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Jüdischer Friedhof (Schweinfurt)

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Der Jüdische Friedhof (Schweinfurt) ist ein jüdischer Friedhof in Schweinfurt, einer kreisfreien Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken.

Geschichte

Bereits im Mittelalter gab es an der Straße „Am Jägersbrunnen“ einen inzwischen nicht mehr erhaltenen jüdischen Friedhof, auf dem auch Bestattungen auswärtiger Juden stattfanden. Ein auf den 31. März 1446 datierter Grabstein (Mazewa) dieses Friedhofs wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckt.

Vor der Anlage des jetzigen Schweinfurter jüdischen Friedhofs wurden die Verstorbene auf dem Euerbach, jüdischen Friedhof in Gerolzhofen und auf dem jüdischen Friedhof in Schwanfeld beigesetzt. Am 18. November 1874 wurde der jüdische Friedhof in Schweinfurt eingeweiht und an diesem Tag fand die erste Beisetzung auf dem Friedhof statt (das Kind Max Salomon).

Die letzte Bestattung war die von Bärbel Blüthe am 8. September 1969.

Lage und Charakterisierung

Der jüdische Friedhof ist Teil des Städtischen Friedhofs von Schweinfurt und beherbergt 216 Grabsteine. Neben diesen finden sich auch einige Kindergräber sowie drei Soldatengräber aus dem Ersten Weltkrieg. Der Friedhof befindet sich an der Straße „Am Friedhof“ an der B286.

Die Abteilung 10, die der jüdische Friedhof in Anspruch nimmt, ist 14,5 Ar groß. Ein Indiz für die Anpassung an christliche Bestattungsgewohnheiten ist die seit 1945 vorgenommene Mehrfachbelegung von Grabstellen, die den jüdischen Gewohnheiten widerspricht.

Literatur

  • Lothar Mayer: Jüdische Friedhöfe in Unterfranken. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2010, S. 168−171, ISBN 978-3-86568-071-6 (mit vielen Fotos)

Weblinks

50.051710.22543
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