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Kyrillisches Alphabet
Kyrillisches Alphabet | ||
---|---|---|
Schrifttyp | Alphabet | |
Sprachen | siehe Liste | |
Verwendungszeit | Mitte des 10. Jahrhunderts | |
Abstammung | Phönizische Schrift → Griechisches Alphabet → Glagolitische Schrift → Kyrillisches Alphabet | |
Verwandte | Lateinisches Alphabet Koptische Schrift Armenisches Alphabet Glagolitische Schrift | |
Unicode-Block |
| |
ISO 15924 | Cyrl | |
Die kyrillische Schrift, auch Kyrilliza (Кирилица, Кириллица, Ćirilica/Ћирилица), oder Asbuka (азбука; transliteriert Azbuka nach den traditionellen beiden ersten Buchstaben a (slawisch as) und b (slawisch buki)) genannt, ist eine Buchstabenschrift, die in zahlreichen, vor allem slawischen Sprachen in Europa und Asien verwendet wird. Sie ist nach Kyrill von Saloniki (826–869) benannt, der jedoch nicht Kyrillisch selbst, sondern die ihr vorausgehende glagolitische Schrift entworfen hat.
Seit dem Beitritt Bulgariens zur Europäischen Union 2007 ist die kyrillische neben der lateinischen und der griechischen eine der drei offiziell verwendeten Schriften in der EU.[1] Aus diesem Grund werden seit 2013 die Währungsbezeichnung „EURO“ und die Akronyme der Europäischen Zentralbank „EZB“ auf den Eurobanknoten in der kyrillischen Schreibweise aufgeführt.
Geschichte
Entstehung
Obwohl anerkannt ist, dass Kyrill und Method als Urheber der glagolitischen Schrift gelten können, ist die Urheberschaft des kyrillischen Alphabetes immer noch Gegenstand akademischer Diskussion. Sie trägt zwar den Namen Kyrills, entstand jedoch nach heutiger Auffassung erst um die Mitte des 10. Jahrhunderts in Ostbulgarien am Hofe der bulgarischen Zaren in Preslaw.[2][3][4] Eine Urheberschaft von Kyrill und Method, die ein Jahrhundert früher lebten, würde somit ausgeschlossen.
Die Zuschreibung an Clemens von Ohrid, einen im westlichen Teil des Bulgarischen Reiches tätigen Schüler Kyrills von Saloniki, ist zwar weit verbreitet, jedoch legendär und nicht zu beweisen. Eine entsprechend gedeutete Nachricht in der Legenda Ochridica bedeutet tatsächlich wohl nur, dass er die glagolitische Schrift reformiert hat.[5]
Die meisten Buchstaben wurden aus dem griechischen Alphabet (in seiner byzantinischen Schriftform) übernommen oder abgeleitet. Für Laute, die im Griechischen nicht vorkamen, wurden Zeichen aus der glagolitischen Schrift (Glagoliza) zugrunde gelegt, die um 862 vom Slawenlehrer Konstantin, der später den Namen Kyrill annahm, entwickelt worden war. Es gibt keine einzige mittelalterliche Quelle, die das Alphabet als „Kyrillisch“ bezeichnet oder aber Kyrill von Saloniki als Schöpfer dieser Schrift erwähnt.
Auch wenn das Alphabet heute den Namen Kyrills trägt, dürfte weder Konstantin Kyrill noch sein Schüler Clemens von Ohrid der Schöpfer der neuen Schrift sein. Als erwiesen gilt, dass das Alphabet seine erste Verbreitung durch Konstantin von Preslaw[6] fand, Schüler von Kyrills Bruder Method, einer der bedeutendsten Vertreter der sogenannten Literarischen Schule von Preslaw (bulg. Преславска книжовна школа) und um 900 Bischof in der bulgarischen Hauptstadt Preslaw. Von seinen altbulgarischen Texten, die kyrillisch gefasst sind, sind heute mehr als 40 Schriften bekannt. Sein bedeutendstes Werk ist das „Belehrende Evangelium“ (um 893–894)[7], dessen Einführung – „Das Alphabetische Gebet“ – durch eine russische Abschrift aus dem 12. Jahrhundert bekannt ist. Das Werk von Konstantin von Preslaw gilt als eine der ältesten kyrillischen Schriften.
Eine der ersten erhaltenen Steininschriften auf Kyrillisch ist die Inschrift auf dem Fragment eines Grabkreuzes[8] aus dem 9. oder 10. Jahrhundert, das einst das Grab markierte, in dem Ana ruhte. Ana war die jüngste Tochter des bulgarischen Herrschers Boris I (852–889) und Schwester seiner Thronfolger Wladimir Rassate (889–893) und Simeon I. (893–927). Die zweisprachige Inschrift erzählt auf Altbulgarisch in kyrillischer Schreibweise und auf Griechisch, dass „der Diener Gottes Ana verstorben ist. Im Monat Oktober am neunten Tag verstarb der Gottesdiener Ana“.
Eine weitere erhaltene Inschrift aus dieser Zeit auf Kyrillisch ist die Grabinschrift eines hohen Amtsträgers im Hofe des bulgarischen Zaren Simeon I. (893–927) mit dem Namen Mostitsch[9] (bulg. Мостич). Die Grabinschrift wurde 1952 von Prof. Stancho Waklinow (1921–1978) bei archäologischen Feldforschungsarbeiten in der sogenannten Mostitsch-Kirche (auch als Mostitsch-Kloster bekannt) in der Innenstadt des alten Verwaltungszentrums Preslaw gefunden. Die Forscher gehen heute davon aus, dass das steinerne Monument in den 50er-, spätestens in den 60er-Jahren des 10. Jahrhunderts geschaffen wurde[10][11]. Der Text des Denkmals lautet (auf Altbulgarisch und übersetzt):
„Сьдє лєжитъ Мостичь чрьгоѵбъɪля бъɪвъɪи при Сѵмеонѣ цр҃и и при Пєтрѣ цр҃и ос(м)иѫ жє дєсѧть лѣтъ съɪ оставивъ чрьгоѵбъɪльство ї вьсе їмѣниѥ бъɪстъ чрьноризьць ї въ томь сьврьши жизнь своиѫ.“
„Hier ruht Mostitsch, Itschirgu-Boil unter Zar Simeon und Zar Petar. Mit 80 Jahren verließ er sein Amt, gab sein ganzes Vermögen auf, wurde Mönch und so endete sein Leben.“
Diesem Denkmal kommt zentrale Bedeutung auch deshalb zu, weil es das erste erhaltene Monument ist, das die Verwendung des kaiserlichen Titels Zar zum ersten Mal historisch belegt. Die Grabinschrift wird mit weiteren steinernen Monumenten aus der Zeit zwischen dem 9. und dem 10. Jahrhundert im Archäologischen Museum Weliki Preslaw aufbewahrt.[12]
Vergleichstabelle zur Entwicklung der Buchstabenformen
Die folgende Tabelle zeigt die kyrillischen Buchstaben in der heute üblichen bürgerlichen Schrift mit den Zeichen aller Sprachen:
- Groß- und Kleinbuchstaben (Spalte 1) und
- Transliteration (Spalte 2)
- alte, heute noch für kirchliche Texte verwendete Kyrilliza (Spalte 3)
- nicht aus dem Griechischen übernommene Buchstaben – die glagolitischen (Spalte 4)
- die entsprechenden griechischen Buchstaben (Spalte 5)
- zum Vergleich aus dem griechischen Alphabet entwickelte lateinische Buchstaben (Spalte 6).
Wie aus der Tabelle ersichtlich, wurde die kyrillische Schrift hauptsächlich aus der griechischen entwickelt. Dabei wurden griechische Unzialformen benutzt (vgl. Griechisches Alphabet), aus denen später sowohl Klein- wie auch Großbuchstaben entstanden. Für alle mit griechischen Buchstaben nicht darstellbaren Phoneme wurden glagolitische Buchstaben – in einer an den griechischen beziehungsweise kyrillischen Schriftduktus angepassten Form – übernommen.
Kyrillisch | Ursprung | Zum Vergleich: lat. Buchst. | |||
---|---|---|---|---|---|
mod. kyr. | transl. | altkyr. | glag. | griech. | |
a | A a | ||||
– | ja | — | |||
b | B b | ||||
v | V v | ||||
g, h | C c G g | ||||
g | |||||
ģ | |||||
d | D d | ||||
e | E e | ||||
jo | |||||
ė | |||||
je | |||||
ž | — | — | |||
z | Z z | ||||
i | I i | ||||
j | |||||
() | ḟ | — | |||
ï | I i | ||||
ji | |||||
j | — | — | J j | ||
ć | — | — | |||
đ | |||||
k | K k | ||||
ḱ | |||||
l | L l | ||||
lj | |||||
m | M m | ||||
n | N n | ||||
nj | |||||
– | x, ks | — | (X x) | ||
o | O o | ||||
p | P p | ||||
r | R r | ||||
s | S s | ||||
ʒ | |||||
t | T t | ||||
u | ΟΥ ου |
U u V v W w Y y | |||
ŭ | |||||
() | ÿ | ||||
f | F f | ||||
ch | (H h) | ||||
– | ō | — | |||
c | — | — | |||
dž | |||||
č | — | — | |||
š | semitisch: hierat. hebr. ש kopt. arab. ش/س | ||||
šč, št | [13] | – | |||
– | ps | — | |||
”, ă, ъ | — | — | |||
y | — | — | |||
’, ь | — | — | |||
() | ě | — | — | ||
ju | – | [14] | – | ||
ja, ę | — | — | |||
() | ă, ǫ | — | — | ||
– | ję | — | — | ||
s.o. | jǫ | — | — |
Weitere Entwicklung
Die ursprünglich einheitliche Schrift hat in den verschiedenen Sprachen, die das Kyrillische nutzen, teilweise unterschiedliche Entwicklungen genommen. Die der Ausgangsform am nächsten kommende Variante findet sich im Kirchenslawischen wieder. Mehrere Buchstaben (z. B. ѣ, ѫ, ѧ, ѳ, ѡ) der alten kyrillischen Schrift werden heute nicht mehr verwendet. Das heutige Buchstabeninventar der einzelnen Sprachen wird in den Artikeln zu den jeweiligen Sprachen behandelt.
Um 1700 wurde die kyrillische Schrift im Russischen Reich im Zuge der Reformen Peters des Großen vereinfacht und optisch an die lateinische Schrift angepasst. Diese latinisierten Buchstabenformen, die zur Unterscheidung von der kirchenslawischen Schrift als Bürgerliche Schrift bezeichnet wurden, wurden zur Grundlage der normativen Orthographie des Russischen. In der Folge fanden sie unter russischem Einfluss auch in den außerhalb des Russischen Reiches gelegenen Regionen Verbreitung, in denen die kyrillische Schrift verwendet wurde.
Im 19. Jahrhundert erhielten auch das Bulgarische und das Serbische eine normierte kyrillische Orthographie. Während die bulgarische Kyrilliza sich in der Form der Buchstaben weitgehend an die russische anlehnte und in der Orthographie zunächst zum großen Teil etymologischen Kriterien folgte, wurde die serbische Kyrilliza durch Vuk Karadžić radikal reformiert, um eine konsequent phonologische Schreibweise des Serbischen zu ermöglichen. Ende des 19. beziehungsweise Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auch die kyrillische Orthographie des Ukrainischen und des Weißrussischen einheitlich normiert, wobei die Alphabete dieser Sprachen jeweils viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Abweichungen von dem des Russischen aufweisen. Während und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde schließlich in Jugoslawien ein eigenes, vorwiegend dem Vorbild des Serbischen folgendes kyrillisches Alphabet für das Mazedonische normiert.
Für das Rumänische, eine romanische Sprache, die in einem Land überwiegend orthodoxen Glaubens gesprochen wird und seit dem 16. Jahrhundert kyrillisch geschrieben worden war, wurde hingegen 1865 das kyrillische Alphabet zugunsten des lateinischen abgeschafft.
Durch die russische Rechtschreibreform von 1918 wurde die kyrillische Schreibweise des Russischen erneut reformiert, wobei einige infolge der Lautentwicklung nicht mehr notwendige Schriftzeichen abgeschafft wurden. Eine ähnliche Reform erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg für das Bulgarische. Die Schreibweise der übrigen kyrillisch geschriebenen slawischen Sprachen hat sich hingegen seit ihrer ersten modernen Normierung, die bereits zum großen Teil phonologischen Kriterien folgte, nicht mehr wesentlich verändert.
Bereits zur Zeit des Zarenreiches wurde das kyrillische Alphabet zur erstmaligen Verschriftlichung einiger kleinerer Sprachen in den zu diesem gehörenden Gebieten Osteuropas, des Kaukasus, Zentralasiens und Sibiriens genutzt. Zu sowjetischer Zeit wurde in den 1920er- und beginnenden 1930er-Jahren zunächst das lateinische Alphabet als Mittel zur Verschriftlichung von Sprachen propagiert, die bisher schriftlos waren oder zuvor das von offizieller Seite als rückständig angesehene arabische oder das mongolische Alphabet verwendet hatten. Ende der 1930er-Jahre wurde dann jedoch die Orthographie aller dieser Sprachen auf das kyrillische Alphabet umgestellt. Von der allgemeinen Einführung der Kyrilliza für die Sprachen der Sowjetunion ausgenommen blieben lediglich das Armenische und das Georgische, die ihre eigenen traditionellen Schriften beibehielten, sowie die Sprachen der baltischen Republiken und von Minderheitengruppen mittel- oder westeuropäischer Herkunft, die weiterhin in lateinischer Schrift geschrieben wurden. Nach dem Vorbild der Sowjetunion führte auch die Mongolische Volksrepublik die kyrillische Schrift ein. Zur Schreibung der nichtslawischen Sprachen der Sowjetunion wurde das kyrillische Alphabet in der für das Russische üblichen Form in den meisten Fällen um weitere, meist neugeschaffene Buchstaben erweitert, um alle Laute der jeweiligen Sprache wiedergeben zu können.
Heutige Verbreitung
Heute werden Russisch, Ukrainisch, Weißrussisch, Bulgarisch, Serbisch, Mazedonisch und das moderne Kirchenslawisch sowie zahlreiche weitere Sprachen in Osteuropa, Sibirien, dem nördlichen Kaukasus und Zentralasien mit kyrillischen Zeichen geschrieben, darunter Turksprachen wie Kasachisch und Kirgisisch, das mit dem Persischen verwandte Tadschikisch, Mongolisch oder auch Dunganisch, ein chinesischer Dialekt.
Die Alphabete der einzelnen Sprachen sind im Wesentlichen gleich und unterscheiden sich nur durch einige wenige Zeichen. Manche Sprachen verwenden Sonderzeichen (ähnlich den Umlauten in der lateinischen Schrift). Allerdings werden in der kyrillischen Schrift im Gegensatz zur Lateinschrift nur selten beigefügte Akzente, Punkte, Zedillen oder ähnliches verwendet, sondern eher ganz neue Buchstabenformen eingeführt. Die kirchenslawische Schrift enthält eine ganze Reihe von Zeichen, die in den modernen Schriften nicht mehr üblich sind.
Kursive und aufrechte Formen
Von einigen Kleinbuchstaben gibt es sehr unterschiedliche Varianten, ähnlich wie bei a/ɑ im lateinischen Alphabet. Im Russischen herrscht in aufrechter Schrift die der jeweiligen Majuskel ähnelnde Form der Minuskeln vor, und die andere Form kommt fast nur in kursiven Schriften vor, wie in der Tabelle abgebildet. Im Bulgarischen und Serbischen sind die von den Großbuchstaben stark abweichenden Minuskeln auch in aufrechter Schrift üblich. Das vergrößert die Zahl jener Zeichen, die bei gleicher Form im kyrillischen und im lateinischen Alphabet unterschiedliche Bedeutung haben. Vor allem in Serbien kann das leicht verwirren, wo die Landessprache mancherorts sowohl lateinisch als auch kyrillisch geschrieben wird.
Im Serbischen und Mazedonischen sind außerdem andere Formen der kursiven Minuskeln üblich, die großenteils der kyrillischen Schreibschrift ähneln:[15]
- Das б (б) ähnelt noch stärker als die Standardform einem kleinen griechischen Delta (δ).
- Das г (г) sieht aus wie ein i mit Makron (ī) und nicht wie ein an der Vertikalen gespiegeltes s oder punktloses Fragezeichen.
- Das д (д) ähnelt einem g statt einem runden d (mit gebogener Oberlänge) oder einer gespiegelten 6.
- Das п (п) sieht in Annäherung an die griechische Schreibschrift aus wie ein kursives и oder ein lateinisches u mit Makron (ū) und nicht wie ein n.
- Das т (т) ist analog der Standardvariante (ähnlich m) die verdoppelte Form davon, also etwa vergleichbar einem kursiven ш oder umgekehrten lateinischen m mit Makron (ɯ̅).
In der Computertypographie sind diese Varianten bisher nur über speziell lokalisierte Schriften darstellbar; zukünftig sollen aber „Smart Fonts“ über Techniken wie OpenType, Graphite oder AAT abhängig von der Sprache (halb-)automatisch die korrekten Glyphvarianten auswählen können.
Kyrillische Schreibschrift
Noch Ende des 17. Jahrhunderts hatte kyrillische Schreibschrift große Ähnlichkeit mit mittelalterlicher griechischer Unziale. Mit der von Zar Peter dem Großen eingeleiteten Modernisierung Russlands näherte sich der Stil gedruckter wie geschriebener Schrift zeitgenössischen westeuropäischen Schriften an.
Wiedergabe mit lateinischen Buchstaben
Für die graphische Wiedergabe der kyrillischen Schrift mit lateinischen Buchstaben (Romanisierung) gibt es verschiedene Möglichkeiten der Umschrift:
- sprachunabhängig (ISO 9:1995/GOST 7.79-2000 System A[16] mit 1:1-Buchstabenzuordnung),
- ausgangssprachabhängig (wissenschaftliche Transliteration, ISO/R 9:1968, DIN 1460:1982, GOST 7.79-2000 System B),
- parallel oder früher verwendetes lateinisches Alphabet der Ausgangssprache (z. B. Serbisch, Mazedonisch, Turksprachen),
- ausgangs- und zielsprachabhängig (Transkription).
Die Umkehrbarkeit ist dabei nur im ersten Fall vollständig gewährleistet, mit kleinen Einschränkungen meist auch im zweiten. Daneben gibt es die rein ausspracheabhängige Schreibung, z. B. per IPA, die aber nicht von der Ursprungsverschriftung, also hier den kyrillischen Buchstaben, abhängig ist. In einigen Fällen, etwa dem Mongolischen oder bei Namen von Auswanderern, wird das kyrillische Schriftsystem parallel mit einem anderen verwendet, für das es oft wiederum eine Transliterationsvorschrift ins lateinische gibt, die zu anderen Ergebnissen führen kann. Ein theoretisch möglicher rein zielsprachabhängiger Ansatz ist nicht üblich, da wie im lateinischen Schriftsystem nicht in jeder Sprache den kyrillischen Buchstaben dieselben Laute zugeordnet sind (z. B. г → g/h).
Die in der Slawistik übliche wissenschaftliche Transliteration beruht auf dem tschechischen Alphabet. Die Normen der ISO und anderer Institute (v. a. GOST) bauen darauf auf, unterscheiden sich aber in Details davon. Die Vereinten Nationen empfehlen seit 1987 für geographische Bezeichnungen GOST 16876-71,[17] die zumindest für das Russische keine Unterschiede zur wissenschaftlichen Transliteration und ISO/R 9 aufweist und nur drei zu ISO 9 (щ → šč/ŝ, я → ja/â, ю → ju/û). Die Nachfolgenorm GOST 7.79-2000 stimmt in System A insgesamt bis auf zwei kleine Ausnahmen mit ISO 9 überein.
Kyrillisch | А а |
Ӓ ӓ |
Ӑ ӑ |
Ӕ ӕ |
А̊ а̊ |
Ā̈ ā̈ |
А̄ а̄ |
А́ а́ |
Б б |
В в |
Г г |
Ґ ґ |
Ѓ ѓ |
Ғ ғ |
Г̡ г̡ |
Г̨ г̨ |
Һ һ |
Һ̨ һ̨ |
Д д |
Ђ ђ |
Е е |
Ё ё |
Ӗ ӗ |
Є є |
Ж ж |
Җ җ |
Ӝ ӝ |
Ӂ ӂ |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DIN 1460:1982 mit DIN 1460-2:2010 |
A a |
Ä ä |
Ă ă |
Ä ä |
Å å |
B b |
V v |
G / H g / h [Anm. 1] |
G / Ġ g / ġ [Anm. 2] |
Ǵ ǵ |
Ġ ġ |
Ġ ġ |
Ǵ ǵ |
H̱ ẖ |
Ḩ ḩ |
D d |
Đ đ |
E E |
Ë ë |
Ĕ ĕ |
Je / Ė je / ė [Anm. 3] |
Ž ž |
Ǧ ǧ |
Ż ż |
Ǧ / Dž ǧ / dž [Anm. 4] | |||
ISO 9:1995; GOST 7.79-2000 (System A) |
Æ æ |
Å /GOST:Ȧ å /GOST: ȧ |
Ạ̈ ạ̈ |
Ā ā |
Á á |
G g |
G̀ g̀ |
Ğ ğ |
Ḥ ḥ |
Ê ê |
Ž̧ ž̧ |
Z̄ z̄ |
Z̆ z̆ |
Kyrillisch | Д+С д+с |
З з |
Ҙ ҙ |
Ӟ ӟ |
Ӡ ӡ |
Ѕ ѕ |
И и |
Ӣ ӣ |
Ӥ ӥ |
Й й |
И́ и́ |
І і |
Ї ї |
Ī̇ ī̇ |
Ј ј |
Ј̄ ј̄ |
К к |
К̨ к̨ |
Қ қ |
Ҝ ҝ |
Ҡ ҡ |
Ҟ ҟ |
К̦ к̦ |
Q q |
Л л |
Љ љ |
Л̡ л̡ |
Л̕ л̕ |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DIN 1460:1982 mit DIN 1460-2:2010 |
Ǧ ǧ |
Z z |
Z̧ z̧ |
Z̈ z̈ |
Z̈ z̈ |
Dz dz |
I / Y i / y [Anm. 5] |
Ī ī |
Ï ï |
J j |
I / Í i / í [Anm. 6] |
Ï ï |
J́ / J j́ / j [Anm. 7] |
J̄ j̄ |
K k |
Ķ ķ |
Q q |
Q q |
L l |
Lj lj |
Ļ ļ |
|||||||
ISO 9:1995; GOST 7.79-2000 (System A) |
Z̦ z̦ |
Ź ź |
Ẑ ẑ |
I i |
Î î |
Í í |
Ì ì |
Ǐ ǐ |
J̌ ǰ |
J́ j́ |
K̀ k̀ |
K̦ k̦ |
K̂ k̂ |
Ǩ ǩ |
K̄ k̄ |
Ḳ ḳ |
L̂ l̂ |
L̦ l̦ |
Ĺ ĺ |
Kyrillisch | L l |
М м |
Н н |
Њ њ |
Ӈ ӈ |
Ң ң |
Ҥ ҥ |
Н̦ н̦ |
Н̨ н̨ |
Н̡ н̡ |
Ӊ ӊ |
Н̄ н̄ |
О о |
Ӧ ӧ |
Ө ө |
Ӫ ӫ |
Ҩ ҩ |
О̆ о̆ |
Ō̈ ō̈ |
О́ о́ |
О̄ о̄ |
ОЕ ое |
П п |
Ҧ ҧ |
П̨ п̨ |
Р р |
С с |
Ҫ ҫ |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DIN 1460:1982 mit DIN 1460-2:2010 |
L l |
M m |
N n |
Nj nj |
Ņ ņ |
O o |
Ö ö |
Ö / Ó ö / ó [Anm. 8] |
Ȯ ȯ |
W w |
Ŏ ŏ |
P p |
Ṕ р́ |
R r |
S s |
Ş ş | ||||||||||||
ISO 9:1995; GOST 7.79-2000 (System A) |
N̂ n̂ |
N̦ n̦ |
Ṅ ṅ |
Ṇ ṇ |
Ǹ ǹ |
Ń ń |
N̆ n̆ |
N̄ n̄ |
Ô ô |
Ő ő |
Ò ò |
Ọ̈ ọ̈ |
Ó ó |
Ō ō |
Œ œ |
P̀ p̀ |
Ș ș |
Kyrillisch | С̀ с̀ |
Т т |
Т̆ т̆ |
Ҭ ҭ |
Т̧ т̧ |
Т̌ т̌ |
Ћ ћ |
Ќ ќ |
У у |
Ў ў |
Ӱ ӱ |
Ӯ ӯ |
Ӳ ӳ |
У̇ у̇ |
У́ у́ |
Ӯ̈ ӯ̈ |
Ү ү |
Ұ ұ |
Ӱ̄ ӱ̄ |
W w |
Ф ф |
Х х |
Ҳ ҳ |
Ц ц |
Ҵ ҵ |
Џ џ |
Ч ч |
Ӵ ӵ |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DIN 1460:1982 mit DIN 1460-2:2010 |
T t |
Ṯ ṯ |
Ţ ţ |
Ć ć |
Ḱ ḱ |
U u |
Ŭ ŭ |
Ü ü |
Ū ū |
Ü ü |
Ú ú |
Ü ü |
Ū ū |
W w |
F f |
Ch / H Ch / h [Anm. 9] |
Ḩ ḩ |
C c |
Ç ç |
Ḑž ḑž |
Č č |
Ċ ċ | ||||||
ISO 9:1995; GOST 7.79-2000 (System A) |
S̀ s̀ |
Ț ț |
T̀ t̀ |
Ť ť |
Ǔ ǔ |
Ű ű |
Ú ú |
Ụ̈ ụ̈ |
Ù ù |
U̇ u̇ |
Ụ̄ ụ̄ |
H h |
H̦ h̦ |
C̄ c̄ |
D̂ d̂ |
C̈ c̈ |
Kyrillisch | Ҷ ҷ |
Ӌ ӌ |
Ҹ ҹ |
Ч̀ ч̀ |
Ҽ ҽ |
Ҿ ҿ |
Ш ш |
Щ щ |
Ъ ъ |
Ы ы |
Ӹ ӹ |
Ы̄ ы̄ |
Ь ь |
Ѣ ѣ |
Э э |
Э̇ э̇ |
Ӭ ӭ |
Ә ә |
Ӛ ӛ |
Ю ю |
Ю̄ ю̄ |
Я я |
Ѫ ѫ |
Ѳ ѳ |
Ѵ ѵ |
Ӏ | ' | " |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DIN 1460:1982 mit DIN 1460-2:2010 |
Ǵ ǵ |
Ċ ċ |
Ć ć |
Š š |
Šč / Śč šč / śč [Anm. 10] |
ʺ / Ă / Q ă / q [Anm. 11] |
Y y |
Ÿ ÿ |
ʹ / Ĭ / Y ĭ / y [Anm. 12] |
Ě ě |
Ė ė |
É é |
Ē ē |
Ä / Á ä / á [Anm. 13] |
Ȧ ȧ |
Ju ju |
Ja ja |
Ȧ ȧ |
Ḟ ḟ |
Ẏ ẏ |
Ḩ ḩ |
' | " | |||||
ISO 9:1995; GOST 7.79-2000 (System A) |
C̦ c̦ |
C̣ c̣ |
Ĉ ĉ |
C̀ c̀ |
C̆ c̆ |
C̨̆ c̨̆ |
Ŝ ŝ |
ʺ | Ȳ ȳ |
ʹ | È è |
A̋ a̋ |
À à |
Û û |
Ů /GOST: Ū̂ ů /GOST: ū̂ |
 â |
Ǎ ǎ |
F̀ f̀ |
Ỳ ỳ |
‡ | ˋ | ¨ |
- ↑ h: Ukrainisch, Weißrussisch
- ↑ g: Ukrainisch; ġ: Rusinisch
- ↑ je: Ukrainisch; ė: Rusinisch
- ↑ ǧ: Gagausisch; dž: Moldauisch
- ↑ y: Ukrainisch
- ↑ í: nichtslawische Sprachen
- ↑ j: Aserbaidschanisch
- ↑ ó: Chantisch, Ewenisch
- ↑ ch: Russisch, Ukrainisch, Weißrussisch, Bulgarisch
- ↑ śč: Kaukasische Sprachen
- ↑ ă: Bulgarisch; q: kaukasische, paläoasiatische und samojedische Sprachen sowie Ossetisch
- ↑ ĭ: kaukasische, paläoasiatische und samojedische Sprachen; y: Kurdisch
- ↑ á: Abchasisch, Selkupisch
Für die weitgehend phonetische Transkription gibt es in den europäischen Sprachen – auch und gerade der deutschen – eine lange Tradition, in deren Verlauf es auch zu Änderungen und Varianten kam (z. B. Namensendung -off/-ow/-ov/-ev oder in der DDR sh für ж). Neben der Verwendung von w anstelle von v für в weicht die vom Duden gepflegte (russisch-)deutsche Transkription vor allem bei den S-Lauten von der Transliteration ab (ш/ж → sch, з → s statt z, ц → z statt c). Im englischen Sprachraum dominieren zwei einander sehr ähnliche Standards, die zugunsten von Digraphen (meist mit h) weniger stark auf diakritische Zeichen wie Hatschek und Zirkumflex setzen (z. B. щ → shch statt šč oder ŝ): BGN/PCGN (Geographie) und ALA/LC (Bibliothekswesen). Durch die Verwendung in den internationalen Medien, zum Beispiel im Profisportbereich, und deren unreflektierter Übernahme durch die lokale Presse finden sich die französische und vor allem englische Transkription auch in vielen anderen Ländern; ebenso tauchen wegen technischer Schwierigkeiten akzentbefreite Transliterationen auf. Es ist ein Qualitätsmerkmal von Verlagen und Redaktionen, den ausgewählten Transkriptions- oder Transliterationsstandard durchgängig einzuhalten.
In Jugoslawien galt für die lokalen Sprachen eine einheitliche Umwandlung von kyrillischen in lateinische Buchstaben und umgekehrt, die sich in den Nachfolgestaaten erhalten hat. Vor allem in Serbien werden beide Systeme weiterhin parallel verwendet. In den Staaten Aserbaidschan, Turkmenistan und Usbekistan wurden nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion in den 1990er-Jahren auf dem Türkischen basierende lateinische Alphabete (wieder-)eingeführt. In diesen Fällen wird in der Regel auch im Ausland die lokale Umschrift verwendet. In Weißrussland hat ein an das polnische angelehntes lateinisches Alphabet (Łacinka) historische Bedeutung, genießt heute aber keinen offiziellen Status und wird deswegen zur Transkription des Weißrussischen in fremdsprachigem Kontext nur selten verwendet.
Beispiele für die Umschrift von Namen
In Klammern steht ggf. unter Deutsch die DDR-Transkription und unter Transliteration die strengere ISO 9 von 1995.
Zu inoffiziellen Methoden der Transliteration, die sich an den technischen Beschränkungen von Eingabegeräten wie lateinischen Tastaturen orientieren, siehe Translit.
Erscheinungsformen in einzelnen Sprachen
Slawische Sprachen
Bulgarisch
Buchstabe | wissenschaftliche Transliteration |
Transkription | IPA | ||
---|---|---|---|---|---|
üblich | ISO | deutsch | englisch ¹ | ||
А а | A a | A a | a | ||
Б б | B b | B b | b | ||
В в | V v | W w ² | V v ² | v | |
Г г | G g | G g | g | ||
Д д | D d | D d | d | ||
Е е | E e | E e | ɛ | ||
Ж ж | Ž ž | Sch sch (Sh sh) ³ | Zh zh | ʒ | |
З з | Z z | S s | Z z | z | |
И и | I i | I i | i | ||
Й й | J j | J j | Y y | j | |
К к | K k | K k (кс = x) 4 | K k | k | |
Л л | L l | L l | l | ||
М м | M m | M m | m | ||
Н н | N n | N n | n | ||
О о | O o | O o | ɔ | ||
П п | P p | P p | p | ||
Р р | R r | R r | r | ||
С с | S s | S s (ss) 4, 5 | S s | s | |
Т т | T t | T t | t | ||
У у | U u | U u | u | ||
Ф ф | F f | F f | f | ||
Х х | Ch ch 6 | H h | Ch ch | Kh kh; H h ¹ | x |
Ц ц | C c | Z z | Ts ts | ts | |
Ч ч | Č č | Tsch tsch | Ch ch | tʃ | |
Ш ш | Š š | Sch sch | Sh sh | ʃ | |
Щ щ | Št št | Ŝ ŝ | Scht scht | Sht sht | ʃt |
Ъ ъ | Ă ă 7 | ʺ | A a 8 | A a | ə, ʌ 9 |
Ь ь | ʹ (weich) | ( - ) (J j) 10 | (Y) (y) | ʲ (palatal) | |
Ю ю | Ju ju | Û û | Ju ju | Yu yu | ju |
Я я | Ja ja | Â â | Ja ja | Ya ya | ja |
Hinweise:
1. In Bulgarien wird in offiziellen Dokumenten eine Umschrift verwendet, die bis auf eine Ausnahme mit der englischen Transkription identisch ist: Der kyrillische Buchstabe х wird in Ausweisdokumenten usw. nicht mit kh, sondern mit h wiedergegeben. Zu den Quellen siehe Weblinks. Früher wurde französisch transkribiert. Auf besonderen Antrag konnten Eigennamen weiter wie gewohnt transkribiert werden, weichen dann also von der heute gültigen offiziellen Transkription ab, beispielsweise in ya vs. ia.
2. In Bulgarien wird regelmäßig mit в → v latinisiert, da dies für die meisten Sprachen mit lateinischem Alphabet am eindeutigsten ist. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde silbenauslautendes -в, vor allem in den Endungen -ов und -ев, oft als -ff transkribiert; diese Transkription ist heute nicht mehr üblich.
3. Der Duden nennt sch als herkömmliche Transkription, da ein „stimmhafter Sch-Laut“ (wie in „Journal“) im Deutschen nicht eindeutig und verständlich mit Buchstaben ausgedrückt werden könne. Die als zweite Variante im Duden genannte und in der DDR übliche Transkription sh (als Unterscheidung zum stimmlosen sch) wird von einigen als Notbehelf angesehen, da sie nur von Menschen mit Kyrillisch-Kenntnissen verstanden und richtig ausgesprochen würde; andere argumentieren jedoch, eine Unterscheidung sei durchaus sinnvoll und solle auch in der Transkription wiedergegeben werden.
4. Falls die kyrillische Buchstabenverbindung кс aus einem griechischen oder lateinischen x hervorgegangen ist, wird oftmals bei der „Rücktranskription“ wieder ein x benutzt. Bei Namen wie Alexandra, die auch in lateinisch-schriftlichen Regionen als Aleksandra existieren, kann jedoch keine allgemein empfehlenswerte Transkription erfolgen.
5. Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache gewöhnlich ss.
6. Gelegentlich wird auch H beziehungsweise h verwendet.
7. Gelegentlich wird auch  (Â) beziehungsweise â (â) verwendet. Man beachte, dass dieser Buchstabe im Bulgarischen ein normaler Vokalbuchstabe ist, nicht ein Härtezeichen wie im Russischen.
8. Früher war auch die Transkription mit u gebräuchlich.
9. Dieser Vokal wird wie alle anderen komplementär zu einem Gegenstück verwendet, in diesem Fall zu [a] und in betonten Silben klar gesprochen: hour (englisch) [aʊ'ər], ъгъл (Winkel) ['əgʌl] oder in nicht betonten Silben abgedunkelt cut (englisch) [cʌt], България [bʌlg'arija]
10. Das Weichheitszeichen ь tritt (fast) ausschließlich im Zusammenhang mit о als ьо auf; diese Kombination wird am besten mit jo transkribiert, anstatt einen Apostroph zu benutzen. Die Kombinationen ьи und ье sind extrem selten und können nur bei der kyrillischen Umschrift ausländischer Namen auftreten, etwa in „Вальехо“ oder „Педроньерас“ (Pedroñeras; Ort in Spanien). Eine (Rück-)Transkription von ьи und ье sollte i. d. R. nicht nötig sein, da man einfach die ursprüngliche lateinische Schreibweise des entsprechenden Namens verwenden sollte.
Kirchenslawisch
Auch moderne kirchenslawische Texte werden nach wie vor in der altkyrillischen Schrift gesetzt, die in der obigen Tabelle dargestellt ist. Eine etwaige Transkription oder Transliteration richtet sich in der Regel nach der Sprache des Landes, in der der Text erscheint.
Mazedonisch
Buchstabe | Transliteration und Transkription |
IPA |
---|---|---|
А а | A a | a |
Б б | B b | b |
В в | V v | v |
Г г | G g | g |
Д д | D d | d |
Ѓ ѓ | Ǵ ǵ (Gj gj)¹ | ɟ, dʑ |
Е е | E e | ɛ |
Ж ж | Ž ž | ʒ |
З з | Z z | z |
Ѕ ѕ | Dz dz ² | dz |
И и | I i | i |
Ј ј | J j | j |
К к | K k | k |
Л л | L l | l |
Љ љ | Lj lj ² | ʎ |
М м | M m | m |
Н н | N n | n |
Њ њ | Nj nj ² | ɲ |
О о | O o | ɔ |
П п | P p | p |
Р р | R r | r |
С с | S s | s |
Т т | T t | t |
Ќ ќ | Ḱ ḱ (Ć ć)¹ | c, tɕ |
У у | U u | u |
Ф ф | F f | f |
Х х | H h | x |
Ц ц | C c | ts |
Ч ч | Č č | tʃ |
Џ џ | Dž dž ² | dʒ |
Ш ш | Š š | ʃ |
Hinweise:
1. In den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens sind für Ѓ ѓ und Ќ ќ auch die am serbischen und kroatischen Lateinalphabet orientierten Transkriptionen Đ đ beziehungsweise Ć ć üblich. In deutschen Texten werden Ѓ ѓ und Ќ ќ oft als Gj gj beziehungsweise Ć ć wiedergegeben.
2. In Unicode gibt es aus Kompatibilitätsgründen für die Digraphen eigene Codes, die aber nur in Ausnahmefällen verwendet werden sollten: DZ (DZ) oder Dz (Dz) dz (dz); LJ (LJ) oder Lj (Lj) lj (lj); NJ (NJ) oder Nj (Nj) nj (nj); DŽ (DŽ) oder Dž (Dž) dž (dž).
Russisch
Buchstabe | Transliteration | Transkription | Aussprache12 | ||
---|---|---|---|---|---|
wissenschaftlich | ISO 9 | deutsch | englisch | IPA | |
А а | A a | A a | a | ||
Б б | B b | B b | b | ||
В в | V v | W w | V v | v | |
Г г | G g | G g (w)8 | G g | g | |
Д д | D d | D d | d | ||
Е е | E e | E e (Je je)¹ | E e (Ye ye)¹ | ʲɛ / jɛ13 | |
Ё ё | Ë ë | Jo jo (O o)² | E e (auch Yo yo) | ʲɔ / jɔ13 | |
Ж ж | Ž ž | Sch sch (Sh sh)³ | Zh zh | ʒ | |
З з | Z z | S s | Z z | z | |
И и | I i | I i11 | ʲi / i / ji14 | ||
Й й | J j | I i (–, J j)4 | Y y | j | |
К к | K k | K k5 | K k | k | |
Л л | L l | L l | l | ||
М м | M m | M m | m | ||
Н н | N n | N n | n | ||
О о | O o | O o | ɔ | ||
П п | P p | P p | p | ||
Р р | R r | R r | r | ||
С с | S s | S s (ss)5, 10 | S s | s | |
Т т | T t | T t | t | ||
У у | U u | U u | u | ||
Ф ф | F f | F f | f | ||
Х х | Ch ch | H h | Ch ch | Kh kh | x |
Ц ц | C c | Z z | Ts ts | ʦ | |
Ч ч | Č č | Tsch tsch | Ch ch | tʃʲ | |
Ш ш | Š š | Sch sch | Sh sh | ʃ | |
Щ щ | Šč šč | Ŝ ŝ | Schtsch schtsch (Stsch stsch)9 | Shch shch | ʃʲː |
Ъ ъ | ʺ | ( - )6 | |||
Ы ы | Y y | Y y | ɨ | ||
Ь ь | ʹ | ( - ) (J j)7 | (Y) (y) | ʲ | |
Э э | Ė ė | È è | E e | ɛ | |
Ю ю | Ju Ju | Û û | Ju ju | Yu yu | ʲu / ju13 |
Я я | Ja ja | Â â | Ja ja | Ya ya | ʲa / ja13 |
Hinweise:
- Nach russischen Vokalen, am Wortanfang und nach ь sowie ъ wird mit je beziehungsweise Je (englisch ye bzw. Ye) transkribiert, sonst mit e. Beispiel: Ельцин → Jelzin. Wenn im Russischen für Е е auch Ё ё geschrieben werden kann, wird Е е wie Ё ё wiedergegeben.
- Nach russischen Vokalen, am Wortanfang, nach den meisten Konsonanten und nach ь sowie ъ wird mit jo beziehungsweise Jo transkribiert; nur nach ж (sch/sh), ч (tsch), ш (sch), und щ (schtsch/stsch) jedoch mit o. Beispiel: Горбачёв → Gorbatschow
- Der Duden nennt sch als herkömmliche Transkription, da ein „stimmhafter Sch-Laut“ (wie in „Journal“) im Deutschen nicht eindeutig und verständlich mit Buchstaben ausgedrückt werden könne. Die als zweite Variante im Duden genannte und in der DDR übliche Transkription sh (als Unterscheidung zum stimmlosen sch) wird von einigen als Notbehelf angesehen, da sie nur von Menschen mit Kyrillisch-Kenntnissen verstanden und richtig ausgesprochen würde, andere argumentieren jedoch, eine Unterscheidung sei durchaus sinnvoll und solle auch in der Transkription wiedergegeben werden. In der Wikipedia wird jedoch aus Gründen der Einheitlichkeit die Schreibung mit sch verwendet.
- Der Duden schreibt: „й wird nach и und nach ы nicht wiedergegeben“ und „й = i am Wortende sowie zwischen russischem Vokalbuchstaben und russischem Konsonantenbuchstaben“. Beispiele: Горький → Gorki, Андрей → Andrei, Чуйков → Tschuikow. Mit j wird й vor Vokal (z. B. йогурт → jogurt) sowie nach и und ы vor Konsonant (z. B. Новороссийск → Noworossijsk) umschriftet.
- Der Duden schreibt vor, dass „in allen Fällen“ кс als x transkribiert werden soll. In der Wikipedia wird diese Regel nur dann angewendet, wenn es um Wörter griechischen oder lateinischen Ursprungs geht (Алексей → Alexei). In russischen Wörtern slawischer oder anderer Herkunft wie etwa dem Ortsnamen Выкса, der mit einiger Wahrscheinlichkeit finno-ugrischen Ursprungs ist, wird meist die Schreibung mit ks verwendet (also Wyksa). Dies gilt selbst dann, wenn es sich um Lehnwörter deutschen Ursprungs handelt, deren Originale im Deutschen mit chs oder cks geschrieben werden: клякса Klecks, такса Teckel, Dackel, Dachshund, вексель Wechsel. Namen wie Саксония Sachsen sind ein Grenzfall, da hier offenkundig die latinisierte Form Saxonia ins Russische entlehnt wurde.
- Härtezeichen: Hebt die Palatalisierung des voranstehenden Konsonanten auf. Wird i. A. nicht transkribiert. Siehe aber ¹.
- Weichheitszeichen: Palatalisiert den vorangegangenen Konsonanten. Wird normalerweise nicht transkribiert, da die Ausspracheunterschiede für Nicht-Sprachkundige kaum auffallen und ein Apostroph im Wort den Lesefluss nur erschwert. Beispiel: Gorki statt Gorʹki. Wenn das Weichheitszeichen jedoch vor einem Vokal steht, gilt: Die (recht seltenen) Verbindungen ьи, ье und ьо werden als ji, je beziehungsweise jo transkribiert. Vor я und ю wird ь nicht transkribiert, da das j bereits in deren Transkription (ja bzw. ju) enthalten ist.
- In der Genitivendung der Adjektive -ого/-его jedoch (im Einklang mit der Aussprache) w: -owo/-(j)ewo.
- In der DDR war auch die Transkription stsch üblich.
- Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache gewöhnlich ss.
- Siehe aber Ь ь und 7.
- Bei Vokalen bezieht sich die Angabe auf die Aussprache in betonter, isolierter Stellung. Abweichende Aussprachen infolge von Vokalreduktion in unbetonten Silben oder durch den Einfluss benachbarter palatalisierter Konsonanten werden nicht angegeben.
- Die zweite angegebene Aussprache gilt nur im Silbenanlaut, also am Wortanfang, nach Vokal, ъ oder ь.
- Die Aussprache [i] gilt im Wortanlaut, [ji] nach Vokal, ъ oder ь.
Serbisch, Serbokroatisch und Montenegrinisch
Anmerkung: Die serbische Sprache verwendet neben der kyrillischen Schrift auch das lateinische Alphabet. Die Verfassung Serbiens hebt zwar die kyrillische Schrift für den offiziellen Gebrauch vor allem in der öffentlichen Verwaltung und Schulen in Serbien als erste Schrift hervor, es kann und darf aber die lateinische Schrift auch im offiziellen Gebrauch verwendet werden. Im Serbokroatischen des ehemaligen Jugoslawien waren die serbische kyrillische Schrift und das lateinische Alphabet im offiziellen Gebrauch gleichgestellt.
In Montenegro ist laut Verfassung die kyrillische Schrift neben der lateinischen Schrift gleichberechtigt. Im Jahr 2009 veröffentlichte das montenegrinische Ministerium für Bildung und Wissenschaft eine Rechtschreibung, die neben zwei zusätzlichen Buchstaben (sowohl in der lateinischen als auch in der kyrillischen Variante) auch ein Wörterbuch mit entsprechenden Abweichungen der Schreibungen einzelner Wörter der montenegrinischen Sprache vom Serbokroatischen enthält.[18]
Die heutige Form der serbischen Azbuka (Alphabet) geht auf die Reformierung der bisherigen kyrillischen Schrift durch Vuk Stefanović Karadžić im 19. Jahrhundert zurück. Die slawenoserbische Schrift, die zu seiner Zeit nur noch in höheren Kreisen bekannt war, ähnelte bis auf einige Konsonanten vor allem der russischen kyrillischen Schrift sehr.
Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert war vor allem in Bosnien und Herzegowina und in Teilen Kroatiens außerdem die Schrift Bosančica verbreitet.
Serbische Asbuka |
Serbische Lateinschrift |
IPA |
---|---|---|
А а | A a | a |
Б б | B b | b |
В в | V v | v |
Г г | G g | g |
Д д | D d | d |
Ђ ђ | Đ đ¹ | dʑ |
Е е | E e | ɛ |
Ж ж | Ž ž | ʒ |
З з | Z z | z |
З́ з́ | Ź ź | ʑ (nur Montenegrinisch) |
И и | I i | i |
Ј ј | J j | j |
К к | K k | k |
Л л | L l | l |
Љ љ | Lj lj² | ʎ |
М м | M m | m |
Н н | N n | n |
Њ њ | Nj nj² | ɲ |
О о | O o | ɔ |
П п | P p | p |
Р р | R r | r |
С с | S s | s |
С́ с́ | Ś ś | ɕ (nur Montenegrinisch) |
Т т | T t | t |
Ћ ћ | Ć ć | tɕ |
У у | U u | u |
Ф ф | F f | f |
Х х | H h | x |
Ц ц | C c | ʦ |
Ч ч | Č č | tʃ |
Џ џ | Dž dž² | dʒ |
Ш ш | Š š | ʃ |
Hinweise:
1. Đ đ (für Ђ ђ) kann bei technischen Problemen auch durch Dj beziehungsweise dj ersetzt werden.
2. Diese Digraphen werden auch in lateinischer Schreibweise als jeweils nur ein Buchstabe betrachtet.
Ukrainisch
Hinweise:
1. Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache auch ss.
2. Weichheitszeichen, nur nach Konsonanten; ein Großbuchstabe existiert nicht; palatalisiert den vorangehenden Konsonanten; in der Transkription j vor o, sonst (im Auslaut und vor Konsonanten) nicht wiedergegeben.
3. nur zwischen labialem Konsonanten und j + Vokal; in der Transkription gewöhnlich nicht wiedergegeben.
Weißrussisch
Kyrillischer Buchstabe | Transliteration | Transkription | SAMPA-Wert | |||
---|---|---|---|---|---|---|
üblich | ISO | Łacinka | deutsch | englisch | ||
А а | A a | A a | /a/ | |||
Б б | B b | B b | /b/ | |||
В в | V v | W w | V v | /v/ | ||
Г г | H h | G g | H h | H h | /h/ | |
Ґ ґ 10 | G g | G̀ g̀ | G g | G g | /g/ | |
Д д | D d | D d | /d/ | |||
Дз дз | Dz dz | Dz dz, Dź dź 9 | Ds ds | Dz dz | /dz/ | |
Дж дж | Dž dž | Dsch dsch | Dzh dzh | /Z/ | ||
Е е | E e | Je je 6, ie 7, e 8 | E e (Je je) ¹ | E e (Ye ye) ² | /jE/ | |
Ё ё | Ë ë | Jo jo 6, io 7, o 8 | Jo jo | E e (auch Yo yo) | /jO/ | |
Ж ж | Ž ž | Sch sch (Sh sh) ³ | Zh zh | /Z/ | ||
З з | Z z | Z z, Ź ź 9 | S s | Z z | /z/ | |
І і | I i | Ì ì | I i, Ji ji 6 | I i | /i/ | |
Й й | J j | J j | Y y | /j/ | ||
К к | K k | K k | K k | /k/ | ||
Л л | L l | Ł ł, L l 9 | L l | /l/ | ||
М м | M m | M m | /m/ | |||
Н н | N n | N n, Ń ń 9 | N n | /n/ | ||
О о | O o | O o | /o/ | |||
П п | P p | P p | /p/ | |||
Р р | R r | R r | /r/ | |||
С с | S s | S s, Ś ś 9 | S s (ss) 4 | S s | /s/ | |
Т т | T t | T t | /t/ | |||
У у | U u | U u | /u/ | |||
Ў ў | Ŭ ŭ | U u | /ŭ/ | |||
Ф ф | F f | F f | /f/ | |||
Х х | Ch ch | H h | Ch ch | Ch ch | Kh kh | /x/ |
Ц ц | C c | C c, Ć ć 9 | Z z | Ts ts | /ts/ | |
Ч ч | Č č | Tsch tsch | Ch ch | /tS/ | ||
Ш ш | Š š | Sch sch | Sh sh | /S/ | ||
Ы ы | Y y | Y y | /1/, IPA: / | |||
Ь ь | ʹ (weich) | ´ 9 | ( - ) (J j) 5 | (Y) (y) | /j/ - palatal | |
Э э | Ė ė | È è | E e | E e | /E/ | |
Ю ю | Ju ju | Û û | Ju ju 6, iu 7, u 8 | Ju ju | Yu yu | /ju/ |
Я я | Ja ja | Â â | Ja ja 6, ia 7, a 8 | Ja ja | Ya ya | /ja/ |
Hinweise:
1. Nach weißrussischen Vokalen, am Wortanfang und nach ь wird mit je beziehungsweise Je transkribiert, sonst mit e. Beispiel: Ельцын → Jelzyn.
2. Im Englischen entsprechend mit ye beziehungsweise Ye
3. Der Duden nennt sch als herkömmliche Transkription, da ein „stimmhafter Sch-Laut“ (wie in „Journal“) im Deutschen nicht eindeutig und verständlich mit Buchstaben ausgedrückt werden könne. Die als zweite Variante im Duden genannte und in der DDR übliche Transkription sh (als Unterscheidung zum stimmlosen sch) wird von einigen als Notbehelf angesehen, da sie nur von Menschen mit Kyrillisch-Kenntnissen verstanden und richtig ausgesprochen würde, andere argumentieren jedoch, eine Unterscheidung sei durchaus sinnvoll und solle auch in der Transkription wiedergegeben werden. In der Wikipedia wird jedoch aus Gründen der Einheitlichkeit die Schreibung mit sch verwendet.
4. Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache gewöhnlich ss.
5. Weichheitszeichen: Palatalisiert den vorangegangenen Konsonanten. Wird im Allgemeinen nicht transkribiert, da die Ausspracheunterschiede für Nicht-Sprachkundige kaum auffallen und ein Apostroph im Wort den Lesefluss nur erschwert. Ausnahmen sind die Verbindungen ьі und ьо, die als ji beziehungsweise jo transkribiert werden.
6. Am Wortanfang oder nach Vokal benutzt Łacinka ja, je, jo, ju für я, е, ё, ю, nach Vokal auch ji für і.
7. Nach Konsonant außer Л л (L l) benutzt Łacinka ia, ie, io, iu für я, е, ё, ю.
8. Nach Л л fällt in Łacinka j beziehungsweise i von я, е, ё, ю weg: a, e, o, u.
9. In Łacinka werden die palatalisierte Konsonanten bezeichnenden Buchstaben mit Akutakzent versehen, wenn sie vor einem anderen Konsonanten oder am Wortende stehen: Дзь дзь = Dź dź; Зь зь = Ź ź; Нь нь = Ń ń; Сь сь = Ś ś; Ць ць = Ć ć. Das L hingegen erhält standardmäßig den Schrägstrich und verliert ihn, wenn in der Kyrilliza ein Weichheitszeichen oder einer der Vokalbuchstaben і, я, е, ё, ю folgt: Л л = Ł ł; Ль ль = L l.
10. Nicht Teil der derzeitigen offiziellen Orthographie, aber von manchen trotzdem verwendet, um vor allem in Fremdwörtern den Laut [g] darzustellen.
Turksprachen
Baschkirisch
Kyrillisch | Transliteration ISO 9 |
---|---|
А а | A a |
Б б | B b |
В в * | V v |
Г г | G g |
Ғ ғ | Ġ ġ |
Д д | D d |
Ҙ ҙ | Z̦ z̦ |
Е е | E e |
Ё ё * | Ë ë |
Ж ж | Ž ž |
З з * | Z z |
И и | I i |
Й й | J j |
К к | K k |
Ҡ ҡ | Ǩ ǩ |
Л л | L l |
М м | M m |
Н н | N n |
Ң ң | Ņ ņ |
О о | O o |
Ө ө | Ô ô |
П п | P p |
Р р | R r |
С с | S s |
Ҫ ҫ | Ș ș |
Т т | T t |
У у | U u |
Ү ү | Ù ù |
Ф ф * | F f |
Х х | H h |
Һ һ | Ḥ ḥ |
Ц ц * | C c |
Ч ч * | Č č |
Ш ш | Š š |
Щ щ * | Ŝ ŝ |
Ъ ъ | " " |
Ы ы | Y y |
Ь ь | ’ ’ |
Э э | È è |
Ә ә | A̋ a̋ |
Ю ю | Û û |
Я я | Â â |
Die mit * gekennzeichneten Buchstaben kommen gewöhnlich nur in jüngeren Fremdwörtern russischer Herkunft vor.
Kasachisch
Kasachische Kyrilliza | Kasachische Lateinschrift | Deutsche Transkription | IPA |
---|---|---|---|
А а | A a | A a | ɑ |
Ә ә | Ä ä | Ä ä | æ |
Б б | B b | B b | b |
В в | V v | W w | v |
Г г | G g | G g | g |
Ғ ғ | Ğ ğ | Gh gh | ɣ |
Д д | D d | D d | d |
Е е | E e | E e / Je je ¹ | e, je |
Ё ё * | Yo yo | Jo jo (O o) | jo |
Ж ж | J j | Sch sch | ʒ |
З з | Z z | S s | z |
И и | Ï ï | I i | i: |
Й й | Y y | I i / J j ² | j |
К к | K k | K k | k |
Қ қ | Q q | Q q | q |
Л л | L l | L l | l |
М м | M m | M m | m |
Н н | N n | N n | n |
Ң ң | Ñ ñ | Ng ng | ŋ |
О о | O o | O o | o |
Ө ө | Ö ö | Ö ö | ø |
П п | P p | P p | p |
Р р | R r | R r | r |
С с | S s | S s (ss) ³ | s |
Т т | T t | T t | t |
У у | W w | U u | u:, w |
Ұ ұ | U u | U u | u, ʊ |
Ү ү | Ü ü | Ü ü | y, ʏ |
Ф ф | F f | F f | f |
Х х | X x | Ch ch | x |
Һ һ | H h | H h | h |
Ц ц * | C c | Z z | ʦ |
Ч ч * | Ç ç | Tsch tsch | ʧ |
Ш ш | Ş ş | Sch sch | ʃ |
Щ щ * | Şç şç | Schtsch schtsch | ʃ: |
Ъ ъ * | - | - | - |
Ы ы | I ı | Y y | ɯ, ɤ |
І і | İ i | I i | i, ɪ |
Ь ь * | - | - | - |
Э э * | E e | E e 4 | e |
Ю ю | Yu yu | Ju ju | ju |
Я я | Ya ya | Ja ja | jɑ |
Die mit * gekennzeichneten Buchstaben kommen gewöhnlich nur in jüngeren Fremdwörtern russischer Herkunft vor.
¹: Am Wortanfang und nach Vokal Je je, nach Konsonant e.
²: Am Wortende und vor folgendem Konsonanten I i, vor folgendem Vokal J j.
³: Zwischen Vokalen ss, sonst S s.
4: Nur am Wortanfang oder nach Vokal.
Siehe auch: Kasachisches Alphabet
Kirgisisch
Kirgisische Kyrilliza | Deutsche Transkription | IPA |
---|---|---|
А a | A a | a |
Б б | B b | b |
В в | W w | v |
Г г | G g | g~ɣ |
Д д | D d | d |
Е е | Je je ¹ | e, je |
Ё ё | Jo jo | jo |
Ж ж | Dsch dsch | dʒ |
З з | S s | z |
И и | I i | i |
Й й | I i / J j ² | j |
К к | K k | k~q |
Л л | L l | l |
М м | M m | m |
Н н | N n | n |
Ң ң | Ng ng | ŋ |
О о | O o | o |
Ө ө | Ö ö | ø |
П п | P p | p |
Р р | R r | r |
С с | S s (ss) ³ | s |
Т т | T t | t |
У у | U u | u |
Ү ү | Ü ü | y |
Ф ф | F f | f |
Х х | Ch ch | x |
Ц ц | Z z | ʦ |
Ч ч | Tsch tsch | ʧ |
Ш ш | Sch sch | ʃ |
Щ щ | Schtsch schtsch | ʃ |
Ъ ъ | - | - |
Ы ы | Y y | ɯ |
Ь ь | - | - |
Э э | E e | e |
Ю ю | Ju ju | ju |
Я я | Ja ja | ja |
¹: Am Wortanfang und nach Vokal Je je, nach Konsonant e.
²: Am Wortende und vor folgendem Konsonanten I i, vor folgendem Vokal J j.
³: Zwischen Vokalen ss, sonst S s.
Uigurisch
In der Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten (v. a. Kasachstan) wurde und wird Uigurisch mit einem kyrillischen Alphabet geschrieben; in der Volksrepublik China hingegen offiziell zunächst mit einem erweiterten Lateinalphabet (Yengi Yezik̡, „neue Schrift“) und seit 1987 (wieder) in einem arabisch-persischen Alphabet (K̡ona Yezik̡, „alte Schrift“). In den verschiedenen Verschriftungen kommen unterschiedliche Rechtschreibprinzipien zum Tragen, so dass die verschiedenen Alphabete nicht eins zu eins in einander übertragbar sind. Das betrifft vor allem die Schreibweise von Lehnwörtern aus dem Russischen und aus dem Chinesischen.
Mongolische Sprachen
Burjatisch
Kyrillisch | Transliteration ISO 9 |
---|---|
А а | A a |
Б б | B b |
В в * | V v |
Г г | G g |
Д д | D d |
Е е | E e |
Ё ё | Ë ë |
Ж ж | Ž ž |
З з | Z z |
И и | I i |
Й й | J j |
К к * | K k |
Л л | L l |
М м | M m |
Н н | N n |
О о | O o |
Ө ө | Ô ô |
П п | P p |
Р р | R r |
С с | S s |
Т т | T t |
У у | U u |
Ү ү | Ù ù |
Ф ф * | F f |
Х х | H h |
Ц ц * | C c |
Ч ч * | Č č |
Ш ш | Š š |
Щ щ | Ŝ ŝ |
Ъ ъ | " " |
Ы ы | Y y |
Ь ь | ’ ’ |
Э э | È è |
Ю ю | Û û |
Я я | Â â |
Һ һ | Ḥ ḥ |
Die mit * gekennzeichneten Buchstaben kommen gewöhnlich nur in jüngeren Fremdwörtern russischer Herkunft vor.
Mongolisch
- Siehe auch: Mongolische Schriften
Kyrillisch | Deutsche Transkription | Wissenschaftliche Transliteration |
---|---|---|
А а | A a | A a |
Б б | B b | B b |
В в | W w | V v |
Г г | G g | G g |
Д д | D d | D d |
Е е | Je je | E e |
Ё ё | Jo jo | Jo jo |
Ж ж | Dsch dsch | Ž ž |
З з | Ds ds | Z z |
И и | I i | I i |
Й й | I i | J j |
К к | K k | K k |
Л л | L l | L l |
М м | M m | M m |
Н н | N n | N n |
О о | O o | O o |
Ө ө | Ö ö | Ö ö |
П п | P p | P p |
Р р | R r | R r |
С с | S s | S s |
Т т | T t | T t |
У у | U u | U u |
Ү ү | Ü ü | Ü ü |
Ф ф | F f | F f |
Х х | Ch ch | Ch ch |
Ц ц | Ts ts | C c |
Ч ч | Tsch tsch | Č č |
Ш ш | Sch sch | Š š |
Щ щ | Schtsch schtsch | Šč šč |
Ъ ъ | (fällt weg) | - - |
Ы ы | Y y | Y y |
Ь ь | J j | ’ ’ |
Э э | E e | Ė ė |
Ю ю | Ju ju | Ju ju |
Я я | Ja ja | Ja ja |
Andere Sprachen
Dunganisch
Buchstabe | IPA | Transkription |
---|---|---|
А а | a, ɑ | a |
Б б | p | b |
В в | v | v |
Г г | k | g |
Д д | d | d |
Е е | iɛ | (y)e |
Ё ё | iɔ | yo |
Ж ж | ʐ | zh, rzh |
Җ җ | tʂ, tɕ | zh |
З з | ts | z |
И и | i, ei | i |
Й й | j | (y)u, (y)i |
К к | kʰ | k |
Л л | l | l |
М м | m | m |
Н н | n | n |
Ң ң | ɳ | ng |
Ә ә | eh | |
О о* | ɔ | o |
П п | pʰ | p |
Р р | ɚ, r | r |
С с | s | s |
Т т | tʰ | t |
У у | ɤu, u | u |
Ў ў | u | wu |
Ү ү | y | (y)u |
Ф ф | f | f |
Х х | x | kh |
Ц ц | tsʰ | ts |
Ч ч | tʂʰ, tɕʰ | ch |
Ш ш | ʂ | sh |
Щ щ | ɕ | shch, hs |
Ъ ъ* | – | `` |
Ы ы | ɪ, ɭɘ | `i |
Ь ь* | – | ` |
Э э | ɛ | e(i) |
Ю ю | iɤu | yu |
Я я | ia, iɑ | ya |
Die Buchstaben mit * gekennzeichneten Buchstaben werden nur in russischen Lehnwörtern verwendet.
Mari
Buchstabe | Transliteration und Transkription |
IPA |
---|---|---|
А а | A a | a |
Ӓ ӓ* | Ä ä | æ |
Б б | B b | b |
В в | V v | v |
Г г | G g | g |
Д д | D d | d |
Е е | E e | ɛ |
Ё ё | Jo jo | jɔ |
Ж ж | Ž ž | ʒ |
З з | Z z | z |
И и | I i | i |
Й й | J j | j |
К к | K k | k |
Л л | L l | l |
М м | M m | m |
Н н | N n | n |
Ҥ ҥ** | Nj nj | ɲ |
О о | O o | ɔ |
Ӧ ӧ | Ö ö | ø |
П п | P p | p |
Р р | R r | r |
С с | S s | s |
Т т | T t | t |
У у | U u | u |
Ӱ ӱ | Ü ü | y |
Ф ф | F f | f |
Х х | H h | x |
Ц ц | C c | ts |
Ч ч | Č č | tɕ |
Ш ш | Š š | ʃ |
Щ щ | Šč šč | ʃtʃʰ |
Ъ ъ | " " | - |
Ы ы | Y y | ə |
Ӹ ӹ* | Ӱ ӱ | ə |
Ь ь | ’ ’ | - |
Э э | È è | e |
Ю ю | Ju ju | ju, juː |
Я я | Ja ja | ja, jaː |
Anmerkung: * nur Bergmari (Westmari) ** nur Wiesenmari (Ostmari)
Rumänisch
Wegen des orthodoxen Glaubens der Rumänen und der slawischen Umgebung wurde die rumänische Sprache ab dem 16. Jahrhundert mit kyrillischen Buchstaben geschrieben. Diese Schrift wurde von der kirchenslawischen übernommen. Ab dem 18. Jahrhundert wurde jedoch die kyrillische Schrift in Siebenbürgen (das damals zum Habsburgerreich gehörte) nach und nach durch die lateinische ersetzt. Damals wurde noch kein eigenes rumänisches Alphabet entwickelt, sondern nach den Regeln der ungarischen Orthographie geschrieben. Die Siebenbürgische Schule entwickelte schließlich Anfang des 19. Jahrhunderts ein eigenes offizielles rumänisches Alphabet, das auf lateinischen Buchstaben basierte. 1862 wurde in Rumänien offiziell die kyrillische Schrift komplett durch die lateinische ersetzt. 1938 wurde in der Moldauischen ASSR für die in Moldauisch umbenannte rumänische Sprache die kyrillische Schrift wieder eingeführt, allerdings diesmal nicht in der kirchenslawischen, sondern in der russischen Version. Im von der Sowjetunion annektierten Bessarabien wurde zwischen 1940 und 1941, sowie von 1944 bis 1989 die Verwendung der kyrillischen Schrift obligatorisch. Heute wird Rumänisch nur noch in Transnistrien mit kyrillischen Buchstaben geschrieben.
Alte kyrillische Schrift (bis ins 19. Jh) |
Neue kyrillische Schrift (ab 1938) |
Lateinische Schrift |
---|---|---|
А а | А а | a |
Б б | Б б | b |
В в | В в | v |
Г г | Г г | g |
Д д | Д д | d |
Е е | Е е | e |
Ж ж | Ж ж | j |
З з | З з | z |
І i | И и | i |
И и | И и | i |
Й й | (Ь) ь | i |
К к | К к | c (ch¹) |
Л л | Л л | l |
М м | М м | m |
Н н | Н н | n |
О о | О о | o |
П п | П п | p |
Р р | Р р | r |
С с | С с | s |
Т т | Т т | t |
У у | У у | u |
Ф ф | Ф ф | f |
Х х | Х х | h |
Ѡ ѡ | О о | o |
Ц ц | Ц ц | ț |
Ч ч | Ч ч | c¹ (ce, ci²) |
Ш ш | Ш ш | ș |
Щ щ | Шт/ШТ шт | șt |
Ъ ъ | Э э | ă |
Ы ы | ||
Ь ь | - | - |
Ѣ ѣ | Я я | ea |
Ю ю | Ю ю | iu |
IA ӏа (Ꙗ ꙗ) | Я я | ia |
Ѧ ѧ | Я я | ia |
Ѫ ѫ | Ы ы | â, î |
Ѯ ѯ | (Кс) (кс) | (ks) |
Ѱ ѱ | (Пс) (пс) | (ps) |
Ѳ ѳ | ||
Ѵ ѵ | ||
Ꙟ ꙟ | ын | în |
¹: vor e und i
²: vor allen anderen Buchstaben
Tadschikisch
Tadschikische Kyrilliza |
Deutsche Transkription |
IPA | Tadschikische Lateinschrift |
---|---|---|---|
А a | A a | [a] | A a |
Б б | B b | [b] | B в |
В в | W w | [v] | V v |
Г г | G g | [g] | G g |
Д д | D d | [d] | D d |
Е е | E e / Je je ¹ | [e] / [eː] / [je] | E e |
Ё ё | Jo jo | [jɒ] / [jo] / [jɔ] | Jo jo |
Ж ж | Sch sch | [ʒ] | Ƶ ƶ |
З з | S s | [z] | Z z |
И и | I i | [i] / [iː] | I i ² |
Й й | I i / J j ³ | [j] | J j |
К к | K k | [kʰ] | K k |
Л л | L l | [l] / [ɫ] | L l |
М м | M m | [m] | M m |
Н н | N n | [n] | N n |
О о | O o | [ɒ] / [o] / [ɔ] 10 | O o |
П п | P p | [pʰ] | P p |
Р р | R r | [ɾ] | R r |
С с | S s (ss) 4 | [s] | S s |
Т т | T t | [tʰ] | T t |
У у | U u | [ʊ] / [uː] | U u |
Ф ф | F f | [f] | F f |
Х х | Ch ch | [x] | X x |
Ц ц 5 | Z z | [ʦ] | - |
Ч ч | Tsch tsch | [ʧʰ] | C c |
Ш ш | Sch sch | [ʃ] | Ş ş |
Щ щ 5 | Schtsch schtsch | [ʃt͡ʃʰ | - |
Ъ ъ | - | ʔ / - 6 | ' |
Ы ы 5 | Y y | [ɨ] | - |
Ь ь 7 | - | - | - |
Э э 8 | E e | [e] / [eː] | E e |
Ю ю | Ju ju | [jʊ] / [ju] | Ju ju |
Я я | Ja ja | ja | Ja ja |
Ғ ғ | Gh gh | [ɣ] / [ʀ] | Ƣ ƣ |
Ӣ ӣ | Ij ij | [iː] 9 | Ī ī |
Қ қ | Q q | [q] / [kʰ] 11 | Q q |
Ӯ ӯ | U u | [ʊ] / [u] / [ɵ] 12 | Ū ū |
Ҳ ҳ | H h | [h] / [ɦ] | H h |
Ҷ ҷ | Dsch dsch | [dʒ] | Ç ç |
¹: Am Wortanfang und nach Vokal Je je, nach Konsonant e.
²: Kyrillisches ии (doppeltes и) wird in der Lateinschrift mit iji wiedergegeben.
³: Am Wortende und vor folgendem Konsonanten I i, vor folgendem Vokal J j.
4: Zwischen Vokalen ss, sonst S s.
5: Diese Buchstaben kamen nur in Lehnwörtern aus dem Russischen vor. Durch die Rechtschreibreform von 1998 wurden sie abgeschafft.
6: In Wörtern arabischer Herkunft nach Konsonant [ʔ], nach Vokal bewirkt es eine Dehnung des vorangehenden Vokals. In Wörtern russischer Herkunft nicht gesprochen.
7: Zu sowjetischer Zeit wurde zwischen Konsonant und einem folgenden Ё ё, Ю ю, Я я in einheimischen Wörtern immer ь geschrieben. Außerdem kam es in Lehnwörtern aus dem Russischen vor. Durch die Rechtschreibreform von 1998 wurde es ersatzlos abgeschafft.
8: Nur am Wortanfang und nach Vokalen, in anderen Stellungen wird Е е geschrieben.
9: Wird nur am Wortende für betontes auslautendes [i] verwendet, um es von unbetontem zu unterscheiden.
10: Die Aussprache des O ist nicht direkt festgelegt und variiert besonders in der Umgangssprache stark.
11: Das Q wird nicht selten auf K gesprochen, da das Q keinen reinen persischen Laut wiedergibt.
12: Die Aussprache des Ū variiert nach Dialekten. Im nördlichen Raum wird es [ɵ] gesprochen, sonst wie ein normales U.
Tschetschenisch
Kyrillisch | Wissenschaftliche Transliteration |
Deutsche Transkription |
IPA |
---|---|---|---|
А а | A a | A a | a, aː |
АЬ аь | Ä ä | Ä ä | æ, æː |
Б б | B b | B b | b |
В в | W w | W w ¹ | w, v |
Г г | G g | G g | g |
ГӀ гӀ | Ġ ġ | Gh gh | γ |
Д д | D d | D d | d |
ДЖ дж | Dž dž | Dsch dsch | ʤ |
ДЗ дз | Dz dz | Ds ds | ʣ |
Е е | E e | E e / Je je ² | e, eː, iə, jæ, je, jeː, jiə |
Ё ё | Jo jo | Jo jo / (o) ³ | jo, joː, o |
ЁЬ ёь | Jö jö | Jö jö | jø, jøː |
Ж ж | Ž ž | Sch sch (Sh sh) | ʒ |
З з | Z z | S s | z |
И и | I i | I i / ji 4 | i, ji |
Й й | I i | J j | j |
К к | K k | Kh kh | kʰ |
КХ кх | Q q | Kh kh | qʰ |
КЪ къ | Q̣ q̣ | K k | qˀ |
КӀ кӀ | Ḳ ḳ | K k | kˀ |
Л л | L l | L l | l |
М м | M m | M m | m |
Н н | N n | N n | n |
О о | O o | O o | o, oː, uə, wo, woː, wa |
ОЬ оь | Ö ö | Ö ö | ø, øː |
П п | P p | Ph ph | pʰ |
ПӀ пӀ | Ṗ ṗ | P p | pˀ |
Р р | R r | R r | r |
С с | S s | S s (ss) 5 | s |
Т т | T t | Th th | tʰ |
ТӀ тӀ | Ṭ ṭ | T t | tˀ |
У у | U u | U u | u, uː |
УЬ уь | Ü ü | Ü ü | y |
Ф ф | F f | F f | f |
Х х | Ḫ ḫ | Ch ch | x |
ХЬ хь | Ḥ ḥ | H h | ħ |
ХӀ хӀ | H h | H h | h |
Ц ц | C c | Zh zh | ʦʰ |
ЦӀ цӀ | C̣ c̣ | Z z | ʦˀ |
Ч ч | Č č | Tschh tschh | tʃʰ |
ЧӀ чӀ | Č̣ č̣ | Tsch tsch | tʃˀ |
Ш ш | Š š | Sch sch | ʃ |
Щ щ | Šč šč | Schtsch schtsch | ʃtʃʰ |
Ъ ъ | " " | (fällt weg) | - |
Ы ы | Y y | Y y | i |
Ь ь | ’ ’ | (fällt weg) | - |
Э э | Ė ė | E e | e, eː, iə |
Ю ю | Ju ju | Ju ju | ju, juː |
ЮЬ юь | Jü jü | Jü jü | jy |
Я я | Ja ja | Ja ja | ja, jaː |
ЯЬ яь | Jä jä | Jä jä | jæ, jæː |
Ӏ Ӏ | ʿ ʿ | ’ ’ | ʕ |
Hinweise:
1. U am Silbenende nach е, э und o.
2. Je am Wortanfang, im Silbenanfang nach Vokal, nach й, ъ und nach ь.
3. O in russischen Lehnwörtern nach ж, ч, ш und щ.
4. Ji in russischen Lehnwörtern nach ь.
5. Zwischen Vokalen ss, sonst s.
Tschuktschisch
Kyrillisch | Transliteration ISO 9 |
---|---|
А а | A a |
Б б * | B b |
В в | V v |
Г г | G g |
Д д * | D d |
Е е | E e |
Ё ё | Ë ë |
Ж ж * | Ž ž |
З з * | Z z |
И и | I i |
Й й | J j |
К к | K k |
Ӄ ӄ | Ḳ ḳ |
Л л * | L l |
Ԓ ԓ¹ | Ļ ļ |
М м | M m |
Н н | N n |
Ӈ ӈ | Ṇ ṇ |
О о | O o |
П п | P p |
Р р | R r |
С с | S s |
Т т | T t |
У у | U u |
Ф ф * | F f |
Х х | H h |
Ц ц | C c |
Ч ч | Č č |
Ш ш * | Š š |
Щ щ * | Ŝ ŝ |
Ъ ъ | " " |
Ы ы | Y y |
Ь ь | ’ ’ |
Э э | È è |
Ю ю | Û û |
Я я | Â â |
ʼ | ‵ |
Die mit * gekennzeichneten Buchstaben kommen nur selten oder gar nicht in genuin tschuktschischen Wörtern vor.
¹: Ende der 1980er-Jahre eingeführter Buchstabe, der zur Unterscheidung des tschuktschischen vom russischen L-Laut dienen soll. Zuvor wurde für beide Laute Л л verwendet.
Namen der Buchstaben
Traditionelle Namen
Im Kirchenslawischen hat, ähnlich wie im Griechischen, jeder Buchstabe einen Namen. Diese womöglich schon von Konstantin-Kyrill selbst eingeführten Namen sind größtenteils normale altkirchenslawische Wörter beziehungsweise Wortformen, die eine Art Merkspruch zu ergeben scheinen, durch den sich vielleicht Schreibschüler die Reihenfolge des Alphabets besser merken konnten. Allerdings sind für die am Ende des Alphabets, nach Omega, eingefügten Buchstaben größtenteils keine solchen „sprechenden“ Namen überliefert.[19]
Buchstabe | Name | Transliteration | Bedeutung | Übersetzung |
---|---|---|---|---|
азъ | azъ | ich | Ich kenne die Buchstaben. | |
буквы | bukwy | Buchstaben | ||
*вѣдѣ, вѣди | *vědě, vědi | weiß | ||
глаголи, глаголъ | glagoli, glagolъ | sprich! | Sprich: Gut ist es zu leben, die Erde und der, der … | |
добро | dobro | gut | ||
єстъ | jestъ | ist | ||
*живѣти, живѣте | *živěti, živěte | leben | ||
ѕѣло | dzělo | sehr | ||
земля | zemlja | Erde | ||
і | i | und | ||
иже | iže | welcher | ||
како | kako | wie | Wie denkt ihr, o Leute? | |
людіє | ljudije | Leute | ||
мыслите | myslite | ihr denkt | ||
нашь | našь | unser | Er ist unser Friede. | |
онъ | onъ | er | ||
покои | pokojь | Frieden, Ruhe | ||
рьци | rьzi | sprich! | Sag einen schweren Satz: | |
слово | slovo | Satz, Ausspruch | ||
тврьдо | tvrьdo | hart | ||
ѵкъ, укъ, икъ | ükъ, ukъ, ikъ | = gr. οἶκος [ˈykɔs] ‘Haus’? | gr. οἶκον φέρετε χειρί ‘tragt das Haus mit der Hand!’ (wobei die Anlaute der drei Wörter [y], [f] und [kʰ] für Slawen schwer zu sprechen waren) | |
оукъ | ukъ | (später von ük auf оу-Ligatur für [u] übertragen) | ||
фрьтъ | frьtъ | = gr. φέρ(ε)τε [ˈfɛr(ɛ)tɛ] ‘tragt!’? | ||
хѣръ | chěrъ | = gr. χείρ [ˈkʰir] ‘Hand’? | ||
ѡтъ | ōtъ | von | ? | |
ци | ci | — | — | |
чрьвь | črьvь | Wurm; Purpur; Hölle [?] | ? | |
ша | ša | — | — | |
ща (ursprünglich vielleicht щалмъ und dann пѣснь) | šta (ursprünglich vielleicht psalmъ und dann pěsnь) | — (früher vielleicht ‘Psalm’ und dann ‘Lied’) | ? | |
єръ | jerъ | — | ? | |
єры | jery | — | ||
єрь | jerь | — | ||
ять | jatь | — | ||
ю | ü, ju | — | ||
я | ja | — | ||
ѥ | je | — | ||
*ѧсъ | *ęsъ | — | ||
*ѫсъ | *ǫsъ | — | ||
*ѩсъ | *jęsъ | — | ||
*ѭсъ | *jǫsъ | — | ||
In der glagolitischen Schrift noch nicht vorhandene, dem kyrillischen Alphabet zur Schreibung griechischer Wörter hinzugefügte Buchstaben: | ||||
ѯи | ksi | < gr. xi | — | |
ѱи | psi | < gr. psi | ||
ѳита | ḟita | < gr. theta | ||
ѵжица | ižica | (abgeleitet von iže, s. o.) |
Heutige Namen
In den heutigen slawischen Sprachen werden nicht mehr die traditionellen Namen verwendet, sondern nach einem ähnlichen Muster wie im Deutschen gebildete Namen:
Buchstabe | Bulgarisch | Russisch | Serbisch | Ukrainisch | Weißrussisch |
---|---|---|---|---|---|
а | a | a | a | a | a |
б | bə | be | be | be | be |
в | wə | we | ve | we | we |
г | gə | ge | ge | he | he |
ґ | ge | ||||
д | də | de | de | de | de |
дж | dsche | ||||
дз | dse | ||||
ђ | đe | ||||
е | e | je | e | e | je |
ё | jo | jo | |||
є | je | ||||
ж | schə | sche | že | sche | sche |
з | sə | se | ze | se | se |
и | i | i | i | y | |
і | i | i | |||
ї | ji | ||||
й | i kratko ‘kurzes i’ | i kratkoje ‘kurzes i’ | ij oder jot | i karotkaje ‘kurzes i’ oder i neskladowaje ‘unsilbisches i’ | |
ј | je | ||||
к | kə | ka | ka | ka | ka |
л | lə | el | el | el | el |
љ | elj | ||||
м | mə | em | em | em | em |
н | nə | en | en | en | en |
њ | enj | ||||
о | o | o | o | o | o |
п | pə | pe | pe | pe | pe |
р | rə | er | er | er | er |
с | ssə | es | es | es | es |
т | tə | te | te | te | te |
ћ | će | ||||
у | u | u | u | u | u |
ў | u karotkaje ‘kurzes u’ oder u neskladowaje ‘unsilbisches u’ | ||||
ф | fə | ef | ef | ef | ef |
х | chə | cha | ha | cha | cha |
ц | zə | ze | ce | ze | ze |
ч | tschə | tsche | če | tsche | tsche |
џ | dže | ||||
ш | schə | scha | eš | scha | scha |
щ | schtə | schtscha | schtscha | ||
ъ | er goljam ‘großes er’ | twjordy snak ‘hartes Zeichen’ | |||
ы | y | y | |||
ь | er malək ‘kleines er’ | mjagki snak ‘weiches Zeichen’ | mjaky snak ‘weiches Zeichen’ | mjakki snak ‘weiches Zeichen’ | |
э | ɛ (ä) | e abarotnaje ‘umgedrehtes e’ | |||
ю | ju | ju | ju | ju | |
я | ja | ja | ja | ja | |
’ | apostrof | nadradkowy snak ‘supralineares Zeichen’ oder apostrof |
Buchstabieralphabet
Russisches Buchstabieralphabet | ||
---|---|---|
А | Анна (alt: Алексей) | Anna (alt: Alexei) |
Б | Борис | Boris |
В | Василий | Wassili |
Г | Григорий | Grigori |
Д | Дмитрий (alt: Дарья) | Dmitri (alt: Daria) |
Е | Елена | Jelena |
Ё | ёж | josch ‘Igel’ |
Ж | Женя | Schenja |
З | Зинаида, Зия (alt: Зоя) | Sinaida, Sija (alt: Soja) |
И | Иван | Iwan |
Й | Иван краткий | kurzer Iwan |
К | Константин (alt: киловатт) | Konstantin (alt: Kilowatt) |
Л | Леонид | Leonid |
М | Мария (alt: Михаил) | Marija (alt: Michail) |
Н | Николай | Nikolai |
О | Ольга | Olga |
П | Павел | Pawel |
Р | Роман | Roman |
С | Семён (alt: Сергей) | Semjon (alt: Sergei) |
Т | Татьяна | Tatjana |
У | Ульяна | Uljana |
Ф | Фëдор | Fjodor |
Х | Харитон | Chariton |
Ц | цапля | zaplja ‘Reiher’ |
Ч | Человек | tschelowek ‘Mensch’ |
Ш | Шура | Schura |
Щ | щука | schtschuka ‘Hecht’ |
Ъ | твёрдый знак | twjordy snak ‘hartes Zeichen’ |
Ы | игрек (alt: еры) | igrek ‘Ypsilon’ (alt: jery) |
Ь | мягкий знак | mjagki snak ‘weiches Zeichen’ |
Э | эхо (alt: Эмилия) | Echo (alt: Emilia) |
Ю | Юрий | Juri |
Я | Яков | Jakow |
Kyrillische Zahlen
Die kyrillischen Zahlen sind ein Zahlensystem, das auf den kyrillischen Buchstaben beruht. Es wurde bei den Süd- und Ostslawen vor allem in kirchenslawischen Texten benutzt, die in alter Kyrilliza geschrieben sind. Die Verwendung von Buchstaben als Zahlzeichen erfolgte nach griechischem Muster. Zur Markierung wurde ein Titlo über den jeweiligen Buchstaben gesetzt. Seit dem 16. Jahrhundert wurden daneben auch indische und römische Zahlen benutzt. Seit Einführung der bürgerlichen Schrift durch Peter I. 1708 werden die kyrillische Zahlen nicht mehr verwendet.
Zeichenkodierung
Die verbreitetsten 8-Bit-Kodierungen für Kyrillisch sind ISO 8859-5, Windows-1251, Macintosh Cyrillic, KOI8-R und KOI8-U. Sie umfassen nur die für die modernen slawischen Sprachen benötigten Buchstaben, KOI8 sogar nur die für modernes Russisch beziehungsweise Ukrainisch. Historische Zeichen und Sonderzeichen für nichtslawische Sprachen sind nur in Unicode kodiert (ausführlich dazu vgl. Kyrillisch und Glagolitisch in Unicode).
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Kodierung kyrillischer Zeichen in der aktuellen ISO-Transliteration, hexadezimal und dezimal in Unicode (z. B. für numerische Zeichenreferenzen in HTML, SGML und XML verwendbar), und als hexadezimale Bytewerte in den fünf erwähnten 8-Bit-Kodierungen, wobei die Ergänzungen von KOI8-U gegenüber KOI8-R in der gemeinsamen Spalte in Klammern stehen.
ISO | Unicode | 8859-5 | CP1251 | MacCyr | KOI8 | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Basic Russian Alphabet | ||||||||
А а | A a | 0410 0430 | 1040 1072 | B0 D0 | C0 E0 | 80 E0 | E1 C1 | |
Б б | B b | 0411 0431 | 1041 1073 | B1 D1 | C1 E1 | 81 E1 | E2 C2 | |
В в | V v | 0412 0432 | 1042 1074 | B2 D2 | C2 E2 | 82 E2 | F7 D7 | |
Г г | G g | 0413 0433 | 1043 1075 | B3 D3 | C3 E3 | 83 E3 | E7 C7 | |
Д д | D d | 0414 0434 | 1044 1076 | B4 D4 | C4 E4 | 84 E4 | E4 C4 | |
Е е | E e | 0415 0435 | 1045 1077 | B5 D5 | C5 E5 | 85 E5 | E5 C5 | |
Ж ж | Ž ž | 0416 0436 | 1046 1078 | B6 D6 | C6 E6 | 86 E6 | F6 D6 | |
З з | Z z | 0417 0437 | 1047 1079 | B7 D7 | C7 E7 | 87 E7 | FA DA | |
И и | I i | 0418 0438 | 1048 1080 | B8 D8 | C8 E8 | 88 E8 | E9 C9 | |
Й й | J j | 0419 0439 | 1049 1081 | B9 D9 | C9 E9 | 89 E9 | EA CA | |
К к | K k | 041A 043A | 1050 1082 | BA DA | CA EA | 8A EA | EB CB | |
Л л | L l | 041B 043B | 1051 1083 | BB DB | CB EB | 8B EB | EC CC | |
М м | M m | 041C 043C | 1052 1084 | BC DC | CC EC | 8C EC | ED CD | |
Н н | N n | 041D 043D | 1053 1085 | BD DD | CD ED | 8D ED | EE CE | |
О о | O o | 041E 043E | 1054 1086 | BE DE | CE EE | 8E EE | EF CF | |
П п | P p | 041F 043F | 1055 1087 | BF DF | CF EF | 8F EF | F0 D0 | |
Р р | R r | 0420 0440 | 1056 1088 | C0 E0 | D0 F0 | 90 F0 | F2 D2 | |
С с | S s | 0421 0441 | 1057 1089 | C1 E1 | D1 F1 | 91 F1 | F3 D3 | |
Т т | T t | 0422 0442 | 1058 1090 | C2 E2 | D2 F2 | 92 F2 | F4 D4 | |
У у | U u | 0423 0443 | 1059 1091 | C3 E3 | D3 F3 | 93 F3 | F5 D5 | |
Ф ф | F f | 0424 0444 | 1060 1092 | C4 E4 | D4 F4 | 94 F4 | E6 C6 | |
Х х | H h | 0425 0445 | 1061 1093 | C5 E5 | D5 F5 | 95 F5 | E8 C8 | |
Ц ц | C c | 0426 0446 | 1062 1094 | C6 E6 | D6 F6 | 96 F6 | E3 C3 | |
Ч ч | Č č | 0427 0447 | 1063 1095 | C7 E7 | D7 F7 | 97 F7 | FE DE | |
Ш ш | Š š | 0428 0448 | 1064 1096 | C8 E8 | D8 F8 | 98 F8 | FB DB | |
Щ щ | Ŝ ŝ | 0429 0449 | 1065 1097 | C9 E9 | D9 F9 | 99 F9 | FD DD | |
Ъ ъ | ʺ | 042A 044A | 1066 1098 | CA EA | DA FA | 9A FA | FF DF | |
Ы ы | Y y | 042B 044B | 1067 1099 | CB EB | DB FB | 9B FB | F9 D9 | |
Ь ь | ʹ | 042C 044C | 1068 1100 | CC EC | DC FC | 9C FC | F8 D8 | |
Э э | È è | 042D 044D | 1069 1101 | CD ED | DD FD | 9D FD | FC DC | |
Ю ю | Û û | 042E 044E | 1070 1102 | CE EE | DE FE | 9E FE | E0 C0 | |
Я я | Â â | 042F 044F | 1071 1103 | CF EF | DF FF | 9F DF | F1 D1 | |
Cyrillic Extensions | ||||||||
Ѐ ѐ | 0400 0450 | 1024 1104 | –– –– | –– –– | –– –– | –– –– | ||
Ё ё | Ë ë | 0401 0451 | 1025 1105 | A1 F1 | A8 B8 | DD DE | B3 A3 | |
Ђ ђ | Đ đ | 0402 0452 | 1026 1106 | A2 F2 | 80 90 | AB AC | –– –– | |
Ѓ ѓ | Ǵ ǵ | 0403 0453 | 1027 1107 | A3 F3 | 81 83 | AE AF | (BD AD) | |
Є є | Ê ê | 0404 0454 | 1028 1108 | A4 F4 | AA BA | B8 B9 | (B4 A4) | |
Ѕ ѕ | Ẑ ẑ | 0405 0455 | 1029 1109 | A5 F5 | BD BE | C1 CF | –– –– | |
І і | Ì ì | 0406 0456 | 1030 1110 | A6 F6 | B2 B3 | A7 B4 | (B6 A6) | |
Ї ї | Ï ï | 0407 0457 | 1031 1111 | A7 F7 | AF BF | BA BB | (B7 A7) | |
Ј ј | J̌ ǰ | 0408 0458 | 1032 1112 | A8 F8 | A3 BC | B7 C0 | –– –– | |
Љ љ | L̂ l̂ | 0409 0459 | 1033 1113 | A9 F9 | 8A 9A | BC BD | –– –– | |
Њ њ | N̂ n̂ | 040A 045A | 1034 1114 | AA FA | 8C 9C | BE BF | –– –– | |
Ћ ћ | Ć ć | 040B 045B | 1035 1115 | AB FB | 8E 9E | CB CC | –– –– | |
Ќ ќ | Ḱ ḱ | 040C 045C | 1036 1116 | AC FC | 8D 9D | CD CE | –– –– | |
Ѝ ѝ | 040D 045D | 1037 1117 | –– –– | –– –– | –– –– | –– –– | ||
Ў ў | Ŭ ŭ | 040E 045E | 1038 1118 | AE FE | A1 A2 | D8 D9 | –– –– | |
Џ џ | D̂ d̂ | 040F 045F | 1039 1119 | AF FF | 8F 9F | DA DB | –– –– |
Tag der kyrillischen Schrift
Der Tag der kyrillischen Schrift ist der 24. Mai, in Bulgarien als Tag der bulgarischen Alphabets gefeiert ist er offizieller Feiertag. An diesem Tag werden traditionell am Denkmal für Kyrill und Method vor der Bulgarischen Nationalbibliothek Blumen niedergelegt, auch in Moskau auf dem Slawjanskaja-Platz in der Nähe des Kremls, wo sich ebenfalls ein Denkmal befindet, in vielen Kirchen werden Gottesdienste abgehalten.
Literatur
- A. Leskien: Handbuch der altbulgarischen (altkirchenslavischen) Sprache. Grammatik – Texte – Glossar. 10. von Johannes Schröpfer mit Verbesserungen und Ergänzungen versehene Auflage. Winter, Heidelberg 1990, ISBN 3-533-00615-8 (Indogermanische Bibliothek. Reihe 1: Lehr- und Handbücher).
- Hartmut Trunte: Altkirchenslavisch. 5. völlig neu bearbeitete Auflage. Sagner, München 2003, ISBN 3-87690-480-3 (Словѣньскъи ѩзыкъ. Ein praktisches Lehrbuch des Kirchenslavischen in 30 Lektionen. Zugleich eine Einführung in die slavische Philologie. Bd. 1 = Slavistische Beiträge. 264 = Studienhilfen. Bd. 1).
- Gerhard Podskalsky: Theologische Literatur des Mittelalters in Bulgarien und Serbien 865 - 1459, C.H.Beck, 2000, ISBN 3-406-45024-5
- Florin Curta: Southeastern Europe in the Middle Ages, 500-1250, Cambridge University Press, 2006, ISBN 0-521-81539-8
- Paul Cubberley (1996) "The Slavic Alphabets" and later finalized and spread by disciples Kliment and Naum in Ohrid and Preslav schools of Tsar Boris' Bulgaria. In Daniels and Bright, eds. The World's Writing Systems. Oxford University Press. ISBN 0-19-507993-0.
- Eleonora Gallucci, Ucitel’noe Evangelie di Costantino di Preslav (IX-X sec.). Tradizione testuale, redazioni, fonti greche. - Europa Orientalis, XX (2001), 49-138 (Belehrendes Evangelium von Konstantin von Preslaw.)
Weblinks
- Kodeks-Server von Sebastian Kempgen (deutsch und englisch)
- Omniglot (englisch)
- Transliterations- und Transkriptionstabelle sowie MS-Word-Makro zur Transliteration und Konvertierung
- Transliteration of Non-Roman Scripts – Umfangreiche Sammlung von Transliterationsvorschriften für verschiedene Sprachen und Alphabete
- Unicode Code Charts: Cyrillic (PDF), Cyrillic Supplement (PDF)
- Typografischer Blindtext-Generator für Russisch
- Russische Tastaturbelegung für deutsche Tastaturen
- Windows-2000/XP-Tastaturlayout für mehrere kyrillische Alphabete in Unicode (auf der Grundlage der deutschen Standardtastatur)
- Direkte Umschrift Lateinisch–Kyrillisch, mit Rechtschreibkontrolle (auf dem Englischen basierende Umschrift ohne diakritische Zeichen)
- CyrAcademisator Online-Transliteration und Konversion für ISO 9, wissenschaftlich, ISO/R 9, ALA-LC (diakritisch), GOST 7.79B, Deutsch (Duden), Dänisch (Sprognævn) und Translit. Altkyrillische Buchstaben werden erkannt können per virtueller Tastatur eingegeben werden.
- Kyrillisch unter Linux/KDE – Perl-Skript zur Transliteration von Russisch in die deutsche Form
- Tabelle, die insbesondere die speziellen Morsezeichen für kyrillische Buchstaben enthält
- Das russische Gesetz, das die kyrillische Schrift vorschreibt: Website der Russischen Föderation
- Bulgarisches „Gesetz zur Transliteration“ Закон за транслитерацията vom 13. März 2009 (bulgarisch) auf Wikisource [in Wirklichkeit eine ans Englische angelehnte Transkription]
- Russisches Alphabet – 33 Buchstaben und 330 Beispielwörter mit Audioaufnahmen
- Links zum Thema kyrillisches Alphabet im Wikipedia:de:Open Directory Project
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Einzelnachweise
- ↑ Beitrittsvertrag: D.7 – Erklärung der Republik Bulgarien (PDF)
- ↑ Nikolaos Trunte: Altkirchenslavisch. 4. Auflage. Sagner, München 1994, ISBN 3-87690-480-3 (Словѣньскъи ѩзыкъ. Ein praktisches Lehrbuch des Kirchenslavischen in 30 Lektionen. Bd. 1), Kap. 1.9, S. 16–19.
- ↑ Hans-Dieter Döpmann: Kirche in Bulgarien von den Anfängen bis zur Gegenwart. Biblion, München 2006
- ↑ Gerhard Podskalsky: Theologische Literatur des Mittelalters in Bulgarien und Serbien 815-1459. Beck, München 2000
- ↑ Nikolaos Trunte: Πρὸς τὸ σαφέστερον. (Zu Reformen in der glagolitischen Schrift.) In: Marija-Ana Dürrigl u. a. (Hrsg.): Glagoljica i hrvatski glagolizam. Staroslavenski Inst., Zagreb 2004, S. 419–434.
- ↑ Florin Curta: Southeastern Europe in the Middle Ages, 500–1250. (Cambridge Medieval Textbooks), Cambridge University Press, 18. September 2006), S. 221–222
- ↑ Eleonora Gallucci: Ucitel’noe Evangelie di Costantino di Preslav (IX-X sec.)
- ↑ Steininschriften aus Bulgarien
- ↑ Grabinschrift des Mostitsch, 10. Jahrhundert
- ↑ Grabinschrift von Mostitsch aus dem 10. Jahrhundert
- ↑ Das Rätsel des Goldenen Zeitalters
- ↑ Die Grabinschrift im Archäologischen Museum Weliki Preslaw
- ↑ Zur Herkunft des glagolitischen und somit auch des kyrillischen Schta aus dem griechischen Psi vgl. Nikolaos Trunte: Πρὸς τὸ σαφέστερον: Zu Reformen in der glagolitischen Schrift. In: Glagoljica i hrvatski glagolizam. Zagreb 2004, S. 428 f.). Demnach wurde das Schta, das in den ältesten Texten nicht vorkommt, im Zuge einer Reform des glagolitischen Alphabets eingeführt, die Kliment von Ohrid zugeschrieben wird, und für die Entstehung aus dem Psi spricht, dass in mehreren Alphabetgedichten an der Stelle von Schta das Wort pěsnьmi ‘mit Liedern’ steht, das vermutlich ursprüngliches psalmy ‘mit Psalmen’ vertritt.
- ↑ In älteren südslawischen Texten findet sich oft eine gespiegelte Form des kyrillischen Buchstaben, die auf seine Herkunft aus griechischem οι hindeutet, das damals [y] gesprochen wurde, ebenso wie ursprünglich wohl auch ю, während ιο ja [io] gesprochen worden wäre und keinesfalls [ju] (siehe Nikolaos Trunte: Altkirchenslavisch. 4. Auflage. Sagner, München 1994, ISBN 3-87690-480-3 (Словѣньскъи ѩзыкъ. Ein praktisches Lehrbuch des Kirchenslavischen in 30 Lektionen. Bd. 1), S. 13).
- ↑ vgl. die Grafik von Janko Stamenović
- ↑ gost.ruscable.ru; ifap.ru (PDF)
- ↑ United Nations Group of Experts on Geographical Names (UNGEGN)–Working Group on Romanization Systems (englisch)
- ↑ Pravopis crnogorsgoga jezika i rječnik crnogorsgoga jezika. Montenegrinisches Ministerium für Bildung und Wissenschaft, Podgorica 2009. (PDF)
- ↑ Die Informationen zu den Buchstabennamen beruhen auf Nikolaos Trunte: Rьci slovo tvrьdo. Ein Zungenbrecher für Slaven? In: Miloš Okuka, Ulrich Schweier (Hrsg.): Germano-Slavistische Beiträge. Festschrift für Peter Rehder zum 65. Geburtstag. München 2004, S. 287–294; sowie Nikolaos Trunte: Altkirchenslavisch. 5. Auflage. Sagner, München 2003, ISBN 3-87690-480-3 (Словѣньскъи ѩзыкъ. Ein praktisches Lehrbuch des Kirchenslavischen in 30 Lektionen. Bd. 1), S. 17–22.
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