeweils 0,6 % zu den Zeugen Jehovas und zur Altkatholischen Kirche. Weitere in Klagenfurt ansässige Glaubensgemeinschaften sind die Freie Baptistengemeinde, die Pfingstgemeinde, die Evangelikale Gemeinde, die Freie Evangelikale Gemeinde, die Serbisch-Orthodoxe Kirchengemeinde, die Siebenten-Tags-Adventisten, die Neuapostolische Kirche und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Von der ehemaligen jüdischen Gemeinde (1934: 269 Mitglieder, 1951: 9, 1968: 15) zeugen heute nur noch der kleine israelitische Friedhof in St. Ruprecht sowie eine Gedenktafel in der Platzgasse Nr. 3, an deren Stelle sich das ehemalige Bethaus befand, welches bei den Novemberpogromen 1938 verwüstet und später durch Bomben zerstört wurde. Die wenigen heute noch in Klagenfurt lebenden Mitbürger jüdischen Glaubens gehören administrativ zur Kultusgemeinde Graz.
16,1 % der Klagenfurter Bürger sind ohne religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Überregionale Bedeutung hat das Stadttheater Klagenfurt unter seinen Direktoren Herbert Wochinz (1968–92) und Dietmar Pflegerl (1992–2007) gewonnen, die beide nicht nur auf bewährte Bühnenklassiker – im Schauspiel wie in der Oper – setzten, sondern zudem zahlreiche Ur- und Erstaufführungen herausbrachten. Seit der Spielzeit 2007/08 ist Josef Ernst Köpplinger Intendant. Es wurde 1908 zum 60. Regierungsjubiläum von Franz Joseph I. von Fellner und Helmer grundrissgleich mit jenen in Gießen und Gablonz erbaut und im Jahr 1910 feierlich eröffnet.
Der „Napoleonstadl“, früher ein Requisitendepot, wird für experimentelles Theater genutzt. Im „Volxhaus“ und im „Artecielo“-Gebäude bieten semi-professionelle Gruppen Produktionen in Off-Off-Broadway-Art an. Das klagenfurter ensemble (Intendant Gerhard Lehner) zeigt im Theater HALLE 11 zeitgenössisches Sprech- und Musiktheater.
Museen
- Das Kärntner Landesmuseum „Rudolfinum“ ist nicht nur das größte Museum der Stadt und des Landes, sondern durch die angeschlossene Landesbibliothek, die wissenschaftlichen Mitarbeiter sowie einen eigenen Verlag auch eine wichtige wissenschaftliche Institution. Die Schauausstellungen zeigen Sammlungen aus Archäologie, Kunst und Geschichte, Volkskunde, Botanik, Zoologie, Geologie und Mineralogie sowie eine Musikinstrumentensammlung.
- Die Stadtgalerie Klagenfurt präsentiert seit ihrer Eröffnung 1996 in Wechselausstellungen klassische Moderne ebenso wie neueste Kunst. Präsentiert wurden unter anderem Werke von Klimt, Schiele, Kokoschka, Morandi, Feininger, Man Ray, Jean Michel Basquiat, Paul Klee, Daniel Spoerri, Jean Tinguely, Meret Oppenheim und Max Ernst.
- Das Museum Moderner Kunst Kärnten (vormals „Kärntner Landesgalerie“) zeigt auf rund 1000 m² Ausstellungsfläche Einzel- und Themenausstellungen zu moderner und zeitgenössischer Kunst. Einen Ausstellungsschwerpunkt bilden dabei die Sammlungsbestände des Landes Kärnten. Sie umfassen Werke von sowohl regional als auch international bedeutenden Namen des 20. und 21. Jahrhunderts, wie beispielsweise Hans Bischoffshausen, Kiki Kogelnik, Maria Lassnig, Hermann Nitsch, Hans Staudacher und als Vertreter der jüngsten Generation Hans Schabus. Die Burgkapelle kann von jungen Künstlerinnen und Künstlern als Projektraum genutzt werden, im Arkadengang sind Objekte und Skulpturen ausgestellt.
- Das Bergbaumuseum präsentiert die Geschichte des Kärntner Bergbaus auf rund 3000 m² Ausstellungsfläche. Das 1973 eröffnete Museum befindet sich in einem 500 Meter langen Stollen im Kreuzbergl, der im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker gedient hatte, dann bis 1953 Radio Klagenfurt beherbergte und zeitweise für eine Champignonzucht genutzt wurde. Ausstellungsexponate sind zahlreiche Mineralien und Edelmetalle sowie eine Münzprägestätte. Alljährlich findet in der Felsenhalle des Museums eine Sonderausstellung statt.
- Thomas Koschat war Komponist und Dichter und gründete die ersten Quintette der Hofoper Wien (auch bekannt als „Koschat-Quintette“), mit denen er internationalen Erfolg hatte. Das Koschat-Museum ist eine Erinnerungsstätte mit Archiv, Fotografien, Manuskripten und Persönlichem.
- Das Geburtshaus des Romanciers Robert Musil ist heute ein Literaturmuseum mit ständigen Ausstellungen zu seiner Person selbst sowie zu Christine Lavant und Ingeborg Bachmann. Dokumentationen, Fotografien, Manuskripte sind ebenso zu sehen wie eine Bibliothek mit Werken der drei Schriftsteller.
- Das Diözesanmuseum neben der Domkirche, das älteste seiner Art in Österreich, zeigt seltene Kostbarkeiten sakraler Kunst aus Kärnten vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert mit Schätzen wie dem ältesten farbigen Glasfenster Österreichs, der „Magdalenenscheibe“ aus Weitensfeld von 1170.
- Gustav Mahler verbrachte etliche Sommer an der Ostbucht des Wörther Sees bei Maiernigg mit intensiver Kompositionsarbeit. Einige seiner berühmtesten Werke entstanden in dem heute als kleines Museum geführten, „Gustav-Mahler-Komponierhäuschen“ genannten Hauses auf einer Waldlichtung über dem See.
- Das Landwirtschaftsmuseum Ehrental zeigt eine umfangreiche Sammlung alter, bäuerlicher Gerätschaften. Alljährlich finden diverse Sonderausstellungen statt.
- Das Eboardmuseum zeigt über 800 elektronische Tasteninstrumente. Es wurde 1987 als Keyboardmuseum von Gert Prix gegründet und 2003 umbenannt. Die Instrumente sind auf 500 m² ausgestellt und können auch bespielt werden.
- Museumsbahn Lendcanaltramway, Stadtverkehrsmuseum sowie Kinomuseum im und um den ehemaligen ORF-Mittelwellensender am Lendkanal.
Bauwerke
Sakralgebäude
Wichtigste Kirchen der Stadt sind der ab 1581 errichtete Klagenfurter Dom, Kathedralkirche der Diözese Gurk, und die Stadthauptpfarrkirche St. Egid. Zu den ältesten Sakralgebäuden Klagenfurts zählt auch die Heiligengeistkirche am westlichen Rand der Innenstadt. Mit dem Stift Viktring befindet sich auch ein ehemaliges Kloster im heutigen Stadtgebiet. Es wurde 1142 durch den Stadtgründer Bernhard von Spanheim gestiftet und 1786 aufgehoben. Die ehemaligen Klostergebäude werden heute vom BRG Viktring genutzt, die vormalige Stiftskirche dient als Pfarrkirche. Die alten Dorfkirchen der Ortsteile Lendorf und St. Peter am Bichl enthalten romanische Fresken und kostbare karolingische Flechtwerksteine. Nicht nur in der gesamten Fachwelt berühmt sind die zwei Giebelsteine von St. Peter am Bichl mit dem dreistreifigen sogenannten lombardischen Musterornament von ca. 900 A.D.[26]
Neben den zahlreichen katholischen Kirchenbauten gibt es auch zwei evangelische Gotteshäuser, die Johanneskirche am Lendkanal und die Christuskirche im Osten der Stadt.
Profanbauten
Das historisch bedeutendste Profanbauwerk Klagenfurts ist das Landhaus Klagenfurt. Es wurde im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts von den Landständen errichtet und ist heute unter anderem Sitz des Kärntner Landtags. An den beiden zentralen Plätzen der Stadt, dem Alten und dem Neuen Platz befinden sich das Alte und das Neue Rathaus. Beide Gebäude wurden im 17. Jahrhundert errichtet und im Jahr 1918 mit der Familie Orsini-Rosenberg eingetauscht, wobei das Neue Rathaus bis dahin und das Alte Rathaus seitdem den Namen Palais Rosenberg trägt.
Bemerkenswerte Beispiele moderner Architektur sind die Gebäude des Kärntner Landesarchivs und das Hypo Group Alpe Adria-Zentrum.
Auf dem heutigen Stadtgebiet befinden sich auch rund 20 Schlösser. Der vorwiegend in der Blütezeit der Stadt im 16. Jahrhundert von Landständen und begüterten Bürgern als Herrensitze errichteten Bauten befinden sich alle außerhalb des Stadtzentrums und sind heute überwiegend in Privatbesitz. Nur wenige der Schlösser sind öffentlich zugänglich, so z. B. eines der bekanntesten unter ihnen, das am Wörthersee gelegene Schloss Maria-Loretto.
Burganlagen gibt es im heutigen Klagenfurt nicht mehr. In Urkunden werden bald nach Neugründung der Stadt (1246) in den Jahren 1258 und 1268 Kastellane und eine Burg erwähnt, über deren Lage ist aber heute nichts mehr bekannt. Eine zweite Burg befand sich wohl an der Stelle des ab 1574 erbauten Landhauses. Auch einige der Klagenfurter Schlösser wurden an der Stelle mittelalterlicher Burganlagen errichtet. Im einzigen Gebäude der Stadt, das heute „Burg“ genannt wird – siehe Burg (Klagenfurt am Wörthersee) –, das aber nicht auf eine solche zurückgeht, sondern der Amtssitz des Burggrafen war, befindet sich das Kunstmuseum MMKK.
Denkmäler und Brunnen
Bekanntestes Denkmal Klagenfurts ist auf dem Neuen Platz der Lindwurmbrunnen, ein bedeutendes Beispiel der Kunst des Manierismus. Dem Gründer der Stadt, Bernhard von Spanheim, ist das Spanheimer-Denkmal am Arthur-Lemisch-Platz gewidmet. Ein weiteres auffälliges Denkmal in der Innenstadt ist die Dreifaltigkeitssäule am Alten Platz: Sie wurde zum Dank für das Ende einer Pestepidemie errichtet und nach dem Sieg über die Türken vor Wien 1683 durch ein Kreuz und einen liegenden Halbmond ergänzt. Ein überaus beliebtes Fotomotiv ist das „Wörtherseemandl“ von Heinz Goll in der Fußgängerzone, das die Entstehungssage des Wörthersees zum Thema hat.
Eine Kuriosität ist Klagenfurts letzter erhaltener „Fluder“ (eigentlich eine hölzerne Wasserinne[27]) im Schillerpark. Mehrere gemauerte Fluder am Feuerbach, der die Altstadt einst offen durchfloss, dienten als öffentliche Waschplätze. Ein letzter, elegant gemauerter Fluder befand sich als Brunnen vor der Druckerei Kleinmayr und wurde bei deren Umgestaltung zum jetzigen „Stadthaus“ abgetragen und später im nahen Schillerpark wieder errichtet. Dort allerdings floss nie der Feuerbach.
Parkanlagen
Die Landeshauptstadt besaß bis zum Abzug der französischen Truppen im Jahre 1809 Stadtmauern mit Wassergräben in Form eines Quadrats und einer Seitenlänge von etwa einem Kilometer, die den Altstadtkern umschlossen. Nach Beseitigung der Befestigungsanlagen entstanden anstelle jener die vier Ringstraßen mit zahlreichen Parkanlagen, die nach Dichtern und Komponisten benannt wurden. Am Viktringer Ring schuf man den Koschatpark, benannt nach dem Kärntner Liederfürsten Thomas Koschat, innerhalb des Villacher Rings sollte der auf dem im Jahre 1900 zugeschütteten Stadtgraben geschaffene Park erst Stadtpark heißen, wurde aber Anfang 1905 anlässlich des 100. Todestages von Friedrich Schiller vom Gemeinderat Schillerpark benannt. An der Ecke Villacher Ring zum St. Veiter Ring benannte man die Freifläche Goethepark nach dem deutschen Literaturklassiker Johann Wolfgang von Goethe. Östlich schließt sich der nach dem berühmten österreichischen Komponisten der Romantik Franz Schubert benannte Schubertpark an. Und auch am Völkermarkter Ring im Osten findet man Grünanlagen, beispielsweise vor dem Konzerthaus oder dem Bundesgymnasium, wo jetzt die Schillerbüste aus dem Schillerpark aufgestellt ist. An der Innenecke Völkermarkter zum Sankt Veiter Ring liegt der nach einem daneben geborenen Klagenfurter Schriftsteller benannte Rauscherpark, der nach Umgestaltungsarbeiten seit dem Jahre 2006 in neuem Glanz erstrahlt.
Der Europapark ist mit seiner Größe von rund 22 Hektar nicht nur der größte Park in Klagenfurt, sondern auch eine der größten Parkanlagen Österreichs. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Wörthersee in einem Dreieck zwischen dem Klagenfurter Strandbad, dem Lendkanal und dem Miniaturenpark Minimundus. Der Name soll die Weltoffenheit der Stadt symbolisieren, was auch durch Flaggen der verschiedenen Partnerstädte unterstützt wird. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Minimundus befindet sich der Reptilienzoo Happ.
Der Hülgerth-Park liegt östlich der Sankt-Ruprechter-Straße im VII. Bezirk „Viktringer Vorstadt“ und zeigt eine Büste des Feldmarschallleutnants Ludwig Hülgerth.
Der Maria-Theresia-Park im VIII. Bezirk „Villacher Vorstadt“ liegt zwischen der Waisenhauskaserne und der Herbertstraße, wird im Westen von der Lerchenfeldstraße und im Osten von der Deutenhofenstraße begrenzt. Im westlichen Teil steht ein Denkmal zu Ehren des Infanterie-Regiments „Graf von Khevenhüller Nr. 7“ (1691–1918).
Anlässlich des Besuchs von Kaiser Franz Joseph in Klagenfurt im Jahr 1850 entstand auf den Gründen des „Wölfnitzberges“ nach den Plänen des Ritters Martin von Kink die Naturparkanlage „Kreuzbergl“ mit großer Festwiese („Spielwiese“), Aussichtsturm (heute Sternwarte), Wanderwegen und Teichen.
Ebenfalls am Kreuzbergl befindet sich der 1958 in einem ehemaligen Steinbruch angelegte und vom Kärntner Landesmuseum betreute Botanische Garten.
Friedhöfe
Die beiden ersten Friedhöfe der Stadt befanden sich rund um die Stadtpfarrkirche und bei der Heiligengeistkirche, auf dem im Bereich des Hl.-Geist-Platzes auch zahlreiche Pestopfer bestattet wurden. Beide fielen städtebaulichen Maßnahmen zum Opfer. Auch hinter der Bürgerspitalskirche lag ein Friedhof. Auf diesem Gelände befand sich nach dessen Auflassung zunächst der Botanische Garten von Klagenfurt, danach das Lapidarium des Landesmuseums von Kärnten. Seit 2007 steht dort ein Verwaltungsgebäude des Amtes der Kärntner Landesregierung.
Der älteste heute noch bestehende Klagenfurts ist jener in St. Ruprecht, an den unmittelbar der Jüdische Friedhof angeschlossen ist. Der größte Friedhof unter den 15 Friedhöfen der Stadt ist der Zentralfriedhof Annabichl. Es gibt jeweils sieben städtisch verwaltete und katholische Pfarrfriedhöfe sowie einen Kriegsfriedhof aus der britischen Besatzungszeit:
- Zentralfriedhof Annabichl (Magistrat)
- Friedhof Emmersdorf (Pfarre Karnburg)
- Friedhof Großbuch (Pfarre Tigring)
- Friedhof Hörtendorf (Magistrat)
- Friedhof Lendorf (Pfarre Lendorf)
- Friedhof St. Andrä (Magistrat)
- Friedhof St. Georgen am Sandhof (Magistrat)
- Friedhof St. Jakob an der Straße (Magistrat)
- Friedhof St. Martin (Pfarre St. Martin)
- Friedhof St. Martin am Ponfeld (Pfarre Tigring)
- Friedhof St. Peter (Magistrat)
- Friedhof St. Peter am Bichl (Pfarre Zweikirchen)
- Friedhof St. Ruprecht (Magistrat)
- Friedhof Stein-Viktring (Magistrat)
- Commonwealth Kriegsfriedhof (English War Cemetery)
- Israelitischer Friedhof in St. Ruprecht (Magistrat, Israelitische Kultusgemeinde Graz)
Regelmäßige Veranstaltungen
Jährlich finden in Klagenfurt die Lesungen und Diskussionen rund um den Ingeborg-Bachmann-Preis statt. Autoren, Literaturkritiker, Literaturwissenschafter, Journalisten und Verleger aus aller Welt treffen sich bei diesem Ereignis in Klagenfurt.
In den Sommermonaten kommen alljährlich Musiker aus aller Welt in das ehemalige Zisterzienserkloster Viktring. Dort findet das Musikforum Viktring statt, wo sich Musiker zu Meisterkursen, Workshops und Konzerten treffen. Im Rahmen des Musikforums wird auch der internationale Kompositionspreis des Musikforums und der Gustav Mahler Kompositionspreis verliehen.
In den letzten Jahren hat Klagenfurt mit der Wörtherseebühne, einer Freilichtbühne direkt am Wörthersee, für Schlagzeilen gesorgt. Leider ging es dabei nicht nur um Berichte über sehenswerte Aufführungen, sondern oft um politische und wirtschaftliche Diskussionen.
Zur Adventszeit wird auf dem Neuen Platz ein Christkindlmarkt abgehalten.
Sport
Klagenfurt ist jedes Jahr der Austragungsort dreier Sportveranstaltungen von internationalem Rang. Der Kärnten Ironman Austria ist mit bis zu 2500 Teilnehmern der zweitgrößte Triathlon (nach der Challenge Roth) in Europa, der Halbmarathon Kärnten läuft findet seit 2002 statt, und beim Beachvolleyball-Grand-Slam-Turnier treten die besten Beachvolleyballer der Welt im Klagenfurter Strandbad gegeneinander an.
Im Sommer 2008 war die Hypo Group Arena Austragungsort von drei Vorrundenspielen der Fußball-Europameisterschaft 2008. Auch die Heimspiele von Austria Klagenfurt finden dort statt, wie bis 2010 die von Austria Kärnten.
Klagenfurt hat eine sehr erfolgreiche Eishockeymannschaft, den 30-fachen österreichischen Rekordmeister EC KAC, der seine Heimspiele im Eissportzentrum austrägt. Im Fußball vertrat von 2007 bis Saisonende 2009/10 der SK Austria Kärnten Klagenfurt in Österreichs oberster Liga. In der drittklassigen Regionalliga Mitte spielt der 1970 als studentischer Fußballklub des BRG für Slowenen gegründete SAK Klagenfurt, der „Slovenski atletski klub“. Bis zur Saison 2008/09 war dort auch der ÖFB-Cup-Sieger des Jahres 2001, FC Kärnten vertreten, der jedoch aufgrund anhaltender finanzieller Probleme den Spielbetrieb im Jänner 2009 einstellen musste.
Die zwei traditionsreichen Rudersportvereine „Albatros“ und „Nautilus“ haben ihre Vereinshäuser am Nordostufer des Wörthersees.
In Klagenfurt ist auch der höchstklassige American-Football-Verein Carinthian Black Lions und der höchstklassige Basketballverein Kelag Wörthersee Piraten angesiedelt.
Der Eislaufverein Wörthersee widmet sich den Sportarten Eiskunstlauf, Eisschnelllauf und Rollkunstlauf, ist jedoch vor allem durch die Pflege von Natureisflächen an zahlreichen Kärntner Gewässern bekannt.
Als alpine Vereine sind neben dem Slovensko Planinsko Društvo eine Naturfreundeortsgruppe und die OeAV-Sektion Klagenfurt vertreten.
Dem Breitensport trägt die Stadt seit Jahrzehnten mit den Klagenfurter Sporttagen Rechnung[28].
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Klagenfurt ist Kärntens wichtigster Wirtschaftsstandort. 22 % der Kärntner Gewerbebetriebe sowie 20 % der Kärntner Industriebetriebe befinden sich in der Landeshauptstadt. Per Stichtag 15. Mai 2001 waren in Klagenfurt 63.618 Personen in 6.184 Betrieben angestellt, 33 davon sind mit mehr als je 200 Mitarbeitern Großunternehmen.[29] Den wirtschaftlichen Schwerpunkt bilden die Leichtindustrie, mittelständische Handels- und Gewerbebetriebe sowie der Tourismus. In Klagenfurt haben sich auch einige internationale Firmen, wie Siemens und Philips, angesiedelt.
Ein Herzstück der Klagenfurter und Kärntner Wirtschaftspolitik ist der unmittelbar neben der Alpen-Adria-Universität gelegene Lakeside Science & Technology Park. Der Technologiepark ermöglicht aufgrund seines Standortes eine sehr enge Kooperation zwischen Wirtschaft und Forschung (Universität, FH) und hat das Ziel, Kärnten bzw. Klagenfurt als High-Tech-Standort zu etablieren. Klagenfurt ist außerdem Standort zweier bekannter Getränkeerzeuger, des Fruchtsaftherstellers Pago und der Spirituosenfabrik Stroh Austria. Ein weiterer wichtiger Arbeitgeber sind die kommunalen Unternehmen Stadtwerke Klagenfurt und Energie Klagenfurt, die neben der Energie- und Wasserversorgung auch für den Busverkehr der Stadt zuständig sind.
Medien
Klagenfurt ist auch Standort mehrerer Medienunternehmen.
Printmedien
Der Unternehmer Josef Ignaz von Kleinmayr druckte ab 1770 das „Wöchentliche Intelligenzblatt“[30] (der späteren „Klagenfurter Zeitung“), mit der Herausgabe der Carinthia gab die Familie Kleinmayr ab 1811 die älteste heute noch bestehende wissenschaftliche Zeitschrift im deutschsprachigen Raum heraus. Historische Tageszeitungen mit Erscheinungsort Klagenfurt waren in den 1920er und 1930er Jahren neben der „Klagenfurter Zeitung“ das christlichsoziale „Klagenfurter Tagblatt“ (ab 1871), die „Freie Stimme“ mit großdeutscher Tendenz, der sozialdemokratische „Arbeiterwille“ (in Graz verlegt) sowie ab 1932 das nationalsozialistische Propagandaorgan „Der Vormarsch“. In der Zeit nach dem „Anschluss“ 1938 war der „Kärntner Grenzruf“ die offiziell einzige Zeitung. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen die Alliierten die „Volkszeitung“ (ÖVP), die „Neue Zeit“ (SPÖ, heute KTZ) und den „Volkswillen“ (KPÖ) als Tageszeitungen zu. 1954 wurde der Klagenfurter Standort der Kleinen Zeitung begründet, die heute die meistgelesene Zeitung in Kärnten ist. Als Tageszeitungen gibt es heute (2012) neben der Kleinen Zeitung die KTZ (Kärntner Tageszeitung) und eine Regionalausgabe der Kronenzeitung, die Kärntner Krone. Beide Zeitungen haben ihren Redaktionssitz in Klagenfurt. Seit 1996 erscheint die Gratiswochenzeitung „Kärntner Woche“, der Redaktionssitz ist ebenfalls in Klagenfurt. Seit 2003 erscheint im Klagenfurter Verlag SloMedia die slowenischsprachige Wochenzeitung Novice.
Rundfunk
Als erster Hörfunksender nahm die RAVAG (Radio Verkehrs AG) 1924 ihren Sendebetrieb auf, in Klagenfurt wurde 1927 ein Zwischensender[31] eingerichtet. Radio Klagenfurt gehörte nach 1945 unter Patronanz der „British Information Services“ mit Radio Graz und einem Sender in Schönbrunn zur Sendergruppe Alpenland in der britischen Zone und musste zunächst im 1942 errichteten Kreuzbergl-Luftschutzbunker, dem heutigen Bergbaumuseum, seine Sendungen gestalten,[32] von wo sich am 8. Mai 1945 der „Freie Landessender Klagenfurt“ meldete und die Kapitulation des Deutschen Reiches verkündete.[33] Erst 1953 erhielten die Radiomacher, die infolge unzureichender Sauerstoffzufuhr im Stollen häufig an Übelkeit und Kopfschmerzen gelitten hatten, ein neues Funkhaus in der Sponheimerstraße mit Sendeeinrichtungen, die den Klagenfurter Sender nun zum modernsten Rundfunkhaus Österreichs machten.[34] Am 15. März 1954 schlossen sich die Sendergruppe Alpenland mit der Sendergruppe Rot-Weiß-Rot und mit Radio Wien zum ORF zusammen, der in der Landeshauptstadt ein Landesstudio hat, das das Regionalprogramm „Radio Kärnten“ sowie das slowenischsprachige „Radio dva“ produziert.
In erster Linie die slowenischsprachige Volksgruppe bedient auch der private Sender Radio Agora des Vereins Arbeitsgemeinschaft offenes Radio in Klagenfurt. Weitere in Klagenfurt ansässige Hörfunksender sind die privaten Anbieter Antenne Kärnten und Radio Harmonie.
Märkte
Der wichtigste Marktplatz in Klagenfurt ist der Benediktinerplatz, früher auch Herzogplatz genannt, der 1948 den Alten Platz als zentraler Marktplatz in der Innenstadt ablöste. Hier findet zweimal wöchentlich ein Wochenmarkt statt, auf dem Lebensmittel wie Gemüse, Früchte, Honig, Fleisch, Fisch und Geflügel angeboten werden. Manche der „Standler“ kommen inzwischen nicht mehr nur aus Klagenfurts Umgebung, sondern sogar von jenseits der Staatsgrenzen. In der Mitte des Gevierts ist an einer Laternensäule das Klagenfurter Marktrichterschwert angebracht, ein Rechtsdenkmal aus dem 18. Jahrhundert, welches als Symbol für Marktordnung und Marktfreiheit gilt. Am Rand des Platzes steht seit 1988 der „Steinerne Fischer“, das Wahrzeichen des bis 1925 auf dem Heiligengeistplatz abgehaltenen Fischmarktes.
Zudem verfügt die Stadt seit 2006 über ein eigenes ECE-Einkaufszentrum, die City-Arkaden Klagenfurt. Dort stehen dem Besucher 120 Geschäfte auf knapp 30.000 Quadratmetern Einkaufsfläche zur Verfügung. Dieses Innenstadt-Einkaufszentrum war das erste seiner Art in Österreich und ist das größte Kärntens.
Messen
In Klagenfurt finden jährlich 13 Fach- und Publikumsmessen statt, z. B. die „Internationale Holzmesse“, die „GAST“, die „Agrarmesse“, die „Weidwerk & Fischweid“, die „Freizeit“, die „Herbstmesse“ sowie die „Familienmesse“ mit der „Gesund leben“.
Verkehr
Straßenverkehr
An Klagenfurt vorbei führt die Süd Autobahn A 2, welche besonders als Verbindung Richtung Wien und Villach von großer Bedeutung für die Stadt ist (Nordumfahrung). Ein Großteil der Autobahn nahe Klagenfurt wurde als Tunnel ausgeführt. Ins südlich angrenzende Slowenien kommt man entweder direkt über den Loiblpass oder durch den mautpflichtigen Karawankentunnel mit Umweg über Villach.
Öffentlicher Nahverkehr
Der öffentliche Nahverkehr im Stadtgebiet wird heute nur noch durch Linienbusse der Klagenfurter Stadtwerke bewältigt. Ab 1891 hatte Klagenfurt auch über ein Straßenbahnnetz mit Linien zum Bahnhof, nach Annabichl, zum Kreuzbergl und zum Strandbad am Wörthersee verfügt, die letzte Straßenbahnlinie wurde 1963 aufgelassen. Ab den 1940er Jahren fuhren für einige Jahrzehnte auch Oberleitungsbusse („Obus“) nach St. Peter, zum Kreuzbergl und von der Straßenbahnhaltestelle „See“ nach Krumpendorf.
Eisenbahn
Die Bedeutung Klagenfurts als Eisenbahnknoten bleibt hinter der Villachs zurück. Klagenfurt liegt an der wichtigen Strecke Wien–Villach, weitere Strecken gehen im Süden nach Jesenice (Rosentalbahn), im Osten ins Lavanttal (via Jauntalbahn und Lavanttalbahn) sowie nach Maribor (Drautalbahn).
Die Koralmbahn soll nach Fertigstellung Klagenfurt an Graz und weiter an Wien anbinden. Die Arbeiten an dieser Hochleistungsbahnverbindung sind derzeit im Gange.
Im Stadtgebiet gibt es folgende Bahnhöfe und Haltestellen die in das Netz der S-Bahn Kärnten eingebunden sind:
- Klagenfurt Hauptbahnhof
- Klagenfurt Annabichl
- Klagenfurt Ostbahnhof
- Klagenfurt Viktring
- Klagenfurt Ebenthal
- Klagenfurt Lend
Flughafen
Klagenfurt hat mit dem Alpe-Adria-Flughafen einen internationalen Flughafen. Er wurde 1925 anstelle eines bereits 1914 gebauten Militärflugplatzes eröffnet und bediente die erste Fluglinie Österreichs (Klagenfurt–Wien–Klagenfurt). Heute ist er mit rund 430.000 Passagieren (2008) der kleinste unter den sechs Verkehrsflughäfen in Österreich. Es werden hauptsächlich österreichische und deutsche Ziele angeflogen, darüber hinaus noch einige weitere europäische Städte.
Bildung
In der Stadt befinden sich die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt mit Standorten in St. Martin und der Sterneckstraße (Villacher Vorstadt) und die Schwerpunktbereiche Netzwerktechnik und Kommunikation und MedIT der Fachhochschule Kärnten in der Primoschgasse und am Klinikum Klagenfurt. In Klagenfurt sind ebenfalls die Pädagogische Hochschule Kärnten (Viktor Frankl Hochschule) [35] und das Kärntner Landeskonservatorium angesiedelt. Klagenfurt ist der südlichste deutschsprachige Hochschulstandort.
Es gibt insgesamt 44 allgemeinbildende Pflichtschulen, davon 24 Volksschulen und 11 Neue Mittelschulen, sowie 9 allgemeinbildende höhere Schulen.[36][37] Die Schulen haben unterschiedliche Spezialisierungen, Ausbildungsniveaus und Bildungskonzepte, zum Beispiel das Europagymnasium als ältestes Gymnasium Österreichs mit Schwerpunkt auf europäischen Sprachen, das Bundesrealgymnasium Klagenfurt-Viktring mit musischem Schwerpunkt, das BG/BRG Mössingerstraße, das Ingeborg Bachmann-Gymnasium, das BG/BRG für Slowenen (UNESCO-Projektschule), das BG/BRG für Berufstätige in der Ferdinand-Jergitsch-Straße, das BG/BRG Lerchenfeld mit Schwerpunkt auf Sport und die Handelsakademie Klagenfurt am Wörthersee mit Unterricht in slowenisch und deutsch. Des Weiteren gibt es eine Montessori Privatschule und eine Waldorfschule. Im Schulzentrum der Ursulinen am Heiligengeistplatz mit Kindergarten, Hort, Volksschule und Neuer Mittelschule ist auch das Bischöfliche Real- und Oberstufenrealgymnasium der Diözese Gurk untergebracht. Klagenfurt verfügt auch über eine Schule für Gesundheits- und Krankenpflege, die nach Villach die einzige Institution ihrer Art in Kärnten ist.
Klagenfurt besitzt keine eigene Stadtbibliothek, dafür jedoch die Universitätsbibliothek Klagenfurt, die Bibliothek des Landesmuseums Kärnten sowie eine umfassend bestückte slowenische Depositarbibliothek Slowenische Studienbibliothek im Rahmen des Mladinski dom (slowenisches Studentenheim) in Klagenfurt-Sankt Peter in der Mikschallee 4.[38]
Slowenisches / zweisprachiges Bildungswesen
Klagenfurt ist seit jeher politisches und kulturelles Zentrum sowie Wohnort von Kärntner Slowenen. Heute befinden sich in Klagenfurt einer Reihe von Bildungseinrichtungen, die unter anderem aufgrund der verfassungsmäßig eingeräumten Rechte eingerichtet wurden und zunehmend als interkulturelle Begegnungsstätten für alle Landesbürger dienen. Darunter befinden sich das Bundesgymnasiums und Bundesrealgymnasium für Slowenen (Zvezna gimnazija in Zvezna realna gimnazija za Slovence), die im selben Gebäudekomplex befindliche zweisprachige Bundeshandelsakademie, die "öffentliche zweisprachige Volksschule 24 / Javna dvojezična ljudska šola 24" in St. Peter, sowie zwei private Kindergärten - der private Kindergarten Naš otrok im Stadtzentrum im Gebäudeklomplex des Hermagoras Vereins sowie seit 1984 der Kindergarten Sonce in St. Peter (im Rahmen des Mladinski dom). Hort-Angebote runden das Angebot ab. In der Mikschallee 4 befindet sich auch die slowenische Kärntner Musikschule (Glasbena šola na Koroškem).[39]
Sicherheit und Rettungsdienste
Polizei
Am Beginn der St.-Ruprechter Straße mit Eingang Buchengasse liegt die Landespolizeidirektion Kärnten sowie das Stadtpolizeikommando Klagenfurt. Das SPK beinhaltet die Stadtleitzentrale, die Verkehrsinspektion, das Polizeianhaltezentrum, den operativen Kriminaldienst und eine Polizeiinspektion. Außerdem gibt es in Klagenfurt sechs weitere Polizeiinspektionen im Hauptbahnhof, am Landhaushof, in der Villacher Straße, in Viktring, Sankt Peter und am Flughafen in Annabichl, wo sich auch die Autobahnpolizeiinspektion Klagenfurt am Wörthersee befindet, während die Verkehrsinspektion Klagenfurt ihren Sitz in der Morogasse 33 hat. Seit 2003 befindet sich in Klagenfurt auch eine Außenstelle des Einsatzkommandos Cobra. Die Klagenfurter Polizei führt besonders am Wochenende verstärkte Streifen durch, um Klagenfurts „Bermudadreieck“ im Bereich der Herrengasse sicherer zu machen.
Justiz
Ein großer Gebäudekomplex zwischen Stadttheater und Heuplatz beherbergt das Landesgericht Klagenfurt mit Aufgaben erster und zweiter Instanz, die Staatsanwaltschaft und dazwischen mit Zugang von der Purtscherstraße die Justizanstalt Klagenfurt mit einer Belagsfähigkeit von 340 Insassen, die dem Vollzug von Untersuchungshaften, Strafhaften sowie Finanz- und Verwaltungsstrafhaften dient. Die JA Klagenfurt verfügt über eine Außenstelle in Sankt Georgen am Längsee sowie ein Freigängerhaus für den gelockerten Vollzug. Das Bezirksgericht Klagenfurt ist in einen Neubau in der Feldkirchner Straße verlegt worden.
Bundesheer
In der Mießtaler Straße befindet sich im Kommandogebäude FM Hülgerth das Militärkommando Kärnten. Weiters gibt es in Klagenfurt drei Kasernen: In der Khevenhüllerkaserne im Ortsteil Lendorf, der ehemaligen SS-Junkerschule, befindet sich das Jägerbataillon 25, der einzige Luftlandeverband Österreichs. In der Kaserne befindet sich auch das Kommando der 3. Betriebsversorgungsstelle sowie die Werkstattkompanie des Stabsbataillon 7. In der Windischkaserne in der Rosenbergstraße, mitunter noch „Jägerkaserne“ genannt, befindet sich die Ergänzungsabteilung Kärntens sowie das Kommando, die Stabskompanie, die Nachschub- und Transportkompanie (momentane KIOP-Kräfte) und die Führungsunterstützungskompanie des Stabsbataillons 7. Die Laudonkaserne im Ortsteil Tessendorf beheimatet die Heereszeuganstalt. Die älteste Kaserne Österreichs, die unter Denkmalschutz stehende Waisenhauskaserne in der Deutenhoferstraße, wurde mit 30. April 2009 geräumt.
Außerdem befindet sich am Flughafen Klagenfurt einer der beiden Stützpunkte des Hubschraubergeschwaders, dessen Helikopter vom Typ Alouette III Verbindungs-, Aufklärungs- und Transportflüge übernehmen. Zum zivilen Alltag gehören Einsätze für Bergrettung und Katastrophenhilfe, da die Maschinen ein fixer Bestandteil des österreichischen Notarzthubschraubersystems sind.
Feuerwehr und Rettungsdienste
Klagenfurt ist Sitz der Bezirksfeuerwehrkommanden von Klagenfurt-Stadt und Klagenfurt-Land. Die Stadt verfügt über eine Berufsfeuerwehr, zehn Freiwillige Feuerwehren sowie vier Betriebsfeuerwehren für den Flughafen, das Stadttheater, die Justizanstalt Klagenfurt und das Klinikum Klagenfurt. In der Rosenegger Straße befindet sich das Landesfeuerwehrkommando Kärnten mit der Landesfeuerwehrschule und die Bundesleitung der Kärntner Bergrettung mit einer Ortsstelle. Das Österreichische Rote Kreuz ist mit dem Landesverband sowie einer Bezirksstelle, einer Blutspendezentrale und dem Jugendrotkreuz in Klagenfurt ansässig.
Das Klinikum Klagenfurt am Wörthersee (vormals Landeskrankenhaus Klagenfurt) ist mit 25 klinischen Abteilungen und 8 zentralen Instituten das größte Krankenhaus Kärntens sowie das drittgrößte Österreichs.[40] Es hat 1.679 Betten und beschäftigt rund 4.000 Mitarbeiter. Außerdem gibt es noch das Allgemeine öffentliche Krankenhaus der Elisabethinen sowie ein Unfallkrankenhaus.
Politik
Zusammensetzung des Gemeinderats 1946–2009[41] | |||||||||||
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Jahr | Sitze im Gemeinderat | ||||||||||
Gesamt | SPÖ | ÖVP | FPÖ | FPK | KPÖ | VGÖ | GRÜ | EW'09 | |||
1946 | 24 | 14 | 8 | 2 | |||||||
1948 | 36 | 21 | 12 | 3 | |||||||
1949 | 36 | 16 | 11 | 8 | 1 | ||||||
1953 | 36 | 18 | 10 | 7 | 1 | ||||||
1957 | 36 | 17 | 13 | 5 | 1 | ||||||
1962 | 36 | 17 | 13 | 5 | 1 | ||||||
1967 | 36 | 20 | 12 | 4 | |||||||
1973 | 45 | 20 | 16 | 8 | 1 | ||||||
1979 | 45 | 21 | 21 | 3 | |||||||
1985 | 45 | 18 | 22 | 4 | 1 | ||||||
1991 | 45 | 19 | 14 | 10 | 2 | ||||||
1997 | 45 | 14 | 14 | 14 | 2 | 1 | |||||
2003 | 45 | 17 | 15 | 9 | 4 | ||||||
2009 | 45 | 11 | 9 | 1 | 18 | 5 | 1 |
Als Stadtgemeinde und Statutarstadt ist die politische Vertretung von Klagenfurt in einen Gemeinderat (Parlament) und den Stadtsenat (Regierung) unterteilt. Der Gemeinderat wird direkt vom Volk gewählt, die Mitglieder des Stadtsenats werden vom Gemeinderat gewählt, die Anzahl der Sitze ist jedoch durch die durch das Wahlergebnis bestimmten Anteile vorab festgelegt. Der Bürgermeister wird, wie in allen Gemeinden Kärntens, direkt gewählt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Klagenfurt besteht aus 45 Mitgliedern und setzt sich seit der letzten Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:[42]
Stadtsenat und Bürgermeister
Der Klagenfurter Stadtsenat (Stadtregierung) besteht aus neun Mitgliedern. Direkt gewählter Bürgermeister ist seit 2009 Christian Scheider (FPK).[43]
Der Stadtsenat setzt sich seit den Gemeinderatswahlen aus vier Vertretern der Freiheitlichen in Kärnten, je zwei von SPÖ und ÖVP und einem Vertreter der Grünen zusammen.[42] Die Mitglieder sind (Stand 30. August 2012):[44]
- Bürgermeister Christian Scheider (FPK)
- 1. Vizebürgermeister Albert Gunzer (FPK)
- 2. Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ)
- Stadtrat Wolfgang Germ (FPK)
- Stadtrat Gerhard Reinisch (FPK)
- Stadtrat Jürgen Pfeiler (SPÖ)
- Stadtrat Peter Steinkellner (ÖVP)
- Stadtrat Herbert Taschek (ÖVP)
- Stadträtin Andrea Wulz (Die Grünen)
Bürgermeister seit 1850
Wie schon zuvor in anderen Städten Kärntens wurde in Klagenfurt 1588 das Bürgermeisteramt geschaffen, um den Stadtrichter von seinen Aufgaben zu entlasten.[45] Erster Bürgermeister der Stadt wurde der Baumeister Christoph Windisch. Bis um die Mitte des 18. Jahrhunderts fanden die Bürgermeisterwahlen jährlich statt. Kaiser Joseph II. hob die städtische Selbstverwaltung auf, das Stadtoberhaupt wurde von nun an auf Lebenszeit ernannt. Ab 1807 gab es einen „geprüften“ Bürgermeister, dessen Posten öffentlich ausgeschrieben wurde. Nach der März-Revolution 1848 wurde der Gemeinderat und aus seiner Mitte erstmals 1850 der Bürgermeister gewählt. Seit 1920 fand die Wahl des Gemeinderates und des Stadtoberhauptes nach dem allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrecht statt. In der Nationalsozialistischen Zeit wurde der Bürgermeister ernannt. Seit 1945 gibt es die gemeinderechtliche Selbstverwaltung und seit März 1991 wird der Bürgermeister von Klagenfurt vom Volk direkt gewählt.
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Wappen
Das Wappen der Stadt Klagenfurt zeigt einen schwebenden Drachen (und nicht einen Lindwurm, wie in der offiziellen Blasonierung beschrieben) vor einem Turm. Der Drache steht für die Gründungssage der Stadt, der hohe bezinnte Turm ist ein zeittypisches Symbol für die städtische Selbstverwaltung. Ein Stadtsiegel wurde bereits 1280 erwähnt, das älteste im Original erhaltene Siegel stammt aus dem Jahr 1287. Auf dem Stadtsiegel von 1512 (sicher) sowie dem erneuerten Siegel von 1592 (vermutlich) wird ein zweibeiniger Drache dargestellt, in der Folge wechselt die Darstellung, wie auch bei der Figur auf dem Brunnen, zum vierbeinigen Lindwurm über. Während die Grundmotive und Tinkturen des Wappens immer feststanden, hat man sich erst im 20. Jahrhundert mit dem zweibeinigen Drachen für die Beibehaltung des ältesten Motivs entschieden.
Die amtliche Blasonierung des Klagenfurter Wappens lautet:
- „Das Stadtwappen zeigt in Rot über grünem Schildfuß einen dreizinnigen, gequaderten silbernen Stadtturm mit rundbogigem Tor, vor dem in halber Höhe ein grüner Lindwurm querüber nach rechts schwebt.“[46]
Die Fahne zeigt die Stadtfarben Rot-Weiß-Grün.
Städtepartnerschaften
Klagenfurts Partnerstädte sind:
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Eine Städtepartnerschaft mit der norditalienischen Gemeinde Sappada, deutsch Bladen oder Pladen, ist in Vorbereitung.
In der Kramergasse in der Innenstadt Klagenfurts sind Bodenmosaike mit den Wappen der Partnerstädte zu sehen. Die Ausführung stammt vom Kärntner Maler und Mosaikkünstler Franz Kaplenig.
Zur Erinnerung an die älteste Städtepartnerschaft zwischen Klagenfurt und Wiesbaden, eine der frühesten Partnerschaften überhaupt,[47] heißt eine wichtige Verbindung in der Klagenfurter Innenstadt „Wiesbadener Straße“, und das Kurhaus von Wiesbaden wurde im Minimundus nachgebildet. Im Gegenzug trägt ein Straßenzug in Wiesbaden den Namen „Klagenfurter Ring“. Auch andere Partnerstädte spiegeln sich in Klagenfurter Straßennamen wieder: Dessauer Straße, Duschanbegasse, Gladsaxeweg, Görzer Allee, Hermannstädter Weg, Nanninggasse, Tarragonaallee, Venloweg.
Diplomatische Vertretungen
1906 eröffnete das damalige Königreich Italien als erste Nation eine diplomatische Vertretung in Klagenfurt. Zur Zeit bestehen vierzehn ausländische Vertretungen:
- Generalkonsulat: Slowenien
- Konsulate und Honorarkonsulate: Chile, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande, Philippinen, Polen, Schweden, Schweiz, Südkorea, Tschechien, Ukraine, Ungarn und Indonesien
Das Generalkonsulat von Deutschland wurde aufgelöst.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
In Klagenfurt bestattet
Neben vielen berühmten Klagenfurtern fanden folgende prominente Nicht-Klagenfurter hier ihre letzte Ruhe:
- Grete Bittner, Schauspielerin
- Georg Drozdowski, Schriftsteller
- Franz Eglseer, Direktor des Stadttheaters
- Josef Ferdinand Fromiller, Barockmaler (Grab nicht mehr erhalten)
- Julien Green, franz.-amerik. Schriftsteller
- Florian Gröger, Landeshauptmann
- Friedrich Happ, Gründer des größten Reptilienzoos Mitteleuropas
- Silvester Leer, Landeshauptmann
- Switbert Lobisser, Maler
- Maria Anna, Erzherzogin, Tochter von Kaiserin Maria Theresia
- Rolf Olsen, deutscher Schauspieler
- Jakob Pagitz, Gründer des Getränkeherstellers Pago (Pago = Pagitz Obst)
- Josef Friedrich Perkonig, Schriftsteller
- Markus Pernhart, Maler
- Vinzenz Schumy, Staatssekretär, Landeshauptmann
- Sebastian Stroh, Gründer der Rum-Fabrik Stroh
- Johann Thaurer von Gallenstein, Textdichter der Landeshymne
- Emmerich Übleis, Chemiestudent, Widerstandskämpfer
- Dolores Viesèr, Schriftstellerin
- Ferdinand Wedenig, Landeshauptmann
- Ludwig Weiß, Verkehrsminister
- Franz Xaver Freiherr von Wulfen, Botaniker, Entdecker der "Wulfenia" (Grab nicht mehr erhalten; sein Kopf wurde auf dem Nassfeld beigesetzt)
Ehrengräber
Die Stadt führt die Gräber folgender Persönlichkeiten als Ehrengräber:[48]
- Ingeborg Bachmann, Schriftstellerin, 17. Oktober 1973, Annabichl
- Georg Bucher, Schauspieler, 12. Oktober 1972, Annabichl
- Josef Wolfgang Dobernig, Ehrenbürger, Reichstagsabgeordneter, 24. Juli 1918, Kapellengruft Annabichl
- Pepo Grabner, Maler, 2. Oktober 1991, Annabichl
- Familie Herbert, Bleifabrikant, Herbertgruft, St. Ruprecht
- August Jaksch-Wartenhorst, Landesarchivdirektor, 3. Jänner 1932, Kapellengruft Annabichl
- Thomas Klimann, Abwehrkämpfer, Oberst, 25. Oktober 1942, Annabichl
- Thomas Koschat, Komponist, 19. Mai 1914, Kapellengruft Annabichl
- Paul Meinhardt, Turnlehrer, 29. Dezember 1896, St. Ruprecht
- Moro-Morozzo-Botka, Tuchfabrikant, 1800, Viktring
- Josef Friedrich Perkonig, Schriftsteller, 8. Februar 1959, Kapellengruft Annabichl
- Markus Pernhart, Landschaftsmaler 1891, St. Ruprecht
- Franz Josef Pichler-Mandorf, Altbürgermeister, 7. Juli 1972, Ehrengräberfeld Annabichl
- Paul Renn, Dichter, 15. November 1860, St. Ruprecht
- Arnold Riese, Reichstagsabgeordneter und Redakteur, 20. Jänner 1912, Annabichl
- Alfons Rosthorn, 19. September 1909, Viktring
- Othmar Rudan, Buchautor, Landesamtsdirektorstellvertreter, 21. Februar 1985 Annabichl
- Vinzenz Schumy, Vizekanzler, 13. Dezember 1962 Ehrengräberfeld Annabichl
- Herbert Strutz, Schriftsteller, 1. Oktober 1973, Annabichl
- Peter Suppan, Volksliedersänger, 3. November 1902, Annabichl
- Michael Tangl, Universitätsprofessor, 7. September 1921, Annabichl
- Adolf Tschabuschnig, k.k. Justizminister, 1. November 1877, St. Ruprecht
- Ferdinand Wedenig, Landeshauptmann, 11. November 1975, Ehrengräberfeld Annabichl
- Franz Wodley, 31. Jänner 1890, St. Ruprecht
Ehrenbürger
Ehrenbürger nach Jahr ihrer Ernennung:[49]
1821: Franz Reichsgraf von Enzenberg | 1924: Josef Gruber, Stadtarzt |
1858: Johann Friedel | 1936: Kurt Schuschnigg |
1896: Franz Freiherr von Schmidt-Zabierow | 1936: Ernst Rüdiger Starhemberg |
1905: Julius Christoph Neuner | 1936: Fritz Stockinger |
1907: Thomas Koschat | 1936: Franz Wilfan |
1911: Josef Wolfgang Dobernig | 1946: Karl Renner |
1914: Ernst Rauscher von Stainberg | 1947: Russel Roberts, Britisches Rotes Kreuz |
1914: Oskar Potiorek | 1950: Josef Friedrich Perkonig |
1915: Alfred Freiherr von Fries-Skene | 1965: Ferdinand Wedenig |
1916: Franz Rohr | 1966: Peter Graf |
1918: Carl Auer von Welsbach | 1997: Leopold Guggenberger |
1923: Ivo von Hibler | 1999: Leopold Wagner |
1923: Ludwig Hülgerth | 2001: Udo Jürgens |
Literatur
- Wilhelm Baum: Klagenfurt. Geschichte einer Stadt am Schnittpunkt dreier Kulturen. Kitab Verlag, Klagenfurt 2002, ISBN 3-902005-13-0.
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten (3. Auflage). Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 345-404
- Siegfried Hartwagner: Klagenfurt, Stadt. Ihre Kunstwerke, historische Lebens- und Siedlungsformen. Verlag Sankt Peter, Salzburg 1980, ISBN 3-900173-26-5.
- Dieter Jandl: Klagenfurt. Von der Siedlung an der Furt zur Wissensstadt. Historischer Überblick. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 2009 (5. Auflage), ISBN 978-3-7084-0352-6
(3. Auflage Klagenfurt 2002 ISBN 3-85366-992-1 als PDF) - Larissa Krainer: Klagenfurt. Heyn Verlag, Klagenfurt 2005 (3. Aufl.), ISBN 3-7084-0131-X.
- Gotbert Moro (Hrsg.): Die Landeshauptstadt Klagenfurt. Aus ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Selbstverlag der Landeshauptstadt, Klagenfurt 1970, ohne ISBN.
- Hermann Th. Schneider: Die Straßen und Plätze von Klagenfurt. Selbstverlag der Landeshauptstadt Klagenfurt, Klagenfurt 1999 (3. Aufl.), ohne ISBN.
- Hubert Steiner: Klagenfurt im Ersten Weltkrieg. Phil. Diss., Graz 1983.
Literarisch:
- Ingeborg Bachmann: Jugend in einer österreichischen Stadt, in: Ingeborg Bachmann: Meistererzählungen. Piper, München 1961, S. 7-17.
- Uwe Johnson: Eine Reise nach Klagenfurt, Suhrkamp-Taschenbuch 235, Frankfurt am Main 1974, ISBN 3-518-06735-4
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Statistisches Jahrbuch 2008 des Magistrats (PDF-Datei; 11,66 MB)
- ↑ Dieter Jandl: Klagenfurt. Historischer Überblick. Klagenfurt 2006, S. 5
- ↑ Herbert Paschinger: Kärnten. Eine geographische Landeskunde. Erster Teil. Verlag des Landesmuseums für Kärnten, Klagenfurt 1976, ohne ISBN
- ↑ Statistik Austria, Registerzählung vom 31. Oktober 2011 (PDF-Datei; 8 kB), Stand Volkszählung 2001
- ↑ Heinz Dieter Pohl: Unsere slowenischen Ortsnamen. Mohorjeva/Hermagoras, Klagenfurt 2010, ISBN 978-3-7086-0521-0, S. 71–72, 182–183
- ↑ Heinz Dieter Pohl: Kärnten. Deutsche und slowenische Namen/Koroška. Slovenska in nemška imena. In: Österreichische Namenforschung, Jahrgang 28, 2000, Heft 2–3. Mohorjeva/Hermagoras, Klagenfurt 2000, ISBN 3-85013-802-X, S. 83
- ↑ Paul Gleirscher: Wie Aquiliu zu Klagenfurt wurde, in: ders.: Mystisches Kärnten. Sagenhaftes, Verborgenes, Ergrabenes. Carinthia, Klagenfurt 2007, ISBN 978-3-85378-603-1, S. 59–65.
- ↑ Robert Sedlaczek: Wie Cviljovec zu Klagenfurt wurde. Wiener Zeitung, 7. Juli 2010
- ↑ Eberhard Kranzmayer: Ortsnamenbuch von Kärnten. II. Teil. Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten, Klagenfurt 1958, ohne ISBN, S. 119
- ↑ Gründungssage nach Franz Pehr (1913) auf sagen.at
- ↑ Dieter Jandl: Klagenfurt. Historischer Überblick. Klagenfurt 2009, S. 5
- ↑ Dieter Jandl: Klagenfurt. Historischer Überblick. Klagenfurt 2009, S. 6
- ↑ Claudia Fräss-Ehrfeld: Geschichte Kärntens. Die ständische Epoche. Verlag Joh. Heyn, Klagenfurt 1994, ISBN 3-85366-685-X, S. 254ff.
- ↑ Anton Kreuzer: St. Ruprecht – Stadt vor der Stadt. Klagenfurts XI. Bezirk. Kreuzer-Buch, Klagenfurt 2009
- ↑ Wilhelm Deuer: Die protestantische Dreifaltigkeitskirche in Klagenfurt und ihre Umwidmung in eine Jesuitenkirche. In: France Martin Dolinar (Hrsg.): Katholische Reform und Gegenreformation in Innerösterreich 1564–1628. Hermagoras, Klagenfurt 1994, ISBN 3-85013-358-3, S. 638
- ↑ Dieter Jandl: Klagenfurt. Historischer Überblick. Klagenfurt 2009, S. 26 ff.
- ↑ Dieter Jandl: Klagenfurt. Historischer Überblick. Klagenfurt 2009, S. 45
- ↑ August Walzl: Die Juden in Kärnten und das Dritte Reich. Universitätsverlag Carinthia, Klagenfurt 1987, ISBN 3-85378-298-1, S. 239 und
Karl Stuhlpfarrer: Antisemitismus, Rassenpolitik und Judenverfolgung in Österreich nach dem Ersten Weltkrieg. In: Anna Maria Drabek, Wolfgang Häusler, Kurt Schubert, Karl Stuhlpfarrer, Nikolaus Vielmetti: Das österreichische Judentum. Voraussetzungen und Geschichte. 2. Auflage. Verlag Jugend und Volk, Wien 1982, S. 141ff. - ↑ Kleine Zeitung
- ↑ Kleine Zeitung, ORF Kärnten
- ↑ LGBl. Nr. 1/2008 Landesgesetzblatt 2008 vom 16. Jänner 2008, Stück 1, Nr. 1: Gesetz vom 25. Oktober 2007, mit dem die Kärntner Landesverfassung und das Klagenfurter Stadtrecht 1998 geändert werden.
- ↑ Klagenfurt heißt jetzt auch "am Wörthersee"
- ↑ Bevölkerungsstatistik der Stadt Klagenfurt
- ↑ Österreichs Städte in Zahlen 2009. Herausgeber: Statistik Austria u. Österreichischer Städtebund, Wien 2009, S. 123–124 (Tabelle 03.07: Bevölkerung 2009 nach ausgewähltem Geburtsland)
- ↑ 25,0 25,1 Demografische Daten der Statistik Austria (PDF-Datei; 10 kB), Stand Volkszählung 2001
- ↑ Egon Linortner (Red.): Klagenfurt Wörthersee. Eigenverlag der Landeshauptstadt Klagenfurt 1974, S. 136f
- ↑ Gerhard Warig: Deutsches Wörterbuch, Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh 1968, Spalte 1304
- ↑ Klagenfurter Sporttage. Abgerufen . 5. September 10
- ↑ Arbeitsstättenzählung der Statistik Austria vom 15. Mai 2001 (PDF-Datei; 18 kB)
- ↑ Dieter Jandl: Klagenfurt. Historischer Überblick. Klagenfurt 2009, S. 28
- ↑ Die Radiogeschichte Österreichs: Die „Zwischensender“ in den Landeshauptstädten
- ↑ Kleine Zeitung: Die Chefs im ORF-Landesstudio Kärnten 18. Dezember 2006 18:08
- ↑ Bergbaumuseum: Bunkergeschichte
- ↑ Mediathek: Austria Wochenschau v. 8. Februar 1953 (abhörbar)
- ↑ http://www.ph-kaernten.ac.at , abgerufen am 10. August 2013
- ↑ Statistisches Jahrbuch der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee 2012, S. 117 ff. (PDF; 12,6 MB)
- ↑ Schulen und Bildung auf der Seite des Magistrats.
- ↑ Slovenska študijska knjižnica, Slowenische Studienbibliothek: http://www.celovec.sik.si/
- ↑ Auf der Homepage des „Mladinski dom“ finden weitere nützliche Informationen: www.mladinskidom.at
- ↑ www.klinikum-klagenfurt.at, abgerufen am 19. September 2012.
- ↑ 1946–1997: Dieter Jandl: Klagenfurt. Historischer Überblick. Klagenfurt 2009, S. 76
2003–2009: http://www.klagenfurt.at/klagenfurt-am-woerthersee/downloads/GR-Wahl_Endergebnis_grafiken.pdf - ↑ 42,0 42,1 Endergebnis GR-Wahl 2009, Webseite Stadtgemeinde (PDF-Datei; 37 kB), abgerufen 22. März 2009.
- ↑ Ergebnis Stichwahl, Webseite Stadtgemeinde (PDF-Datei; 76 kB), abgerufen 22. März 2009.
- ↑ Seite der Stadtgemeinde
- ↑ Claudia Fräss-Ehrfeld: Geschichte Kärntens. Die ständische Epoche. Verlag Joh. Heyn, Klagenfurt 1994, ISBN 3-85366-685-X, S. 451
- ↑ zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 152
- ↑ Erstmals sind 1920 das englische Keighley, West Yorkshire, und Poix-du-Nord im französischen Département Nord eine Städtepartnerschaft eingegangen, allerdings in der Form, dass die englische Stadt die französische „adoptierte“. 1986 erfolgte dann eine offizielle Partnerschaft.
Susan Handley: Take your partners: The local authority handbook on international partnerships, Local Government International Bureau, London 2006, S. 4.
1925 folgte eine Partnerschaft zwischen Kiel und Sonderburg, dann 1930 zwischen Wiesbaden und Klagenfurt, vgl.
Annemie Buchloh: Städtepartnerschaften. In: Der Städtetag. Mitteilungen des deutschen Städtetags 13 (1960), S. 437ff.
Deutscher Städtetag hg.: Der Städtetag, Kohlhammer, Stuttgart 1968, S. 287,
Günter Püttner: Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis, Band 2: Kommunalverfassung. 2. Auflage. Springer, Berlin / New York 2007, ISBN 3-540-10993-5, S. 510
Hans-Jörg Bücking: Entwicklungspolitische Zusammenarbeit in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Duncker & Humblot, Berlin 1998, ISBN 3-428-09425-5, S. 70 - ↑ Statistisches Jahrbuch der Landeshauptstadt Klagenfurt 2009, S. XXVI (PDF; 9,28 MB)
- ↑ Liste der Ehrenbürger auf der Seite des Magistrats.
Weblinks
- Stadt Klagenfurt
- 20101 – Klagenfurt am Wörthersee. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Bregenz | Eisenstadt | Graz | Innsbruck | Klagenfurt am Wörthersee | Linz | Salzburg | St. Pölten | Wien
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