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D. Bamberger

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Werbeanzeige, ab 1925

D. Bamberger war ein deutsches Familienunternehmen, das während der 1830er Jahre in Mitwitz, Obermainkreis, Königreich Bayern, begründet und ab 1884 in Lichtenfels, Oberfranken, weitergeführt wurde.

Ursprünglich eine inhabergeführte handwerkliche Feinbäckerei und Lebküchnerei, wandelte sie sich um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Krämer und Einzelhändler,[1][2] schließlich zu einem weltweit agierenden Importeur für Rohmaterialien aus Palmengewächsen und Rohr für die Möbel- und Korbwarenindustrie sowie zu einer Manufaktur für geflochtene Körbe und andere Produkte aus getrockneten Blättern von Palmen sowie aus Rohr gefertigten Möbelklopfern, zu einem Großhandel und Exporteur.[3][4][5]

D. Bamberger entwickelte sich zum Marktführer in diesen Marktsegmenten. Die Firma, spätestens ab 1919 als oHG geführt,[6] zählt zu den namhaften Unternehmen der Korbwarenindustrie, auf welche die Stadt Lichtenfels den Zusatz Deutsche Korbstadt zurückführt, den sie bis heute trägt. Das Unternehmen gehörte zu den größten Arbeitgebern der Stadt und des Umlandes.[5]

Der Handels- und Fertigungsbetrieb entwickelte sich während der 1920er Jahre zu einem bedeutenden Zulieferer des Bauhauses in Weimar und Dessau für Sitzmöbel aus Rohr und Rattan, handgefertigte Tischplatten und Flechtarbeiten für Stuhlsitzflächen und -lehnen.[7]

In den 1920er Jahren wurden als zusätzlicher Geschäftszweig hölzerne Spielwaren und Bastelsets nach den Spieltheorie-Vorgaben des Pestalozzi-Schülers Friedrich Fröbel vertrieben, aber auch kunstgewerbliche Kreationen aus Holz.[8][9][10][11][12]

Während der Zeit des Nationalsozialismus 1938/39 „arisiert“, d. h. weit unter Wert an NS-Profiteure zwangsverkauft, firmierte D. Bamberger ab 1939 unter den neuen Besitzern als Knorr, Friedrich & Co.[13][14]

Markenzeichen

Markenzeichen DB über Ansicht des Betriebsgeländes, 1910er Jahre
Werbeanzeige mit Verweis auf die Schutzmarke und Bitte, korrekt zu adressieren, denn es gab in Lichtenfels auch eine Firma Joseph Bamberger im selben Marktsegment, 1920er Jahre

Die unterschiedlichen Markenzeichen des Unternehmens D. Bamberger haben ebenso eine Entwicklung vollzogen wie das Unternehmen selbst. Ausgehend von dem Handwerk des David Bamberger stellt ein Markenzeichen des Unternehmens die Draufsicht einer Biene mit ausgebreiteten Flügeln dar, teils in einem Lorbeerkranz. Die Biene wurde als Symbol für Fleiß und Genügsamkeit betrachtet, steht aber natürlich auch für den Honig und den enthaltenen Zucker, der in einer Feinbäckerei bzw. einer Lebküchnerei zur Anwendung kommt. Unterhalb der Biene sind die Buchstaben DBL in Versalien angeordnet, wobei das L zentriert und leicht tiefer angeordnet ist als die auf einer gedachten Grundlinie darüber positionierten Buchstaben D und B.[4] Die Biene dürfte das älteste bekannte Markenzeichen des Unternehmens sein.

Auf erhaltenen älteren Dokumenten aus den 1910er Jahren findet sich das Initial DB als ineinander verschlungene Versalien, die von einem Kreis umrahmt sind. Ab den 1920er Jahren findet sich hingegen das Kürzel DBL, das für D. Bamberger Lichtenfels steht, teils in einem Oval.

Das Markenzeichen mit der Biene wurde für Messestände von Hand gefertigt, wobei die Rohmaterialien, die das Unternehmen importierte und weiterbearbeitete, verwendet wurden, um deren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten zu veranschaulichen, aber auch die damit verbundene handwerkliche Expertise der Arbeiter (siehe Foto eines Messestandes aus den 1920er Jahren).

Stuhlsitze aus der Produktion des Unternehmens wurden mit einem Fisch als Schutzmarke (D.R.P.) gekennzeichnet, um deren Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit sinnbildlich darzustellen (siehe abgebildetes Deckblatt einer Preisliste, um 1909).

Gründer

Messestand für die Leipziger Messe, zur Probe auf dem Firmengelände in Lichtenfels aufgebaut, 1890er Jahre
Handwerkliche Bearbeitung getrockneter und gebleichter Palmblätter zur Herstellung geflochtener Korbwaren bei D. Bamberger in Lichtenfels, um 1900
Preisliste No. 26, mit Abbildung erworbener Auszeichnungen auf Messen (Medaillen), um 1909
Messestand für die Leipziger Messe, zur Probe auf dem Firmengelände in Lichtenfels aufgebaut, 1920er Jahre
Stahlrohrstuhl von Bauhaus-Designer Marcel Breuer mit geflochtener Sitzfläche und -lehne, 1926
Stahlrohrstuhl von Bauhaus-Designer Ludwig Mies van der Rohe mit geflochtener Sitzfläche und -lehne, 1927
Diverse Stühle von Bauhaus-Designer Erich Dieckmann mit geflochtener Sitzfläche und -lehne, Rattan-, Stahl- oder Holzrahmen, 1931
Stuhlkreationen aus Rattan mit Geflecht von Bauhaus-Designer Erich Dieckmann (2. v. re.) auf Burg Giebichenstein, 1931
Komplette Einrichtung inkl. Stühlen von Bauhaus-Designer Erich Dieckmann mit geflochtenen Sitzflächen und -lehnen in der Villa Sonnenhaus des Otto Bamberger in Lichtenfels, Korb (rechts vorn) aus Geflecht, Dezember 1932
Preisliste Nr. 160, 1930er Jahre
Öffentlicher Aufruf des Lichtenfelser Aktionskomitees zum Boykott jüdischer Gewerbetreibender im Lichtenfelser Tagblatt vom 1. April 1933
Ein beladenes Fuhrwerk verlässt das Areal des Unternehmens D. Bamberger in Lichtenfels, um 1935

Das Unternehmen wurde in den 1830er Jahren durch David Bamberger (geboren am 24. Dezember 1811 in Mitwitz, Mainkreis; gestorben am 23. Juni 1890 in Lichtenfels, Oberfranken) in seiner Geburtsstadt gegründet,[5] wo er im Haus Nr. 23 lebte. David Bamberger erlernte das Handwerk des Zuckerbäckers, eine Profession, mit der er seine Unternehmung aufbaute.

Gründungsmythos

1925 wurde das 100. Jubiläum begangen, ergo das Jahr 1825 als Gründungsjahr postuliert.[3] Ein Mythos, denn am Heiligen Abend des Jahres 1825 feierte der Unternehmensgründer seinen 14. Geburtstag. Mit 14 Jahren, ergo 1826, soll er seine Lehre begonnen und dazu Mitwitz für einige Jahre verlassen haben. Nach etwa vier Jahren könnte er dann fertig ausgebildet zurückgekehrt sein,[13][4] daher erscheinen die 1830er Jahre als Gründungszeit realistischer, zumal sein Vater 1834 verstarb und das Jahr 1836 für David Bamberger eine wesentliche Statusänderung mit sich brachte (siehe unten). Retrospektiv scheint es, als habe David Bamberger die Phase seiner Lehrjahre zum Bestehen seines späteren Unternehmens hinzu addiert, weil er sich da offenbar bereits im Metier sah. Allerdings verfügte er erst ab August 1837 über einen Judenschutzbrief (siehe unten).

Judenmatrikel

Das Haus Nr. 23 in Mitwitz hatte sein Vater, der Viehhändler Gottlieb Bamberger (geboren 1770 in Burgkunstadt, gestorben 1834 in Mitwitz), im Jahr 1805 errichtet, nachdem er 1796 Breinle Seligberger (1774–1841) aus Mitwitz geheiratet hatte und nach Mitwitz umziehen durfte.[15][13]

Dazu hatte es einer Genehmigung seitens der Freiherren zu Würtzburg bedurft, denn bis zum Judenedikt von 1813 durften Juden in Bayern weder ihren Wohnort noch ihren Beruf frei wählen oder ohne Genehmigung heiraten.[16][13]

Auf Gottlieb Bamberger geht der Familienname seiner Nachfahren zurück, den er nach 1813 für sich wählte.[17] Geboren war er ursprünglich als ben Salomon (hebräisch: בן שלמה, ben Shlomo, Sohn Salomos).[13]

David Bamberger erwarb das Haus seiner verwitweten Mutter am 26. März 1836 zusammen mit zwei Zuckerrübenfeldern. Da die Witwe bei ihrem Sohn wohnen bleiben konnte, wurde kein neuer jüdischer Haushalt begründet, sie konnte ihren eigenen Listenplatz No. 922/I in den Judenmatrikeln an ihn abtreten, und so wurde David Bamberger anstelle seiner Mutter in die Judenmatrikel eingetragen. Er verpflichtete sich damit, für seine Mutter bis zum Lebensende zu sorgen. Weder er noch seine Mutter durften einen eigenen (zusätzlichen) Hausstand gründen. Für jede Art von Gewerbe waren das knebelnde Bedingungen, ein Ortswechsel war auf unbestimmte Zeit unmöglich. Am vorgegebenen Ort bestand somit ein ökonomischer Zwang, über viele Jahre geschäftlichen Erfolg zu erzielen.[15][13]

Schutzbrief

David Bamberger erhielt einen auf den 18. August 1837 datierten Schutzbrief der Herren zu Würtzburg, der ihm die Ansiedlung in Mitwitz erlaubte.[17] Er heiratete im Jahr 1840 Regina Baerlein (geboren 1817 in Oberlangenstadt; gestorben 1854 in Mitwitz), eine Tochter des Salomon Baerlein (geboren 1776) und dessen Ehefrau Magdalena Friedmann (geboren 1777). Aus der Ehe gingen drei überlebende Kinder hervor, Theresa (1841–1935), Magdalena (1843–1913) und Salomon (1846–1910). Zwei weitere Kinder wurden tot geboren, ein weiteres, Karl (1844–1845) verstarb in seinem ersten Lebensjahr und wurde in Burgkunstadt beigesetzt.[13]

Geschäftsentwicklung und -wandel

Aus einer Feinbäckerei, die ihre Waren auch in den Orten Lauscha, Neustadt und Sonneberg verkaufte, entwickelte sich das Unternehmen D. Bamberger zunächst um 1837 zu einem Lebküchner, um 1845 zu einem Krämer und um 1865 zu einem Einzelhändler („Spezereiwaarenhandlung“).[18][19][13] Nebenbei war es um etwa 1850 zu einem Importeur von Palmblättern und Rohr aus Kuba avanciert,[5] weil sich aus den getrockneten Blättern äußerst dekorative und schützende Verpackungen für die gefertigten Backwaren, darunter viel Marzipan, fertigen ließen.[4] David Bambergers Feinbäckerei- und Lebküchnerhandwerk geriet dadurch im Laufe der Jahre sukzessive aus dem Fokus, und sein Geschäft wurde von einem lokal zu einem regional, national und schließlich international agierenden Betrieb.[13]

1854 verstarb David Bambergers Ehefrau Regina 37-jährig. Noch im selben Jahr heiratete er Adelheid Grabfelder (1829–1892), mit der er sieben Kinder bekam, die alle in Mitwitz geboren wurden: Karl (1855–1895), Sigmund (1856-?), Philipp (1858–1919), Ludwig, Friedrich „Fritz“ (1862–1942), Gustav (1864–1943) und Joseph (1867–1930).[13]

Produktentwicklung

David Bamberger entwickelte aus elastischem und robustem Peddigrohr einen neuartigen Möbelklopfer zum Entstauben von Polstermöbeln und Teppichen, der Furore machte. Sein Versuch, ihn patentieren zu lassen, scheiterte jedoch daran, dass man nicht jede mögliche Formvariation hätte patentieren lassen können. Es fanden sich schnell Nachahmer.[4] Daher behalf David Bamberger sich damit, seine Schutzmarke auf Nickelhülsen zu prägen, die in das Griffende der aus seiner Fertigung stammenden Möbelklopfer eingearbeitet wurden – ein Hinweis auf deren Echtheit.

Kinderarbeit

Kinderarbeit war im 19. und frühen 20. Jahrhundert kein Fremdwort, auch nicht bei D. Bamberger. Beispielsweise beschäftigte das Unternehmen in Mitwitz etwa ein Dutzend Kinder zum Bemalen geformter Marzipanfiguren.[19][13] Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass zumindest innerhalb der Familien, die in der oberfränkischen Region teils im Akkord für D. Bamberger in Heimarbeit fertigten, auch Kinder mitarbeiteten.

Jüdische Emanzipation

Die maßgeblich durch Otto von Bismarck betriebene Gründung des Deutschen Reiches am 18. Januar 1871 markierte einen Wendepunkt. Mit dem bereits im Juli 1869 im Norddeutschen Bund verabschiedeten Gesetz, betreffend die Gleichberechtigung der Konfessionen in bürgerlicher und staatsbürgerlicher Beziehung, das nun im gesamten Deutschen Reich Geltung erlangte, dadurch auch im Königreich Bayern, wurde das Judentum mit allen anderen Konfessionen gleichgestellt. „Alle noch bestehenden, aus der Verschiedenheit des religiösen Bekenntnisses hergeleiteten Beschränkungen der bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte werden hierdurch aufgehoben.“[20] David Bamberger und seinem Unternehmen war von nun an ein Ortswechsel freigestellt. Von dieser Jüdischen Emanzipation machte er alsbald Gebrauch. Aus der nun geltenden Freizügigkeit entwickelte sich reichsweit eine Blütezeit des deutschen Judentums, die von 1871 bis zum 30. Januar 1933 andauerte, mehr als sechs Jahrzehnte. Im oberfränkischen Lichtenfels wirkte sie sich auf die Prosperität der Stadt und des Umlandes positiv aus.

Expansion dank Eisenbahn

In den 1870er Jahren hatte sein Import- und Versandgeschäft einen derartigen Aufschwung erlebt, dass er sich entschloss, seine beiden noch minderjährigen Söhne Philipp (1858–1919) und Fritz (1862–1942) im Jahr 1875 nach Lichtenfels zu entsenden, um dort einen Filialbetrieb aufzubauen und zu betreiben,[3][2][1][5][13][4] der dazu geeignet war, ihn selbst in Mitwitz zu entlasten, denn er war zu dieser Zeit bereits 64 Jahre alt. Nachdem sich die geflochtenen Verpackungen größter Nachfrage bei den Kunden erfreuten, auch um beispielsweise deren private Räumlichkeiten zu dekorieren oder anderen Zwecken im Haushalt zu dienen, eröffnete D. Bamberger eine Dépendance im erheblich verkehrsgünstiger gelegenen Lichtenfels, um das dortige, zur Ludwig-Süd-Nord-Bahn gehörende Schienennetz der Eisenbahn, das seit dem Ende der 1840er Jahre bestand, und die seit 1859 bestehende Werrabahn für seinen Versandhandel nutzen zu können. Ab 1885 führte eine weitere Bahnlinie von Lichtenfels nach Saalfeld (Saale).[5] Unter Leitung der beiden Söhne wuchs die Filiale in Lichtenfels dank des Eisenbahnanschlusses rasch zu einem größeren Betrieb heran als der Stammsitz in Mitwitz. Das Unternehmen soll um das Dreikaiserjahr 1888 herum rund 200 Arbeitskräfte beschäftigt haben, davon etwa die Hälfte in Heimarbeit, sowohl in Lichtenfels als auch im Umland.[4][21][1][2]

Zweite Generation

Am 1. August 1884 übertrug der 73-jährige David Bamberger seinen beiden noch sehr jungen Söhnen Philipp und Fritz das Unternehmen D. Bamberger vollständig und schloss den Stammsitz in Mitwitz.[13][4] Damit wurde dieser zugunsten der ursprünglich als Filialbetrieb eingerichteten Dépendance in Lichtenfels aufgegeben.

Am 1. Juli 1887 verließ David Bamberger als letzter Angehöriger der einstigen jüdischen Gemeinde von Mitwitz die Stadt, nachdem er das dortige Synagogengebäude verkauft hatte, und zog zu seinen Söhnen Philipp und Fritz nach Lichtenfels,[3][13] die in diesem Jahr ein Wohnhaus an der äußeren Bamberger Straße (heute: Bamberger Straße 23) erwarben. 1888 wurde eine „Niederlage“ (Filiale, Lager) errichtet, 1891 und 1895 je eine Lagerhalle, 1904 ein Lagerhaus. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde das Anwesen beschrieben als „Wohnhaus mit Keller, Waschhaus, Ziergarten und Sommerhaus, Korbwarenniederlage mit Comptoir, Schwefelkammer [zum Bleichen der getrockneten Palmblätter], Stall und Wagenremise, Lagerhallen mit Schutzdach, Remise, Brunnen“.[5]

Die Firma D. Bamberger residierte in Lichtenfels in der Bamberger Straße 45 (entspricht nicht der heutigen Hausnummerierung), nahe des örtlichen Bahnhofs. Die Familien, die David Bambergers Söhne Philipp und Fritz später gründeten, wohnten direkt angrenzend an das Areal des Familienunternehmens, was ihnen einen mentalen Abstand zum Gewerbebetrieb erschwerte.[13] Für Fritz ist überliefert, dass er seinen Großneffen Klaus Bamberger, den Sohn seines Neffen Otto Bamberger, mit einem Rohrstock in der Hand quer durch die Lagerhallen jagte, wenn dieser als kleiner Junge die Elastizität der gestapelten Rohmaterialien nutzte, um spielerisch darauf zu wippen und damit gleichzeitig seinen Gleichgewichtssinn schulte.[22][23]

Weltläufigkeit und Renommée

Um die besten Qualitäten ausfindig zu machen, reisten Einkäufer von D. Bamberger nach Australien, China, Indien, Japan, Kuba, in die Vereinigten Staaten, nach Ägypten, Frankreich, in die Niederlande, nach Italien, Österreich und in die Schweiz.[3] Als erstes Unternehmen soll D. Bamberger „Malakkarohr“ aus Malaya importiert haben.[4] Die durch das Unternehmen verarbeiteten Rohmaterialien sollen veredelt auf alle fünf Kontinente geliefert worden sein.[3][4][13] Zwei Historiker verweisen auf die Weltgeltung des Unternehmens, der Name Bamberger sei auf dem Markt für Korbwaren weit über das Deutsche Reich hinaus führend gewesen.[3][24][25]

Dritte Generation

Ab 1910 stieg Philipp Bambergers 25-jähriger Sohn Otto Bamberger in das Unternehmen ein,[26] das zu dieser Zeit seinem Vater Philipp und seinem Onkel Fritz gehörte. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, an dem die jüngeren Bambergers als Kriegsfreiwillige teilnahmen und somit für einige Jahre dem Unternehmen fehlten, musste sich der Betrieb umstellen. Eine eigene Schreinerei wurde eingerichtet. Ein Teil der Flechtwaren wurde nun auch in industriellem Maßstab gefertigt, wodurch sich die Fertigung in privater Heimarbeit allmählich reduzierte. Nach dem Tod Philipp Bambergers im Jahr 1919 ging das Unternehmen in den Besitz seines jüngeren Bruders Fritz über.

Im Gefolge der Novemberrevolution kam es bei D. Bamberger zu einem 12-stündigen Streik, in dem es um höhere Löhne ging. Otto Bamberger ging u. a. darauf in einem Leserbrief ein, der am 25. Juni 1919 im Lichtenfelser Tagblatt veröffentlicht wurde. Er galt als arbeiterfreundlich; seine politische (sozialistische) Auffassung habe die hohen Löhne verursacht, wofür er von den Mitbewerbern des Unternehmens öffentlich kritisiert wurde.[6]

Die Inflation und Hyperinflation zehrte das Unternehmen ebenso wie das gesamte Reich aus, Arbeiter mussten entlassen werden, danach ging es allmählich wieder bergauf.[5] Im Verlauf der 1920er Jahre übernahmen Otto Bamberger, sein jüngster Bruder Ludwig Bamberger und deren Cousin Alfred Bamberger (geboren 1890 in Lichtenfels), der Sohn von Fritz, das Geschäft. Alfred war im Vertrieb tätig und zudem für die Fuhrwerke verantwortlich, er wohnte ab 1920 in Coburg.[27]

Erweiterung des Portfolios

Otto Bamberger implementierte ab den 1920er Jahren ein neues Sortiment in das Portfolio des Unternehmens. D. Bamberger vertrieb nun von einer in Coburg angesiedelten Niederlassung des Unternehmens eine große Vielzahl von Geschicklichkeits- und Gesellschaftsspielen, Holzspielzeug, Baukästen, Bastel- und Handarbeitsmaterial für Kinder nach den Spieltheorie-Vorgaben des Pestalozzi-Schülers Friedrich Fröbel,[13][21] außerdem kunstgewerbliche Erzeugnisse aus Holz,[28][8][9][10][11][12] die Otto Bamberger zum Teil selbst entwarf bzw. gestaltete. Die Spielwaren ließ er von seinen beiden Kindern Ruth und Klaus erproben und beurteilen.[29] Auch die beiden Töchter seines jüngeren Bruders Ludwig Bamberger, Annegret und Eva, wurden dafür eingesetzt, Annegret gestaltete aufgrund ihres zeichnerischen Talents den Produktkatalog des Unternehmens mit.[13] Otto Bamberger befürwortete, dass sich die Kinder besser mit realen Objekten als mit kindlichen Miniaturen befassten. Lediglich pädagogisch wertvoll erscheinendes Spielzeug empfand er als sinnvoll. Gängiges Kriegsspielzeug wie Zinnsoldaten und Spielzeugwaffen lehnte er kategorisch ab.[30]

Mitbewerber innerhalb der Verwandtschaft

Ein Zwist innerhalb der weiteren Familie schien in dem Umstand begründet zu sein, dass sich ein weiterer Sohn des David Bamberger, Joseph Bamberger (1867–1930), ab 1887 in Lichtenfels ansiedelte und unter seinem Namen ein konkurrierendes Unternehmen betrieb,[5] das er wegen der Namensähnlichkeit, die bei Lieferanten und Kunden zu Verwechslungen führen konnte, deutlich abzugrenzen suchte. Klaus Bamberger berichtete, dass er als Kind hin- und hergerissen war, den stets freundlichen Gruß seines Großonkels Joseph auf gleiche Weise zu erwidern, wenn sich beide auf der Straße begegneten, wohlwissend, dass er jedes Zusammentreffen aufgrund familiärer Maßgabe eigentlich meiden sollte.[31] Kommerzielle Konkurrenz bzw. Wettbewerb innerhalb der eigenen Familie am selben Ort wurde als kontraproduktiv betrachtet.

Bedeutender Kunde aus Weimar und Dessau

Das Unternehmen D. Bamberger war zur Zeit der Weimarer Republik ein bedeutender Zulieferer des Bauhauses. Darauf verweisen bis heute produzierte Bauhaus-Sitzmöbel nach Entwürfen von Marcel Breuer, Erich Dieckmann, Ludwig Mies van der Rohe oder nach Bauhaus-Entwürfen entstandene Thonet-Sitzmöbel mit geflochtenen Sitzflächen und Rückenlehnen. Auch für Bauhaus-Sitzmöbel und -Tische aus Rattan lieferte D. Bamberger das Rohmaterial und fertigte dafür in eigener Schreinerei die Tischplatten an.[22][23] Für das Bauhaus erstellte D. Bamberger auch Expertisen, in denen es beispielsweise um einen qualitativen Vergleich teils geflochtener thüringischer Sitzmöbel mit entsprechenden italienischen Erzeugnissen ging. Außerdem fragte das Bauhaus an, ob D. Bamberger sich in der Lage sehe, derartige Fertigungsaufträge zu übernehmen. Dies wurde angesichts der vorhandenen Fachkräfte bejaht.[32]

Eine Wechselwirkung hatte der Kunde Bauhaus bei Otto Bamberger, der dem Bauhaus am 5. November 1926 den Auftrag erteilte,[33] seine Villa Sonnenhaus in Lichtenfels komplett neu einzurichten und auszustatten,[34][35][36] mit Mobiliar inkl. Einbaumöbeln mit Intarsien, Leuchten, Polster- und Vorhangstoffen, Teppichen und Accessoires.[37][38] Die Ausführung erfolgte sukzessive, zog sich bis Dezember 1932 hin und wäre wohl weiter fortgesetzt worden, wären nicht die Nationalsozialisten dazwischen getreten, indem sie das Bauhaus zur Selbstauflösung zwangen.

Ab Herbst 1929 schlug die Weltwirtschaftskrise zu, die sich im Deutschen Reich sehr stark auswirkte. Arbeitslosigkeit und Armut wurden überall deutlich sichtbar.

Ab etwa 1931 wurde der Bauhaus-Designer Erich Dieckmann freiberuflich u. a. für D. Bamberger tätig.[39][40][41]

Boykott, Ausgrenzung, Diskriminierung

Ab Ende Januar 1933 wurden mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten die Juden in der deutschen Gesellschaft zunehmend ausgegrenzt. Die so bezeichnete „Judenfrage“ sollte zunächst durch „freiwillige“ Auswanderung und Vertreibung gelöst werden. Rund 2.000 antijüdische Gesetze und Ergänzungsverordnungen wurden während der Zeit des Nationalsozialismus erlassen. Davon waren natürlich auch D. Bamberger, die Familie Bamberger und indirekt deren Angestellte betroffen, zuerst durch den „Judenboykott“ am 1. April 1933, der jedoch wegen der Passivität der Bevölkerung nach drei Tagen abgebrochen wurde.[42] Geschäftsführer Otto Bamberger wurde als Jude und zudem SPD-Mitglied auf einer Geschäftsreise in Frankfurt am Main von der SA in „Schutzhaft“ genommen und verhört. Er kehrte nach einer Woche mit schwerer Depression und Herzinsuffizienz zurück und verstarb wenige Monate später.[43][44][45][46] Da er seit 1910 der kreative und innovative Kopf des Unternehmens war, bildete sein Verlust eine schwere Hypothek. Der Verlust des Bauhauses, das von den Nazis zur Selbstauflösung genötigt worden war, stellte einen weiteren Schlag ins Kontor dar. In dieser Situation erwies sich Otto Bambergers Strategie retrospektiv als vorausschauend, in den 1920er Jahren einen weiteren Geschäftszweig initiiert zu haben, eine Vielzahl von Spiel- und Bastelmaterialien sowie kunstgewerblichen Artikeln. Dieser in Coburg angesiedelte Zweig wurde nun zum Rettungsanker.

Die Stelle ihres verstorbenen Ehemannes Otto im Familienunternehmen übernahm nun Henriette „Jetta“ Bamberger, geb. Wolff (1891–1978), die sich erst einmal einarbeiten musste. Sie unterstützte von nun an ihren Schwager Ludwig Bamberger und dessen Cousin Alfred Bamberger (1890–1956).

„Entjudung“

1938 wurde die „Arisierung“ bzw. „Entjudung“, die Zwangsenteignung des Besitzes jüdischer Bürger zugunsten des Profits von Nichtjuden, so genannten „Ariern“, für das Unternehmen D. Bamberger Lichtenfels (DBL) vollzogen. Am 6. April 1939 wurde es aus dem Handelsregister getilgt.[13][2] Neue Besitzer waren nun zwei ehemalige leitende Angestellte der Bambergers, aus deren Namen die neue Firmierung gebildet wurde: Knorr, Friedrich & Co. Die Rechtsnachfolger weisen bis heute zwar mit Recht auf D. Bamberger als einen ihrer Ursprünge hin, lassen die „Arisierung“ in ihrer Unternehmenshistorie jedoch vollkommen unerwähnt und verlegen sogar die Firmierung zu Knorr, Friedrich & Co. um ein Jahrzehnt in die unkritisch erscheinende Nachkriegszeit (1949),[14] obwohl doch das Handelsregister, erhaltene Preislisten, Rechnungen und Werbeanzeigen ab 1939 ausweisen, wie die Abläufe wirklich waren.

Rechtzeitige Emigration oder Tod

Firmengründer David Bamberger und seine zweite Ehefrau Adelheid, geb. Grabfelder, wurden 1890 und 1892 auf dem Jüdischen Friedhof Lichtenfels beigesetzt,[5] 1919 deren Sohn Philipp Bamberger und 1925 dessen Ehefrau Sarah, geb. Ullmann, sowie 1933 sein vorzeitig verstorbener Enkel Otto Bamberger,[47][48] die das Unternehmen bis dahin zusammen und nacheinander rund einhundert Jahre aufgebaut, weiterentwickelt und expandiert hatten. Henriette Bamberger emigrierte mit ihren beiden Kindern 1938 in die USA. Fritz Bambergers Sohn Alfred, der das Unternehmen zuletzt zusammen mit Ottos Witwe Henriette und Ottos jüngstem Bruder Ludwig geführt hatte, emigrierte 1939 in die Vereinigten Staaten.[2][49] Ludwig Bamberger emigrierte mit seiner Ehefrau Thea und seinen beiden Töchtern 1939 nach England,[1][2] 1949 in die Vereinigten Staaten.[50] Fritz Bamberger wurde 1942 zusammen mit seiner Ehefrau Emilie „Milli“ Ida, geborene Kaumheimer (1870–1942), ins Ghetto Theresienstadt deportiert und dort ermordet.[51][52][53][54][55][56]

Verlustrechnung

Die ökonomische Einbuße, welche die Stadt durch den Verlust sämtlicher jüdischen Betriebe während der Zeit des Nationalsozialismus erlitten hat, ist unermesslich. Deren internationale Kontakte zu Staaten auf allen Kontinenten, über Jahrzehnte aufgebaut und sehr sorgfältig gepflegt, gingen weitestgehend verloren und konnten seitdem nie wieder reaktiviert werden, weil die gesamte Korbwarenbranche und das Im- und Exportgeschäft ersatzlos wegbrachen. Eine kleine jüdische Gemeinde hat Lichtenfels seit dem Holocaust nicht mehr,[1][2] die damit verbundenen gesellschaftlichen und kulturellen Bezüge sind oft radikal abgeschnitten worden. Fragmente finden sich an verschiedenen Stellen noch, die es zu sichern, zu bewahren und sachgerecht zu erläutern gilt, will man die damalige Zeit und deren Menschen zumindest ansatzweise kennenlernen und verstehen.

Literatur

  • Heinrich Meyer: Die Lichtenfelser Juden – Ein Beitrag zur Stadtgeschichte. In: Geschichte am Obermain, Bd. 5, Colloquium Historicum Wirsbergense, 1968/69, OCLC 633845164, S. 135–166.
  • Herbert Loebl: The Holocaust – 1800 Years in the Making. Exemplified since ca. 1030 by the Experience of the Jewish Community of Bamberg in Franconia. A course of 9 lectures. Department of Religious Studies, University of Newcastle upon Tyne, Winter Term 1989. Selbstverlag, Newcastle upon Tyne 1989. OCLC 630421121. Darin nicht enthalten: Chapter IV The Bamberger Families of Burgkunstadt and Mitwitz, unvollendet, unveröffentlicht, 80 Seiten inkl. Titelblatt.
  • Claude P. Bamberger: History of a Family – The Bambergers of Mitwitz and Lichtenfels 1770–1992. Selbstverlag, Tenafly, New Jersey, USA, 1993, OCLC 174282770.
  • Claude P. Bamberger: Breaking the Mold – A Memoir. C. Bamberger Molding Compounds Corp., Carlstadt, New Jersey, USA, 1996, ISBN 0-9653827-0-2.
  • Klaus Bamberger: Aus der Geschichte der Familie Bamberger. Kindheitserinnerungen an Lichtenfels (= Kleine CHW-Schriften, Colloquium Historicum Wirsbergense, Heft 2; Lichtenfelser Hefte zur Heimatgeschichte, Sonderheft 3), hrsg. v. Stadtarchiv Lichtenfels, Verlag H. O. Schulze, Lichtenfels 2005, ISBN 3-87735-177-8.
  • Günter Dippold: Bauliche Zeugnisse der Korbindustrie in der Deutschen Korbstadt Lichtenfels. In: Streifzüge durch Franken, Bd. 1, Colloquium Historicum Wirsbergense, Verlag H. O. Schulze, Lichtenfels 2010, ISBN 978-3-87735-201-4, S. 111–122.
  • Siegfried Rudolph: Otto Bamberger – ein Mitwitzer Kunstsammler. In: 750 Seiten Mitwitz – Ein Sammelband, hrsg. v. Friedrich Bürger, Selbstverlag 2012, OCLC 814521359, S. 425–452.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Lichtenfels (Oberfranken/Bayern). In: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, auf: jüdische-gemeinden.de
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Lichtenfels (Kreisstadt) mit -Seubelsdorf Jüdische Geschichte / Synagoge, auf: alemannia-judaica.de
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 Heinrich Meyer: Die Lichtenfelser Juden – Ein Beitrag zur Stadtgeschichte. In: Geschichte am Obermain, Bd. 5, Colloquium Historicum Wirsbergense, 1968/69, OCLC 633845164, S. 156, 162–164.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 4,7 4,8 4,9 Klaus Bamberger: Aus der Geschichte der Familie Bamberger. Kindheitserinnerungen an Lichtenfels (= Kleine CHW-Schriften, Colloquium Historicum Wirsbergense, Heft 2; Lichtenfelser Hefte zur Heimatgeschichte, Sonderheft 3), hrsg. v. Stadtarchiv Lichtenfels, Verlag H. O. Schulze, Lichtenfels 2005, ISBN 3-87735-177-8, S. 11–18.
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 5,6 5,7 5,8 5,9 Prof. Dr. Günter Dippold: Einführung. In: Klaus Bamberger: Aus der Geschichte der Familie Bamberger. Kindheitserinnerungen an Lichtenfels (= Kleine CHW-Schriften, Colloquium Historicum Wirsbergense, Heft 2; Lichtenfelser Hefte zur Heimatgeschichte, Sonderheft 3), hrsg. v. Stadtarchiv Lichtenfels, Verlag H. O. Schulze, Lichtenfels 2005, ISBN 3-87735-177-8, S. 8–10.
  6. 6,0 6,1 Otto Bamberger: Zur Aufklärung. In: Lichtenfelser Tagblatt, 25. Juni 1919.
  7. Steffen Huber: Das Sonnenhaus: ein Stück deutschlandweiter Baugeschichte. In: Obermain-Tagblatt, 28. September 2022, auf: obermain.de
  8. 8,0 8,1 Preisliste 160 – Beschäftigungsspiele, Unterhaltungsspiele, Fröbelmaterialien, D. Bamberger, Lichtenfels, undatiert [um 1925].
  9. 9,0 9,1 Preisliste 169: Spielen, basteln und anderes, D. Bamberger, Lichtenfels, undatiert [um 1930].
  10. 10,0 10,1 Preisliste 175: Spielen, basteln und anderes, D. Bamberger, Lichtenfels 1936.
  11. 11,0 11,1 Preisliste 186: DBL – Kunstgewerbliche Erzeugnisse, D. Bamberger, Lichtenfels/Bay.
  12. 12,0 12,1 Suzanne Loebl: Flucht nach Belgien – Jugend am Rande des Holocaust. Epubli, Berlin 2014, ISBN 978-3-7375-0002-9, S. 13.
  13. 13,00 13,01 13,02 13,03 13,04 13,05 13,06 13,07 13,08 13,09 13,10 13,11 13,12 13,13 13,14 13,15 13,16 13,17 13,18 Dr. Herbert Loebl OBE: The Holocaust – 1800 Years in the Making. Exemplified since ca. 1030 by the Experience of the Jewish Community of Bamberg in Franconia. A course of 9 lectures. Department of Religious Studies, University of Newcastle upon Tyne, Winter Term 1989. Selbstverlag, Newcastle upon Tyne 1989, OCLC 630421121. Darin nicht enthalten: Chapter IV The Bamberger Families of Burgkunstadt and Mitwitz, unvollendet, unveröffentlicht, S. 49–51.
  14. 14,0 14,1 Unternehmen, auf: knorrprandell.com
  15. 15,0 15,1 Claude P. Bamberger: History of a Family. The Bambergers of Mitwitz and Lichtenfels 1770–1992. Claude P. Bamberger International (Hrsg.) Carlstadt, New Jersey, USA, 1993, S. 11–13.
  16. Philipp Lenhard, Martina Niedhammer: „Ohne Bewilligung“. Vorgeschichte, Funktion und Auswirkungen der Judenmatrikel in Bayern (1813–1861) und der Familiantengesetze in den böhmischen Ländern (1726/27–1859). In: Milan Havačka, Robert Luft, Ulrike Lunow (Hrsg.): Tschechien und Bayern. Gegenüberstellungen und Vergleiche vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Collegium Carolinum, München 2016, ISBN 978-3-944396-59-0, S. 131–149.
  17. 17,0 17,1 Claude P. Bamberger: History of a Family. The Bambergers of Mitwitz and Lichtenfels 1770–1992. Claude P. Bamberger International (Hrsg.) Carlstadt, New Jersey, USA, 1993, S. 10–11.
  18. Gewerbekataster Mitwitz.
  19. 19,0 19,1 Adolf Joch: Aus der Geschichte der Juden in Mitwitz. In: Friedrich Bürger (Hrsg.): 750 Seiten Mitwitz – Ein Sammelband. Selbstverlag, Mitwitz 2012, OCLC 814521359, S. 425f.
  20. Bundesgesetzblatt des Norddeutschen Bundes, Band 1869, Nr. 28, Seite 292.
  21. 21,0 21,1 Suzanne Loebl: At the Mercy of Strangers – Growing Upon the Edge of the Holocaust. Pacifica Press, Pacifica, CA, USA, 1997, ISBN 0-935553-23-1, S. 5.
  22. 22,0 22,1 Claude P. Bamberger: Breaking the Mold – A Memoir. C. Bamberger Molding Compounds Corp., Carlstadt, New Jersey, USA, 1996, ISBN 0-9653827-0-2, S. 13.
  23. 23,0 23,1 Klaus Bamberger: Aus der Geschichte der Familie Bamberger. Kindheitserinnerungen an Lichtenfels (= Kleine CHW-Schriften, Colloquium Historicum Wirsbergense, Heft 2; Lichtenfelser Hefte zur Heimatgeschichte, Sonderheft 3), hrsg. v. Stadtarchiv Lichtenfels, H. O. Schulze, Lichtenfels 2005, ISBN 3-87735-177-8, S. 30.
  24. Dr. Siegfried Rudolph: Ein Mitwitzer Kunstsammler. In: Mitteilungsblatt – Amtsblatt für die Verwaltungsgemeinschaft Mitwitz, Nr. 25 (1992), 19. Juni 1992.
  25. Tim Birkner: Lichtenfels: Günter Dippold stellt Otto Bamberger-Villa vor. In: Obermain-Tagblatt, 21. November 2019, auf: obermain.de
  26. Klaus Bamberger: Aus der Geschichte der Familie Bamberger. Kindheitserinnerungen an Lichtenfels (= Kleine CHW-Schriften, Colloquium Historicum Wirsbergense, Heft 2; Lichtenfelser Hefte zur Heimatgeschichte, Sonderheft 3), hrsg. v. Stadtarchiv Lichtenfels, Verlag H. O. Schulze, Lichtenfels 2005, ISBN 3-87735-177-8, S. 18–21.
  27. Dr. Herbert Loebl OBE: The Holocaust – 1800 Years in the Making. Exemplified since ca. 1030 by the Experience of the Jewish Community of Bamberg in Franconia. A course of 9 lectures. Department of Religious Studies, University of Newcastle upon Tyne, Winter Term 1989. Selbstverlag, Newcastle upon Tyne 1989, OCLC 630421121. Darin nicht enthalten: Chapter IV The Bamberger Families of Burgkunstadt and Mitwitz, unvollendet, unveröffentlicht, S. 66.
  28. Claude P. Bamberger: History of a Family – The Bambergers of Mitwitz and Lichtenfels 1770–1992. Selbstverlag, Tenafly, New Jersey, USA, 1993, S. 16.
  29. Claude P. Bamberger: History of a Family – The Bambergers of Mitwitz and Lichtenfels 1770–1992. Selbstverlag, Tenafly, New Jersey, USA, 1993, S. 18. Zitat: „Frequently he [Otto Bamberger] arrived home with the latest wooden puzzle – colorful odd shaped pieces which could be fitted into a box or take on various shapes – and test them out on me or my sister.“
  30. Claude P. Bamberger: Breaking the Mold – A Memoir. C. Bamberger Molding Compounds Corp., Carlstadt, New Jersey, USA, 1996, ISBN 0-9653827-0-2, S. 11.
  31. Dr. Herbert Loebl OBE: The Holocaust – 1800 Years in the Making. Exemplified since ca. 1030 by the Experience of the Jewish Community of Bamberg in Franconia. A course of 9 lectures. Department of Religious Studies, University of Newcastle upon Tyne, Winter Term 1989. Selbstverlag, Newcastle upon Tyne 1989, OCLC 630421121. Darin nicht enthalten: Chapter IV The Bamberger Families of Burgkunstadt and Mitwitz, unvollendet, unveröffentlicht, S. 69.
  32. Faksimile eines Schreibens der Firma D. Bamberger Lichtenfels im Auftrag des Otto Bamberger vom 18. Januar 1927 an die Staatliche Hochschule für Handwerk und Baukunst, Weimar. In: Claude P. Bamberger: History of a Family – The Bambergers of Mitwitz and Lichtenfels 1770–1992. Selbstverlag, Tenafly, New Jersey, USA, 1993, S. 47.
  33. Manuell verfasstes Schreiben des Otto Bamberger vom 5. November 1926 an Bauhaus-Möbeldesigner Erich Dieckmann. In: Hauptstaatsarchiv Weimar.
  34. Erich Dieckmann 1896–1944, siehe dort: 1930/31, auf: design-museum.de
  35. Justus Bier: Ein neues Möbelbuch. In: Die Form – Zeitschrift für gestaltende Arbeit, 7. Jahr, Heft 6, 15. Juni 1932, S. 200, auf: uni-heidelberg.de
  36. Tim Benton: Rezension des deutschsprachigen Ausstellungskataloges von Alexander von Vegesack: Erich Dieckmann – Praktiker der Avantgarde. Möbelbau 1921–1933. Vitra Design Museum, Weil am Rhein 1990, ISBN 3-9802539-1-0. In: Journal of Design History, Vol. 4, No. 1 (1991), Design History Society (Hrsg.), Oxford University Press, Oxford, UK, S. 54–57.
  37. Bamberger, Otto, Korrespondenz mit Erich Dieckmann und Otto Bartning. In: Hauptstaatsarchiv Weimar, Bestandssignatur: 6-33-9010.
  38. Dr. Katja Schneider: Erich Dieckmann. Bemerkungen zu Leben und Werk. In: Prof. Dr. Anita Bach, Alexander von Vegesack: Erich Dieckmann – Praktiker der Avantgarde: Möbelbau 1921–1933. Bauhaus Weimar, Bauhochschule Weimar, Burg Giebichenstein, Katalog zur Ausstellung 13. Juni – 30. September 1990, Vitra Design Museum, 1990, ISBN 3-9802539-1-0, S. 9–28.
  39. Dr. Angela Dolgner: Erich Dieckmann. Vom ›Burg‹-Lehrer zum Referenten für das deutsche Kunstgewerbe. In: Prof. Dr. Anita Bach, Alexander von Vegesack: Erich Dieckmann – Praktiker der Avantgarde: Möbelbau 1921–1933. Bauhaus Weimar, Bauhochschule Weimar, Burg Giebichenstein, Ausstellung 13. Juni – 30. September 1990, Vitra Design Museum, Weil am Rhein 1990, ISBN 3-9802539-1-0, S. 41.
  40. Cebaso, Ohrdruf, Deutschland. In: Vitra Design Museum, auf: design-museum.de
  41. Dr. Katja Schneider: Kurzbiographie. In: Prof. Dr. Anita Bach, Alexander von Vegesack: Erich Dieckmann – Praktiker der Avantgarde: Möbelbau 1921–1933. Bauhaus Weimar, Bauhochschule Weimar, Burg Giebichenstein. Katalog zur Ausstellung 13. Juni – 30. September 1990, Vitra Design Museum, 1990, ISBN 3-9802539-1-0, S. 109.
  42. Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung. In: Deutsches Historisches Museum, auf: dhm.de
  43. Dr. Siegfried Rudolph: Ein Mitwitzer Kunstsammler. In: Mitteilungsblatt – Amtsblatt für die Verwaltungsgemeinschaft Mitwitz, Nr. 25 (1992), 19. Juni 1992.
  44. Klaus Bamberger: Aus der Geschichte der Familie Bamberger. Kindheitserinnerungen an Lichtenfels (= Kleine CHW-Schriften, Colloquium Historicum Wirsbergense, Heft 2; Lichtenfelser Hefte zur Heimatgeschichte, Sonderheft 3), hrsg. v. Stadtarchiv Lichtenfels, H. O. Schulze, Lichtenfels 2005, ISBN 3-87735-177-8, S. 39–40.
  45. Faksimile des maschinenschriftlichen Manuskripts einer Grabrede auf Otto Bamberger, Baden-Baden, 22. September 1933, ohne Autorenangabe [Freundeskreis des Otto Bamberger]. In: Nachlass der Henriette Bamberger, im Besitz von Claude P. und Mo-Li Bamberger, Tenafly, New Jersey, USA.
  46. Sterbebucheintrag des Otto Bamberger; übermittelt durch das Stadtarchiv Baden-Baden, Claudia Falk, am 8. August 2019.
  47. Gräber-Verzeichnis des Jüdischen Friedhofes Lichtenfels, 1840–1941, handschriftlich, undatiert. In: Stadtarchiv Lichtenfels, Signatur 063/6.
  48. Prof. Dr. Günter Dippold: Die jüdischen Friedhöfe in der Umgebung von Burgkunstadt. In: Josef Motschmann, Dr. Siegfried Rudolph: »Guter Ort« über dem Maintal – Der jüdische Friedhof bei Burgkunstadt (= CHW-Monographien, Band 1). Hrsg. Colloquium Historicum Wirsbergense (CHW), H. O. Schulze, Lichtenfels 1999, ISBN 3-8773-5146-8, S. 136–142.
  49. Alfred Bamberger (1890–1956) konnte dank eines Affidavits seines bereits 1886 ausgewanderten Onkels Gustav „Gus“ Bamberger (1864–1943) im Jahr 1939 in die USA emigrieren und lebte dort in Irvington, New Jersey, wo er ein Unternehmen gründete, die Atlantic Cotton Felt Corporation. Seine Ehefrau Regina „Regi“, geborene Schwarzhaupt, starb am 22. März 1955 in Newark. Alfred starb am 19. März 1956 ebenda. Beide wurden in Clifton, New Jersey, beigesetzt. – Zitiert nach: Dr. Herbert Loebl OBE: The Holocaust – 1800 Years in the Making. Exemplified since ca. 1030 by the Experience of the Jewish Community of Bamberg in Franconia. A course of 9 lectures. Department of Religious Studies, University of Newcastle upon Tyne, Winter Term 1989. Selbstverlag, Newcastle upon Tyne 1989. OCLC 630421121. Darin nicht enthalten: Chapter IV The Bamberger Families of Burgkunstadt and Mitwitz, unvollendet, unveröffentlicht, S. 66.
  50. Ludwig Bamberger gründete in den USA einen Mailorder-Versandhandel, bei dem ihn seine Ehefrau Thea und seine Tochter Annegret unterstützte.
  51. Fritz Bamberger. In: Yad Vashem – The World Holocaust Remembrance Center, auf: yadvashem.org
  52. Bamberger, Fritz. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, auf: bundesarchiv.de
  53. Fritz Bamberger. In: United States Holocaust Memorial Museum, auf: ushmm.org
  54. Emilie Ida Bamberger. In: Yad Vashem – The World Holocaust Remembrance Center, auf: yadvashem.org
  55. Bamberger, Emilie Ida. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, auf: bundesarchiv.de
  56. Emilie Bamberger. In: United States Holocaust Memorial Museum, auf: ushmm.org
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