Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Jüdischer Friedhof (Hörstein)
Der Jüdische Friedhof in Hörstein (Stadt Alzenau, Landkreis Aschaffenburg) ist die Begräbnisstätte der ehemaligen jüdischen Gemeinden in Alzenau und Hörstein sowie der Ortschaft Wasserlos. Er wurde um das Jahr 1812 angelegt und nach 1848 erweitert. Die letzte Beisetzung fand 1938 statt. Der Hörsteiner Friedhof ist einer von insgesamt 129 jüdischen Friedhöfen in Bayern.
Geschichte
Jüdisches Leben im Gebiet der Stadt Alzenau ist ab der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg nachweisbar. In Hörstein und kurz danach auch in Alzenau gründeten sich eigenständige Gemeinden. Vor dem Ersten Weltkrieg lebten in Alzenau 112 Juden, in Hörstein 125 und in Wasserlos 15.
Bis in das 19. Jahrhundert hinein ließen die Angehörigen der Gemeinden ihre Verstorbenen auf dem Jüdischen Friedhof der benachbarten Stadt Hanau beerdigen. Erst um das Jahr 1812 wurde außerhalb der Ortschaft Hörstein, wo auch eine Synagoge stand, ein eigener Friedhof angelegt. Geeignetes Gelände war das Flurstück Am neuen Berg westlich des Ortes, das den Toten - wie es die jüdischen Glaubensregeln vorsehen - eine Ruhestätte fernab des Bereichs der Lebenden gab.
Der älteste heute noch vorhandene Grabstein ist datiert vom 27. März 1812. Insgesamt sind 244 Grabsteine ganz oder teilweise erhalten.
In der Zeit des Nationalsozialismus war der Friedhof mehrmals Ziel antisemitischer Übergriffe. So vermerkt ein Polizeibericht aus dem Jahr 1935, dass dort „neuerlich 100 Grabsteine“ umgestürzt wurden. Die letzte Beisetzung fand 1938 statt. Emigration und Deportation brachten das Ende jüdischen Lebens in Alzenau.
Literatur
- Oded Zingher: Ehre Deine Eltern. Der jüdische Friedhof in Hörstein, Alzenauer Beiträge zur Heimatgeschichte, Bd. 2, Alzenau 2004
Weblinks
- Spessartprojekt: Die sechs Friedhöfe von Hörstein - Sepukral-Kultur auf dem Lande
- Jüdischer Friedhof Hörstein bei Alemannia Judaica
- [1] Hörstein. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Bayern. Bearbeiterin: Felicitas Grützmann, Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, 2010
- Jüdische Friedhöfe in Bayern - Hörstein
Stadt Aschaffenburg: Aschaffenburg |
Schweinheim |
Landkreis Aschaffenburg:
Hörstein
Landkreis Bad Kissingen:
Bad Brückenau |
Bad Kissingen |
Geroda |
Maßbach |
Pfaffenhausen |
Steinach an der Saale
Landkreis Haßberge:
Burgpreppach |
Ebern |
Ermershausen |
Kleinsteinach |
Limbach |
Memmelsdorf |
Schweinshaupten |
Untermerzbach
Landkreis Kitzingen:
Dettelbach |
Hüttenheim |
Rehweiler |
Rödelsee
Landkreis Main-Spessart:
Karbach |
Laudenbach
Landkreis Miltenberg:
Hausen |
Kleinheubach |
Alter Jüdischer Friedhof (Miltenberg) |
Neuer Jüdischer Friedhof (Miltenberg) |
Reistenhausen
Landkreis Rhön-Grabfeld:
Bad Neustadt a.d.Saale |
Ipthausen |
Kleinbardorf |
Mellrichstadt |
Neustädtles |
Oberwaldbehrungen |
Sulzdorf a.d.Lederhecke |
Unsleben |
Weimarschmieden
Stadt Schweinfurt:
Schweinfurt |
Landkreis Schweinfurt:
Euerbach |
Gerolzhofen |
Oberlauringen |
Schwanfeld
Stadt Würzburg:
Heidingsfeld |
Würzburg |
Landkreis Würzburg:
Allersheim |
Aub |
Eibelstadt |
Höchberg |
Zell a.Main
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdischer Friedhof (Hörstein) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |