Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Christa Markwalder

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Christa Markwalder (2019)

Christa Markwalder (* 27. Juli 1975 in Burgdorf; heimatberechtigt in Würenlos und Zürich) ist eine Schweizer Politikerin (FDP). Sie war im Amtsjahr 2015/2016 Nationalratspräsidentin.

Politik

Markwalder ist Vorstandsmitglied der FDP Schweiz. Sie gilt als Exponentin des gesellschafts- oder linksliberalen Flügels der FDP, etwa in der Verkehrspolitik oder als Befürworterin einer gemässigten Liberalisierung des Cannabiskonsums; sie selbst sieht sich als «klassische Liberale».[1]

Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Parlamentarierin ist sie derzeit Mitglied der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrates, der Begnadigungskommission sowie der Kommission für Rechtsfragen des Nationalrates.

Sie ist Präsidentin des parlamentarischen Vereins Schweiz-USA, Präsidentin der Skigruppe der Bundesversammlung, Co-Präsidentin der Parlamentarischen Gruppe Erneuerbare Energien und Co-Präsidentin der Parlamentarischen Gruppe Schweiz-Ukraine.[2]

Politischer Werdegang und frühere Tätigkeiten

Markwalder trat den Jungfreisinnigen bei und sass von 1999 bis 2002 im Burgdorfer Stadtrat (Stadtparlament). Sie wurde 2002 in den Grossen Rat des Kantons Bern gewählt. Sie gab das Mandat 2003 nach ihrer Wahl in den Nationalrat ab, wodurch ihr Vater Hans-Rudolf Markwalder (1943–2020)[3] für sie in den Grossrat nachrückte. Von 2006 bis 2014 war sie Präsidentin der Neuen Europäischen Bewegung Schweiz (nebs).[4]

Nach der Wahl Simonetta Sommarugas in den Bundesrat kandidierte Markwalder im Februar 2011 für den freigewordenen Berner Ständeratssitz. Als Drittplatzierte des ersten Wahlgangs gab sie ihren Verzicht bekannt.

Markwalder wurde 2013 zur zweiten Vizepräsidentin des Nationalrats, 2014 zur ersten Vizepräsidentin und am 30. November 2015 zur Präsidentin des Nationalrats gewählt.[5]

Markwalder war Teilnehmerin an der Bilderberg-Konferenz 2016 in Dresden.[6]

Ausbildung und Beruf

Markwalder studierte Rechtswissenschaft und Allgemeine Ökologie an der Universität Bern und schloss mit dem Lizentiat und dem Zertifikat für Allgemeine Ökologie ab. Daraufhin war sie als Assistentin am Institut für Europa- und Wirtschaftsvölkerrecht der Universität Bern tätig. Seit Januar 2008 arbeitet sie als Juristin bei der Zurich Insurance Group. 2020 wurde sie zur Präsidentin der Swiss Retail Federation gewählt. Ebenfalls präsidiert sie die Schweizerische Gesellschaft für Aussenpolitik (SGA).

Privates

Markwalder war ab 2003 mit dem Chirurgen Walter Bär verheiratet, 2009 trennte sich das Paar.[7][8]

Kasachstan-Affäre

Im Juni 2013 stellte Markwalder eine Anfrage an den Bundesrat über die Beziehungen der Schweiz zu Kasachstan.[9] Laut einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung war die Interpellation von der PR-Firma Burson-Marsteller verfasst und inhaltlich in Kasachstan stark überarbeitet worden. Markwalder bestritt, von einer Mitarbeit Kasachstans bei der Textformulierung gewusst zu haben.[10] Markwalder gab zur Vorbereitung der Interpellation nicht-öffentliche Kommissionsunterlagen an die PR-Firma weiter.[11] Da diese keine Geheimnisse enthielten, wurde ein Antrag auf Aufhebung der Immunität von den zuständigen national- und ständerätlichen Kommissionen abgewiesen.[12][13]

Weblinks

 Commons: Christa Markwalder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Markwalder: «Dort dabei sein, wo die wichtigen Entscheide gefällt werden». In: Berner Zeitung. 25. Januar 2011; Artikel mit Interview
  2. Christa Markwalder auf der Website der Bundesversammlung, abgerufen am 3. Dezember 2015.
  3. Burgdorf verliert eine innovative Persönlichkeit. In: dregion.ch, 16. Juni 2020.
  4. Martin Naef und François Cherix übernehmen das Nebs-Präsidium. In: Blick.ch. 10. Mai 2014.
  5. Christa Markwalder zur höchsten Schweizerin gewählt (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive), SDA-Meldung vom 30. November 2015.
  6. Offizielle Teilnehmerliste (Archiv)
  7. Christa Markwalder (34) trennt sich von Mann (60)
  8. Reto Wissmann: Politstar mit beschränktem Einfluss. In: derbund.ch. 17. Januar 2011, abgerufen am 1. Dezember 2015.
  9. Interpellation: 13.3594 – Weiterentwicklung der Beziehungen zu Kasachstan, abgerufen am 3. Oktober 2015.
  10. Der lange Arm der Lobbyisten ins Bundeshaus. In: NZZ, 6. Mai 2015, abgerufen am 2. Dezember 2015.
  11. Ein guter Tag für Christa Markwalder. In: Tages-Anzeiger. abgerufen am 3. Oktober 2015.
  12. Markwalder und Müller behalten ihre Immunität. In: NZZ; abgerufen am 3. Oktober 2015.
  13. Immunität soll bleiben. In: Neue Zürcher Zeitung. 4. Juli 2015, S. 30.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Christa Markwalder aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.