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Września

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Września
Wappen von Września
Września (Polen)
Września
Września
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Landkreis: Września
Fläche: 12,7 km²
Geographische Lage: 52° 19′ N, 17° 34′ O52.31666666666717.566666666667Koordinaten: 52° 19′ 0″ N, 17° 34′ 0″ O
Einwohner:

29.656
(30. Jun. 2014)[1]

Postleitzahl: 62-300
Telefonvorwahl: (+48) 61
Kfz-Kennzeichen: PWR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: A2 WarschauPosen
Schienenweg: WarschauPosen
Nächster int. Flughafen: Posen-Ławica
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Fläche: 221,8 km²
Einwohner:

45.671
(30. Jun. 2014) [2]

Bevölkerungsdichte: 206 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3030053
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Tomasz Kałużny
Adresse: ul. Ratuszowa 1
62-300 Września
Webpräsenz: www.wrzesnia.pl
Rathaus

Września (deutsch Wreschen) ist eine Stadt in Polen in der Wojewodschaft Großpolen etwa 50 km östlich von Posen.

Geschichte

Der Name der Stadt stammt von einem Heidekraut, welches in der Gegend häufig wuchs. Vermutlich wurde zuerst der Fluss Wrześnica so genannt und später nach dem Fluss auch der Ort.

Mittelalter

Besitzer der Gegend war seit dem 10. Jahrhundert die Familie Poraje, die es auch bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts blieb. Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung an der Stelle des heutigen Września, damals Vresc, stammt aus 1256. Im 13. Jahrhundert änderte sich auch die Wirtschaft des Ortes und der Handel wurde wichtig. Die Stadt befand sich auf dem Weg von Gnesen nach Pyzdry und war nicht durch eine Stadtmauer umgeben.

1317 wurde der Ort Wressna und 1364 Wresna genannt. Die erste Erwähnung des Ortes als Stadt stammt aus dem Jahr 1357 in einem Brief eines Krakauer Bischofs. Das Stadtrecht erhielt der Ort also bereits zuvor. 1449 wurde der Ort Wreszna genannt, 1527 Wresnija und nur drei Jahre später Wrzesznya.

Bei dem Krieg gegen die Schweden wurde der Ort 1664 (andere Quellen nennen 1656) niedergebrannt. Dabei sind vermutlich auch die Dokumente über die Vergabe des Stadtrechtes verloren gegangen. 1671 wurde das Stadtrecht bestätigt, der Ort erhielt das Recht einen Markt abzuhalten und regelmäßig einen Jahrmarkt zu veranstalten. Gleichzeitig war der Ort Sitz einer königlichen Zoll-Stelle.

Die Einwohner des Ortes waren überwiegend Polen, ab Mitte des 17. Jahrhunderts begannen auch Deutsche sich anzusiedeln. In dieser Zeit entstand auch die evangelische Gemeinde. 1778 erhielt die evangelische Gemeinde von Adam Poniński Platz für eine Kirche und einen Friedhof. Ein Jahr später wurde eine evangelische Schule eröffnet. Die dritte Religionsgemeinschaft war die der Juden, welche eine Synagoge und einen Friedhof besaßen.

19. Jahrhundert

Nach der Zweiten Teilung Polens 1793 gehörte die Stadt zu Preußen und war dann von 1807 bis 1815 Teil des Großherzogtums Warschau. Wreschen wurde 1818 der Sitz des neu gebildeten Landkreises Wreschen in der Provinz Posen.

Die Stadt war weiterhin in Privatbesitz, Besitzer war die Familie Poniński. Erst 1833 wurde die Szlachta entmachtet und die Stadt begann 1841 ihre Selbstverwaltung.

1837 brannte die hölzerne Synagoge ab und wurde 1875 durch eine neue gemauerte ersetzt. Ein Landratsamt, ein Amtsgericht, sowie ein Kreislazarett wurden errichtet.

Ab dem 19. Jahrhundert wuchs die Wirtschaft in Wreschen deutlich. 1875 erfolgte der Anschluss an das Schienennetz. Der Bahnhof lag an den Linien Jarotschin-Gnesen, Wreschen-Strzalkowo und Glowno-Wreschen der Preußischen Staatsbahn.

Es entstanden unter anderem eine Fabrik für Landwirtschaftsmaschinen, eine Zuckerfabrik und ein Kraftwerk. Weiterhin gab es im Ort ein Warendepot der Reichsbank, Vorschussverein, eine Ölmühle, Dampfmahlmühlen und Getreidehandel.

1890 hatte die Stadt 5227 Einwohner (63 % Polen, 25 % Deutsche und 12 % Juden).

Der Schulstreik in Wreschen 1901

Großes Aufsehen erregte 1901 der Wreschener Schulstreik der Kinder gegen den Schulunterricht in deutscher Sprache. In den Anfangszeiten der preußischen Herrschaft war der Schulunterricht noch weitgehend in polnischer Sprache erfolgt, Deutsch wurde als Fremdsprache gelehrt. Die preußische Verwaltung hatte sich insgesamt auch erhebliche Verdienste bei der Hebung des allgemeinen Bildungsniveaus erworben. So lag nach der Wiedergründung des polnischen Staates nach dem Ersten Weltkrieg der Prozentsatz der Analphabeten in den ehemals preußischen Gebieten nahe bei 0 %, während er in den ehemals russischen Teilen Polens bei bis zu 30 % lag. Vor allem unter dem Druck nationalistischer Interessengruppen, insbesondere des sogenannten Ostmarkenvereins, hatte die preußische Regierung jedoch zunehmend ihre Politik gegenüber der polnischen Minderheit im Lande verschärft und die deutsche Sprache wurde zur verbindlichen Schulsprache, zuletzt auch im katholischen Religionsunterricht, was zu heftigen Protesten und zu Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Lehrpersonal führte. Von Wreschen ausgehend kam es zu einem wochenlangen Schulstreik polnischsprachiger Schüler, die damit gegen die Maßnahmen der preußischen Regierung protestierten. Der Streik breitete sich auf benachbarte Orte aus und führte auch zu Verhaftungen. Der Streik endete erst Ostern im Jahr 1904.

Von der großen Mehrheit der Parteien im Reichstag wurden das Agieren der preußischen Regierung scharf kritisiert und als Bankrotterklärung deutsch-preußischer Kulturpolitik gesehen.

20. Jahrhundert

1912 wurde eine Kanalisation in der Stadt gelegt.

Am 28. Dezember 1918 kam es in Wreschen zu Unruhen gegen die Deutschen. Am 10. Januar 1920 wurde die Stadt Teil des wiedererrichteten Staates Polen und blieb weiterhin Kreisstadt. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wuchs die Stadt weiter. Es wurden viele Häuser errichtet, die Gleisanbindung wurde erweitert, ein Stadion wurde gebaut und vieles mehr.

Am 10. September 1939 wurde die Stadt vom Dritten Reich besetzt. Der Ort wurde offiziell Teil des Reichsgaus Posen und nach dessen Umbenennung 1940 Teil des Warthegaus. Ebenfalls 1940 wurde die Synagoge von den Nationalsozialisten gesprengt. Während des Krieges wurde ein Kriegsgefangenenlager für französische Soldaten errichtet. Die Rote Armee erreichte den Ort am 22. Januar 1945. 1975 verlor die Stadt ihren Sitz als Powiat, erlangte ihn aber bei einer erneuten Verwaltungsreform 1999 wieder.

Politik

Wappen

Das Wappen entstand aus dem Wappen der ersten Besitzer des Ortes, der Familie Poraje. Es ist eine fünfblättrige Blüte auf rotem Hintergrund. Das Wappen veränderte sich im Lauf der Geschichte kaum. Das erste Dokument, welches das Wappen des Ortes trägt, stammt aus dem Jahr 1564. Er enthält Informationen über die Steuerabgaben der Stadt und wurde von Józef Gołąbk unterzeichnet.

Städtepartnerschaften

Palast

Gemeinde Września

In der Gemeinde Września leben 43.486 Menschen (30. Juni 2005). Zu ihr gehören die Ortschaften:

Name deutscher Name
(1815-1918)
deutscher Name
(1939-45)
Bardo Bardo Bardenhofen
Białężyce Bialenzyce Gut Bilsenau
Bierzglin Bierzglin
1906-18 Bierschlin
Raymannsruh
Bierzglinek Bierzglinek Burgdorf
Broniszewo Broniszewo Bronhofen
Chocicza Mała Klein Chocicza
1906-18 Klein Gottschütz
Klein Gottschütz
Chocicza Wielka Groß Chocicza
1906-18 Groß Gottschütz
Groß Gottschütz
Chociczka Chocicza Feldhofen
Chwalibogowo Chwalibogowo 1939-43 Lobau
1943-45 Dietrichsfelde
Czachrowo Zawodzie Hufen ?
Dębina Eichwald Eichwald
Gonice Neuhausen Neuhausen
Goniczki Goniczki
1906-18 Jagenau
Jagenau
Gozdowo - Gut Gozdowo
1906-18 Gut Gosdau
- Gozdowo
- Gut Gosdau
- Gosdau
Gozdowo-Młyn Gozdowo Mühle ?
Grzybowo Gut Grzybowo Chrzanowice
1906-18 Gut Grzybowo
Gut Grünhof
Grzybowo-Chrzanowice Grzybowo Chrzanowice
1906-18 Grünhof
Grünhof
Grzybowo-Rabieżyce Gut Grzybowo Rabierzyce Pilzhof
Grzymysławice Grzymyslawice Grimslau
Gulczewko Gulczewko Guldenhof
Gulczewo Gulczewo Gülz
Gutowo Małe - Gut Klein Gutowy
1906-18 Neu Scheda
- Klein Gutowy
- Neu Scheda
- Neuscheidt
Gutowo Wielkie - Gut Groß Gutowy
1906-18 Guthof
- Groß Gutowy
1906-18 Klein Scheda
- Guthof
- Klein Scheda
Kaczanowo Kaczanowo Entenau
Kawęczyn Kawenczyn Rübenau
Kleparz Kleparz Kleppel
Marzelewo Marzelewo, Oberförsterei ?
Marzenin Marzenin Märzen
Nadarzyce Nadarczyce Schönhausen
Neryngowo Nehringswalde Nehringswalde
Noskowo Noskowo Nassau
Nowa Wieś Królewska Königlich Neudorf 1939-43 Königlich Neudorf
1943-45 Königsneudorf
Nowy Folwark Neuvorwerk Neuvorwerk
Obłaczkowo Oblaczkowo
1906-18 Oblatschkowo
1939-43 Runddorf
1943-45 Kringeln
Osowo Osowo ?
Ostrowo Szlacheckie Adlig Ostrowo Adelshof
Otoczna Otoczno Breitenlehm
Podwęgierki Wilhelmsau Wilhelmsau
Przyborki Vorwerk Przyborki ?
Psary Małe Klein Psary Hauland
18??-1918 Waldhorst
Waldhorst
Psary Polskie Polnisch Psary Feldkamp
Psary Wielkie Groß Psary Hauland
1913-18 Buschwald
Feldkamp Abbau
Radomice Radomice Buchenheim
Sędziwojewo Sendschau Sendschau
Słomówko Slomowko ?
Słomowo Slomowo Korndorf
Sobiesiernie Neu Teklenburg Neu Teklenburg
Sokołówko Vorwerk Sokolowko ?
Sokołowo Sokolowo 1939-43 Adlerhorst
1943-45 Falkenhorst
Sołeczno Soleczno Salzwerder
Stanisławowo Stanislawowo Stanau
Strzyżewo Strzyzewo Czerniejewo
1906-18 Karlsruh
Karlsruh
Węgierki-Podwęgierki Wengierki Wilhelmsau
Wódki Wudki Löwental
Zawodzie Zawodzie Waltershöhe
Żerniki Zerniki Tigertal
Bahnhof

Verweise

Weblinks

 Commons: Września – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF), abgerufen am 28. November 2014.
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF), abgerufen am 28. November 2014.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Września aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.