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Konservatismus
Konservatismus (auch Konservativismus; von lat. conservare „erhalten, bewahren“ oder auch „etwas in seinem Zusammenhang erhalten“) ist der Sammelbegriff für politische und geistige soziale Bewegungen, die die Bewahrung der bestehenden oder die Wiederherstellung von früheren gesellschaftlichen Ordnungen zum Ziel haben.[1] Neben dem Liberalismus und dem Sozialismus stellt er eine der drei großen politischen Ideologien bzw. Weltanschauungen, die sich im 18. und 19. Jahrhundert in Europa herausgebildet haben, dar. Im Unterschied zu den beiden anderen stellt der politische Konservatismus allerdings mehr eine Haltung in einer spezifischen historischen Situation als eine geschlossene politische Philosophie dar.
In seiner Entstehung als politische Weltanschauung wurde der Konservatismus als Gegenbewegung zur Epoche der Aufklärung und den Ideen der Französischen Revolution sowie des Liberalismus und des Radikalismus beschrieben.[2] Im Gegensatz dazu interpretiert Panajotis Kondylis in seiner Konservativismus-Studie den Konservatismus nicht mehr als bloße Gegenbewegung[3], sondern versteht sie als Reformulierung der Gedankenwelt der societas civilis.[4]
Zur Entstehungs- und Begriffsgeschichte
Als politische Strömung formiert sich konservatives Gedankengut erstmals beispielhaft in der Frühen Neuzeit, im politischen Kampf der Stände gegen den Machtanspruch des frühmodernen absolutistischen Staates. Er wurde zuerst getragen von den Kräften des Adels und den traditionellen regionalen Führungsschichten. Seine Ideen führte man dabei bereits früh zurück auf die Vorstellung der „societas civilis“ (lat., etwa: „bürgerliche“ oder „Bürgergesellschaft“),[5] die man u. a. aus der politischen Theorie des Aristoteles entnahm, und die das Idealbild einer naturgemäßen, „wohlgeordneten“ Gesellschaft beinhaltete, in der jeder die ihm zukommende Stellung und niemand – auch nicht der Monarch – mehr als diese erhalten sollte.
Im 18. Jahrhundert bekämpften frühe konservative Denker den Rationalismus der Aufklärung, der den Glauben an die vernunftbestimmte Autonomie des Menschen und an dessen Fähigkeit zur rein vernunftgemäßen Neuordnung aller Bereiche des Politischen propagierte, was man als widerrechtlichen und widernatürlichen Eingriff des Menschen in die natürliche und göttliche Weltordnung ansah. Auch setzte sich hierin der anti-absolutistische Grundzug des Konservatismus fort, da sich die Herrschaftspraxis des „aufgeklärten Absolutismus“ zunehmend rationalistisch rechtfertigte. In der kritischen Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution und ihren Folgen entstanden schließlich die ersten großen politischen Programmschriften des Konservatismus (insbesondere bei Edmund Burke, Joseph de Maistre, Ernst Brandes, Adam Heinrich Müller und Karl Ludwig von Haller).
Der politische Begriff konservativ entstand erst um 1800 in England und Frankreich („conservative“; „conservateur“) und wurde (nach der 1832 erfolgten Umbenennung der britischen Tory-Party in „Conservative Party“) seit den frühen 1830er Jahren auch in Deutschland übernommen. Der Konservatismus richtete sich seit der Revolution nicht mehr nur gegen den Absolutismus, sondern vor allem – und in erster Linie – gegen die verschiedenen Ausprägungen revolutionärer politischer Theorie und Praxis, zu welchen man neben dem Liberalismus und dem frühen Konstitutionalismus auch den Gedanken der der radikalen Demokratie und (später) den des Sozialismus zählte.
Ideen des Konservatismus
Grundgedanken
Zum Konservatismus werden grundsätzlich folgende Grundpositionen gerechnet:
- der Glaube an das Walten der göttlichen Vorsehung in der Geschichte und die Einsicht in die Unzulänglichkeit der menschlichen Vernunft
- die konkrete Anschauung und aus der Geschichte gewonnene Erfahrung im Unterschied zu abstrakter Systematik
- die Vielfalt des historisch Gewachsenen in der Gesellschaft im Unterschied zur uniformen Freiheit für alle
- Tradition in der Gestalt der unbewussten Weisheit der Ahnen
- Autorität mit Rücksicht auf die natürliche Ungleichheit der Menschen im Gegensatz zum egalitären Denken
- die Einheit von bürgerlicher Freiheit und Privateigentum[6]
Der Konservatismus als geistig-politische Strömung in Europa ist in seinem Kern eine politische Ordnungslehre, die ihre Wurzeln in mittelalterlichen und christlichen Ideen hat. Der Konservatismus ging historisch davon aus, dass es eine der menschlichen Vernunft vorgegebene göttliche Ordnung gibt, deren Grundzüge sich vor allem in der Idee eines ewigen, transzendent verbürgten und unantastbaren Rechts ausdrücken (Naturrecht/göttliches Recht). Dem Prinzip der radikalen Neuerung („Avantgarde“) wurde der Gedanke einer politischen und geistigen Kontinuität und einer Orientierung an bewährter, historisch gewachsener Tradition gegenübergestellt.
Die Selbstbezeichnung „konservativ“ orientierte sich ursprünglich an den römischen Begriffen „conservator rei publicae“ und „conservator populi“ (dt.: „Erhalter des Staates“, „Erhalter des Volkes“), was als Abwendung einer gefährlichen, zerstörerischen Situation oder Tendenz verstanden wurde. Anhänger der konservativen Idee haben nicht unbedingt einen grundsätzlichen Gegensatz zum Fortschritt behauptet, wie etwa die Selbstbezeichnung der führenden konservativen Tageszeitung Wiens um 1880, „Vaterland“ (mit dem Chefredakteur Karl von Vogelsang), belegt, welche sich im Untertitel „konservativ-fortschrittlich“ nannte. Abgelehnt wurde die Mehrheit der von den revolutionären Kräften geforderten Veränderungen; Reformen sollten auch nicht gewaltsam, sondern kontinuierlich erfolgen. Den Konservativen ging es um die Erhaltung und den Ausbau des ihrer Überzeugung nach Erhaltenswerten (einschließlich der ethischen Werte) und zu diesem Zweck wurden häufig auch eigene Ideen zur Gesellschaftsgestaltung und Sozialreform propagiert.
Einige Autoren, wie etwa Hans-Joachim Schoeps, sehen auch ein „aktionistisches“ Moment einer konservativen Einstellung: Demnach sei nicht Bewahrung an sich das Ziel, sondern auch Herstellung bzw. Erneuerung erhaltenswerter Zustände und Institutionen: „Konservative Gesinnung ist etwas Höheres und Tieferes als der kleinmütige Wunsch, das, was man hat, möglichst langsam zu verlieren.“[7] Als beispielhaft für diese Erscheinungsform kann Otto von Bismarck gesehen werden, dessen innen- und außenpolitische Reformen von einer konservativen Grundhaltung getragen wurden.
Edmund Burke und seine Nachfolger
Gegen die Forderung der Französischen Revolution nach Gleichheit (egalité) betont der Konservatismus vor allem die hierarchischen und freiheitlichen Elemente einer harmonischen, gottgegebenen Ordnung (Edmund Burke). Diese „natürliche“ Gesellschaftsordnung sieht Burke als organisches Ganzes. Gegenüber diesem Ganzen müssen individualistisch-egoistische Ansprüche zurücktreten. Die Gemeinschaft wird gegen eine atomisierte und rechtlose Gesellschaft in Stellung gebracht. Die Gemeinschaft ist geprägt von Tradition, Brauchtum, Gewohnheit und Bindung. An die Stelle der Vertragstheorie des modernen Naturrechts tritt die Vorstellung eines generationenübergreifenden Kontinuums. Gegenüber allen vergangenen Generationen ist die gegenwärtige Generation immer in der Position der Minderheit. Wie sollte also die gegenwärtige Generation die Reform wagen und damit alle vergangenen Generationen überstimmen?
Bei Carl von Savigny, dem bedeutendsten Juristen der historischen Schule, wird der gegenwärtigen Zeit überhaupt das Recht, Recht zu setzen, weitgehend abgesprochen. Die wesentlichen Mittler zwischen den Generationen sind natürlich die Tradition, die Sitte, aber vor allem auch das Erbe und das ererbte Eigentum. Freiheit und Eigentum werden somit immer zusammenhängend gedacht. Hinzu tritt, insbesondere bei Burke, eine große Skepsis gegenüber der Theorie. Der Theorie werden die Erfahrung, der gesunde Menschenverstand, die altbewährten Anschauungen gegenübergestellt. So zeichnet sich gerade Burke weder durch eine systematisch durchdachte noch eine konzise Darstellung aus. Seine Reflections hätte er wohl besser Emotions genannt, wie Hermann Klenner im Nachwort zur neuesten deutschen Burke-Ausgabe meint. Veränderung und Fortschritt sind nicht kategorisch ausgeschlossen, stehen aber unter dem Vorbehalt gesellschaftlicher Akzeptanz und Integration in das bestehende Wertesystem. Bei Burke sollen weniger die tradierten Macht- und Herrschaftsverhältnisse, als das grundsätzlich-ideelle Wertegeflecht gewahrt werden; so verteidigt er beispielsweise die Glorious Revolution als einen legitimen Schutz bestimmter Werte (insb. der Glaubensfreiheit) gegen die herrschenden, aus seiner Sicht rechtlosen Verhältnisse. Folgerichtig wird die „Glorreiche Revolution“ bei ihm eben nicht als Revolution, sondern Restauration bestimmt.
Macht, Herrschaft und Staat sind für den späteren kontinental-europäischen Konservatismus meist zentrale Kategorien. Der Staat ist in der Regel positiv konnotiert und oftmals autoritär begründet, etwa wenn er als Abwehrmechanismus gegen die moralische Verderbtheit des von Natur aus böse gedachten Menschen (vgl. Erbsünde; Thomas Hobbes) und seinen privatistischen Egoismen gedacht wird. Auf den Staat ist das konservative Ordnungsdenken hin ausgerichtet. Der organizistisch vorgestellte Staat ist der „natürliche“ Ort, an dem politische Macht, „inappelable“ (durch Einspruch nicht rückgängig zu machende) Entscheidung und soziale Verantwortung zusammenlaufen (vgl. auch: Gewaltmonopol). Daneben aber gibt und gab es von Anfang an Positionen innerhalb des Konservatismus, die dem Staat und ausgreifenden Herrschaftsansprüchen desselben kritisch gegenüber stehen (etwa im christlich geprägten „Altkonservatismus“ des 19. Jahrhunderts), die an die anti-absolutistische Grundrichtung des konservativen Denkens anknüpfen.
Angelsächsischer Konservatismus
Historisch lassen sich bezüglich der kontinental-europäischen und anglo-amerikanischen Ausrichtung des Konservatismus zwei Hauptströmungen bestimmen, die sich an der jeweiligen Bewertung von Staat und Individuum unterscheiden lassen:[8]
- Im kontinental-europäischen Konservatismus nahm der Bezug auf den Staat eine relativ starke Funktion ein, an der sich konservatives Ordnungsdenken ausrichtete. Der Staat galt als der „natürliche“ Ort politischer Macht und Entscheidung und hatte auch soziale Verantwortung zu übernehmen.
- Im anglo-amerikanischen Konservatismus spielt das dagegen das Individuum eine zentrale, positiv bewertete Rolle, das durch nationale Identität und nationale Symbole durch den Ausdruck gemeinsamer Werte und Ziele bestärkt werden soll. Dagegen wird der Staat negativ als die Verkörperung anonymer Macht und Unfreiheit bewertet. Sicherheit sei hier das Resultat individueller Stärke und Durchsetzungsvermögens und individuelle Verantwortung und privatwirtschaftliche Prinzipien werden positiv mit dem Konservatismus verbunden.
Für den anglo-amerikanischen Konservatismus erhält – diametral zur kontinentaleuropäischen Ausprägung – das Individuum eine positive Funktion. Es rückt in das Zentrum der politischen Ideenlehre und bekommt die ordnungsstiftende Funktion zugesprochen, die im europäischen Konservatismus der Staat erhält. Durch nationale Identität und politische Symbole wird das Individuum auf gemeinsame Wertvorstellungen verpflichtet und in seiner ordnungsstiftenden Aufgabe bestärkt. Der Staat erscheint dagegen als Verkörperung anonymer Kräfte und Quelle der Unfreiheit. Sicherheit erscheint als Resultat individueller Stärke und Durchsetzungskraft. Diese individualistische Ausprägung konservativen Denkens geht mit einer starken Betonung privater Wirtschaftsformen und persönlicher Wohlstandssteigerung einher.
Neuere Theorien
Seit den 1970er Jahren wird nach der Unterscheidung von Erhard Eppler differenziert zwischen Strukturkonservatismus und Wertkonservatismus:
- Strukturkonservatismus bezeichnet eine Weltanschauung, die eine politische oder organisatorische Ordnung gegen Kritik verteidigen und die in ihr begründete Verteilung von Macht und Ressourcen vor Veränderung schützen oder auch eine in der Vergangenheit entwickelte idealistische Ordnungsidee bewahren will.
- der Wertkonservatismus betont bestimmte inhaltliche Positionen wie zum Beispiel die Bedeutung der Menschenwürde, der Treue und gegenseitigen Sorge in der Familie oder anderer Tugenden. Um diese Werte zu bewahren, sind Wertkonservative bereit, Strukturen zu verändern, etwa indem durch eine Steuerrechtsreform die Familie gefördert wird.
Ideengeschichtlich (s. u. Ideen des Konservatismus) versteht man unter Konservatismus eher die Position des Wertkonservatismus.
Konservatismus als politische Bewegung
Vor den Revolutionen des Jahres 1848/49 war der Konservatismus in Europa mehr eine lose Sammlungsbewegung verschiedenster und vereinzelter Personen und unterschiedlicher politischer Kräfte, denn eine einheitliche Bewegung. Konservative Parteien (im modernen Sinne) existierten in der Regel nicht (die britischen Tories bilden hier eine Ausnahme). Frühkonservatives Gedankengut wurde vor der Französischen Revolutionen und in den Jahrzehnten danach vor allem von einzelnen politischen Denkern (wie z. B. Justus Möser) verbreitet, konservative (d. h. anti-revolutionäre) Politik machten herausragende Einzelpersonen – allen voran Fürst von Metternich in der Restaurationszeit –, die sich jedoch noch nicht auf geschlossene politische Gruppen stützen können.
Konservatismus in Deutschland
In Preußen, dem bedeutendsten Staat Norddeutschlands im 19. Jahrhundert, entwickelte sich eine konservative Partei erstmals im Zuge der Deutschen Revolution von 1848/1849 aus der relativ losen Zusammenarbeit konservativer Vereine, Gruppierungen und Abgeordneter, wie unter anderem der „Verein zur Wahrung der Interessen des Grundbesitzes“.[9] Federführend bei der Gründung einer Partei war schließlich der Kreis von Parlamentariern um die Herausgeber der konservativen Neuen Preußischen Zeitung, allen voran die Gebrüder Gerlach, insbesondere Ludwig von Gerlach, sowie Friedrich Julius Stahl, dessen im Februar/März 1849 verfasster Entwurf für eine conservative Partei Grundlage wurde für das erste Parteiprogramm der Konservativen.[10] Nach diesem Zusammenhang wurde die konservative Partei in den beiden Kammern des Preußischen Landtags ab 1851 auch „Kreuzzeitungspartei“ genannt, wegen des Eisernen Kreuzes auf dem Titelblatt der Zeitung.
Seit 1848 waren in den Parlamenten der deutschen Einzelstaaten (vor allem in Preußen), später auch im Deutschen Reichstag konservative Parteien vertreten; bis 1918 existierten dort zwei konservative Parteien: die ostelbisch-agrarisch orientierte Deutschkonservative Partei und die vom Hochadel und Industriekreisen getragene Freikonservative Partei (Deutsche Reichspartei).
Bismarcks Erbe
Der deutsche Konservatismus wurde durch die Entschärfung des Fundamentalkonfliktes zwischen Wirtschaftsliberalismus und Arbeiterbewegung („Soziale Frage“), das Verbot der Sozialdemokratie („Sozialistengesetze“) und den Aufbau der Sozialgesetzgebung durch Otto von Bismarck wesentlich mitgeprägt. Auch seine Entscheidung des traditionellen Konfliktes zwischen Kirche und Staat („Kulturkampf“) zugunsten letzterem etablierte wesentlich eine konservative Staatsidee.[8]
Die spezifisch deutsche Ausprägung des Konservatismus ist untrennbar mit Bismarck verbunden. In seiner Regierungszeit versuchte er die so genannte Soziale Frage, also den Konflikt zwischen Arbeiterbewegung und Wirtschaftsliberalismus, zu lösen, indem er zum einen die Sozialdemokratie verbot (Sozialistengesetze) und zum anderen ein eigenes staatliches Sicherungssystem (Sozialgesetzgebung) etablierte. Zudem setzte er in dem Kulturkampf staatliche Interessen gegen traditionell weltliche Machtansprüche der katholischen Kirche durch, auch auf Kosten gleicher Ansprüche der mit den Konservativen eng verbundenen evangelischen Kirche, die zum Beispiel ebenso ihren Einfluss auf die Schulaufsicht in den Volksschulen verlor. Beide Initiativen führten nur zu Teilerfolgen und stärkten am Ende sowohl die monarchiefeindliche SPD als auch die katholische Zentrumspartei. Sie erweiterten aber die staatliche Macht und setzten mit der Sozialgesetzgebung eine neue Entwicklung in Gang.
Die Stabilisierung und Festigung der konservativen Staatsidee durch Bismarck führten zu einer vergleichsweise späten Inaugurierung demokratischer Prinzipien und Institutionen in Deutschland. Zwar war das allgemeine, gleiche Wahlrecht bereits 1867 für den Norddeutschen Reichstag eingeführt und für den Deutschen Reichstag ab 1871 übernommen worden, doch blieb der Einfluss des Reichstages auf die Gesetzgebung und vor allem die Besetzung der Reichsregierung sehr gering. In den Bundesstaaten wie Preußen wurde das demokratische Wahlrecht nicht eingeführt und jede Änderung von den konservativen Parteien heftig bekämpft. Erst 1918 wurde die parlamentarische Regierungsform, in der der Reichskanzler eine Mehrheit im Parlament haben muss, mit den Oktoberreformen eingeführt. Eine konservative Volkspartei wie in Großbritannien die Tories entstand in Deutschland nicht. Das politische Agieren von Parteien war im Kaiserreich nicht voll akzeptiert.
Weimarer Republik, Nationalsozialismus und junge Bundesrepublik
Mit dem Niedergang der Monarchie in Deutschland erfuhr der Konservatismus eine Wendung. Insofern das zu Bewahrende immer hinfälliger wurde, trat an die Stelle der Tradition die Idee einer schöpferischen Neuordnung aus dem Geiste ewiger Prinzipien. Nach dem Ersten Weltkrieg im Jahre 1918 sammelte sich der deutsche Konservatismus in verschiedenen Parteien und in geistig-intellektuellen Strömungen, die mit dem Begriff der „Konservativen Revolution“ assoziiert werden. Ein Vertreter dieser Strömung, der Schriftsteller Arthur Moeller van den Bruck, prägte eine charakteristische Formel für den Neuformierungsprozess des deutschen Konservatismus: Konservativ ist, Dinge zu schaffen, die zu erhalten sich lohnt.[11]
Der konservative Medienunternehmer Alfred Hugenberg förderte als Vorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) ab 1929 den Aufstieg Hitlers und schloss im Januar 1933 eine Koalitionsregierung mit den Nationalsozialisten. Im Mai und Juni 1933 lösten sich die konservativen Parteien in Deutschland gezwungenermaßen auf. Einige konservative Politiker wie Franz Seldte traten zur NSDAP über, andere wie Franz von Papen und Konstantin von Neurath arbeiteten als Parteilose in der Regierung Hitler mit. Der Berater Papens, Edgar Julius Jung, plante, Hitler zu beseitigen und einen konservativ-revolutionären Staat auf christlich-autoritärer Grundlage zu bilden. Diese frühe konservative Opposition wurde 1934 von den Nationalsozialisten im Zuge des sogenannten Röhm-Putsches ausgeschaltet. So mancher Konservative versuchte, sich mit dem Nationalsozialismus zu arrangieren, einige gingen ins Exil. Andere waren im aktiven Widerstand (vor allem in der Widerstandsgruppe vom 20. Juli 1944).
Nach 1945 hatte der Konservatismus klassischer Prägung keine Perspektive mehr. Nach der Erfahrung der totalitären Diktatur bekannte er sich überwiegend zum Prinzip des demokratischen Rechtsstaats und verlor eine eigenständige politische Rolle in der deutschen Politik. Die kleine konservative Deutsche Partei (DP) zählte 1949–1960 zu den Regierungsparteien der Ära Adenauer. Vor allem verlor der konfessionelle Gegensatz zwischen Protestanten und Katholiken, die in der CDU zusammenkamen, seine Brisanz.
Die CDU ist seit Kriegsende die wichtigste Partei konservativer, interkonfessioneller und demokratischer Prägung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie brach mit der Denktradition bestimmter Teile der konservativen Parteien der Weimarer Republik, die den demokratischen Verfassungsstaat ablehnten. Es gelang ihr, weite Teile des Konservatismus zu integrieren und in den demokratischen Meinungsbildungsprozess einzubinden. Mitglieder der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), der rechtsliberalen Deutschen Volkspartei (DVP) und der liberalen DDP traten ihr bei und ermöglichten die Schaffung einer Volkspartei, die sich als „christlich-demokratische, christlich-soziale, liberale und konservative Partei der Mitte“ begreift.
In der jungen Bundesrepublik wurde das Konzept eines Technokratischen Konservatismus stark gemacht. Dieser bei Friedrich Georg und Ernst Jünger angelegte Technokratische Konservatismus versöhnte sich mit den Obliegenheiten der technischen Zivilisation ohne diese als Fortschritt zu beschreiben. Vertreter des Technokratischen Konservatismus wie Hans Freyer und Helmut Schelsky kritisierten die Überhandnahme von Sachzwängen, betrachteten die Herrschaft verselbständigter Sachprozesse aber als weniger schädlich als die Herrschaft von Ideologen. Innerhalb dieser Sachgesetzlichkeiten der technischen Zivilisation sei der Handlungsspielraum der Menschen eingeschränkt. Man könne und müsse zwar immer wieder aufs Neue Humanität in diese Abläufe einspeisen, ein grundlegender Wandel zu einer gänzlich freien Gesellschaft nicht entfremdeter Menschen sei aber eine gefährliche Illusion, die nur von pseudoreligiös motivierten Fortschrittsideologen vertreten werde.
Konservatismus in Deutschland heute
Heute gibt es politisch konservative Strömungen vor allem in den Volksparteien CDU und CSU, wobei es von Anfang an auch liberale und soziale Strömungen gab. Die CDU ist nach ihrem Selbstverständnis auf ihrem 20. Parteitag von der rechten Mitte in das politische Zentrum gerückt. Die Traditionsstränge der Christdemokratie in Deutschland umfassen eine Mischung aus dem Wertkonservatismus des Katholizismus (und der katholischen Soziallehre), Strömungen des politischen Protestantismus sowie aus Wirtschafts-, Ordnungs- und Nationalkonservatismus. Allerdings ist eine Charakterisierung dessen, was eigentlich konkret konservativ sei, damit nicht erfolgt. Der Begriff „konservativ“ wird auch von den Unionsparteien, obwohl nicht selten als wichtiges politisches Charakteristikum genannt, faktisch nicht weiter konkretisiert.[12]
Mit dem Schwinden traditioneller Wählergruppen verschwanden im Laufe der Zeit konservative Positionen teilweise aus den Programmen der Parteien. Die heute als konservativ bezeichneten Parteien weichen in wichtigen Punkten vom historischen Konservatismus ab. So wird in der heutigen Christdemokratie der technologische Fortschritt meist positiv gesehen. Auch gibt es einen bedeutenden wirtschaftsliberal ausgerichteten Flügel. Die FDP gilt seit den 1980er Jahren aufgrund der Lagertheorie Geißlers in Deutschland oft als „natürlicher“ Koalitionspartner der Unionsparteien, obgleich das ideengeschichtliche Fundament liberaler und konservativer Strömungen historisch konträr ist. So war es der freiheitliche Grundgedanke des Liberalismus, der 1969 zur sozialliberalen Koalition unter Willy Brandt (SPD) und Walter Scheel (FDP) auf Bundesebene führte. Die Christdemokraten forderten als Antwort auf die deutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre den starken Staat, der mit dem Liberalismus nicht vereinbar war, da dieser die staatlichen Eingriffe in die Freiheit des Individuums hinterfragte.
In der SPD wird vor allem dem Seeheimer Kreis eine konservative Position zugeschrieben. Sowohl in der SPD wie bei den Grünen (dort vor allem durch Bezugnahme auf ökologische Themen und die „Wahrung der Schöpfung“) existieren Strömungen, die durchaus explizit wertkonservativ argumentieren.[13] Unter anderem darauf ist auch zurückzuführen, dass der Terminus viel von seiner vormals vorhandenen Abgrenzungsfunktion verloren hat. In Deutschland stellt heute lediglich die Deutsche Konservative Partei den Konservativismus in den Mittelpunkt ihrer Programmatik. In der CDU gibt es Bemühungen, konservative Strömungen im Berliner Kreis zu bündeln.
Konservatismus in Großbritannien
Die dominante Strömung des britischen Konservatismus und der Conservative Party ist seit Ende der 1970er-Jahre der Thatcherismus, worunter eine wirtschaftsliberale, individualistische und EU-skeptische Programmatik verstanden wird. Neben der namensgebenden Margaret Thatcher sind vor allem Keith Joseph und Enoch Powell als Vordenker zu nennen. Eine substantielle Minderheit der konservativen Partei und Öffentlichkeit vertritt die Gegenposition des One Nation Konservatismus. Dieser ist eine stärker konsensorientierte, keynesianisch und sozialstaatlich ausgerichtete Variante des Konservatismus, die für nationale und gesamtgesellschaftliche Solidarität eintritt und als eher pro-europäisch gilt. Bekannte Vertreter waren bzw. sind Ian Gilmour und Kenneth Clarke.[14]
Konservatismus in den USA
In den USA verkörpert die Republikanische Partei den Konservatismus. Die Republikaner wollen christliche Werte erhalten. So sind die meisten Abtreibungsgegner und bezeichnen sich selber als Pro-Life-Aktivisten. Auch Homosexualität wird abgelehnt. Das Recht Waffen zu tragen, welches in der Verfassung fest geschrieben ist, wird unterstützt und eine liberale Wirtschaft propagiert. Eine weitere in den USA weit verbreitete Ideologie ist der Neokonservatismus, welcher militärische Interventionen im Ausland befürwortet.
Der bedeutendste konservative Verlag in den USA ist Regnery Publishing (gegründet 1947).
Vordenker des Konservatismus
18./19. Jahrhundert
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20. Jahrhundert
Siehe auch
Literatur
- Peter Uwe Hohendahl, Erhard Schütz: Perspektiven konservativen Denkens. Deutschland und die Vereinigten Staaten nach 1945 (= Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik. Bd. 26). Bern 2012, ISBN 978-3-0343-1139-7.
- Frank Bösch: Das konservative Milieu. Wallstein, Göttingen 2002. ISBN 3-89244-501-X (Eine Sozialgeschichte des deutschen Konservatismus im 20. Jahrhundert)
- Ludwig Elm: Der deutsche Konservatismus nach Auschwitz. Von Adenauer und Strauß zu Stoiber und Merkel. Köln 2007, ISBN 978-3-89438-353-4.
- Klaus Epstein: Die Ursprünge des Konservativismus in Deutschland. Der Ausgangspunkt: Die Herausforderung durch die Französische Revolution 1770–1806. Propyläen-Verlag, Berlin 1973, ISBN 3-550-07288-0 (zuerst englisch als: The genesis of German conservatism. Princeton University Press, Princeton 1966).
- Martin Greiffenhagen: Das Dilemma des Konservatismus in Deutschland. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1986. (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 634). ISBN 3-518-28234-4
- Ewald Grothe (Hg.): Konservative deutsche Politiker im 19. Jahrhundert. Wirken – Wirkung – Wahrnehmung, Marburg 2010. ISBN 978-3-942225-09-0
- Bernd Heidenreich (Hg.): Politische Theorien des 19. Jahrhunderts. Band 1: Konservatismus. Wiesbaden 1999. (Sammelband der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung)
- Russell Kirk: The Conservative Mind. 7th Ed., 2001. ISBN 0-89526-171-5.
- Panajotis Kondylis: Konservatismus. Geschichtlicher Gehalt und Untergang. 1986.
- Kurt Lenk: Deutscher Konservatismus. Frankfurt 1989. ISBN 3-593-34074-7.
- Karl Mannheim: Konservatismus. Ein Beitrag zur Soziologie des Wissens (= Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft. Nr. 478). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984. , ISBN 3-518-28078-3.
- Armin Mohler: Die Konservative Revolution in Deutschland. 2 Bde. 1989.
- Armin Pfahl-Traughber: Konservative Revolution und Neue Rechte. Leske + Budrich Verlag, Opladen 1998, ISBN 3-8100-1888-0.
- Markus Porsche-Ludwig, Jürgen Bellers (Hrsg.): Was ist konservativ? Eine Spurensuche in Politik, Philosophie, Wissenschaft, Literatur. Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2013, ISBN 978-3-88309-785-5.
- Günter Rohrmoser: Geistige Wende. Christliches Denken als Fundament des Modernen Konservativismus. Olzog, München 2000, ISBN 3-7892-8025-9.
- Richard Saage: Rückkehr zum starken Staat? Studien über Konservativismus, Faschismus und Demokratie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983. ISBN 3-518-11133-7 (Aufsätze zu Carl Schmitt, Ernst Forsthoff, Hans Freyer u. a.)
- Axel Schildt: Konservatismus in Deutschland. Von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. 1998.
- Sven-Uwe Schmitz: Konservativismus. VS Verlag, Wiesbaden 2009.
- Hans-Gerd Schumann (Hg.): Konservativismus (= Neue Wissenschaftliche Bibliothek. Band 68). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1974, ISBN 3-462-00993-1.
- Rudolf Vierhaus: Konservativ, Konservatismus, in: Otto Brunner u. a. (Hg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Band 3. Klett-Cotta, Stuttgart 1982, ISBN 3-608-91500-1.
- Johann Baptist Müller: Konservativismus – Konturen einer Ordnungsvorstellung. Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-12336-0.
- Ted Honderich: Das Elend des Konservativismus. Eine Kritik. Rotbuch Verlag, Hamburg 2000. ISBN 3-88022-807-8.
- Friedrich Koch: Gegenaufklärung: Zur Kritik restaurativer Tendenzen in der Gegenwartspädagogik. Päd.-Forschung, Bensheim 1979, ISBN 3-921450-74-8.
- Neue programmatische Schriften von Konservativen
- Udo Di Fabio: Die Kultur der Freiheit. C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53745-6.
- Alexander Gauland: Was ist Konservativismus. Streitschrift gegen die falschen deutschen Traditionen. Westliche Werte aus konservativer Sicht. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-8218-0454-8.
- Alexander Gauland: Anleitung zum Konservativsein. DVA, Stuttgart [u.a.] 2002, ISBN 3-421-05649-8.
- Günter Rohrmoser: Konservatives Denken im Kontext der Moderne. Gesellschaft für Kulturwissenschaft, Bietigheim/Baden 2006, ISBN 3-930218-36-4.
- Karlheinz Weißmann: Das konservative Minimum. Edition Antaios 2007, ISBN 978-3-935063-71-5.
- Hans Zehetmair (Hrsg.): Zukunft braucht Konservative. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau u.a. 2009, ISBN 978-3-451-30295-4.
Weblinks
- Konservatismus im Lexikon bei bpb.de
- Friedrich A. Hayek: Why I Am Not a Conservative (Eine Apologie des liberalen Vordenkers)
- Günter Rohrmoser: Konservativ - ein Überlebensimperativ (Deutschlandradio Kultur)
- Andreas Rödder: Was heißt konservativ heute? Teil 1 Teil 2 (Die politische Meinung)
- Was ist konservativ? von Jens Jessen. In: Zeit Nr. 26 vom 24. Juni 2010, Seite 51. (Themenschwerpunkt „Konservatismus heute“)
- Urs Altermatt, Martin Pfister: Konservatismus im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ Urs Altermatt, Martin Pfister: Konservatismus im Historischen Lexikon der Schweiz
- ↑ Vgl. Martin Greiffenhagen: Das Dilemma des deutschen Konservatismus. Piper, München 1971, S. 40–44.
- ↑ Panajotis Kondylis: Konservativismus. Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 11.
- ↑ Panajotis Kondylis: Konservativismus. Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 16.
- ↑ Vgl. Schmitz, Sven-Uwe: Konservativismus. VS Verlag, Wiesbaden 2009, S. 22 ff.
- ↑ Gustav E. Kafka: Artikel „Konservatismus“ in: Staatslexikon, 6. erw. Aufl., Bd. 4, Freiburg i. Br. 1959, Sp. 1239.
- ↑ Hans-Joachim Schoeps: Konservative Erneuerung. Stuttgart 1958, S. 51
- ↑ 8,0 8,1 Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 4., aktual. Aufl. Bonn: Dietz 2006., online im Politiklexikon der Bundeszentrale für politische Bildung Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Schubert/Klein“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ „Verein zur Wahrung der Interessen des Grundbesitzes und zur Aufrechterhaltung des Wohlstandes aller Klassen“, 1848 gegründet, vgl. auch Junkerparlament.
- ↑ Füßl, Wilhelm: Professor in der Politik: Friedrich Julius Stahl. Das monarchische Prinzip und seine Umsetzung in die parlamentarische Praxis, Göttingen 1988, S. 181 ff.: „…eingehend in die Neugestaltung unseres öffentlichen Zustandes dennoch zugleich die alten unwandelbaren Grundlagen in Glaube, Sitte und Einrichtungen für denselben bewahren …zugleich die Politik der Erhaltung und des Fortschritts … I. Wir bekennen uns zu der neuen Ordnung im Staate, …der Constitution als der rechtlich verbrieften einheitlichen Ordnung …, der Erweiterung der individuellen Freiheit … II. … Wir bekämpfen die permanente Revolution. …gegen Willkühr des Volkes wie bisher gegen Willkühr des Fürsten, … III. …wir wollen den König kraft seines heiligen Thronrechtes …als die höchste Obrigkeit, als den Souverän des Landes, … IV. Wir wollen gegliederte Verhältnisse in allen Classen des Volkes. … V. …, dass der arbeitenden Classe eine materiell und sittlich befriedigende Lebensexistenz werde, …unbeschadet der unveräußerlichen Grundlagen der menschlichen Gesellschaft: des Eigenthums, des Erbrechts, der freien persönlichen Erwerbstätigkeit. VI. Wir wollen die Einheit Deutschlands, …für die bisherigen Stammstaaten namentlich Preußen einen hinreichenden Bereich politischer Selbständigkeit, … VII. Wir wollen die gleiche politische Berechtigung für die Bekenner aller Religionen …für die christliche Kirche …den zugesicherten Schutz des Staates, …“
- ↑ Arthur Moeller van den Bruck: Das dritte Reich. 3. Aufl. Hrsg. von Hans Schwarz. Hamburg 1931. S. 202.
- ↑ Schmitz: Konservativismus, S. 144.
- ↑ Vgl. Schmitz: Konservativismus, S. 143.
- ↑ Emil Hübner, Ursula Münch: Das politische System Großbritanniens. Eine Einführung. C. H. Beck, München 1999 ISBN 3-406-45651-0 S. 47f
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