Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Liste der Stolpersteine in Köln

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gunter Demnig beim Verlegen eines Stolpersteins vor dem Historischen Rathaus Köln im März 2013

Die Liste der Stolpersteine in Köln führt die vom Künstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine in Köln auf. Das Kunstprojekt wurde von Gunter Demnig anlässlich des 50. Jahrestages des Deportationsbefehls von Heinrich Himmler für Sinti und Roma am 16. Dezember 1992 initiiert. Der erste Stolperstein, auf dem das Datum des Beginns der Deportationen und die ersten Worte des Befehls eingraviert waren, wurde an diesem Tag vor dem Historischen Rathaus der Stadt Köln verlegt.

Hinweis: 2010 wurde der am 16. Dezember 1992, vor dem Kölner Rathaus, verlegte Stolperstein von Unbekannten herausgebrochen und entwendet. Am 21. März 2013 verlegte Gunter Demnig einen neuen Stolperstein vor dem Kölner Rathaus.

In der Publikation Größenwahn – Kunstprojekte für Europa formulierte Demnig das theoretische Konzept der Stolpersteinverlegung. Ein 10 x 10 cm großer, mit einer gravierter Messingplakette verkleideter Betonquader erinnert auf dem Bürgersteig vor dem letzten frei gewählten Wohnort an die Verfolgten der Nationalsozialisten, die in verschiedene Konzentrationslager deportiert und dort ermordet, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

Auf Initiative des Pfarrers Kurt Pick der Kölner Antoniter-Gemeinde stellte Demnig 1994 in der Kirche 250 Stolpersteine für ermordete Sinti und Roma aus. Am 4. Januar 1995 verlegte Demnig damals noch ohne offizielle Genehmigung durch Behörden die ersten Stolpersteine ebenerdig in Köln. Bis heute sind europaweit über 46.000 Stolpersteine, davon in Köln 2026 (Stand: Januar 2015) verlegt worden. Neue Stolpersteine werden dann in Auftrag gegeben, wenn Einzelne oder Gruppen, wie etwa Schulklassen oder Personen, eine kostenpflichtige Patenschaft übernehmen. Die Bronzeplaketten werden durch den Berliner Bildhauer Michael Friedrichs-Friedländer individuell angefertigt.

Die Kölner Stolpersteine werden in einer Datenbank vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln erfasst. Die nächste Verlegung von Stolpersteinen findet in Köln vom 9. bis 11. März 2015 statt.

Die Liste der Stolpersteine in Köln wurde wegen ihrer Größe in die einzelnen Stadtteile aufgeteilt.
Erster Stolperstein vor dem Rathaus mit dem Deportationsbefehl von Heinrich Himmler (verlegt am 16. Dezember 1992)
Neu verlegter Stolperstein vor dem Rathaus mit dem Deportationsbefehl von Heinrich Himmler (verlegt am 21. März 2013)
Gunter Demnig beim Verlegen eines Stolpersteins in Köln-Ehrenfeld am 17. Januar 2009
Stadtbezirk Innenstadt
Altstadt-Nord • Altstadt-Süd • Neustadt-Nord • Neustadt-Süd • Deutz
Stadtbezirk Rodenkirchen
Bayenthal • Marienburg • Rodenkirchen • Weiß • Zollstock
ohne Stolpersteine: Raderberg, Raderthal, Rondorf, Hahnwald, Sürth, Godorf, Immendorf und Meschenich
Stadtbezirk Lindenthal
Klettenberg • Sülz • Lindenthal • Braunsfeld • Müngersdorf
ohne Stolpersteine: Junkersdorf, Weiden, Lövenich und Widdersdorf
Stadtbezirk Ehrenfeld
Ehrenfeld • Neuehrenfeld • Bickendorf
ohne Stolpersteine: Vogelsang, Bocklemünd/Mengenich, Ossendorf und Widdersdorf
Stadtbezirk Nippes
Nippes • Mauenheim • Riehl • Weidenpesch • Longerich • Bilderstöckchen
ohne Stolpersteine: Niehl
Stadtbezirk Chorweiler
Fühlingen
ohne Stolpersteine: Merkenich, Seeberg, Heimersdorf, Lindweiler, Pesch, Esch/Auweiler, Volkhoven/Weiler, Chorweiler, Blumenberg, Roggendorf/Thenhoven und Worringen
Stadtbezirk Porz
Poll • Porz • Zündorf
ohne Stolpersteine: Westhoven, Ensen, Gremberghoven, Eil, Urbach, Elsdorf, Grengel, Wahnheide, Wahn, Lind , Libur, Langel und Finkenberg
Stadtbezirk Kalk
Kalk • Höhenberg • Merheim • Brück
ohne Stolpersteine: Humboldt/Gremberg, Vingst, Ostheim, Rath/Heumar und Neubrück
Stadtbezirk Mülheim
Mülheim • Dellbrück • Dünnwald
ohne Stolpersteine: Buchforst, Buchheim, Holweide, Höhenhaus, Stammheim und Flittard

Quelle

Weblinks

 Commons: Stolpersteine in Cologne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Kirsten-Serup Bilfeldt: Stolpersteine - Vergessene Namen, verwehte Spuren. Wegweiser zu Kölner Schicksalen in der NS-Zeit. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2004, ISBN 3-462-03535-5, S. 160.
  • Britta Bopf: "Arisierung" in Köln - Die wirtschaftliche Existenzvernichtung der Juden 1933 - 1945. 2. Auflage. Emons-Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89705-311-X, S. 430.


Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Liste der Stolpersteine in Köln aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.