Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Wartenberg (Oberbayern)
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
48.40511.988888888889430 Koordinaten: 48° 24′ N, 11° 59′ O
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Erding | |
Verwaltungs- gemeinschaft: |
Wartenberg | |
Höhe: | 430 m ü. NN | |
Fläche: | 17,88 km² | |
Einwohner: |
4.879 (31. Dez. 2011)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 273 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 85456, 85447 (Weg) | |
Vorwahl: | 08762 | |
Kfz-Kennzeichen: | ED | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 77 143 | |
Marktgliederung: | 8 Ortsteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Markt Wartenberg Marktplatz 8 85456 Wartenberg | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Manfred Ranft (FWG) | |
Lage des Marktes Wartenberg im Landkreis Erding | ||
Wartenberg ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Erding und Mitglied der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft. Wartenberg liegt zwischen Erding (13 km) und Moosburg (8 km) am Ostrand der Münchener Schotterebene.
Geographie
Der Markt Wartenberg liegt direkt am Übergang vom Erdinger Moos im Westen zum hügeligen, waldreichen Holzland im Osten. Nach Landshut sind es 22 km, nach Moosburg an der Isar 10 km, zum Flughafen München 12 km, in die Kreisstadt Erding 15 km, nach Dorfen 25 km und in die Landeshauptstadt München rund 52 km.
Geschichte
Um 1105 gelangten die Wittelsbacher Pfalzgrafen in Besitz verschiedener Güter und Ländereien an Strogn und Sempt und errichteten an der Stelle einer wohl schon im 10. oder 11. Jahrhundert bestehenden Befestigungsanlage um 1116/17 eine Burg am „monte Wartenberc“. Dadurch wurde Wartenberg ein bedeutender Zentralort für die Wittelsbacher Besitzungen im Erdinger Raum. Zeitweise benannten sich die Wittelsbacher auch nach ihrem Wartenberger Sitz.
Der zu Beginn des 13. Jahrhunderts noch als „Dorf“ bezeichnete Ort erhielt vermutlich bereits 1290, sicher jedoch mit der belegten Bestätigung 1329 das Marktrecht. Im 14. Jahrhundert verlor die Burg Wartenberg zunehmend ihre militärische Notwendigkeit und wurde um 1370 abgetragen; heute kann man auf dem Nikolaiberg die mittelalterliche St. Nikolaus-Kapelle besuchen. Wegen der waldreichen, schönen Gegend kamen die Wittelsbacher nach wie vor gerne nach Wartenberg und errichteten unweit der ehemaligen Burganlage ein Jagdhaus (urkundlich erwähnt 1409) am Nikolaiberg. Es steht als ältestes profanes Gebäude noch an der ursprünglichen Stelle und wurde bis heute verschiedentlich genutzt (Firmensitz, Schulhaus, Künstlerhaus).
Ferdinand von Bayern (1550–1608), der nachgeborene Sohn des Herzogs Albrecht V. heiratete am 26. Dezember 1588, gegen den Widerstand seiner Familie, in morganatischer Ehe, Maria von Pettenbeck, die 15-jährige Tochter des Haager Landrichters Georg von Pettenbeck. Wegen des niedrigen Adelsstands seiner Frau, der von den Hausgesetzten nicht als ebenbürtig anerkannt wurde, entsagte Ferdinand für sich und seine Nachkommen auf die bayerische Thronfolge, erhielt jedoch Schloss und Gut Wartenberg, jährliche Apanagezahlungen, zwei Rittergüter, sowie die vertragliche Zubilligung der Sukzession in Bayern bei einem eventuellen Aussterben der Nachkommen seines älteren Bruders Wilhelm V. Dieser schenkte dem Paar bei der Hochzeit zusätzlich die Grafschaft Haag, wo die Braut herstammte. 1602 erhob er die Kinder zu Gräfinnen und Grafen von Wartenberg. Jene Seitenlinie der Wittelsbacher, auch die sogenannte „Ferdinandinische Linie“ genannt, erlosch 1736 im Mannesstamm, sonst hätte sie 1777, beim Aussterben der bayerischen Wittelsbacher – neben den pfälzischen Familienzweigen Sulzbach bzw. Zweibrücken, wovon alle heutigen Wittelsbacher abstammen – einen Rechtsanspruch auf die Nachfolge gehabt.
Am 1. Januar 1972 wurde die damals selbständige Gemeinde Auerbach eingegliedert.[2]
Wappen und Flagge
→ Hauptartikel: Wappen des Marktes Wartenberg
Das Wappen des Marktes Wartenberg ist historisch: „In Rot ein geflügelter goldener Drache mit silberner Pfeilzunge und Stachelschwanz.“
Neben dem Wappen führt der Markt eine Flagge mit den Farben Rot-Gelb (früher Grün-Rot).
Politik
Marktgemeinderat
Dem Marktgemeinderat gehören 16 hierfür gewählte Bürgerinnen und Bürger an. Seit der Kommunalwahl vom 2. März 2008 setzt er sich wie folgt zusammen.:
Partei/Liste | CSU | SPD | FWG | FDP | Gesamt |
Sitze | 6 | 3 | 5 | 2 | 16 |
Verwaltungsgemeinschaft
Der Verwaltungsgemeinschaft Wartenberg gehören dieser Markt und die Gemeinden Berglern und Langenpreising an.
Sehenswertes
siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Wartenberg (Oberbayern)
- Die Pfarrkirche Mariä Geburt wurde 1719-23 von Anton Kogler erbaut, der Turm wurde 1763 von Johann Baptist Lethner aufgestockt.
- Auf dem Nikolaiberg steht die ehemalige spätromanische Burgkapelle (herrliche Aussicht)
- Das ehemalige Wittelsbacher Jagdhaus
- Der Marktplatz mit Mariensäule
- die Friedhofskapelle aus dem 15. Jahrhundert wurde im 17. Jahrhundert innen umgebaut.
- Die Filialkirche St. Ulrich in Pesenlern ist kleiner romanischer Bau vom Ende des 12. Jahrhunderts.
Klinik
Bedeutung über Wartenberg hinaus hat die Klinik Wartenberg, eine internistische Fachklinik für Akutmedizin und Rehabilitation mit 200 Betten. Sie hat die Rechtsform einer Stiftung. Die Klinik beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Martin von Deutinger (1789–1854), katholischer Geistlicher und bayerischer Geschichtsforscher
- Hermann Groeber (1865–1935), Maler
- Tonio Selwart (1896–2002), Schauspieler
- Matthias Stuhlberger (1919–1995), Politiker (CSU)
- Norbert Kellnberger (1928–1986), Politiker (CSU)
- Monika Gruber (* 1971), Kabarettistin und Schauspielerin
Literatur
- Prechtl, J. B.: Kurze Chronik des Marktes Wartenberg Oberbayern, Wartenberg, 1979.
- Dreier Alfred (Herausg.): „Wartenberg und die Wittelsbacher“, Wartenberg, 1980
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 458
- ↑ http://www.wahlen.bayern.de/biz/kowa_g2008.php?g=h&schluessel=177&suchbegriff=1
Weblinks
- Wartenberg
- Wartenberg (Oberbayern): Wappengeschichte vom HdBG
- Wartenberg (Oberbayern): Amtliche Statistik des LStDV
Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Erding
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wartenberg (Oberbayern) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |