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Expedition
Als Expedition (urspr. lat. expeditio „Erledigung“, „Feldzug“) wird die Entdeckungs- oder Forschungsreise in eine entlegene oder unerschlossene Region bezeichnet.
Frühere Expeditionen wurden meist von geografischen Gelehrtengesellschaften oder im Auftrag von Regierungen durchgeführt. Gründe waren die Inbesitznahme entdeckter Gebiete als Kolonie oder Protektorat und deren Erforschung sowie (bis in die Gegenwart) die Exploration von Rohstoffvorkommen. Seit dem 18. Jahrhundert dienten Expeditionen häufig der wissenschaftlichen Forschung, etwa
- zur Entdeckung von neuen Pflanzen- und Tierarten, oder
- um Gebiete von besonderem Interesse zu durchqueren, bzw.
- um herausragende geografische Ziele wie den Nord- und Südpol zu erreichen.
Heute werden Expeditionen überwiegend von Forschungsinstituten, von internationalen Wissenschafts-Organisationen oder von Alpenvereinen durchgeführt. Die Expeditionsziele betreffen unterschiedlichste Fachgebiete wie
- Biowissenschaften (z. B. Botanik, Zoologie und Paläontologie)
- Erdwissenschaften (z. B. Geografie, Geologie, Geophysik und Glaziologie)
- Atmosphärenwissenschaften (z. B. Meteorologie, Aeronomie und Klimakunde).
Weitere Studienreisen im Bereich der Anthropologie und Ethnologie werden unter anderem für Museen der Völkerkunde unternommen, oder um archäologische Ausgrabungen durchzuführen. Geowissenschaftliche Expeditionen werden heute auch von Universitäten oder Forschungsanstalten im Rahmen von wissenschaftlichen Projekten oder internationalen Messkampagnen unternommen.
Von wissenschaftlichen Expeditionen abzugrenzen sind Reisen ohne Forschungscharakter, insbesondere Trekking-Touren oder Bergsteiger-Reisen, auch wenn sie aus Marketinggründen gelegentlich als Expeditionen bezeichnet werden.
Expeditionsvorbereitung
Die Vorbereitungen richten sich nach Art und Umfang der Expedition und können mehrere Monate oder gar Jahre in Anspruch nehmen. Am Beginn stehen die Zieldefinition, die den zeitlichen, personellen und finanziellen Rahmen vorgibt, sowie die Informationsbeschaffung und -auswertung. Quellen für die Informationsbeschaffung bilden Reisebeschreibungen, Fachpublikationen entsprechend der inhaltlichen Ausrichtung des Projektes, geographische Abhandlungen, Luft- und Satellitenbilder sowie Kartenwerke zur Geländeübersicht.
Expeditionsplanung
Die Planung umfasst die Festlegung des zeitlichen Ablaufs der Expedition sowie die Aufgabenverteilung auf die Expeditionsteilnehmer. Der wirtschaftliche Rahmen wird durch einen Kosten- und Finanzplan abgesteckt, in dem die Ausgabenseite (z. B. Flug- und Transportkosten, Ausrüstung und Verpflegung, Genehmigungen und Versicherungen) der Einnahmenseite (z. B. Fördermittel, Spenden, Darlehen, mögliche Erlöse durch Buchverkäufe und Vorträge) gegenübergestellt werden. Diese Punkte werden gegebenenfalls in einem schriftlichen Vertrag festgehalten, in dem üblicherweise auch die Verwertungsrechte an den Ergebnissen der Expedition geregelt sind.
Sport und medizinische Expeditionstauglichkeit
Grundvoraussetzung für die Teilnahme an einer Expedition ist je nach Belastungsumfang eine ärztliche Untersuchung, mit der Erkrankungen oder Vorschäden ausgeschlossen werden können, die zu Expeditionsuntauglichkeit führen könnten. Das Alfred-Wegener-Institut hat dazu begleitend für die Teilnehmer seiner Polarexpeditionen einen medizinischen Fragebogen entwickelt.[1] Ein wesentlicher Bestandteil der Expeditionsvorbereitung auch zur Unfallverhütung ist die Verbesserung der Leistungsfähigkeit (Kraft und Ausdauer) durch gezieltes Sporttraining.[2] Entsprechend dem Vorhaben beginnt die sportliche Vorbereitung je nach Vorhaben bis zu einem Jahr vorher nach den Grundsätzen der Trainingslehre und nach vorheriger sportmedizinischer und gegebenenfalls höhenmedizinischer Beratung.
Wildnisfähigkeiten
Wildnisfähigkeiten sind Kenntnisse und Fähigkeiten, die der Sicherung des Vorwärtskommens und (Über-)Lebens in der jeweiligen Klimazone dienen. Hinreichende Kenntnisse und Fertigkeiten dienen der eigenen Sicherheit – jedoch ist eine Expedition kein „Überleben im Busch“, daher gehören nicht Kenntnisse und Fähigkeiten wie sie sich unter den Stichworten Survival, Einzelkämpferlehrgang oder Combat Survival Course finden lassen dazu, überschneiden sich jedoch.
Um wissenschaftliche Expeditionsteilnehmer in hinreichenden Wildnisfähigkeiten auszubilden, werden von einigen Instituten ausschließlich für ihre Studierenden und akademischen Teilnehmer Lehrveranstaltungen zu Wildnisfähigkeiten[3][4] durchgeführt.
Allgemeine Expeditionsfähigkeiten sind Kenntnisse und Fertigkeiten mit technischem Gerät die teilweise mit staatlich geprüften Berechtigungen wie Sprechfunkzeugnis und Funkbetriebszeugnis See für die Teilnahme am jeweiligen Funkverkehr mit einem Handsprechfunkgerät im Funkverkehr, Erste-Hilfe-Lehrgang, Sportbootführerschein See oder Sachkundenachweis Waffen für eine Waffenbesitzkarte WBK und Europäischen Feuerwaffenpass verbunden sind. Letztere sind nur für Gebiete mit Eisbären und Grizzlybären wie auf Spitzbergen, Nord-Ost-Grönland, Nord-Kanada und Alaska zur Eigensicherung erforderlich. Der Besitz wird teilweise von den jeweiligen nationalen Behörden gefordert und geprüft. Grundkenntnisse und Fertigkeiten im Fischfang, Skifahren Alpin und Langlauf sowie Berggehen und Bergsteigen mit Knotenkunde[5] sind je nach Ziel der Expedition notwendig. Letztere können durch die DAV-Kletterausbildungen Toprope und Vorstieg[6] erworben werden.
Für die Teilnahme an Expeditionen werden für einige Forschungsstationen weitergehende Kenntnisse im Brandschutz gefordert, wie sie in Lehrgängen an der ABC- und Selbstschutzschule oder dem Ausbildungszentrum Schiffssicherung gelehrt werden, sowie Fertigkeiten für die Kfz-Instandsetzung. Grund ist, dass zur Brandbekämpfung nicht auf eine Feuerwehr oder zur Instandsetzung von Überschneefahrzeugen, Geländewagen und Festrumpfschlauchbooten nicht auf eine Kfz-Werkstatt zurückgegriffen werden kann. Große Forschungsstationen halten für diese Aufgaben eigenes technisches Personal bereit, teilweise bereitgestellt durch das jeweilige nationale Militär wie auf den amerikanischen und argentinischen Forschungsstationen der Antarktis. Da insbesondere in der trocken-kalten Klimazone ein Brand, unter anderem als Elektrobrand, Motorenbrand oder durch unvorsichtigen Umgang mit offenem Feuer im Zelt oder in einer Nothütte, eine erhebliche Gefahr darstellt. Extreme Kälte macht Leitungen und Isolierungen aus Kunststoff und Metall brüchig, so dass aus diesen Kraftstoff austreten oder ein elektrischer Kurzschluss auftreten und Feuer verursachen kann. Kraftfahrzeuge werden in der trocken-kalten Klimazone wo möglich permanent vorgeheizt oder, wo dies nicht möglich ist, auch über Nacht in Betrieb gehalten. Auf kleineren Forschungsstationen steht Unterstützung durch Fachpersonal nicht zur Verfügung. Alle anfallenden Aufgaben, auch der Küchendienst, werden von den Expeditionsteilnehmern erledigt. Zur Vorbereitung kann daher auch ein Kochlehrgang gehören.
Da eine unmittelbare Erste Hilfe durch Rettungsorganisationen während einer Expedition nicht zur Verfügung steht, ist eine handlungssichere erweiterte Erste Hilfe und die Kenntnis von therapeutischen Verfahren in der Notfallmedizin und der Grenzen durch die Expeditionsteilnehmer notwendig. Grundlage der ersten Hilfe ist Handhabungssicherheit zum zielgerichteten Handeln als Ersthelfer in medizinischen Notlagen durch mehrfach wiederholte Erste-Hilfe-Lehrgänge während der Expeditionsvorbereitung. Grundfertigkeiten aus dem Tactical Combat Casualty Care sind dazu bedingt hilfreich. Jedoch ist medizinische Versorgung („Ausübung der Heilkunde“ als Eingriff in Kompetenzen der Ärzte und Heilpraktiker) nach deutschem Strafrecht für Ersthelfer strafbewehrt – hier findet diese ihre Grenzen. Ergänzt werden die erweiterten Kenntnisse der Ersten Hilfe durch Fertigkeiten für die Anwendung im Gelände.[7] Zur erweiterten Ersten Hilfe gehören Grundkenntnisse in der Notfallmedizin mit Herz-Lungen-Wiederbelebung, Verhalten bei Hypothermie durch Windchillfaktor sowie Grundkenntnisse aus der Ausbildung für Rettungssanitäter mit dem Schwerpunkt Traumatologie, Verbandmittel und Medikamente sowie über Infektionskrankheiten durch Tropenkrankheiten soweit für das Expeditionsgebiet notwendig. Vorbeugung erfolgt durch Impfungen gegen Infektionskrankheiten soweit für das Expeditionsgebiet notwendig. Allgemeine Hygienemaßnahmen der Reisemedizin verhindern die meisten Erkrankungen.
Meteorologie und lokale Wettervorhersage
Klimazonen und Wetter bestimmen die Ökozonen nach der sich die Anforderungen an eine Expedition richten. Kenntnisse über Wolken und allgemeine Zusammenhänge der Meteorologie sind für die lokale Wettervorhersage notwendig. Das lokale, tägliche Wettergeschehen bestimmt die Möglichkeiten während der Expedition insbesondere beim Bergsteigen. Wettermeldungen werden weltweit durch den SYNOP-Code mit dem Wolkenschlüssel codiert.[8] Meteorologische Grundinformationen und Klimadaten lassen sich bei Bedarf über das Internet ermitteln. Zur lokalen Wettervorhersage dienen Höhenmesser/Barometer und zur Ermittlung des Windchill als gefühlte Temperatur ein Windmesser.
Expeditionsführung
Theoretische Grundlagen zur Führung von Menschengruppen in einer Organisationseinheit sind unter Führungskompetenz und für die Organisation unter Managementkompetenz mit Planung, Organisation, Menschenführung und Kontrolle ausgeführt. Erlebnispädagogische Ansätze von Expeditionen als Lehrmittel nutzte bereits Kurt Hahn an der Schule Schloss Salem. Beispielhaft für verschiedene Führungsmethoden können die Führungskräfte Robert Falcon Scott, Roald Amundsen, Ernest Shackleton, Kurt von Hammerstein-Equord und George S. Patton dienen.
Expeditionsausrüstung
Eine angemessene Expeditionsausrüstung unter Berücksichtigung der Klimazone und der Jahreszeit ist neben der Verpflegung wichtiger Bestandteil der Expeditionsvorbereitung. Fehlende oder mangelhafte Expeditionsausrüstung kann schwerwiegende Folgen für die sichere Durchführung haben und Rettungsmaßnahmen notwendig machen. Die Beschaffung der Expeditionsausrüstung bildet den Abschluss der Expeditionsvorbereitung. Die notwendige Grundausrüstung für Landexpeditionen entspricht der beim Trekking. Für die Verbringung und Rückführung von Expeditionsausrüstung sind die jeweiligen Zollbestimmungen des Einfuhr- und Rückführungslandes zu beachten.[9]
Klimazone | Jahreszeit | Vegetationszone | Lufttemperatur | Schutzwirkung | ||||
trocken-kalt | Winter | Polarzone und Tundra | < −20 °C | Wärme- und Windschutz | ||||
feucht-kalt | Winter | boreale Waldzone sommergrüner Laubwald |
= | trocken-kalt | Sommer | < −5 °C | Wind- und Nässeschutz, bedingter Wärmeschutz | |
trocken-heiß | Winter | = | feucht-kalt | Sommer | < +15 °C | bedingter Wärme- und Nässeschutz | ||
trocken-heiß | Sommer | Wüste und Savanne | > +25 °C | Schutz vor Sonnenstrahlung und Hitze | ||||
feucht-heiß | ganzjährig | Regenwald | > +30 °C | Schutz vor permanenter Hautfeuchtigkeit |
Expeditionsversorgung
Die geplante und vorbereitete Versorgung der Expedition kann im Voraus durch Depot, Anschlussversorgung durch Luftfahrzeug oder begleitend mit Akia, Zugkarren, Träger oder Tragtiere erfolgen. Beim Alpinstil für die begrenzte Zeit von maximal 14 Tagen durch Selbsttragen. Heute seltener durch Hundeschlitten, aber wie bei der Sirius-Patrouille im Nationalpark Nordost-Grönland, den Rangern[10] des US National Park Service oder Parks Canada Rangern noch gebräuchlich.
Transport und Verbringung
zu Fuß
- im Expeditionsstil mit Trägern auch fälschlich Sherpa nach einer tibetischen Volksgruppe unter Führung eines Sirdar,
im Alpinstil durch Selbsttragen oder Selbstziehen einer Trekkingkarre; - in Ewig Schneegebieten mit Wannenschlitten wie Akja oder Pulka sowie Hundeschlitten mit Schlittenhunden;
- mit Zugtieren oder Tragtieren wie Maultier oder Dromedar;
- mit Mountainbike (MTB);
zu Land motorisiert mit
- Geländewagen wie Mercedes G und Land Rover Defender oder
- Expeditions-LKW mit Festaufbau oder Kabine wie dem Unimog, dem MAN gl SX45 8×8, in Russland UralAZ,
- All Terrain Vehicle (ATV) Kraka oder Quad
- Überschneefahrzeug Bandvagn 206 auch für Dschungelgebiete, in Russland und ehemaligen GUS-Staaten MT-LB oder Schneeraupe sowie Schneemobil Light Over Snow Vehicles (LOSV);
luftunterstützt
- Luftfahrzeuge
- Hubschrauber EC 135 oder Mil Mi-8
- zweimotorige Flugzeuge mit STOL-Eigenschaft wie Dornier Do 228 oder Twin Otter de Havilland Canada DHC-6;
wassergestützt
- in Küstengewässern, Feuchtgebieten, Flussbefahrungen oder Flussüberquerungen Packraft,[11] Festrumpf-Schlauchboote, Kajak oder Kanadier.
Geschichte der Expeditionen
Die Entdeckungsreisen am Beginn der Expeditionsgeschichte waren geprägt von einer Welle der Neuentdeckungen, bedingt durch ein unvollkommenes Bild der Erde. Die Phase der sich anschließenden Forschungsreisen hatte das Ziel Kenntnissen im Bereich der Erdwissenschaften zu gewinnen und gleichzeitig unterentwickelte Staaten und deren Rohstoffe im Rahmen der aufkommenden Industrialisierung für die jeweils eigene Nation zu sichern. Durch Übereinkommen zwischen den Kolonialmächten wurden in dieser Zeit des 19. Jahrhunderts dabei häufig Kolonialgrenzen gezogen, die bis zum heutigen Tag Gültigkeit als Staatsgrenzen haben, Bevölkerungsgruppen zerschneiden, Staaten teilen und daraus in Folge ab Mitte des 20. Jahrhunderts zu Unabhängigkeitskriegen und im 21. Jahrhunderts zu weiteren innerstaatlichen aber auch zwischenstaatlichen Konflikten führten. Dieses Konfliktpotential hat für heutige Expeditionen entsprechenden Einfluss auf die Durchführbarkeit nach der Sicherheitslage in diesen Gebieten. Informationen lassen sich über die Reisewarnungen der Ministerien des Äußeren gewinnen.
Die Geschichte der Nordpolexpeditionen und das Goldene Zeitalter der Antarktisforschung war von nationaler Konkurrenz geprägt, um die letzten unerreichten Ziele der Erde zu „erobern“. Die Expeditionen wurden teilweise in kürzester Zeit geplant und mit unerprobten Mitteln durchgeführt. Diese führten bei einigen Expeditionen zu einem tödlichem Ausgang. Die technische Ausrüstung und die Bekleidung entsprachen teilweise nicht heutigem Stand und Gebrauchssicherheit. Wollbekleidung und Zydarskisack sind jedoch bis heute gültige Ausrüstung. Gleichzeitig nutzte man nur teilweise oder unzureichend Kenntnisse und Fertigkeiten von Landesbewohnern dieser Klimazonen. So verzichteten die Engländer auf den Einsatz von Schlittenhunden, während die Norweger diese mit Erfolg einsetzten und sich auch in der Bekleidung den Inuit anpassten.
Orientierungsausrüstung früher Expeditionen
Erst ab den späten 1980er Jahren stand GPS zur Ortsbestimmung zur Verfügung. Bis dahin wurde durch Astronomische Navigation eine Positionsbestimmung durchgeführt. Zur Bestimmung des Breitengrades diente ein Sextant, zur Längenbestimmung zwei Taschenchronometer von denen einer die Greenwich Mean Time anzeigte. Die Differenz zur lokalen Zeit ergab den Längengrad. Zur Bestimmung der Wahren Ortszeit diente eine Taschen-Sonnenuhr oder eine Höhensonnenuhr. Ein Barometer-Höhenmesser diente zusätzlich zur Orientierung aber auch zu Vermessungszwecken, da die ersten Expeditionen in bis dahin unbekanntes Gebiet meist immer geografische Vermessungen durchführten. Fortlaufend musste wie in der Seefahrt durch Koppelnavigation die vermutliche eigene Position bestimmt werden, um nicht die Orientierung zu verlieren.
Biwakausrüstung früher Expeditionen
Bis zum Aufkommen von Kunstfasern wurde Bekleidung aus Baumwolle teilweise auch aus leichtem Loden in trocken- und feucht-heißen Gebieten getragen, Wolle und Loden für trocken- und feucht-kalte Gebiete. Die frühe Bekleidung der englischen Everestbesteiger bestand aus Tweed. Verwendung fanden auch Frauenhaarfüsslinge. Schlacksäcke bestanden aus Rentierfell oder waren wie bei der Schröder-Stranz-Expedition mit Kapok als Isoliermaterial gefüllt. Daunenschlafsäcke kamen erst ab dem 20. Jahrhundert auf. Zelte bestanden aus Baumwolle. Als Schutz des Schlafsacks vor Feuchtigkeit und Schmutz diente der Zdarskysack.
Verpflegung früher Expeditionen
Da die Anreise häufig mit dem Schiff erfolgte, wurde „normale“ Schiffs- und Frischverpflegung, die zubereitet werden musste, mitgeführt. Diese war wie Getreidekörner – diese sind länger haltbar als Mehl, Zwieback, Pökelfleisch, Dörrfleisch, Stockfisch, Erbswurst oder Olivenöl lange haltbar oder bestand aus Frischverpflegung wie lebenden Tieren, die bei Bedarf geschlachtet wurden. Seit dem 19. Jahrhundert wurden erste Konservendosen benutzt. Frühe Formen führten wie bei der Franklin-Expedition vermutlich zu Bleivergiftung. Um Skorbut zu vermeiden war Vitamin C haltiges Sauerkraut und Zitronensaft Bestandteil der Verpflegung – siehe dazu auch James Cook (Charakter). Bestandteil von Antarktisexpeditionen war Hoosh aus Pemikan. Für den Transport zu Lande wurden wie in Afrika und Indien in großem Umfang Träger eingesetzt, in anderen Erdteilen Tragtiere. Ansonsten wurde die Expeditionsverpflegung aus dem Land durch Kauf vor Ort oder Jagd mit entsprechenden Unsicherheitsfaktoren für Verfügbarkeit und Hygiene beigetrieben.
Liste bekannter Entdeckungs- und Forschungsreisender
Entdeckungsreisende
Als Entdecker bezeichnet man im Allgemeinen Personen, die etwas unabhängig Existierendes beobachten und diese Kenntnis einer unbestimmten Öffentlichkeit als Entdeckung zugänglich machen.
Name | Expedition | Jahr | Entdeckung |
---|---|---|---|
Christoph Kolumbus | 1492 | Amerika | |
Vasco da Gama | 1497–1499 | Seeweg nach Indien | |
Ferdinand de Magellan | 1519–1522 | Weltumsegelung | |
Gonzalo Pizarro | Gonzalo-Pizarro-Expedition | 1540–1542 | Erforschung Südamerika |
Samuel de Champlain | 1603–1632 | Kanada | |
Vitus Bering mit Georg Wilhelm Steller |
Erste Kamtschatka-Expedition Zweite Kamtschatkaexpedition |
1725-1730 1733–1743 |
Beringstraße, Sibirien und Aleuten |
Carsten Niebuhr | 1761–1767 | Erforschung Arabiens | |
James Cook | 1768–1771 1772–1775 1776–1780 |
Erste Südseereise Zweite Südseereise Dritte Südseereise mit Nordpazifik und Nordwestpassage | |
Alexander MacKenzie | 1789 1792 |
Nord-Kanada Großer Sklavensee, Mackenzie River, Arktischer Ozean, Fraser River |
weitere siehe Liste der Entdecker
Forschungsreisende
Forschungsreisen durch Forschungsreisende haben den Zweck Daten und Erkenntnisse über meist neu entdeckte Gebiete der Erde zu gewinnen. Deren Vorbereitung kann die Aufnahme vorhandener Kenntnisse, das Erlernen der regionalen Sprachen, Auswahl, Beschaffung und Verpackung des notwendigen Materials und Gerätschaften, Zusammenstellung eines harmonisierenden Teams in dem alle wesentlichen Fähigkeiten vertreten sind die am Zielort benötigt werden, den geeigneten Zeitpunkt für den Start der Reise sowie die Planung des Reiseweges soweit möglich umfassen. In Abgrenzung dazu sind Abenteurer ohne Zielsetzung zu sehen.
Name | Expedition | Expeditionsjahr | Hintergrund/Ziel der Expedition | |
---|---|---|---|---|
Thaddäus Haenke | Alessandro Malaspina di Mulazzo-Expedition | 1789–1794 1793–1810 1804 |
Teilnehmer Südamerika mit Peru, Ecuador, Bolivien, Chile Atacamawüste erster Europäer auf dem Chimborazo |
|
Alexander von Humboldt | 1799–1804 1829 |
Amerikanische Forschungsreise Russland |
||
Meriwether Lewis William Clark |
Lewis-und-Clark-Expedition | 1804–1806 | Erforschung des Ohio Nordamerika | |
Maximilian zu Wied-Neuwied | Reise in das innere Nord-America | 1815–1817 1832–1834 |
Brasilien USA |
|
John Ross | 1818 | Expedition Nordwestpassage und arktische See | ||
William Edward Parry | 1818 1819–1820 1821–1823 |
2. Offizier Nordwestpassage 1. Arktisexpedition Königin-Elisabeth-Inseln 2. Arktisexpedition |
||
James Clark Ross | 1818 1819–1825 1829–1831 1839–1842 |
Teilnehmer Nordwestpassage mehrere Polarexpeditionen unter Parry Teilnehmer Nordpolexpedition und nördl. Magnetpol Südpol und Südpolarmeer |
||
John Franklin | 1818 1819–1822 1845–1847 |
1. Polarexpedition unter John Ross 2. Polarexpedition Nordwest-Territorien 3. Franklin-Expedition Polarregion |
||
Charles Darwin | The Zoology of the Voyage | 1831–1836 | Südamerika | |
Jakob Philipp Fallmerayer | 1831–1834 1840–1842 1847–1848 |
Griechenland und Vorderer Orient | ||
Ludwig Leichhardt | 1. Expedition 2. Expedition 3. Expedition |
1844 1845 1848 |
Australien 4800 km Jimbour (Brisbane)-Northern Territory-Port Essington (Darwin) geplante Durchquerung Australiens von Ost nach West weiterer Versuch, seit dem verschollen |
|
Heinrich Barth | 1845–1847 1849–1855 |
Nordafrika Westafrika und Sahara |
||
Eduard Vogel | 1853–1856 | Afrika Hochland von Adamaua Entsatz für Barth | ||
Richard Francis Burton | 1853 1854 1857 |
Mekka mit John Hanning Speke Sudan Ostafrika mit den großen Seen und den Quellen des Nils |
||
Alexandrine Tinné | 1862 1869 |
Oberlauf des Nil – nordwestlicher Kongo Tripolis – Murzuk |
||
David Livingstone | 1849–1873 | Afrika | ||
Henry Morton Stanley | 1870–1871 | Afrika | ||
Bernhard von Wüllerstorf-Urbair Ferdinand von Hochstetter Georg von Frauenfeld |
Novara-Expedition | 1857–1859 | Expeditionsleiter Fachleitung Geologie Fachleitung Zoologie |
|
Charles Francis Hall | 1860–1862 1864–1869 1871 |
kanadische Arktis – Nordpol-Expedition |
||
Robert O’Hara Burke William John Wills |
Victorianische Erkundungsexpedition | 1860–1861 | Australien Süd-Nord-Durchquerung westl 143. Längengrad | |
Gerhard Rohlfs | 1860–1865 1873–1874 1878 |
Timbuktu Siwa Oase Kufra Ägypten |
||
Carl Koldewey | Erste Deutsche Arktisexpedition und Zweite Deutsche Arktisexpedition |
1868 1869–1870 |
Polarexpeditionen Grönland Ostküste | |
David E. Folsom Charles W. Cook William Peterson |
Folsom-Expedition | 1869 | Yellowstone-Nationalpark | |
Henry Washburn Nathaniel P. Langford G. C. Doane |
Washburn-Langford-Doane-Expedition | 1870 | Yellowstone-Nationalpark | |
Ferdinand Hayden | Hayden-Expedition | 1871 | Yellowstone-Nationalpark | |
Karl Graf von Waldburg-Zeil Theodor von Heuglin |
1870 | Spitzbergen Begleiter |
||
Julius von Payer Carl Weyprecht |
Österreichisch-Ungarische Nordpolexpedition | 1872–1874 | Franz-Josef-Land | |
Eduard Schnitzer | 1871–1892 | Zentralafrika | ||
Wyville Thomson | Challenger-Expedition | 1872–1876 | Tiefsee-Expedition | |
Adolphus Greely | 1881–1884 | Polargebiet | ||
Karl von den Steinen | 1. dt Int Polarjahr-Expedition 1. Expedition Xingú-Gebiet 2. Expedition Xingú-Gebiet |
1882–1883 1884 1887–1888 1897–1898 |
Südgeorgien unter Dr. K. Schrader Xingú-Gebiet Brasilien Xingú-Gebiet Brasilien Südseeinseln Marquesas |
|
Gertrude Bell | 1888–1920 | Arabien britische Forschungsreisende, Historikerin, Schriftstellerin, Archäologin, Alpinistin, politische Beraterin und Angehörige des Secret Intelligence Service | ||
Mary Kingsley | 1894–1895 | brit. Entdeckerin und Ethnologin Kongo – Kongo – Kamerun | ||
Fridtjof Nansen | 1888 1893–1896 |
Durchquerung Inlandeis Südgrönland Nordpolarexpedition |
||
Nikolai Michailowitsch Prschewalski | 1870–1873 1876–1877 1879–1880 1883–1885 |
Zentralasienexpeditionen | ||
Victor Hensen | Planktonexpedition | 1889 | Atlantik | |
Franz Steindachner | Pola-Expeditionen | 1890–1898 | Tiefsee, Mittelmeer, Rotes Meer | |
Erich von Drygalski | Westgrönland-Expeditionen Berliner Ges f Erdkunde[12] Gauß-Expedition |
1891–1893 1901–1903 1910 |
1. deutsche Südpolarexpedition Teilnahme Graf Zeppelin Expedition Spitzbergen |
|
Robert Peary | 1891–1893 1905–1906 1908–1909 |
Grönland und Arktis 87°6'N 6. April 1909 angeblich Nordpol |
||
Adrien de Gerlache de Gomery | Belgica-Expedition | 1897–1899 | Westantarktis | |
Frederick Cook | 1891–1892 1897–1899 1907–1909 |
unter Robert Peary Arktisexpedition unter Adrien de Gerlache de Gomery Belgica-Expedition Arktisexpedition nördl. Axel-Heiberg-Insel Richtung Nordpol, Ausweichroute Devon Island über Nares Strait nach Anoatok Grönland |
||
Carl Chun | Valdivia-Expedition | 1898–1899 | Tiefsee, atlantischer und indischer Ozean | |
Carsten Egeberg Borchgrevink | Southern-Cross-Expedition | 1898–1900 | Viktorialand, Ross-Schelfeis (78°50'S) | |
Sven Hedin | - – – Chin-Schwed. Expedition |
1893–1897 1899–1902 1905–1908 1927–1935 |
China Taklamakan Pamirgebirge Himalaya Persien Fritz Mühlenweg als Teilnehmer |
|
Max von Oppenheim | 1895–1923 1899 1914–1918 |
Diplomat, Orientalist und Archäologe im Nahen Osten Entdeckung Tell Halaf Nachrichtenstelle für den Orient |
||
Roald Amundsen | Belgica-Expedition Gjøa-Expedition Fram-Expedition Maud-Expedition Norge-Expedition |
1897–1899 1903–1906 1910–1913 1918–1920 1926 |
Westantarktis Nordwestpassage geographischer Südpol Nordostpassage Flug über den geographischen Nordpol im Luftschiff |
|
Luigi Amadeo von Savoyen | Stella Polare | 1899 1906 1909 |
Erkundung Nordpolargebiet Ruwenzori-Gebirge Uganda Karakorum K2 |
|
Edward Harriman | Harriman-Alaska-Expedition | 1899 | ||
Robert Falcon Scott | Discovery-Expedition Terra-Nova-Expedition |
1901–1903 1910–1912 |
Ross-Meer, Ross-Schelfeis (82°17'S) und Viktorialand geographischer Südpol |
|
Otto Nordenskjöld und Carl Anton Larsen | Schwedische Antarktisexpedition | 1901–1904 | ||
Ernest Shackleton | Discovery-Expedition Nimrod-Expedition Endurance-Expedition Quest-Expedition |
1901–1903 1907–1909 1914–1917 1921–1922 |
Teilnehmer unter Scott Ross-Schelfeis, Polarplateau (88°23'S), Viktorialand Weddell-Meer, geplante Durchquerung der Antarktis Weddell-Meer, Elephant Island, Südgeorgien |
|
Francis Younghusband George Mallory |
Tibet Durchquerung Britische Mount-Everest-Expeditionen |
1904 1920 1921, 1922, 1924 |
Tibet Mount Everest | |
Percy Fawcett | i.A. Royal Geographical Society | 1906–1925 | Expeditionen in Südamerika | |
Douglas Mawson | 1911–1914 | 1. australische Antarktisexpedition | ||
Carl Ernst Arthur Wichmann Hendrikus Albertus Lorentz |
Nord-Neuguinea-Expedition | 1903 | ||
Mina Benson Hubbard | 1905 | Durchquerung Labrador | ||
Alfred Wegener | – – Forschungsstation Eismitte |
1906 1913 1929–1930 |
Grönland Nordostküste unter Ludvig Mylius-Erichsen Durchquerung und Überwinterung unter Johan Peter Koch 3. Grönland Expedition Inlandeis |
|
Enno Littmann | Aksum Expedition[13] | 1906 | Äthiopien Eritrea | |
T. E. Lawrence | 1909–1918 | Palästina – Sinai-Halbinsel | ||
Herbert Schröder-Stranz | Deutsche Arktis-Expedition | 1912–1913 | Spitzbergen | |
Theodor Lerner | 1896 1913 |
Spitzbergen Entsatzexpedition DAE |
||
Alfred Leber | Dt-Neuguinea-Expedition | 1913–1914 | Medizinisch-demographische | |
Hermann Detzner | 1914–1918 | Kaiser-Wilhelms-Land Insel Neuguinea erster Europäer Durchquerung der Täler des zentralen Hochlands im Hagen-Gebirge | ||
Rupert Holzapfel | Grönland unter Wegener Anjumanpass Hindukusch Afghanistan Nordpolarmeer Grönland |
1930–1931 1936–1937 1940-1945 |
Leitung Weststation „Scheideck" meteorologische Beobachtungen Flugverkehrs der Lufthansa Wetterstationen der Wehrmacht in der Arktis |
|
Ladislaus Almásy | – Expedition Salam |
1922–1934 1940–1943 |
Sahara Nordafrika Brandenburg (Spezialeinheit) Afrikafeldzug |
|
Louis Audouin-Dubreuil | Croisière Noire Croisière Jaune |
1924–1925 1931–1932 |
Afrika Naher Osten/Libanon-China |
|
Alfons Gabriel | 1927–1928, 1933, 1937 | Wüsten Afghanistans und Irans | ||
Clärenore Stinnes mit Carl-Axel Söderström |
Weltumrundung mit PKW | 1927 | Balkan-Moskau-Sibirien-Wüste Gobi-Peking-Japan-Hawaii-Nordamerika-Mittelamerika-Südamerika bis Buenos Aires-Vancouver | |
Richard Evelyn Byrd | Byrd Antarctic Expedition Operation Highjump |
1926 1928–1930 1933–1935 1939–1941 1946–1947 |
Spitzbergen-Nordpol Antarktis, Überflug des Südpols Antarktis Antarktis Antarktis |
|
John Riddoch Rymill | British Graham Land | 1936 | Antarktis Expeditionsleiter | |
Iwan Dmitrijewitsch Papanin | vermutl. am 21. Mai 1937 | Nordpol | ||
Alfred Ritscher | – Dritte Deutsche Antarktisexpedition |
1912–1913 1938–1939 |
Schiffsführer „Deutsche Arktis-Expedition“ Schröder-Stranz Expeditionsleiter Neuschwabenland[14] |
|
Kurt Herdemerten | Dt-Grönland-Exp Herdemerten-Grönland-Exp |
1930–193 1938 |
unter Alfred Lothar Wegener Expeditionsleiter |
|
J. G. S. Sugden P. G. Mott |
Oxford University Greenland Expedition | 1938 | ||
Günter Dyhrenfurth | Himalaya-Expedition Internationale Himalaya Expedition |
1930 1934 |
Karakorum | |
Hans Ertl | Internationalen Himalaya Expedition Deutschen Bolivien-Expedition Willy-Merkl-Gedächtnis-Expedition |
1934 1950 1953 |
Erstbesteigung Sia Kangri 7422 m | |
Willy Merkl, Hermann Buhl, Karl Herrligkoffer |
Dt-amerik Himalaya-Expedition Dt Nanga-Parbat-Expedition |
1932 1934 |
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Orde Wingate | Kamelexpedition | 1932 | mit Unterstützung RGS Libysche Wüste | |
Heinrich Harrer | Deutsche Nanga Parbat Expedition – - |
1939 1939–1951 1953–1991 |
Durchsteigung Rupalflanke Tibet Südamerika, Alaska, Afrika und Südost-Asien |
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Wilhelm Dege | – Unternehmen Haudegen |
1930er Jahre 1944–1945 |
Spitzbergen Nordostland Wetterstationen der Wehrmacht in der Arktis |
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Karl Helbig | 1930–1932 1936–1937 1953–1954 1957–1958 |
Sumatra Borneo Mittelamerika Mexiko |
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Wilfred Thesiger | 1941–1943 1946–1964 |
Äthiopien und Sahara Long Range Desert Group Oman, Saudi-Arabien, Jemen Leeren Viertel, Irak |
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Thor Heyerdahl | Kon-Tiki-Expedition u.a. | 1947 | Pazifischer Ozean-Polynesien | |
Edmund Hillary Tenzing Norgay |
29. Mai 1953 | Erstbesteigung Mount Everest | ||
Hannes Lindemann | 1955 und 1956 | Atlantik | ||
Vivian Fuchs | Commonwealth Trans-Antarctic Expedition | 1955−1958 | mit Hillary | |
Stefan Kröpelin | Forschungsexpedition | Oktober 2005 | 5.000 km mit Geländewagen im Tschadbecken mit dem Erdi-Ma Nordosten Dreiländereck Libyen, Tschad und Sudan |
Expeditionsreisende
Name | Expedition | Expeditionsjahr | Expeditionsland | |
---|---|---|---|---|
Wally Herbert | Transarktisexpedition mit Hundeschlitten | 6. April 1969 | Arktis und Nordpol zu Fuß | |
Werner Freund | 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 |
Algerien Uganda Ceylon Kamerun Äthiopien Ecuador indones. Neuguinea Paraguay Brasilien Papua-Neuguinea Süd-Kolumbien Süd-Sudan |
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Rüdiger Nehberg | 1972 1980 1981 1987 |
Blauer Nil Yanomami Brasilien Deutschlanddurchquerung Atlantiküberquerung Tretboot |
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Reinhold Messner | – u. a. Siegi-Löw-Gedächtnisexpedition zum Nanga Parbat |
1969 1970-1986 1989-1990 |
Anden-Expedition 14 Achttausender und Seven Summits Antarktis-Durchquerung |
|
Klaus Denart Peter Lechhart |
Deutsche Grönlandexpedition 1970 | Nuuk – Tasiilaq Inlandeisdurchquerung[15] | ||
Arved Fuchs | seit 1977 1979 1980 1983 1984 1989 1989–1990 1993 1997–1998 2000 2002 1993 und 2003–2004 |
arktische Gebiete Aufenthalt Westküste Grönland gescheiterter Versuch Nordpol zu Fuß Retro-Alfred-Wegener-Expedition von 1930 Umrundung Kap Hoorn mit Faltboot im südl Sommer Internationale Expedition „Icewalk“ Nordpol Antarktis-Durchquerung Durchquerung Grönland mit Hundeschlitten Expedition „Arctic Passages“ Westküste Grönland historische Expedition Sir Ernest Henry Shackleton Antarktis mit Durchquerung Südgeorgien Nordostpassage Nordwestpassage |
||
Bruno Baumann | 1989 1994 1996 2004 |
Taklamakan zu Fuß Alashan, Tibet, Tibesti Gebirge Taklamakan Retro-Expedition Sven Hedin Tibet Entdeckung des „versunkene Königreich Shangshung“ der Yarlung-Dynastie |
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Ines Papert | 1997 1998 |
Aconcagua Peru-Expedition mit dem Nevado Pisco, Nevado Alpamayo, Nevado Artesonraju und Torre del Paron |
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Frederik zu Dänemark | Sirius Hundeschlitten-Expedition | 11. Februar bis 31. Mai 2000 | Durchquerung von Nord-Grönland Nordost-Grönland-Nationalpark über 2795 km | |
Liv Arnesen und Ann Bancroft | 2001 | Antarktis auf Ski | ||
Gerlinde Kaltenbrunner | Hochgebirgsexpeditionen | u. a. Nanga Parbat | ||
Cecilie Skog | erste Frau auf den Seven Summits, Nordpol, Südpol, Durchquerung der Antarktis[16] | |||
Oh Eun-sun | erste Frau auf den 14 Achttausendern | |||
Evelyne Binsack | Expedition Antarctica | 2006/2007 | 28.000 km von der Schweiz zum Südpol | |
Tim Cope | Sommer 2004 bis Sommer 2007 | Ritt aus der Steppe der Mongolei, Start in Charchorin bei Karakorum, bis Ungarn | ||
Jeremy Clarkson und James May | Top Gear: Polar Special Polar Challenge | 2007 | magnetischer Nordpol von 1996 bei 78° 36′ N, 104° 12′ W78.595-104.19833333333 mit stark modifizierter Toyota Hilux und Toyota Land Cruiser |
weitere Zusammenfassungen
- weitere Kategorie Expedition,
Behörden und Organisationen die Expeditionen durchführen
- Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe[17]
- Alfred-Wegener-Institut[18]
- Deutsche Gesellschaft für Polarforschung
- Gesellschaft für Erdkunde
- Frankfurter Geographische Gesellschaft
- Royal Geographical Society
- National Geographic Society
- Geological Society of London
- The Explorers Club[19]
- Outward Bound
- National Outdoor Leadership School NOLS[20]
- University Centre in Svalbard[21]
- Sirius-Patrouille seit 1950 fortlaufende Expeditionen in Nordost-Grönland
- Canadian Rangers seit 1947 fortlaufende Expeditionen in arktisch Kanada
- Parks Canada im Rahmen der Tätigkeit in einigen Nationalparks
- United States Forest Service im Rahmen der Tätigkeit in einigen Nationalforsten
- National Park Service siehe auch Schutzgebietbetreuer[22]
Expeditionstierfilmer
Bekannte Tierfilmer die Expeditionen zur Produktion von Natur- und Tierfilmen unternommen haben sind unter anderem Michael und Bernhard Grzimek, Heinz Sielmann, David Attenborough, Ernst Arendt und Hans Schweiger, Benny Rebel, Andreas Kieling, Matto Barfuss, Dieter Glogowski,[23] Norbert Rosing, David Bittner[24] und Dirk Steffens. Im deutschsprachigen Raum ist Michael Martin für seine Wüstenaufnahmen bekannt.
Meeresexpeditionen
- Hans Hass Tauchpionier
- Jacques-Yves Cousteau Meeresforscher
Expeditionsziele und Expeditionsräume
Dass es noch terra incognita gibt, zeigt die Teilnahme eines NDR-Fernsehteam an der Expedition Ultima Thule 2008 zur Erforschung des nördlichsten Landpunktes der Welt in Grönland.[25] Häufig kommerzielle Expeditionsziele sind die Seven Summits als die höchsten Gipfel der Welt und die Seven Second Summits. Als weitere Expeditionsziele gelten auch Fernwanderwege, die durch entsprechende Natur- und Wildnisräume laufen und Gebiete des Weltnaturerbes als UNESCO-Welterbe sind.
Siehe auch
- Bergsteigen / Klettern / Höhenbergsteigen / Seven Summits
- Whiteout und Lawine, Steinschlag und Mure, Lahar
- Geographie / Luftbild
- Nationalpark / Liste der Nationalparks / Naturparks in Afrika / Nationalparks in Kanada
- Polarforscher / Polarforschung
- Entdecker / Liste der Entdecker
- Liste der Antarktisexpeditionen
Literatur
- Dietmar Henze: Enzyklopädie der Entdecker und Erforscher der Erde. 5 Bände. ADEVA, Graz 1973–2004, ISBN 3-201-01835-X.
- Johannes W. Grüntzig, Heinz Mehlhorn: Expeditionen ins Reich der Seuchen. Medizinische Himmelfahrtskommandos der deutschen Kaiser- und Kolonialzeit. Elsevier-Verlag, München 2005, ISBN 3-8274-1622-1.
- Fergus Fleming, Annabel Merullo: Legendäre Expeditionen: 50 Originalberichte. 2. Auflage. National Geographic Verlag, 2006, ISBN 3-937606-94-7.
- Ariane Audouin-Dubreuil: Expedition Seidenstraße: Mit den ersten Geländewagen von Beirut bis Peking. National Geographic Verlag, 2008, ISBN 978-3-89405-854-8.
- Owen Beattie, John Geiger: Der eisige Schlaf: Das Schicksal der Franklin-Expedition. Piper Verlag, 1998, ISBN 3-492-22113-0.
- Cornelia Klauß, Frank Böttcher (Hrsg.): Unerkannt durch Freundesland – Illegale Reisen durch das Sowjetreich Lukas Verlag 2011, ISBN 978-3-86732-076-4.
- Jörg Kuhbandner, Jan Oelker (Hrsg.): TRANSIT. Illegal durch die Weiten der Sowjetunion. Notschriften-Verlag, Radebeul 2010, ISBN 978-3-940200-48-8.
- Matthias Hake: Expeditionshandbuch. Planung, Ausrüstung, Krisenmanagement. 1. Auflage. Pietsch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-50490-1.
- Nigel Gifford: Expeditionen. Handbuch für Planung und Praxis: Konzeption, Finanzierung, Anreise, Nahrung, Ausrüstung, Logistik und Führung. Pietsch, Stuttgart 1984, ISBN 3-613-50005-1.
- Heinz Kohnen: Sicherheit und Überleben bei Polarexpeditionen. In: Reports on Polar Research. Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, Bremerhaven, Sonderheft 3, 1983.
- Stefan Simmerer: Expeditionen zum Selbermachen. In: Outdoor. 09/2003. (online)
- Inge Röger-Lakenbrink: Alpines Trekking mit Pferden und Maultieren. Cadmos Verlag, Lüneburg 1999, ISBN 3-86127-339-X.
- Royal Geographical Society (Hrsg.): Expedition Handbook. Eigenverlag, London 2004.
- Royal Geographical Society (Hrsg.), Rachel Duncan: Polar Expeditions. 4. Auflage. Eigenverlag, London 2003.
- Tom Sheppard: Vehicle-dependent Expedition Guide. Desert Winds, Hertfordshire, England 1998, ISBN 0-9532324-0-9.
- Stephen Arrington: The Expedition & Diving Operations Handbook. Diversification Series Verlag Best Pub., 1995, ISBN 0-941332-40-3.
- Steven James Foreman: How to Plan and Survive Safaris, Camping Trips, and Expeditions in Africa. Verlag Lulu Press, 2007, ISBN 978-1-4303-0842-3.
- Franz Berghold, Wolfgang Schaffert: Handbuch der Trekking- und Expeditionsmedizin: Praxis der Höhenanpassung – Therapie der Höhenkrankheit. DAV Summit Club, München 2009, ISBN 978-3-00-025756-8.
- W. Treibel: Erste Hilfe und Gesundheit am Berg und auf Reisen. Bergverlag Rother, 2006, ISBN 3-7633-6027-1.
- Royal Geographical Society (Hrsg.), Sarah Anderson: Expedition Medicine. 2. Auflage. Verlag Profile Books, 2002, ISBN 1-86197-434-5.
- Chris Johnson, Sarah Anderson, Jon Dallimore, Shane Winser, David A. Warrell: Oxford Handbook of Expedition and Wilderness Medicine. 1. Auflage. Oxford Handbooks Series, Verlag OUP Oxford, 2008, ISBN 978-0-19-929661-3.
- Gregory H. Bledsoe, Michael J. Manyak, David A. Townes: Expedition and Wilderness Medicine: Wilderness, Remote, and Extreme Environments. 1. Auflage. Cambridge University Press, 2008, ISBN 978-0-521-86873-0.
- Andrew Selters: Glacier Travel and Crevasse Rescue: Reading Glaciers, Team Travel, Crevasse Rescue Techniques, Routfinding, Expedition. 2. Auflage. Skills Verlag Mountaineers Books, 2006, ISBN 0-89886-658-8.
Weblinks
- Deutsche Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin
- Expeditionsmedizin von A bis Z
- Dokumente AWI Expeditionen Ärztliche Untersuchung für Expeditionsteilnehmer
- Sicherheitseinweisung auf Neumayer (MS Word; 37 kB)
- Bericht über die Spitzbergen-Expedition Deutscher Studenten 1936 E. Schenk, Bonn (PDF; 293 kB)
- Grönlandexpedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 1891 und 1892-1893, Leitung Erich von Drygalski (PDF; 850 kB)
- Webseite zur Arktis und Antarktis
- Kanadische Rocky Mountains Trail RMT
- Informationsseite zu Berg- und Expeditionsausrüstung
- Dr. W. Treibel Ernährung beim Bergsteigen
- Dr. W. Treibel Bergsteiger-Apotheke für Alpen und Fernreisen
- Unerkannt durch Freundesland – Expeditionskultur in der DDR
Einzelnachweise
- ↑ medizinischer Fragebogen des AWI (PDF; 77 kB)
- ↑ Bergsporttraining auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin e. V.
- ↑ Arctic Survival and Safety Course. Lehrveranstaltung Wildnisfähigkeiten UNIS
- ↑ Informationen für Expeditionsteilnehmer. AWI Vorausbildung Expeditionsteilnehmer
- ↑ Knotenkunde – Knotenfibel für Outdoor-Aktivitäten. auf Wikibooks
- ↑ Kletterausbildung bei Deutschen Alpenverein
- ↑ Erste Hilfe im Gelände auf Wikibooks
- ↑ Erklärung des SYNOP-Schlüssels.
- ↑ http://www.zoll.de/faq/reiseverkehr/ausreise/index.html für Deutschland siehe Zollbestimmungen hier auch INF3 Zollformular für höherwertige Wirtschaftsgüter
- ↑ US National Park Rangers in der englischsprachigen Wikipedia
- ↑ http://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php?46604-USA-Sommer-2010-9-Wochen-Trekking-in-Alaska-mit-Packraft-Wrangell-St.-Elias-amp-Denali&highlight=Packraft Anwendung Packraft auf einer Trekkingtour Wrangell-St.-Elias-Denali Alaska-
- ↑ Comelia Lüdecke: Vor 100 Jahren: Grönlandexpedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin (1891, 1892–1893) unter der Leitung Erich von Drygalskis. In: Polarforschung. 60 (3) 1990, S. 219–229.
- ↑ Steffen Wenig (Hrsg.): In Kaiserlichem Auftrag – Die Deutsche Aksum-Expedition 1906 unter Enno Littmann. Band 1: Die Akteure und die wissenschaftlichen Unternehmungen der DAE in Eritrea. Linden-Soft, Aichwald 2006, ISBN 3-929290-33-2.
- ↑ Deutsche Antarktis Expedition 1938/39. In: DMZ. Nr. 42, Dezember 2004.
- ↑ Expeditionsbericht Grönland Inlandeisdurchquerung 1970
- ↑ Thomas Borchert: Rekord in 70 Tagen: Norwegerin durchquert als Erste auf Skiern die Antarktis. In: Spiegel Online, 22. Januar 2010.
- ↑ Geowissenschaftliche Expeditionen. unter Beteiligung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
- ↑ Webseite des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung.
- ↑ The Explorers Club in der englischsprachigen Wikipedia
- ↑ National Outdoor Leadership School in der englischsprachigen Wikipedia.
- ↑ Webseite des University Centre auf Svalbard
- ↑ National Park Service; National Park Service Ranger; List of areas in the United States National Park System in der englischsprachigen Wikipedia
- ↑ Dieter Glogowski
- ↑ David Bittner
- ↑ Sven Glagow: NDR Team entdeckt Insel im arktischen Eis. Ultimat Thule Expedition
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