Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Simplonpass
Simplonpass | |||
---|---|---|---|
Simplon-Passhöhe: Bergsee | |||
Himmelsrichtung | Nord | Süd | |
Passhöhe | 2'005 m ü. M. | ||
Kanton | Wallis/Schweiz | ||
Wasserscheide | Taferna, Saltina, Rotten | Chrummbach, Diveria (Doveria), Toce (Po) | |
Talorte | Brig (Schweiz) | Domodossola (Italien) | |
Ausbau | Passstrasse | ||
Erbaut | 1800–1805 | ||
Sperre | Ganzjährig offen | ||
Profil | |||
Denzel-Skala | SG 1-2 | SG 1-2 | |
Ø-Steigung | 6,4 % (1321 m / 20,5 km) | 4,2 % (1732 m / 41 km) | |
Max. Steigung | 9 % | 9 % | |
Karte | |||
| |||
Koordinaten | (645861 / 122329)46.2508333333338.03333333333332005Koordinaten: 46° 15′ 3″ N, 8° 2′ 0″ O; CH1903: (645861 / 122329) |
Der Simplonpass oder kurz Simplon (italienisch Sempione) ist ein Strassenpass in den Walliser Alpen und gehört zur Nationalstrasse A9. Es handelt sich um eine Nationalstrasse dritter Klasse.
Geografie
Er verbindet in 2'005 m ü. M. das Rhônetal im Schweizer Kanton Wallis mit dem Val d'Ossola in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola und dem Lago Maggiore. Die Passstrasse beginnt auf der Nordseite in Brig und führt auf den Simplonpass (Koordinaten 645708/122228) mit dem Hospiz. Auf der Südseite des Passes folgt das bereits südländisch wirkende Dorf Simplon und die Grenzgemeinde Gondo. In Italien folgen die Ortschaften Iselle, Varzo und Domodossola.
Auf der Südseite überragt das vergletscherte Fletschhorn die Passstrasse.
Auf dem Pass gibt es zwei natürliche Seen, den Rotelsee hinter dem Hospiz sowie den Hopschelsee, der auf der anderen Talseite liegt. In den letzten Jahren sind noch zwei weitere Seen künstlich angelegt worden.
Geschichte
Um die Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der Pass vom Inhaber des Salzmonopols Kaspar Jodok von Stockalper ausgebaut. Auf der Passhöhe errichtete er den Spittel und in Gondo ein Lagerhaus, den sogenannten Stockalperturm. Die Ware wurde in dieser Zeit mit Maultieren über den Pass geführt (das sogenannte „Säumen“). Diese traditionelle Methode des Warentransportes war im Wallis bis ins 20. Jahrhundert gebräuchlich.
Der Pass bekam seine überregionale Bedeutung erst, nachdem Napoleon I. 1801–1805 eine befestigte Passstrasse hatte bauen lassen, um den Pass für seine Artillerie befahrbar zu machen. Seit dieser Zeit war der Simplon mit Postkutschen befahrbar. 1801 wurde auf Napoleons Befehl mit dem Bau des Simplon-Hospizes begonnen, das 1831 durch die Augustiner-Chorherren des Hospizes auf dem Grossen St. Bernhard vollendet wurde.
Bei der Planung des Nationalstrassennetzes Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Passstrasse als A9 ins Nationalstrassennetz aufgenommen und in den 70er und 80er Jahren durch den Bau von zahlreichen Brücken, z. B. Ganterbrücke und Galerien, wintersicher ausgebaut. Dabei wurde die historische Napoleonstrasse auf weiten Strecken zerstört. Heute gilt der Simplon als der bestausgebaute Passübergang der Schweiz und hat sich zu einer Transitstrecke für den Schwerverkehr entwickelt, die jährlich von rund 80.000 Lastwagen (Stand 2007) befahren wird. Obwohl es sich bei der Simplonstrasse um eine Nationalstrasse handelt, kann der Pass auch mit dem Fahrrad befahren werden.
Unter dem Pass führt der zwischen 1898 und 1921 gebaute Simplontunnel hindurch, ein Eisenbahn-Basistunnel. Der Pass ist ein Schiessplatz für regelmässige Übungen der Artillerie der Schweizer Armee.[1]
Tourismus
Im Simplongebiet können Wanderungen unternommen werden, so z. B. der Höhenweg vom Simplon-Hospiz bis zum Dorf Simplon, Gehzeit ca. 4½ Stunden. Der Simplonpass wird von Brig bis Domodossola mit dem schweizerischen Postauto erschlossen.
Literatur
- Hans-Niklaus Müller: Landschaftsgeschichte Simplon (Walliser Alpen, Schweiz). Gletscher-, Vegetations- und Klimaentwicklung seit der Eiszeit. Institut für Geographie und Geoökologie, Karlsruhe 2005, ISBN 978-3-934987-10-4.
- Michel François Delaloye (Hrsg.): Simplon. Histoire, Géologie, Minéralogie. Fondation Bernard et Suzanne Tissières, Martigny 2005, ISBN 2-9700343-2-8.
- Thomas Köppel, Stefan Haas (Hrsg.): Simplon. 100 Jahre Simplontunnel. AS-Verlag, Zürich 2006, ISBN 3-909111-26-2 (dreisprachig D/I/F).
Weblinks
- Offizielle Seite von Simplon Tourismus
- Renato Arnold: Simplonpass im Historischen Lexikon der Schweiz
- Wandervorschläge im Simplongebiet
- AlpenTunnel.de: Simplon-Tunnel
- Simplon Ski-Tour
- «Voyage pittoresque de Genève à Milan par le Simplon» von Gabriel Lory, ein illustrierter Reisebericht aus dem Jahr 1811 (PDF, 13,6 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Schiessplatz Simplon-Bergalpe (PDF; 410 kB)
Ächerli | Agites | Aiguillon | Albis | Albula | Balmberg | Benkerjoch | Belchen (Chilchzimmer) | Bernina | Bööler | Bözberg | Breitehöchi | Brünig | Buechenegg | Chalet-à-Gobet | Challhöchi | Chall | Champex | Chasseral | Chatzenstrick | Croix VD | Croix JU | Etroits | Etzel | Flüela | Forclaz | Furka | Ghöch | Givrine | Glaubenberg | Glaubenbühl | Gottschalkenberg | Grimsel | Grosse Scheidegg | Grosser Sankt Bernhard | Gurnigel | Heitersberg | Hirzel | Hulftegg | Ibergeregg | Jaun | Julier | Kerenzerberg | Klausen | Lein | Lenzerheide | Livigno | Lukmanier | Maloja | Marchairuz | Mollendruz | Mont Crosin | Mont d’Orzeires | Monte Ceneri | Morgins | Mosses | Mutschellen | Neggia | Nufenen | Oberalp | Oberer Hauenstein | Oberricken | Ofen | Orn | Passwang | Pierre Pertuis | Pillon | Planches | Pontins | Pragel | Randenüberfahrt | Rangiers | Raten | Rengg | Ricken | Roches | Ruppen | Rüsler | Saanenmöser | Salhöhe | San Bernardino | Santelhöchi | Sattel | Sattelegg | Schafmatt | Schallenberg | Schelten | Schufelberger Egg | Schwägalp | Schwarzenbühl | Simplon | Splügen | St. Anton | St. Gotthard | St. Luzisteig | Staffelegg | Stoss | Susten | Tourne | Umbrail | Unterer Hauenstein | Vue des Alpes | Wasserfluh | Weissenstein | Wildhaus | Wolfgang
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Simplonpass aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |