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Robert Havemann

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Robert Havemann, 1960 Abgeordneter der Volkskammer

Robert Havemann (geb. 11. März 1910 in München; gest. 9. April 1982 in Grünheide) war ein deutscher Chemiker, Kommunist, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus (Rote Kapelle und Widerstandsgruppe Europäische Union) und Regimekritiker in der DDR.

Leben und Werk

Familie und Ausbildung

Havemann war der Sohn der Kunstmalerin Elisabeth Havemann (geb. von Schönfeldt) und des Lehrers, Redakteurs und Schriftstellers Hans Havemann (1887–1985), der unter anderem das dadaistische Stück Weltgericht: Die Tragödie der Urlaute AEIOU unter dem Pseudonym Jan van Mehan veröffentlichte.[1] 1929 begann Robert Havemann ein Studium der Chemie in München, wechselte 1931 nach Berlin und schloss dort 1933 sein Studium ab. Am 16. Oktober 1935 promovierte er an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.[2]

1934 heirateten Robert Havemann und Antje Hasenclever. 1947 wurde die Ehe geschieden. Zwei Jahre später heirateten Havemann und Karin von Trotha, geborene von Bamberg (* 1916). Diese Ehe wurde 1966 geschieden; ihr entstammen die Kinder[3] Frank Havemann (* 1949), Florian Havemann (* 1952) und Sibylle Havemann (* 1955, sie hat zwei gemeinsame Kinder mit Wolf Biermann). Von 1962 bis 1971 war er mit Brigitte Martin liiert. Er ist der Vater ihrer beiden Töchter.

Am 26. April 1974 heirateten Robert Havemann und Annedore (Katja) Grafe.

NS-Diktatur

1933 begann er bei dem Kolloidforscher Herbert Freundlich eine Dissertation über „Ideale und reale Eiweißlösungen“ am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie. Bereits vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten trat er der späteren Widerstandsgruppe Neu Beginnen bei. Freundlich emigrierte Ende Juli 1933[4] und Havemann musste[5], wie alle anderen noch verbliebenen Mitarbeiter, das Institut nach einer Umstrukturierung verlassen. Dank eines DFG-Stipendiums konnte er 1935 mit einer physikalisch-chemischen Dissertation in Berlin promovieren.

Danach arbeitete er sechs Jahre, von 1937 bis 1943, an einer wissenschaftlichen Arbeit zu einem Giftgas-Projekt des Heereswaffenamtes und habilitierte sich im März 1943.[6]

Robert Havemann initiierte 1943 die Widerstandsgruppe „Europäische Union“. Über seinen Neffen Wolfgang Havemann stand er auch in regelmäßigem Kontakt mit Arvid Harnack und anderen aus der Berliner Roten Kapelle.[7] Nachdem die Gestapo Informationen über seine konspirative Tätigkeit erhalten hatte, wurde er am 5. September 1943 in Berlin festgenommen und zunächst im Gestapo-Gefängnis in der Prinz-Albrecht-Straße 8 und später im Zuchthaus Brandenburg-Görden inhaftiert. Am 16. Dezember 1943 wurde er vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode wegen Hochverrats verurteilt. Durch die Fürsprache mehrerer Behörden und weil er an „kriegswichtiger“ Forschung beteiligt war, erhielt Robert Havemann Vollstreckungsaufschub bis zum Kriegsende. Im Zuchthaus Brandenburg musste er seine Forschungsarbeit in einem eigens für ihn hergerichteten Laboratorium fortsetzen. Am 27. April 1945 befreite ihn die Rote Armee.

DDR-Wissenschaftler bis 1965

Robert Havemann als Zeuge der Anklage während des Nürnberger Juristenprozesses am 10. April 1947
Robert Havemann (vordere Reihe, 2. von links) im Gespräch mit Heinz Barwich bei der Jahrestagung der Physikalischen Gesellschaft in der DDR 1958

1945 übertrug man ihm die Leitung des Kaiser-Wilhelm-Institutes für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem. Ab 1951[8] war er Mitglied der SED.

Havemann sagte am 10. April 1947 als Zeuge der Anklage im Nürnberger Juristenprozess gegen Ernst Lautz aus.

Im Juni 1947 übernahmen die Länder der US-Besatzungszone die Schirmherrschaft und Finanzierung und integrierten Havemanns Institut in die Stiftung „Deutsche Forschungshochschule Berlin-Dahlem“. Bereits wenige Monate später wurde Havemann auf Betreiben amerikanischer Dienststellen als Direktor abgesetzt, durfte aber eine eigene Forschungsabteilung behalten. Im Januar 1950 erhielt Robert Havemann wegen seiner Agitation gegen die Wasserstoffbombe der USA Berufsverbot und Hausverbot, das unter anderem wie folgt begründet wurde:

„Ich habe mit Bedauern festgestellt, daß Sie das Neue Deutschland zu Ihrem Publikationsorgan gewählt haben (s. Ausgabe 5.2.50), d. h. die Berliner Tageszeitung, die systematisch die freiheitliche Bevölkerung Berlins und ihre Körperschaften mit Schmutz bewirft. Besonders die Einleitung Ihres Aufsatzes zeigt eine auffallende Anpassung an die im Neuen Deutschland übliche Terminologie. Ich kann nur einen von Ihnen bewußt herbeigeführten Affront erblicken, mit dem Sie das Vertrauen zerstören, daß ich als Voraussetzung für Ihre Tätigkeit an einem Dahlemer Institut für unerläßlich halte.“

Noch im gleichen Jahr wurde er zum Direktor des Instituts für Physikalische Chemie an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin und zum Ordinarius für Physikalische Chemie ernannt. 1951 trat er der SED bei. Bei dieser Gelegenheit deklarierte man rückwirkend eine Parteimitgliedschaft Havemanns in der KPD seit 1932.

Havemann arbeitete von 1946 bis ins Jahr 1963 mit dem KGB, dem Ministerium für Staatssicherheit und der Armeeaufklärung der DDR zusammen. So lieferte er als „Geheimer Informator“ (GI, Deckname „Leitz“) der Staatssicherheit bei 62 Treffen mit seinem Führungsoffizier mehr als 140 Einzelinformationen – darunter an 19 Treffen auch belastende personenbezogene Angaben. Dies geht aus einer 2005 erschienenen Studie der Bundesbehörde für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR hervor, die erstmals im Detail die Inhalte und Intensität der bereits seit den 1990er Jahren öffentlich bekannten inoffiziellen Stasi-Mitarbeit Havemanns untersucht.[9] Havemann hatte demnach den Auftrag, über Stimmungen im ostdeutschen Wissenschaftsbetrieb zu berichten und wurde gezielt auf westdeutsche Wissenschaftler angesetzt. In seinen Berichten belastete er unter anderem DDR-Wissenschaftler mit Aussagen über deren eventuelle Absicht, aus der DDR zu fliehen.[10]

Bis 1963 war er Mitglied der Volkskammer der DDR und wurde 1959 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet. Seit 1950 war er Mitglied des Deutschen Friedenskomitees (später Friedensrat der DDR) und besuchte Albert Schweitzer zusammen mit Gerald Götting im Januar 1960 in Gabun.

Ausschluss aus der SED 1964

Im Wintersemester 1963/1964 hielt Havemann an der Humboldt-Universität eine Vorlesungsreihe mit dem Thema Naturwissenschaftliche Aspekte philosophischer Probleme (veröffentlicht in der Bundesrepublik unter dem Titel: Dialektik ohne Dogma?). In der Bundesrepublik erschien ein kritisches Zeitungs-Interview mit ihm. Daraufhin wurde am 12. März 1964 eine außerordentliche Mitgliederversammlung des SED-Parteiorganisation an der Ostberliner Humboldt-Universität einberufen. Diese beschloss, den Professor für Physikalische Chemie, Robert Havemann, aus der Partei auszuschließen, da er „unter der Flagge des Kampfes gegen den Dogmatismus von der Linie des Marxismus-Leninismus“ abgewichen sei und sich des „Verrats an der Sache der Arbeiter- und Bauernmacht schuldig gemacht“ habe.

Das Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen der Deutschen Demokratischen Republik beschloss am 12. März 1964, Professor Havemann seinen Lehrauftrag zu entziehen und begründete dies am 13. März 1964 unter anderem wie folgt:

„Indem er öffentlich in Interviews mit westlichen Pressevertretern unsere Arbeiter- und Bauernmacht verleumdete und es nicht für unter seiner Würde hielt, sich der Publikationsorgane in Westdeutschland zu bedienen und damit die gegen die DDR gerichteten Pläne der Militaristen und Revanchisten zu unterstützen, hat er die mit seiner Berufung übernommene Verpflichtung und die gesetzlich festgelegten Pflichten eines Hochschullehrers der DDR gröblichst verletzt.“

Gegen Robert Havemann waren bereits Anfang Februar 1964 seitens der SED scharfe Vorwürfe im Zusammenhang mit seiner Vorlesungsreihe philosophischer Natur über das Thema Allgemeine Freiheit, Informationsfreiheit und Dogmatismus erhoben worden.

Havemann hatte zu diesen Vorwürfen und seiner Absicht bei dieser Vortragsreihe der Zeitung Hamburger Echo ein Interview gewährt, das am 11. März 1964 veröffentlicht, aber von Havemann nachträglich dementiert wurde.

Berufsverbot und Hausarrest

Robert Havemann erhielt 1965 ein Berufsverbot und wurde am 1. April 1966 aus der Akademie der Wissenschaften der DDR ausgeschlossen. In den Folgejahren wurden von ihm zahlreiche SED-kritische Publikationen in Form von Zeitungsbeiträgen und Büchern (unter anderem Fragen Antworten Fragen; Robert Havemann: Ein deutscher Kommunist; Morgen) veröffentlicht.

1976 protestierte er gegen die Ausbürgerung seines Freundes, des regimekritischen Liedermachers Wolf Biermann aus der DDR. Havemann tat dies in Form eines Appells an den Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker, den er am 22. November 1976[11] im westdeutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel veröffentlichte.[12]

Statt eines zunächst angedachten Strafverfahrens wegen Sammlung von Nachrichten (§ 98 StGB) aufgrund von Havemanns Kontakten zu westdeutschen Medien wurde, da eine Haftstrafe aufgrund seiner Haftunfähigkeit ausgeschlossen war, am 26. November 1976 durch das Kreisgericht Fürstenwalde eine unbefristete Aufenthaltsbeschränkung wegen „Aktivitäten [...], die die öffentliche Sicherheit und Ordnung bedrohen“ verhängt,[13] die einem Hausarrest auf seinem Grundstück in der Burgwallstraße in Grünheide entsprach. Sein Haus und seine Familie (und auch die Familie seines Freundes Jürgen Fuchs, die er 1975 in sein Gartenhaus aufnahm) wurden rund um die Uhr von der Stasi überwacht. Nach drei Jahren wurde der Hausarrest zwar aufgehoben, doch die Überwachung wurde fortgesetzt. Die Staatssicherheit legte zudem eine Liste von über 70 DDR-Bürgern an, denen der Zutritt zum Haus Havemanns verwehrt wurde. Mit Diplomaten und Journalisten Kontakt aufzunehmen wurde Havemann ebenfalls untersagt.

Auch wurde 1979 ein Strafverfahren wegen „Devisenvergehen“ eröffnet. Dies diente hauptsächlich der Unterdrückung von Havemanns Veröffentlichungen in der Bundesrepublik Deutschland. 1982 trat er gemeinsam mit dem Pfarrer Rainer Eppelmann im Berliner Appell für eine unabhängige gesamtdeutsche Friedensbewegung ein. Kurz darauf starb Havemann. Bei seinem Begräbnis auf dem Grünheider Friedhof, Am Schlangenluch, fanden sich rund 250 Trauergäste ein, die ebenfalls im Rahmen der permanenten Überwachung fotografisch von der Staatssicherheit erfasst wurden. Am 28. November 1989 erfolgte durch die Zentrale Parteikontrollkommission (ZPKK) der SED seine postume Rehabilitierung. Im Jahr 2000 wurden zwei ehemalige DDR-Staatsanwälte aufgrund des Hausarrestes wegen Rechtsbeugung zu Haftstrafen verurteilt.[14]

Ehrungen

Havemann-Gedenktafel in der Hessischen Straße, Berlin-Mitte
  • 1955 erhielt Havemann den Vaterländischen Verdienstorden in Silber.
  • 1959 erhielt er den Nationalpreis II. Klasse der DDR, eine der höchsten Auszeichnungen für Wissenschaftler.
  • 2005 erhielt er postum den Titel Gerechter unter den Völkern der Gedenkstätte Yad Vashem wegen seiner Mitgliedschaft in der Widerstandsgruppe „Europäische Union“. Die Union hatte Juden versteckt, um sie vor der Deportation zu bewahren, von 1942 an unterstützte sie auch ausländische Zwangsarbeiter.
  • Am Gebäude des Instituts für Chemie der Berliner Humboldt-Universität in Berlin-Mitte wurde eine Gedenktafel angebracht, die über Havemanns Lehrtätigkeit an diesem Ort informiert.
  • Am 31. Januar 1992 wurde die Erich-Glückauf-Straße in Berlin-Marzahn in Havemannstraße umbenannt.[15]
  • Im März 1991 wurde in Gera im Neubaugebiet Bieblach-Ost die Dr.-Hans-Loch-Straße in Robert-Havemann-Straße umbenannt.[16]

Siehe auch

Werke (Auswahl)

  • Werner Theuer: Robert Havemann Bibliographie. Im Auftrag der Robert-Havemann-Gesellschaft. Hrsg. und Anhang Bernd Florath. Akademie, Berlin 2007, ISBN 3-05-004183-8, ISBN 978-3-05-004183-4 (Für die Jahre ab 1945 wird auch eine Auswahl von Sekundärliteratur über H. aufgeführt. Der Anhang enthält bisher unveröffentlichte Texte und Dokumente aus der direkten Nachkriegszeit zur Deutschlandkonzeption R.Hs.)
  • Atomtechnik geheim? Hrsg.: Deutsches Friedenskomitee und Kammer der Technik, Berlin 1951.
  • Franz X. Eder, Robert Rompe (Hrsg.): Einführung in die chemische Thermodynamik. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1957.
  • Dialektik ohne Dogma? Naturwissenschaft und Weltanschauung. Rowohlt, Reinbek 1964 (erweiterte DDR-Ausgabe: Hrsg. von Dieter Hoffmann und Hartmut Hecht, Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1990).
  • Fragen Antworten Fragen. München, Piper 1970.
  • Über Zensur und Medien. DeutschlandArchiv 1976, S. 798–800.
  • Rückantworten an die Hauptverwaltung „Ewige Wahrheiten“. Hrsg. Hartmut Jäckel, München, Piper 1971, (erweiterte DDR-Ausgabe: Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1990, 287 S., ISBN 3-326-00628-4).
  • Berliner Schriften. Aufsätze, Interviews, Gespräche und Briefe aus den Jahren 1969 bis 1976. Hrsg. von Andreas W. Mytze, europäische ideen, Berlin 1976.
  • Ein deutscher Kommunist. Rückblicke und Perspektiven aus der Isolation. Hrsg. von Manfred Wilke, Reinbek, Rowohlt 1978.
  • Morgen. Die Industriegesellschaft am Scheideweg. Piper, 2009 erneut erschienen bei Edition Zeitsprung mit einem Nachwort und einer aktuellen Analyse der ökologischen Zivilisationskrise ISBN 978-3-8391-3657-7 Klappentext, Inhaltsverzeichnis u. a.
  • Die Stimme des Gewissens. Texte eines deutschen Antistalinisten. Hrsg. von Rüdiger Rosenthal, Rowohlt, Reinbek 1990, 224 S., ISBN 3-499-12813-6.
  • Warum ich Stalinist war und Antistalinist wurde. Texte eines Unbequemen. Hrsg. von Dieter Hoffmann und Hubert Laitko, Dietz, Berlin 1990, ISBN 978-3-320-01614-2.

Literatur

  • Hartmut Jäckel (Hrsg.): Ein Marxist in der DDR. Für Robert Havemann. Piper, München 1980.
  • Silvia Müller und Bernd Florath (Hrsg.): Die Entlassung: Robert Havemann und die Akademie der Wissenschaften 1965/66. Eine Dokumentation. Schriftenreihe des Robert-Havemann-Archivs, Band 1, Berlin 1996.
  • Clemens Vollnhals: Der Fall Havemann. Ein Lehrstück politischer Justiz. .Links, Berlin 1998
  • Manfred Wilke, Werner Theuer: Der Beweis eines Verrats läßt sich nicht erbringen. Robert Havemann und die Widerstandsgruppe Europäische Union. In: Deutschland Archiv, Köln, 32. Jg., 1999, H. 6, S. 899–912.
  • Simone Hannemann: Robert Havemann und die Widerstandsgruppe „Europäische Union“. Eine Darstellung der Ereignisse und deren Interpretation nach 1945. Schriftenreihe der Robert-Havemann-Gesellschaft, Berlin 2001, ISBN 3-9804920-5-2.
  • Christof Geisel, Christian Sachse: Wiederentdeckung einer Unperson. Robert Havemann im Herbst 1989 – Zwei Studien. 1. Aufl., Berlin 2000.
  • Arno Polzin: Der Wandel Robert Havemanns vom Inoffiziellen Mitarbeiter zum Dissidenten im Spiegel der MfS-Akten. BStU Berlin, BF informiert, Heft 26, 2005.
  • Christian Sachse: Die politische Sprengkraft der Physik. Robert Havemann im Dreieck zwischen Naturwissenschaft, Philosophie und Sozialismus (1956–1962). Lit Verlag, Münster 2006, ISBN 3-8258-8979-3.
  • Hubert Laitko: Chemiker – Philosoph – Dissident. In: Nachrichten aus der Chemie. 58. Jg., 2010, H. 6, S. 655–658.
  • Konrad Fuchs: Havemann, Robert. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 25, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-332-7, Sp. 535–544.
  • Kurzbiografie zu: Havemann, Robert. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Familie
Dokumente
  • Dieter Hoffmann (Hrsg.): Robert Havemann: Dokumente eines Lebens. Links, Berlin 1991, ISBN 3-86153-022-8
  • Werner Theuer und Bernd Florath: Robert Havemann Bibliographie. Mit unveröffentlichten Texten aus dem Nachlass. Hrsg. von der Robert-Havemann-Gesellschaft. Akademie-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-05-004183-4
  • Werner Theuer und Arno Polzin: Aktenlandschaft Havemann: Nachlass und Archivbestände zu Robert Havemann in der Robert-Havemann-Gesellschaft und bei der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Hrsg. von der Robert-Havemann-Gesellschaft und der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Berlin, 2008, ISBN 978-3-938857-07-6

Film

  • Nachdenken über Robert Havemann. (Alternativtitel: Naja, der Robert.) Dokumentation, BR Deutschland, 1991, 45 Min., Buch und Regie: Hans-Dieter Rutsch, Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme, DFF, WDR, Erstsendung: 3. Februar 1991 im DFF. Mit Interviews von Katja Havemann, Wolf Biermann, Horst Nieswandt, Hartmut Jäckel, Jürgen Fuchs, Brigitte Haeseler, Bärbel Bohley, Robert Jungk u. a.

Weblinks

 Commons: Robert Havemann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1921; Neuausgabe: Verlag Peter Ludewig, München 2008, ISBN 978-3-9810572-5-6.
  2. Dieter Hoffmann (Hrsg.): Robert Havemann: Dokumente eines Lebens. Links, Berlin 1991, ISBN 3-86153-022-8, Seite 23.
  3. Georg Diez: „Wir sind eine beschädigte Familie“ Die Kinder von Robert Havemann streiten um ihren toten Vater. Ein Besuch bei Sibylle Havemann. In: Die Zeit, Nr. 4/2008.
  4. siehe Fußnote 29 in: Bundeszentrale für politische Bildung: War Robert Havemann ein Antisemit? vom 25. Juli 2012, abgerufen am 26. Mai 2013.
  5. Eine oft kolportierte Annahme. Dagegen Reinhard Rürup, Schicksale und Karrieren. Gedenkbuch für die ... vertriebenen Forscherinnen und Forscher. Wallstein, Göttingen 2008 ISBN 9783892447979, S. 98: Für eine politisch motivierte Vertreibung des Doktoranden Havemann aus dem Institut fehlen jedoch die Belege. Belegt ist vielmehr, dass Havemann im Sommer 1933 ... den persönlichen Referenten des Reichministers des Inneren ... darüber informierte, das einige der (sc. vertriebenen) Forscher ... die Apparate und Instrumente, die ihnen die Rockefeller Foundation ... zur Verfügung gestellt hatte, an ihre neuen Arbeitsstätten zu verlagern beabsichtigten. Es folgte ein Stopp dieser Verlagerungen und eine "strenge Untersuchung". Rürup gibt die häufige Annahme wieder, dass diese Denunziation aus "politischer Orientierungslosigkeit und Verwirrung" begangen wurde und damit beschönigt wird. Aber es gibt keine Anzeichen dafür, dass Havemann irgendwie oppositionell gewesen ist. Im Herbst 1933 wurden H. und Georg Groscurth dann von Gerhard Jander entlassen.
  6. Szöllösi Janze: Fritz Haber. 1. Auflage 1998, S. 670ff. ISBN 3-406-43548-3.
  7. Gert Rosiejka: Die Rote Kapelle. 2., üb. Auflage 1990.
  8. Bundesarchiv: Robert Havemann (11. März 1910 - 09. April 1982).
  9. Arno Polzin: Der Wandel Robert Havemanns vom Inoffiziellen Mitarbeiter zum Dissidenten im Spiegel der MfS-Akten. BStU Berlin, BF informiert, Heft 26, 2005.
  10. Zur IM-Tätigkeit siehe auch: Nordkurier 4. Januar 2006.
  11. Der Spiegel: Biermann muß Bürger der DDR bleiben, vom 22. November 1976, abgerufen am 26. Mai 2013.
  12. Robert Havemann 1976 auf jugendopposition.de, abgefragt am 15. Juni 2010.
  13. Joachim Widmann: Hausarrest sollte den Regimekritiker isolieren. Wie die DDR versuchte, Havemann mundtot zu machen. Berliner Zeitung, 1. Oktober 1997, abgerufen am 25. April 2013.
  14. Haftstrafen für Ex-DDR-Staatsanwälte, dpa/Rheinische Post, 15. August 2000.
  15. Havemannstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  16. Ab März (1991) neue Straßennamen. Stadt-Anzeiger Gera, 1991, abgerufen am 26. Oktober 2013.
  17. Wolfgang Templin: Ein Blick in die Schränke. In: Tagesspiegel, 3. Dezember 2007
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