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Liste der Stolpersteine in Köln
Die Liste der Stolpersteine in Köln führt die vom Künstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine in Köln auf. Das Kunstprojekt wurde von Gunter Demnig anlässlich des 50. Jahrestages des Deportationsbefehls von Heinrich Himmler für Sinti und Roma am 16. Dezember 1992 initiiert. Der erste Stolperstein, auf dem das Datum des Beginns der Deportationen und die ersten Worte des Befehls eingraviert waren, wurde an diesem Tag vor dem Historischen Rathaus der Stadt Köln verlegt.
- Hinweis: 2010 wurde der am 16. Dezember 1992, vor dem Kölner Rathaus, verlegte Stolperstein von Unbekannten herausgebrochen und entwendet. Am 21. März 2013 verlegte Gunter Demnig einen neuen Stolperstein vor dem Kölner Rathaus.
In der Publikation Größenwahn – Kunstprojekte für Europa formulierte Demnig das theoretische Konzept der Stolpersteinverlegung. Ein 10 x 10 cm großer, mit einer gravierter Messingplakette verkleideter Betonquader erinnert auf dem Bürgersteig vor dem letzten frei gewählten Wohnort an die Verfolgten der Nationalsozialisten, die in verschiedene Konzentrationslager deportiert und dort ermordet, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.
Auf Initiative des Pfarrers Kurt Pick der Kölner Antoniter-Gemeinde stellte Demnig 1994 in der Kirche 250 Stolpersteine für ermordete Sinti und Roma aus. Am 4. Januar 1995 verlegte Demnig damals noch ohne offizielle Genehmigung durch Behörden die ersten Stolpersteine ebenerdig in Köln. Bis heute sind europaweit über 46.000 Stolpersteine, davon in Köln 2026 (Stand: Januar 2015) verlegt worden. Neue Stolpersteine werden dann in Auftrag gegeben, wenn Einzelne oder Gruppen, wie etwa Schulklassen oder Personen, eine kostenpflichtige Patenschaft übernehmen. Die Bronzeplaketten werden durch den Berliner Bildhauer Michael Friedrichs-Friedländer individuell angefertigt.
Die Kölner Stolpersteine werden in einer Datenbank vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln erfasst. Die nächste Verlegung von Stolpersteinen findet in Köln vom 9. bis 11. März 2015 statt.
- Die Liste der Stolpersteine in Köln wurde wegen ihrer Größe in die einzelnen Stadtteile aufgeteilt.
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3e/Verlegung_Stolperstein_Albert_Richter_01.jpg/300px-Verlegung_Stolperstein_Albert_Richter_01.jpg)
Stadtbezirk Innenstadt |
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Altstadt-Nord • Altstadt-Süd • Neustadt-Nord • Neustadt-Süd • Deutz |
Stadtbezirk Rodenkirchen |
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Bayenthal • Marienburg • Rodenkirchen • Weiß • Zollstock ohne Stolpersteine: Raderberg, Raderthal, Rondorf, Hahnwald, Sürth, Godorf, Immendorf und Meschenich |
Stadtbezirk Lindenthal |
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Klettenberg • Sülz • Lindenthal • Braunsfeld • Müngersdorf ohne Stolpersteine: Junkersdorf, Weiden, Lövenich und Widdersdorf |
Stadtbezirk Ehrenfeld |
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Ehrenfeld • Neuehrenfeld • Bickendorf ohne Stolpersteine: Vogelsang, Bocklemünd/Mengenich, Ossendorf und Widdersdorf |
Stadtbezirk Nippes |
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Nippes • Mauenheim • Riehl • Weidenpesch • Longerich • Bilderstöckchen ohne Stolpersteine: Niehl |
Stadtbezirk Chorweiler |
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Fühlingen ohne Stolpersteine: Merkenich, Seeberg, Heimersdorf, Lindweiler, Pesch, Esch/Auweiler, Volkhoven/Weiler, Chorweiler, Blumenberg, Roggendorf/Thenhoven und Worringen |
Stadtbezirk Porz |
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Poll • Porz • Zündorf ohne Stolpersteine: Westhoven, Ensen, Gremberghoven, Eil, Urbach, Elsdorf, Grengel, Wahnheide, Wahn, Lind , Libur, Langel und Finkenberg |
Stadtbezirk Kalk |
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Kalk • Höhenberg • Merheim • Brück ohne Stolpersteine: Humboldt/Gremberg, Vingst, Ostheim, Rath/Heumar und Neubrück |
Stadtbezirk Mülheim |
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Mülheim • Dellbrück • Dünnwald ohne Stolpersteine: Buchforst, Buchheim, Holweide, Höhenhaus, Stammheim und Flittard |
Quelle
Weblinks
- Gunter Demnigs Webseite zum Stolperstein-Projekt
- NS Dokumentationszentrum Köln: Stolpersteine in Köln
- Gedenkbuch der Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945
- Statistik und Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich
- Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- Opferdatenbank des Ghettos Theresienstadt
- Digital Monument to the Jewish Community in the Netherlands
Literatur
- Kirsten-Serup Bilfeldt: Stolpersteine - Vergessene Namen, verwehte Spuren. Wegweiser zu Kölner Schicksalen in der NS-Zeit. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2004, ISBN 3-462-03535-5, S. 160.
- Britta Bopf: "Arisierung" in Köln - Die wirtschaftliche Existenzvernichtung der Juden 1933 - 1945. 2. Auflage. Emons-Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89705-311-X, S. 430.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Liste der Stolpersteine in Köln aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |