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Claudia Goldin

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Claudia Goldin (2019)

Claudia Dale Goldin (* 14. Mai 1946 in New York City) ist Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Harvard University und Direktorin des Development of the American Economy Program des National Bureau of Economic Research der USA. Im Jahr 2023 wurde sie für ihre „Aufdeckung der wichtigsten Ursachen für geschlechtsspezifische Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt“[1] mit dem Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.

Leben

Claudia Goldin wuchs im Stadtbezirk Bronx von New York City auf. Sie studierte von 1963 bis Juni 1967 an der Cornell University Wirtschaftswissenschaften und schloss das Studium mit einem Bachelor of Arts mit dem Prädikat Magna cum laude ab. Sie setzte ihr Studium an der Universität Chicago fort, wo sie im Juni 1969 ihren Master of Arts und 1972 ihren Ph.D. erhielt.

Schon ab 1971 war Goldin als Assistenzprofessorin an der University of Wisconsin–Madison tätig. 1973 ging sie in der gleichen Position an die Princeton University und war 1975 bis 1976 parallel Gastdozentin an der Harvard University. 1979 wurde sie außerordentliche Professorin der University of Pennsylvania. Ohne diese Stellung aufzugeben, wurde sie 1982 Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton und blieb dort für ein Jahr. 1985 wurde sie in Princeton zur ordentlichen Professorin ernannt.

Im Jahr 1991 war Goldin Vizepräsidentin und im Jahr 2013 Präsidentin der American Economic Association.[2] Der Economic History Association stand sie von 1999 bis 2000 als Präsidentin vor. 1992 wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, 2006 in die National Academy of Sciences, 2015 in die American Philosophical Society.

Seit 2020 zählte sie der Medienkonzern Clarivate zu den Favoriten auf einen Nobelpreis (Clarivate Citation Laureates), mit dem sie im Jahr 2023 tatsächlich ausgezeichnet wurde: Für die Erforschung geschlechtsspezifischer Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt erhielt sie den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften.[3]

Goldin erforscht aus wirtschaftsgeschichtlicher Perspektive die Rolle von Frauen im Arbeitsmarkt, die Gründe für Einkommensunterschiede und Gender-Pay-Gap, Folgen des technologischen Wandels sowie Fragen von Ausbildung und Migration. Sie hat sich speziell mit der Geschichte der Frauen auf dem US-Arbeitsmarkt beschäftigt und dabei Themen wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, den Einfluss der Antibabypille auf die weibliche Berufstätigkeit, die Namenswahl verheirateter Frauen als Sozialindikator und die Auswirkungen der Koedukation untersucht.[4]

Goldin lebt mit ihrem Mann, dem US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Lawrence Katz (geb. 1959), in Cambridge MA.[5] Mit ihm verfasste sie 2008 das Buch The Race between Education and Technology.[6][7]

Auszeichnungen

Werke

  • Urban Slavery in the American South, 1820 to 1860: A Quantitative History, Chicago 1976.
  • Understanding the Gender Gap: An Economic History of American Women, New York 1990 ISBN 978-0-19-505077-6.
  • Strategic Factors in Nineteenth Century American Economic History, zusammen mit H. Rockoff, Chicago 1992 ISBN 978-0-226-30112-9.
  • The Regulated Economy: A Historical Approach to Political Economy, zusammen mit G. Libecap, Chicago 1994 ISBN 978-0-226-30110-5.
  • The Defining Moment: The Great Depression and the American Economy in the Twentieth Century, zusammen mit M. Bordo und E. White. Chicago, 1998 ISBN 978-0-226-06589-2.
  • mit Edward L. Glaeser: Corruption and Reform: Lessons from America’s History, Chicago 2006.
  • mit Lawrence F. Katz: The Race between Education and Technology. Belknap, Cambridge 2010, ISBN 978-0-674-03530-0.
  • Career and Family: Women’s Century-Long Journey toward Equity. Princeton University Press, Princeton 2021, ISBN 978-0-691-20178-8.

Literatur

  • Mark Blaug (Hrsg.): Who’s who in economics. 3. Auflage, Elgar, Cheltenham [u. a.] 1999, ISBN 1-85898-886-1, S. 436–438

Weblinks

 Commons: Claudia Goldin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wirtschaftsnobelpreis für US-Volkswirtin Claudia Goldin. 9. Oktober 2023, abgerufen am 9. Oktober 2023.
  2. Past and Present Officers. aeaweb.org (American Economic Association), abgerufen am 20. Januar 2018 (english).
  3. The Sveriges Riksbank Prize in Economic Sciences in Memory of Alfred Nobel 2023. Abgerufen am 9. Oktober 2023 (en-US).
  4. Bio for Claudia Goldin auf ihrer persönlichen Website an der Harvard University, abgerufen 9. Oktober 2023
  5. Claudia Goldin. In: ifs.org.uk. Abgerufen am 9. Oktober 2023 (british English).
  6. Pika the Golden Retriever. Abgerufen am 9. Oktober 2023 (english).
  7. Profile of Harvard Economist Claudia Goldin. Dezember 2018, abgerufen am 9. Oktober 2023.
  8. Ehrenpromotionen und Ehrensenatoren 2020. Universität Zürich, abgerufen am 3. Mai 2020.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Claudia Goldin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.