Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Vulgärlatein
Mit Vulgärlatein wird das gesprochene Latein im Unterschied zum literarischen Latein bezeichnet. Die Bezeichnung geht auf das lateinische Adjektiv vulgaris („zum Volke gehörig, gemein“) zurück (sermo vulgaris „Volkssprache“). Aus den etwas moderneren Bezeichnungen „Sprechlatein“ oder „Volkslatein“ wird aber deutlich, dass damit nicht zwangsläufig eine niedere Sprachform gemeint ist. Auch die Gebildeten haben Vulgärlatein gesprochen. Das Vulgärlatein ist nicht einfach mit „spätem“ Latein gleichzusetzen und als historische Sprachstufe aufzufassen, da es als Varietät des Lateinischen schon in den frühen Komödien des Plautus und des Terentius bezeugt ist und somit von einer frühen, bereits in altlateinischer Zeit einsetzenden Trennung von gesprochenem und geschriebenem Latein auszugehen ist, die später durch die Sprechgewohnheiten latinisierter Kelten und Germanen noch weiter vertieft wurde und im frühen Mittelalter schließlich zur Herausbildung der romanischen Sprachen führte.
Erschließen des gesprochenen Lateins
Da es aus alter Zeit keine Sprachaufnahmen geben kann, muss das gesprochene Latein erschlossen werden; dazu dienen folgende Quellen:
- Die schriftliche und onomastische Überlieferung zu den frühen romanischen Sprachen, aus deren Entwicklung man durch Rekonstruktion erschließen kann, wie das Sprechlatein, aus dem sie hervorgegangen sind, ursprünglich gesprochen wurde.
- Angaben klassischer Autoren zum gesprochenen Latein wie in Ciceros De oratore = „Über den Redner“ oder (spätere) Angaben bei lateinischen Grammatikern, beispielsweise Appendix Probi.
- Schreibfehler in Inschriften oder Graffiti (beispielsweise in Pompeji) sowie auf – zumindest fragmentarisch – original erhaltenen Papyri, etwa „HEC PVGNABET CONTRA ORSOM …“ statt „HIC PVGNABIT CONTRA VRSVM …“ = „Hier wird … gegen einen Bären kämpfen“
- Normabweichungen in erhaltener Privatkorrespondenz, beispielsweise Ciceros Atticus-Briefe.
- Literarische Werke, in denen bewusst gesprochenes Latein wiedergegeben werden soll; außer den genannten Komödien etwa der Schelmenroman Satyricon des Titus Petronius Arbiter.
- Christliche Texte, die literarisch-grammatische Eleganz als Ausdruck weltlicher Eitelkeit vermeiden und stattdessen einen „stilus humilis“ und Nähe zum gesprochenen Latein suchen, beispielsweise die Vulgata des Hieronymus.
- Entlehnungen aus dem gesprochenen Latein in andere Sprachen, beispielsweise Kaiser aus Caesar (gegenüber der Aussprache von später neuentlehntem Caesar oder dem bulgarischen/russischen Herrschertitel Zar gleicher Herkunft), oder Transkriptionen in einem anderen Alphabet, „Kikero[n]“ in griechisch für Cicero.
- Glossen zu erläuterungsbedürftig gewordenen klassisch-lateinischen Wörtern oder Wortformen.
- Die Verslehre (Lateinische Metrik) zeigt, dass z. B. anlautendes "h" oder auslautendes "m" kaum mehr gesprochen wurden.
Die Erschließung des Sprechlateinischen hängt ab von der Möglichkeit, die in solchen Quellen belegten Einzelphänomene unter dem Gesichtspunkt ihrer Lautgesetzlichkeit anhand von Regeln zu beschreiben und unter Berücksichtigung anderssprachiger Einflüsse sowie außersprachlicher (geschichtlicher, sozialer und geographischer) Faktoren zu erklären.
Was war Vulgärlatein?
„Vulgärlatein“ kann in der Sprachwissenschaft je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen haben:
- das gesprochene Latein des Römischen Reiches
- der erschließbare Vorgänger der romanischen Sprachen
- in einem eingeschränkteren Sinn das erschließbare Proto-Romanisch der Westromania, d. h. der Sprachen nördlich und westlich der La-Spezia-Rimini-Linie, in Frankreich und auf der Iberischen Halbinsel, außerdem, soweit als romanisch oder protoromanisch überhaupt belegbar, in Nordafrika
- im weitesten, eigentlich nicht mehr sprachwissenschaftlichen Sinn die vom klassischen Sprachgebrauch abweichenden Innovationen in spätlateinischen Texten (ab dem 2. Jahrhundert n. Chr.)
In altlateinischer Zeit ist der Unterschied zwischen Sprech- und Schriftlatein noch vergleichsweise geringfügig. In klassischer Zeit, seit dem 3. Jahrhundert v. Chr., wird er durch die Normierung des Schriftlateinischen unter dem Einfluss des Griechischen – vermittelt durch griechische Sprach- und Rhetorik-Lehrer in Rom und durch die Nachahmung griechischer Literatur – verstärkt. Mit dem Wachstum und dem Zerfall (ab dem 3. Jahrhundert n. Chr.) des römischen Reiches und der Entstehung keltischer und germanischer Oberschichten intensiviert sich diese Entwicklung, die in der latinisierten Bevölkerung zu einer irreversiblen Zweisprachigkeit – Sprechlatein als Mutter- oder Erstsprache gegenüber Schriftlatein als sekundär erworbener Verkehrs-, Amts- und Literatursprache sowie Sprache des Kultus – und damit zur Herausbildung selbständiger romanischer Sprachen aus dem regional diversifizierten Sprechlatein führt. Die entscheidenden Übergänge in dieser Entwicklung sind zuerst für Nordfrankreich, und zwar für die Zweisprachigkeit dokumentiert, spätestens durch das Konzil von Tours (813) und für die Selbständigkeit des Romanischen durch die Straßburger Eide (842).
Die erstmalige wissenschaftliche Bestimmung des Begriffs Vulgärlatein wurde durch den Romanisten Friedrich Diez vorgenommen.
Phonologie
Vokale
So verschwand die klassisch lateinische Unterscheidung zwischen langen und kurzen Vokalen (Quantitätenkollaps). Wegen dieser Veränderung wurde die Betonung auf betonten Silben viel ausgeprägter als im klassischen Latein.
In der Folge entwickelten sich die Vokale bereits regional unterschiedlich weiter.
Buchstabe | Klassisch | Vulgär | |
---|---|---|---|
kurzes A | ă | /a/ | /a/ |
langes A | ā | /aː/ | /a/ |
kurzes E | ĕ | /e/ | /ɛ/ |
langes E | ē | /eː/ | /e/ |
kurzes I | ĭ | /i/ | /ɪ/ |
langes I | ī | /iː/ | /i/ |
kurzes O | ŏ | /o/ | /ɔ/ |
langes O | ō | /oː/ | /o/ |
kurzes V | ŭ | /u/ | /ʊ/ |
langes V | ū | /uː/ | /u/ |
AE | æ | /ai/ | /ɛ/ |
OE | œ | /oi/ | /e/ |
AV | au | /au/ | /au/, /o/ |
Vokabular
Einige dieser Wörter, die im Romanischen verloren gingen, wurden später als lateinische Fremdwörter wieder aufgenommen. Die Vokabularveränderungen betrafen auch wichtige Partikeln wie an, at, autem, donec, enim, ergo, etiam, haud, igitur, ita, nam, postquam, quidem, quin, quoque, sed, utrum, und vel.
Hin und wieder findet man lateinische Fremdwörter in romanischen Sprachen, die mit ihren natürlich weiterentwickelten Formen koexistieren. Beispielsweise wurde das vulgärlateinische fungus auf spanisch zu hongo, mit dem für Spanisch üblichen Wandel von f zu h. Zusätzlich gibt es noch fungo, das im Mittelalter neu aus dem Lateinischen übernommen wurde.
Klassisch | Vulgär | Deutsch |
---|---|---|
sidus | stella | Stern |
pulcher | bellus, formosus | schön |
ferre | portare | tragen |
edere | comedere, manducare | essen |
loqui | fabulari, parabolare | sprechen |
ludere | iocare | spielen |
os | bucca | Mund |
res | causa | Sache |
magnus | grandis | groß |
emere | comparare | kaufen |
equus | caballus | Pferd |
esse | essere | sein |
posse | potere | können |
Grammatik
Der Verlust der Fälle
Kasus | Klassisch | Vulgär | Vulgär mit Präpositionen |
---|---|---|---|
Nominativ: | rosa | rosa | rosa |
Genitiv: | rosae | rose | de rosa |
Dativ: | rosae | rose | ad/pro rosa |
Akkusativ: | rosam | rosa | rosa |
Ablativ: | rosā | rosa | de/cum rosa |
Da die Lautveränderungen im Vulgärlatein zu Missverständnissen bei den Fällen führen konnten, wurde es von einer synthetischen zu einer analytischen Sprache, bei welcher der Satzbau ein notwendiges Element der Syntax ist, da eine vulgärlateinische Deklination allein nicht zu verstehen war. Die Funktionen der Kasusendungen übernahmen nun Präpositionen wie z. B. de (von) oder ad (zu), sodass man nur noch einen Kasus benötigte (eine Ausnahme in dieser Hinsicht bildet das Rumänische). Von dieser Entwicklung waren jedoch eher die Substantive betroffen, die Pronomina behielten oft ihre eigenständigen Formen bei (bspw. wurde der Ablativ mēcum mit mir im Spanischen zu conmigo).
Auch die Pluralbildung veränderte sich. Im Portugiesischen, Spanischen, Sardischen und Französischen wurde der Singular vom Plural mit einem -s am Schluss unterschieden, wie im Plural des Akkusativs im klassischen Latein. Im Italienischen und Rumänischen wurde die lateinische Pluralbildung beibehalten: -i maskulin, -e feminin, -a neutrum. Jedoch ist anzumerken, dass auch im klassischen Latein eine Pluralbildung mit -s erfolgt, nämlich bei allen Deklinationen außer der A- und O-Deklination. So lautet der Plural im klassischen Latein von Wörtern wie z. B. "frater" (konsonantische Deklination) "fratres" und keinesfalls "fratri".
Verlust des Neutrums
Substantive | Adjektive | |||
---|---|---|---|---|
Sg. | Pl. | Sg. | Pl. | |
m | uomo | uomini | buono | buoni |
f | donna | donne | buona | buone |
n | uovo | uova | buono | buone |
Da das Neutrum durch lautliche Entwicklungen meist nur noch im Nominativ und Akkusativ Plural vom Maskulinum zu unterscheiden war (vgl. n. nova, m. novi die Neuen), verschwand es bzw. ging ins Maskulinum über.
Im Italienischen haben sich Reste des lateinischen Neutrums erhalten. Formen wie l'uovo fresco (das frische Ei) / le uova fresche (die frischen Eier) deutet die eine Anschauung als maskulines "uovo" mit einem unregelmäßigen Plural. Die andere Sicht beschreibt "uovo" als ein regelmäßiges Substantiv im Neutrum. (< ovum, Plural ova).
Auch das Spanische hat noch Reste eines Neutrums. Abstrakte Substantivierungen von Adjektiven flektieren zwar wie Maskulina, verlangen jedoch an Stelle des maskulinen Artikels el den neutralen Artikel lo:
- Lo bueno = das Gute.
Außer im Rumänischen gibt es in anderen großen romanischen Sprachen keine Substantive im Neutrum mehr, aber alle haben noch Pronomina im Neutrum. Französisch: celui-ci, celle-ci, ceci; Spanisch: éste, ésta, esto ("dieses"); Italienisch: gli, le, ci ("ihm", "ihr", "ihm"); Katalanisch: el, la, ho ("ihn", "sie", "es"); Portugiesisch: todo, toda, tudo ("alles" m., "alles" f., "alles" n.).
Adverbien
Das klassische Latein hatte verschiedene Suffixe, um Adverbien aus Adjektiven zu bilden: carus, "lieb, teuer", wurde zu care; acriter, "scharf", aus acer; crebro, "oft", aus creber. Alle diese Formen gingen im Vulgärlateinischen verloren und wurden durch einen Ablativ und die Form mente, den Ablativ von mens, ersetzt, was "im ... Sinne" "auf ... Art/Weise" bedeutete . So wurde velox ("schnell") statt zu velociter zu veloce mente ("im schnellen Sinne", "auf schnelle Art/Weise", vgl. engl.: "in a ... way/sense") Diese Veränderung fand schon im ersten Jahrhundert vor Christus statt und findet sich beispielsweise bei Catullus:
- Nunc iam illa non vult; tu, quoque, impotens, noli
- Nec quae fugit sectare, nec miser vive,
- Sed obstinata mente perfer, obdura.
- („Nun will sie nicht mehr, du solltest auch nicht wollen, noch was flieht verfolgen, noch vergrämt leben, sondern (er)trage es festen Verstandes standhaft.“)
Verben
Entwicklung
Einige Tochtersprachen, wie Altfranzösisch, entwickelten durch die Lautverschiebungen neue grammatikalische Unterscheidungen. Beispielsweise gab es auf Latein ámo, amámus, (Ich liebe, wir lieben); weil ein betontes A auf Altfranzösisch zu einem Diphthong wurde, konjugierte man j'aime („Ich liebe“) aber nous amons („wir lieben“) (Neufranzösisch: nous aimons). Viele dieser „starken“ Verben haben heute vereinheitlichte Formen, doch manche behielten die Diphthongierung: je viens („Ich komme“) aber nous venons („wir kommen“).
Das Futur wurde in den romanischen Sprachen ursprünglich über Hilfsverben ausgedrückt. Das war deswegen der Fall, weil /b/ zwischen Vokalen zu /v/ wurde, das Futur „amabit“ war so vom Perfekt „amavit“ nicht mehr unterscheidbar. Ein neues Futur wurde entwickelt, ursprünglich mit dem Hilfsverb habere: *amare habeo, wörtlich „ich habe zu lieben“. Wie aus folgenden Beispielen ersichtlich, wurde aus habeo ein Futursuffix:
- Französisch: j'aimerai (je + aimer + ai) < aimer [„lieben“] + j'ai [„Ich habe“].
- Portugiesisch: amarei (amar + [h]ei) < amar [„lieben“] + eu hei [„Ich habe“].
- Spanisch: amaré (amar + [h]e) < amar [„lieben“] + yo he [„Ich habe“].
- Italienisch: amerò (amar + [h]o) < amare [„lieben“] + io ho [„Ich habe“].
Das Futur in der sardischen Sprache wird weiterhin mit app'a (appo a) (lat.habeo) + Infinitiv gebildet.
Konjugation
Ein Vergleich von klassischem Latein, Vulgärlatein und vier romanischen Sprachen in der Konjugation des regelmäßigen Verbs „amare“ und des Hilfsverbs „esse“:
amare
Latein | Vulgärlatein | Spanisch | Portugiesisch | Italienisch | Französisch | |
---|---|---|---|---|---|---|
Indikativ | ||||||
Infinitiv | amare | amare | amar | amar | amare | aimer |
Präsens | amo amas amat amamus amatis amant |
amo amas ama amamos amates aman |
amo amas ama amamos amáis aman |
amo amas ama amamos amais amam |
amo ami ama amiamo amate amano |
aime aimes aime aimons aimez aiment |
Futur | amabo amabis amabit amabimus amabitis amabunt |
amare habo amare habes amare habe amare habemos amare habetes amare haben |
amaré amarás amará amaremos amaréis amarán |
amarei amarás amará amaremos amareis amarão |
amerò amerai amerà ameremo amerete ameranno |
aimerai aimeras aimera aimerons aimerez aimeront |
Imperfekt | amabam amabas amabat amabamus amabatis amabant |
amaba amabas amaba amabamos amabates amaban |
amaba amabas amaba amábamos amabais amaban |
amava amavas amava amávamos amávais amávam |
amavo amavi amava amavamo amavate amavano |
aimais aimais aimait aimions aimiez aimaient |
Perfekt | amavi ama(vi)sti amavit amavimus ama(vi)stis amaverunt |
amai amasti amaut amammos amastes amaront |
amé amaste amó amamos amasteis amaron |
amei amaste amou amámos amastes amaram |
amai amasti amò amammo amaste amarono |
aimai aimas aima aimâmes aimâtes aimèrent |
Zusammengesetztes Perfekt | - - - - - - |
amatum habo amatum habes amatum habe amatum habemos amatum habetes amatum haben |
he amado has amado ha amado hemos amado habéis amado han amado |
tenho amado tens amado tem amado temos amado tendes amado têm amado |
ho amato hai amato ha amato abbiamo amato avete amato hanno amato |
ai aimé as aimé a aimé avons aimé avez aimé ont aimé |
Plusquamperfekt | amaveram amaveras amaverat amaveramus amaveratis amaverant |
amara amaras amara amáramos amáreis amaram |
||||
Konjunktiv | Latein | Vulgärlatein | Spanisch | Portugiesisch | Italienisch | Französisch |
Präsens | amem ames amet amemus ametis ament |
ame ames ame amemos ametes amen |
ame ames ame amemos améis amen |
ame ames ame amemos ameis amem |
ami ami ami amiamo amiate amino |
aime aimes aime aimions aimiez aiment |
Futur (lat. Konj. Perfekt) | amaverim amaveris amaverit amaverimus amaveritis amaverint |
amare amares amare amáremos amareis amaren |
amar amares amar amarmos amáreis amarem |
- - - - - - | ||
Imperfekt | amarem amares amaret amaremus amaretis amarent |
amare amares amare amaremos amaretes amaren |
amara/amase amaras/amases amara/amase amáramos/amásemos amarais/amaseis amaran/amasen |
amasse amasses amasse amássemos amásseis amassem |
amassi amassi amasse amassimo amaste amassero |
aimasse aimasses aimât aimassions aimassiez aimassent |
Zusammengesetztes Perfekt | - - - - - - |
haya amado hayas amado haya amado hayamos amado hayais amado hayan amado |
abbia amato abbia amato abbia amato abbiamo amato abiate amato abbiano amato |
aie aimé aies aimé ait aimé ayons aimé ayez aimé aient aimé | ||
Plusquamperfekt | ama(vi)ssem ama(vi)sses ama(vi)sset ama(vi)ssemus ama(vi)ssetis ama(vi)ssent |
amasse amasses amasse amassemos amassetes amassen |
hubiera/hubiese amado hubieras/hubieses amado hubiera/hubiese amado hubiéramos/hubiéseis amado hubierais/hubieseis amado hubieran/hubieseis amado |
avessi amato avessi amato avesse amato avessimo amato avesti amato avessero amato |
eusse aimé eusses aimé eût aimé eussions aimé eussiez aimé eussent aimé | |
Imperativ | - ama - - amate - |
- ama ame amemos amad amen |
- aime - aimons aimez - |
esse
Latein | Vulgärlatein | Spanisch | Portugiesisch | Italienisch | Französisch | Rumänisch | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Indikativ | |||||||
Infinitiv | esse | essere | ser | ser | essere | être | a fi |
Präsens | sum es est sumus estis sunt |
soi es es somos estes sun |
soy eres es somos sois son |
sou és é somos sois são |
sono sei è siamo siete sono |
suis es est sommes êtes sont |
sunt ești este suntem sunteți sunt |
Futur | ero eris erit erimus eritis erunt |
essere habo essere habes essere habe essere habemos essere habetes essere haben |
seré serás será seremos seréis serán |
serei serás será seremos sereis serão |
sarò sarai sarà saremo sarete saranno |
serai seras sera serons serez seront |
voi fi vei fi va fi vom fi veti fi vor fi |
Imperfekt | eram eras erat eramus eratis erant |
era eras era eramos erates eran |
era eras era éramos erais eran |
era eras era éramos érais eram |
ero eri era eravamo eravate erano |
étais étais était étions étiez étaient |
eram erai era eram erati erau |
Perfekt | fui fuisti fuit fuimus fuistis fuerunt |
fui fuisti fuiut fummos fostes fueront |
fui fuiste fue fuimos fuisteis fueron |
fui foste foi fomos fostes foram |
fui fosti fu fummo foste furono |
fus fus fut fûmes fûtes furent |
fusei fuseși fuse fuserăm fuserăți fuseră |
Zusammengesetztes Perfekt | - - - - - - |
statum habo statum habes statum habe statum habemos statum habetes statum haben |
he sido has sido ha sido hemos sido habéis sido han sido |
tenho sido tens sido tem sido temos sido tendes sido têm sido |
sono stato sei stato è stato siamo stati siete stati sono stati |
ai été as été a été avons été avez été ont été |
am fost ai fost a fost am fost ați fost au fost |
Plusquamperfekt | fueram fueras fuerat fueramus fueratis fuerant |
fora foras fora fôramos fôreis foram |
fusesem fuseseși fusese fuseserăm fuseserăți fuseseră | ||||
Konjunktiv | Latein | Vulgärlatein | Spanisch | Portugiesisch | Italienisch | Französisch | Rumänisch |
Präsens | sim sis sit simus sitis sint |
seia seias seia seiamos sites sin |
sea seas sea seamos seáis sean |
seja sejas seja sejamos sejais sejam |
sia sia sia siamo siate siano |
sois sois soit soyons soyez soient |
să fiu să fii să fie să fim să fiți să fie |
Futur (lat. Konj. Perfekt) | fuerim fueris fuerit fuerimus fueritis fuerint |
fuere fueres fuere fuéremos fuereis fueren |
for fores for formos fordes forem |
- - - - - - |
- - - - - - | ||
Imperfekt | essem esses esset essemus essetis essent |
esse esses esse essemos essetes essen |
fuera/fuese fueras/fueses fuera/fuese fuéramos/fuésemos fuerais/fueseis fueran/fuesen |
fosse fosses fosses fôssemos fôsseis fossem |
fossi fossi fosse fossimo foste fossero |
fusse/ fusses/ fût fussions fussiez fussent | |
Zusammengesetztes Perfekt | - - - - - - |
haya sido hayas sido haya sido hayamos sido hayáis sido hayan sido |
sia stato sia stato sia stato siamo stati siate stati siano stati |
aie été aies été ait été ayons été ayez été aient été | |||
Plusquamperfekt | fuissem fuisses fuisset fuissemus fuissetis fuissent |
fosse fosses fosse fossemos fossetes fossen |
hubiera/hubiese sido hubieras/hubieses sido hubiera/hubiese sido hubiéramos/hubiéseis sido hubierais/hubieseis sido hubieran/hubieseis sido |
tivesse sido tivesses sido tivesse sido tivéssemos sido tivésseis sido tivessem sido |
fossi stato fossi stato fosse stato fossimo stati foste stati fossero stati |
eusse été eusses été eût été eussions été eussiez été eussent été | |
Imperativ | - es esto - este/estote sunto |
- sé sea seamos sed sean |
- sê seja sejamos sede sejam |
- sois - soyons soyez - |
Literatur
- Frederick Bodmer: Die Sprachen der Welt. Geschichte – Grammatik – Wortschatz in vergleichender Darstellung. Parkland-Verlag, Köln 1997, ISBN 3-88059-880-0.
- Eugenio Coseriu: Das sogenannte „Vulgärlatein“ und die ersten Differenzierungen in der Romania. Eine kurze Einführung in die romanische Sprachwissenschaft. In: Reinhold Kontzi (Hrsg.): Zur Entstehung der romanischen Sprachen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1978, ISBN 3-534-04073-2, S. 257–291.
- Reinhard Kiesler: Einführung in die Problematik des Vulgärlateins. Niemeyer, Tübingen 2006, ISBN 3-484-54048-6 (Romanistische Arbeitshefte 48).
- Dag Norberg: Manuel pratique de latin médiéval. Picard, Paris 1968 (Connaissance des langues 4, ZDB-ID 1111263-3).
- Gerhard Rohlfs: Vom Vulgärlatein zum Altfranzösischen. Einführung in das Studium der altfranzösischen Sprache. 3. verbesserte Auflage. Niemeyer, Tübingen 1968 (Sammlung kurzer Lehrbücher der romanischen Sprachen und Literaturen 15, ZDB-ID 517267-6).
- Helmut Schmeck (Hrsg.): Karl Vossler: Einführung ins Vulgärlatein. Hueber, München 1953, DNB 455324042.
Weblinks
- Vulgärlatein – mit Ausblick auf die Entwicklung der romanischen Hauptdialekte (PDF; 2,2 MB)
- Philipp Roelli: Vulgärlatein mit Ausblick auf die Entwicklung der romanischen Hauptdialekte - Einführung mit Textbeispielen (PDF; 2,2 MB) auf der Internseite der Universität Zürich
bis 240 v. Chr. Frühlatein |
240–75 v. Chr. Altlatein |
75 v. Chr.–1. Jh. Klassisches Latein |
2.–8. Jh. Spätlatein |
9.–15. Jh. Mittellatein |
15.–17. Jh. Humanistisches Latein |
17. Jh. bis heute Neulatein |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Vulgärlatein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |