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Sauerbraten
Ein Sauerbraten ist ein durch mehrtägiges Marinieren in einer Beize aus Essig und weiteren Zutaten vorbehandelter geschmorter Braten.[1][2][3] Der Sauerbraten ist in seinen verschiedenen regionalen Varianten ein bekanntes traditionelles Gericht der Deutschen Küche.[4]
Zubereitung
Das rohe Fleisch wird zunächst für mehrere Tage (in der Regel drei bis fünf, maximal ist eine Woche sinnvoll[4]) unter kühlen Bedingungen in eine Marinade aus Essig, Wasser oder Wein, Zwiebel, Möhre sowie Gewürzen wie beispielsweise Lorbeer, Gewürznelke, Pfefferkörnern eingelegt. Traditionell wurde der zu marinierende Braten bei maximal 12 bis 14 Grad Celsius im Keller gelagert, moderne Hygienevorschriften erlauben in der Gastronomie heute nur noch Lagertemperaturen im unteren einstelligen Gradbereich.[4] Vor dem Braten muss das Fleisch sorgfältig abgetrocknet werden, da es sonst nicht gut angebraten werden kann. Nach dem Anbraten wird das Fleisch mit der Marinade abgelöscht und zum Schmoren mit Fond oder Wasser aufgefüllt. Die Sauce wird mit einem Süßungsmittel abgeschmeckt. Als Beilagen werden Klöße, Teigwaren und Salate empfohlen.[3]
Varianten
Eine Auswahl von bekannten Varianten sind Rheinischer, Badischer, Schwäbischer, Fränkischer, Sächsischer, Dresdner, Westfälischer und Thurgauer Sauerbraten. Der Sauerbraten Emmentaler Art heißt im Berndeutschen Suure Mocke. Neben Rind- und Pferdefleisch wird seltener auch Schweinefleisch, Kaninchen oder Wildbret als Sauerbraten serviert.
Rheinischer Sauerbraten
Traditionell wurde beim Rheinischen Sauerbraten auch Pferdefleisch verwendet. Da jedoch in den letzten Jahrzehnten Angebot und Konsum von Pferdefleisch stark zurückgegangen sind, wird Rheinischer Sauerbraten heutzutage in der Regel aus Rindfleisch zubereitet. Weniger bekannt ist Schweine-Sauerbraten auf rheinische Art, auch Pepse genannt. Bei diesem verwendet man bevorzugt ein Stück der Schweinekeule, und das Fleisch reift nur rund zwei Tage in der Beize.
Die Soße wird regional verschieden mit oder ohne Rosinen, einem Teil der Marinade und Süßmitteln zubereitet, um ihr den gewünschten süßsauren Geschmack zu verleihen. Süßmittel sind traditionell Zuckerrübensirup, Apfelkraut, Aachener Printen oder Lebkuchen. Die Gebäcke dienen zudem anstelle oder zusammen mit Mehl oder Speisestärke zur Bindung der Soße.
Klassische Beilagen zum Rheinischen Sauerbraten sind Kartoffelklöße und Apfelmus, häufig wird er auch mit Salzkartoffeln oder Nudeln und Rotkohl, seltener mit Backobst serviert.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Sauerbraten. In: Pierer's Universal-Lexikon. Band 14. Altenburg 1862, S. 953.
- ↑ Henriette Davidis: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Auflage. Bielefeld 1849, S. 175.
- ↑ 3,0 3,1 Hermann Grüner, Reinhold Metz (Hrsg.): Der junge Koch. 25. Auflage. Pfanneberg, Geißen, Leipzig 1993, ISBN 3-8057-0386-4, S. 381.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Christian Mittermeier im Blog „Nachgesalzen“ der Zeit vom 15. April 2011: Nostalgie für Gourmets. Abgerufen am 14. Oktober 2013.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sauerbraten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |