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Katja Riemann
Katja Hannchen Leni Riemann (* 1. November 1963 in Kirchweyhe) ist eine deutsche Schauspielerin und Sängerin.
Leben
Riemann ist die Tochter eines Lehrerehepaares und hat zwei Geschwister: Jochen, Sport- und Kunstlehrer am Wiedtal-Gymnasium Neustadt und außerdem noch Musiker und Autor,[1] und Susanne, Kunstlehrerin an der Humboldtschule Hannover und Illustratorin von Kinderbüchern.[2][3] Sie wuchs in Kirchweyhe bei Bremen auf und verbrachte die ersten 20 Lebensjahre in Norddeutschland.
Nach dem Abitur an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Leeste 1983 studierte sie in Hamburg ein Semester Tanzpädagogik, danach besuchte sie von 1984 bis 1986 die Hochschule für Musik und Theater Hannover und von 1986 bis 1987 die Otto-Falckenberg-Schule in München. Während ihres dritten Semesters in Hannover erhielt sie ihre erste Filmrolle. Sie hospitierte am Westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxel und kam noch vor Ende ihrer Ausbildung zum Ensemble der Münchner Kammerspiele.
Von 1990 bis 1998 lebte sie mit Peter Sattmann zusammen, den sie bei Dreharbeiten zu dem Fernsehfilm Von Gewalt keine Rede kennengelernt hatte und mit dem sie insgesamt neun Fernseh- und Kinofilme drehte.[4] Im August 1993 wurde die gemeinsame Tochter Paula Riemann geboren. Derzeit ist sie mit dem Bildhauer Raphael Alexander Beil liiert.[5]
Theater
Zwischen 1987 und 1989 spielte Riemann an den Münchner Kammerspielen unter anderem die Blinde in Botho Strauß’ Besucher, Ismene in Jean Racines Phaedra und Galy Gays Frau in Bertolt Brechts Mann ist Mann. Zwischen 1990 und 1992 hatte sie ein Engagement am Schillertheater Berlin mit Rollen in Die Räuber (Regie: Alexander Lang), Die Ratten und in Weekend im Paradies. Anfang 2007 spielte sie im Maxim-Gorki-Theater in Berlin in dem Stück Sex Stadt Beziehungen die Hauptrolle, Regie führte Amina Gusner. Von November 2007 bis Februar 2008 spielte sie die Hauptrolle in dem Tolstoi-Stück Anna Karenina, mit dem sie durch Deutschland und die Schweiz auf Tournee ging. 2008 spielte sie neben Jasmin Tabatabai und Nicolette Krebitz die Rolle der Olga in dem Stück Drei Schwestern (nach Anton Pawlowitsch Tschechow).
Musik
Katja Riemann veröffentlichte mehrere Musikalben. 1997 war sie auf dem Soundtrack des Films Bandits zu hören. 2000 erschien ihr Solo-Debüt Nachtblende, ein Pop-Album mit deutschen Texten, die überwiegend von ihr selbst geschrieben wurden. 2003 folgte das englischsprachige Jazz-Album Favourites mit dem Katja Riemann Oktett. 2004 erschien Ein Stück vom Himmel mit Liedern jüdischer Komponisten der 1920er und 30er Jahre, zusammen mit Anika Mauer, Natalia Wörner, Imogen Kogge, Burghart Klaußner und Max Hopp. Darauf singt sie die Songs Sexappeal, Der Mensch muss eine Heimat haben und Monotonous Nights.
Im Dezember 2006 gastierte sie mit Johannes Heesters in mehreren Vorstellungen als Solistin des Konzertprogramms Stars go swing der Big-Band The Capital Dance Orchestra im Berliner Admiralspalast. Beim 31. Evangelischen Kirchentag im Juni 2007 trat sie bei einem Konzert der Musikgruppe Brothers Keepers als Sängerin auf.[6]
Soziales Engagement
Katja Riemann engagiert sich für die Menschenrechte und im Kampf gegen Kinderarmut, Kinderhandel und die Beschneidung junger Mädchen in Afrika. Unter anderem unterstützt sie UNICEF, Amnesty International, die Organisation ONE[7] und Cinema for Peace. Sie wurde zudem in den „Innovationsbeirat“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung berufen.[8] Für ihr Engagement erhielt sie 2010 das Bundesverdienstkreuz am Bande.[9]
Filmografie (Auswahl)
- 1985–1986: Sommer in Lesmona (Fernseh-Mehrteiler), Regie: Peter Beauvais
- 1988: Faust – Vom Himmel durch die Welt zur Hölle, Regie: Dieter Dorn
- 1989: Tatort: Katjas Schweigen, Regie: Hans Noever
- 1989: Salz für das Leben (Kurzfilm), Regie: Rainer Kaufmann
- 1990: Regina auf den Stufen (Fernsehmehrteiler), Regie: Bernd Fischerauer
- 1991: Von Gewalt keine Rede, Regie: Theodor Kotulla
- 1992: Der Fahnder – Zwischen den Stühlen
- 1992: Abgeschminkt!, Regie: Katja von Garnier
- 1992: Ein Mann für jede Tonart, Regie: Peter Timm
- 1992: Die Distel, Regie: Gernot Krää
- 1993: Polizeiruf 110: Blue Dream – Tod im Regen, Regie: Bodo Fürneisen
- 1994: Der bewegte Mann, Regie: Sönke Wortmann
- 1994: Himmel und Hölle, Regie: Hans-Christian Schmid
- 1995: Nur über meine Leiche, Regie: Rainer Matsutani
- 1995: Stadtgespräch, Regie: Rainer Kaufmann
- 1996: Hart, aber herzlich − Operation Jennifer, Regie: Tom Mankiewicz
- 1996: Nur aus Liebe, Regie: Dennis Satin
- 1996: Die Apothekerin, Regie: Rainer Kaufmann
- 1997: Bandits, Regie: Katja von Garnier
- 1997: Comedian Harmonists, Regie: Joseph Vilsmaier
- 1999: Männer sind wie Schokolade
- 1999: Balzac – Ein Leben voller Leidenschaft (Balzac), Regie: Josée Dayan
- 1999: Else – Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, Regie: Egon Günther
- 1999: Long Hello and Short Goodbye, Regie: Rainer Kaufmann
- 2000: Begierde (Desire), Regie: Colleen Murphy
- 2001: Goebbels und Geduldig, Regie: Kai Wessel
- 2001: Girl, Regie: Piers Ashworth
- 2002: Bibi Blocksberg, Regie: Hermine Huntgeburth
- 2002: Nachtmusik, Kurzfilm, Regie: Johannes Thielmann
- 2003: Rosenstraße, Regie: Margarethe von Trotta
- 2003: Der Job seines Lebens, Regie: Rainer Kaufmann
- 2004: Der Job seines Lebens 2 – Wieder im Amt, Regie: Hajo Gies
- 2004: Agnes und seine Brüder, Regie: Oskar Roehler
- 2004: Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen, Regie: Franziska Buch
- 2004: Bergkristall, Regie: Joseph Vilsmaier
- 2005: Die Diebin und der General, Regie: Miguel Alexandre
- 2005: Küss mich, Hexe!, Regie: Diethard Küster
- 2006: Ich bin die Andere, Regie: Margarethe von Trotta
- 2006: Das wahre Leben, Regie: Alain Gsponer
- 2007: Blood and Chocolate, Regie: Katja von Garnier
- 2007: Ein fliehendes Pferd, Regie: Rainer Kaufmann
- 2007: Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler, Regie: Dani Levy
- 2007: Shanghai Baby, Regie: Berengar Pfahl
- 2008: Up! Up! To the Sky, Regie: Hardi Sturm
- 2009: Romeo und Jutta, Regie: Jörg Grünler
- 2009: Vulkan, Regie: Uwe Janson
- 2010: Die Grenze, Regie: Roland Suso Richter
- 2011: Die fremde Familie, Regie: Stefan Krohmer
- 2011: Die Relativitätstheorie der Liebe, Regie: Otto Alexander Jahrreiss
- 2011: Der Verdingbub, Regie: Markus Imboden
- 2012: Türkisch für Anfänger, Regie: Bora Dagtekin
- 2012: Ausgerechnet Sibirien; Regie: Ralf Huettner
- 2012: Clarissas Geheimnis, Regie: Xaver Schwarzenberger
- 2012: Baron Münchhausen (zweiteiliger Fernsehfilm) – Regie: Andreas Linke
- 2012: Das Wochenende, Regie: Nina Grosse
- 2013: Verratene Freunde, Regie: Stefan Krohmer
- 2013: Tatort: Die Wahrheit stirbt zuerst, Regie: Miguel Alexandre
- 2013: Fack ju Göhte, Regie: Bora Dagtekin
- 2013: Totenengel
- 2013: Kleine Schiffe, Regie: Matthias Steurer
- 2014: Die Fahnderin, Regie: Züli Aladağ
- 2014: Coming In, Regie: Marco Kreuzpaintner
- 2014: Das gespaltene Dorf
- 2015: Die abhandene Welt, Regie: Margarethe von Trotta
- 2015: Fack ju Göhte 2, Regie: Bora Dagtekin
- 2015: Er ist wieder da
Hörbücher
- 2005: Fay Weldon, Die Teufelin (mit Mechthild Großmann), Patmos audio, ISBN 978-3-491-91192-5, gekürzt, 4 CDs, 332 Min.
- 2006: David McKee, Du hast angefangen! Nein, du! ... Geschichten vom Streiten und Vertragen, Sauerländer audio, ISBN 978-3-411-80881-6, ungekürzt, 1 CD, 57 Min.
- 2007: Kathy Reichs, Knochen zu Asche, Random House Audio Köln, ISBN 978-3-86604-708-2, gekürzt, 6 CDs, 427 Min.
- 2008: Kathy Reichs, Der Tod kommt wie gerufen, Random House Audio Köln, ISBN 978-3-86604-894-2, gekürzt, 6 CDs, 446 Min.
- 2011: Dora Heldt, Ausgeliebt, Random House Audio Köln, ISBN 978-3-8371-0885-9, gekürzt, 3 CDs
Auszeichnungen
- 1988: Adolf-Grimme-Preis mit Gold für Sommer in Lesmona (zusammen mit Reinhard Baumgart, Peter Beauvais und Herbert Grönemeyer)
- 1990: Goldene Kamera (Lilli-Palmer-Gedächtniskamera – Beste Nachwuchsschauspielerin) für Regina auf den Stufen
- 1992: Goldene Kamera für Von Gewalt keine Rede
- 1994: Bayerischer Filmpreis (Darstellerpreis) für Abgeschminkt und Ein Mann für jede Tonart
- 1994: DIVA-Award
- 1994: Bambi als Beste Darstellerin in Der bewegte Mann
- 1996: Deutscher Filmpreis für Stadtgespräch.
- 1996: Bayerischer Filmpreis (Darstellerpreis) für Stadtgespräch und Nur über meine Leiche
- 1997: Nero-Filmpreis für die „Beste weibliche Hauptrolle“ in Nur aus Liebe
- 1997: Berliner Bär (B.Z.-Kulturpreis) für Die Apothekerin
- 1997: Ernst-Lubitsch-Preis
- 1998: Bayerischer Filmpreis für Bandits (Beste Musik im Film)
- 1998: Deutscher Filmpreis als „Beste Darstellerin“ für Die Apothekerin und Bandits
- 1999: Málaga-Filmfestival: „Beste Darstellerin“ (Die Apothekerin)
- 2003: Coppa Volpi bei den Filmfestspielen von Venedig 2003 für Rosenstraße (Beste Hauptdarstellerin)
- 2004: Deutscher Filmpreis (Beste Nebendarstellerin in Agnes und seine Brüder)
- 2007: Preis für Schauspielkunst beim Festival des deutschen Films
- 2007: Bambi in der Kategorie „Film national“ für Das wahre Leben und Ein fliehendes Pferd
- 2009: Premio Bacco für ihr Lebenswerk
- 2009: Adolf-Grimme-Preis für Das wahre Leben
- 2010: Bremer Stadtmusikantenpreis
- 2010: Bundesverdienstkreuz am Bande[9]
Literatur
- Katharina Blum: Katja Riemann. Mit Charme und Power, Heyne, München 1998, ISBN 3-453-14056-7
Weblinks
- Katja Riemann in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Katja Riemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Website von Katja Riemann
- Katja Riemann bei ihrer Schauspielagentur
- [ Katja Riemann] bei filmportal.de
- Interview (Mai 2011)
Einzelnachweise
- ↑ Lehrerinnen und Lehrer des Wiedtal-Gymnasiums 2012
- ↑ Susanne Riemanns Publikationen laut Deutscher Nationalbibliothek
- ↑ humboldtschule.de: 25 Jahre Kunst AG - Die Kunst AG feiert in diesem Jahr 2009 ein Jubiläum 25 Jahre Kunst AG unter der Leitung von Susanne Riemann November 2009
- ↑ Biografie zu Katja Riemann
- ↑ "Ich bin momentan verliebt" morgenpost.de, 11. Juni 2011, abgerufen am 16. März 2013
- ↑ FAZ: Kirchentag in Köln: „Ich bin Afrikaner – ich bin euer Bruder“
- ↑ Tagesspiegel: Katja Riemann macht sich für Afrika stark
- ↑ Website des Ministeriums: Der Innovationsbeirat – "Impulse für neue Ideen"
- ↑ 9,0 9,1 Ordensverleihungen zum Tag der Deutschen Einheit, Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes vom 4. Oktober 2010, abgerufen am 13. Februar 2013
Personendaten | |
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NAME | Riemann, Katja |
ALTERNATIVNAMEN | Riemann, Katja Hannchen Leni (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin, Sängerin und Kinderbuchautorin |
GEBURTSDATUM | 1. November 1963 |
GEBURTSORT | Kirchweyhe |
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