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Landkreis Waldshut
Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
47.62258.2055555555555 Koordinaten: 47° 37′ N, 8° 12′ O
| |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Region: | Hochrhein-Bodensee |
Verwaltungssitz: | Waldshut-Tiengen |
Fläche: | 1.131,19 km² |
Einwohner: |
163.699 (31. Dez. 2012)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 145 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | … |
Kreisschlüssel: | 08 3 37 |
NUTS: | DE13A |
Kreisgliederung: | 32 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Kaiserstraße 110 79761 Waldshut-Tiengen |
Webpräsenz: | |
Landrat: | Martin Kistler (parteilos) |
Lage des Landkreises Waldshut in Baden-Württemberg | |
Der Landkreis Waldshut (alemannisch: Waldshuet) ist einer der drei südlichen Landkreise Baden-Württembergs an der Grenze zur Schweiz. Er gehört zur Region Hochrhein-Bodensee im Regierungsbezirk Freiburg. Verwaltungssitz ist das Landratsamt in Waldshut-Tiengen.
Geografie
Lage
Der Landkreis Waldshut in der Region Hochrhein umfasst Teile des Südschwarzwalds einschließlich des Hotzenwalds, das untere und mittlere Wutachtal und den Westen des Klettgaus.
Im Süden bildet der Rhein die Kreisgrenze, seine größten Zuflüsse sind (rheinabwärts gezählt) die Wutach, die Schlücht, die Schwarza und die Alb.
Orte
Der Landkreis umfasst 549 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Höfe und Wohnplätze).
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise Lörrach, Breisgau-Hochschwarzwald und Schwarzwald-Baar-Kreis. Im Osten grenzte er an den Schweizer Kanton Schaffhausen, im Südosten an den Kanton Zürich und im Süden an den Kanton Aargau.
Geschichte
Ehemalige Territorien
Bis 1803 gehörte der größte Teil des heutigen Landkreises, der Hotzenwald bzw. die Grafschaft Hauenstein, zu Vorderösterreich, zusammen mit dem benachbarten Frickgau die ältesten Besitzungen der Habsburger. Die Verwaltungaufgaben hatte der Waldvogt mit Sitz im Waldvogteiamt. Daneben gab es die Landgrafschaft Klettgau die zunächst großteils habsburgisch, dann den Grafen von Sulz und später den Fürsten zu Schwarzenberg zugehörig war, mit der Verwaltung im Schloss Tiengen und im Schloss Jestetten, letztlich von Krumau aus. Die Landgrafschaft Stühlingen, die zuletzt den Fürsten zu Fürstenberg gehörte wurde vom Schloss Stühlingen aus verwaltet später vom Schloss Donaueschingen. Die Grafschaft Bonndorf und die Herrschaft Blumegg waren reichsunmittelbar, aber dem Kloster St. Blasien unterstellt, während das Kloster selbst zu Vorderösterreich gehörte. Am Rhein gab es um Hohentengen die Obervogtei Rötteln, die dem Hochstift Konstanz gehörte. Größeren Besitz hatten auch das Kloster Rheinau und das Damenstift Säckingen. Von den einstigen Klöstern bestehen heute noch das Kloster Marienburg und das Kapuzinerkloster Stühlingen.
Neuzeit
Zwischen 1803 und 1806 kam das gesamte heutige Kreisgebiet zu Baden, 1945 zu Südbaden und mit diesem 1952 zum Land Baden-Württemberg. Dort wurden im heutigen Kreisgebiet zunächst (1809) die Ämter Waldshut, Bettmaringen, Bonndorf, Klein-Laufenburg, Jestetten, Nollingen, St. Blasien, Säckingen, Stühlingen, Schopfheim, Tiengen und Wehr geschaffen. Die westlichen Ämter gehörten zum Wiesenkreis mit Sitz in Lörrach, seit 1815 zum Dreisamkreis mit Sitz in Freiburg und seit 1832 zum Oberrheinkreis. Die östlichen Ämter waren ab 1813 dem Seekreis mit Sitz in Konstanz zugeordnet. Die Ämtereinteilung wechselte in der Folge oft. Das Amt Wehr wurde 1813 aufgelöst, Laufenburg und Tiengen 1819, Stühlingen und Jestetten 1856. St. Blasien verlor seinen Amtsstatus 1924, Schopfheim 1936. Übrig blieben im heutigen Kreisgebiet 1936 nur noch die Ämter Neustadt im Schwarzwald, Säckingen und Waldshut. 1939 wurde die badische Ämterordnung in das reichsweite System von Landkreisen und Regierungsbezirken überführt. Somit entstanden aus den drei noch verbliebenen Ämtern die Landkreise Säckingen, Waldshut und Neustadt. Letzterer änderte 1956 seinen Namen in Landkreis Hochschwarzwald. Zunächst gehörte der Landkreis Waldshut zum Regierungsbezirk Südbaden.
Bei der Kreisreform 1973 entstand der neue Landkreis Waldshut im neuen Regierungsbezirk Freiburg. Damals wurden die Altkreise Säckingen und Hochschwarzwald aufgelöst und Teile hiervon dem Landkreis Waldshut zugeordnet. Die anderen Teile beider Altkreise wurden auf die Landkreise Lörrach und Breisgau-Hochschwarzwald aufgeteilt.[2]
Bereits am 1. Januar 1971 kam Schlageten aus dem Landkreis Säckingen hinzu. Am 1. Mai 1972 wurde Mettenberg vorübergehend an den Landkreis Hochschwarzwald abgetreten.
Am 1. September 1973 wurde Schönenbach in den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald umgegliedert. Am 18. März 1975 folgte Grünwald (Umgliederung von Bonndorf im Schwarzwald nach Lenzkirch).
Seit dem Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Waldshut 32 Gemeinden, darunter 7 Städte und hiervon wiederum eine Große Kreisstadt, Waldshut-Tiengen, die gleichzeitig die größte Stadt des Kreises ist. Die kleinste Gemeinde ist Ibach. Da viele kleine Gemeinden mit wenig Industrie und Gewerbe zum Landkreis Waldshut gehören, gilt er als einer der ärmeren Landkreise in Baden-Württemberg.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
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Politik
Kreistag
Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem Ergebnis:[3]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009[5] |
Sitze 2009[6] |
% 2004 |
Sitze 2004 |
% 1999 |
Sitze 1999 |
% 1994 |
Sitze 1994 |
% 1989 |
Sitze 1989 | |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 40,80 | 19 | 37,5 | 20 | 41,6 | 23 | 44,2 | 25 | 40,8 | 24 | 47,6 | 26 |
FW | Freie Wähler | 22,73 | 11 | 25,3 | 14 | – | – | – | – | – | – | – | – |
WG* | Wählervereinigungen | – | – | – | – | 24,9 | 15 | 22,9 | 13 | 19,6 | 12 | 14,2 | 8 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 17,61 | 8 | 17,3 | 9 | 18,1 | 9 | 17,7 | 9 | 21,1 | 12 | 21,1 | 10 |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 9,96 | 5 | 8,8 | 5 | 7,7 | 4 | 6,0 | 3 | 7,8 | 4 | 7,7 | 4 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 7,54 | 3 | 9,5 | 5 | 5,5 | 2 | 6,1 | 3 | 6,5 | 3 | 8,9 | 4 |
Linke | Die Linke | 1,35 | 1 | 0,0 | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
ÖDP | Ökologisch-Demokratische Partei | – | – | 1,2 | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
REP | Die Republikaner | – | – | 0,4 | – | 0,5 | – | 1,2 | – | 1,2 | – | – | – |
Sonst. | Sonstige | – | – | – | – | 1,7 | – | 1,9 | 1 | 3,0 | 1 | 0,4 | – |
gesamt | 100,0 | 47 | 100,0 | 53 | 100,0 | 53 | 100,0 | 54 | 100,0 | 56 | 100,0 | 52 | |
Wahlbeteiligung | 48,99 % | 49,2 % | 51,7 % | 54,3 % | 66,2 % | 61,1 % |
* Wählervereinigungen von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufgeschlüsselt
Landrat
Der Landrat wird vom Kreistag für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Er ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.
Die Landräte des Landkreises Säckingen 1945–1972:
- 1945–1949: Alfons Oswald
- 1949–1968: Otto Bischof
- 1968–1972: Otto Leible
Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Bezirksamts bzw. Landkreises Waldshut seit 1807:
- 1807–1819: Mathias Föhrenbach
- 1819–1834: Johann Baptist Schilling
- 1834–1846: Joseph Maximilian Dreyer
- 1846–1847: Alois Lang
- 1847–1850: Wilhelm Bulster
- 1850–1853: Anton Jüngling
- 1853–1860: Matthias Schmieder
- 1860–1867: Leopold Rieder
- 1867–1871: Gustav Stösser
- 1871–1877: Karl Heinrich Baader
- 1877–1881: Rudolf Rüdt von Collenberg-Eberstadt
- 1881–1887: Richard Bensinger
- 1887–1889: Karl Heil
- 1890–1896: Robert Benckiser
- 1896–1902: Johann Wild (Oberamtmann)
- 1902–1909: Franz Keim
- 1909–1912: Otto Seidenadel
- 1912–1920: Hermann Korn
- 1921–1931: Otto Schäfer
- 1932–1942: Camill Hofheinz
- 1942–1945: Waldemar Ernst
- 1945–1947: Joachim Straub
- 1947:Alfons Oswald (kommissarisch)
- 1947–1949: Georg Beck (kommissarisch)
- 1949–1954: Ludwig Seiterich
- 1954–1971: Wilfried Schäfer
- 1971–1979: Norbert Nothhelfer
- 1980–2006: Bernhard Wütz
- 2006–2014: Tilman Bollacher
- seit 1. September 2014: Martin Kistler
Wappen
Durch einen silbernen Wellenschrägbalken geteilt: oben in Grün ein schräg liegender, aus dem hinteren Schildrand wachsender goldener Abtsstab; unten in Blau ein goldenes Turbinenrad. Das Wappen wurde am 11. Dezember 1973 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.
Das Turbinenrad steht für die bedeutende Rolle der elektrischen Energie für die wirtschaftliche Entwicklung des Hochrheins. Der Wellenbalken symbolisiert die Flüsse Rhein, Wehra, Murg, Alb, Schwarza, Schlücht, Steina und Wutach, die das Kreisgebiet durchziehen. Der Abtsstab verweist auf die klösterlichen Gründungen im Kreisgebiet.
Der frühere Landkreis Waldshut hatte vor der Kreisreform ein anderes Wappen. Es zeigte in von Silber und Rot gespaltenem Schild vorne auf grünem Dreiberg eine grüne Tanne mit goldenem Stamm, hinten ein silbernes Turbinenrad über silbernem Wellenbalken. Dieses Wappen war dem Landkreis Waldshut am 25. November 1957 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen worden. Die Wappenbilder sollten auf die wirtschaftlichen Hauptzweige im Kreisgebiet, den Waldreichtum und die Industrie hinweisen. Mit der Neubildung des Kreises bei der Kreisreform verlor es seine Gültigkeit.
Siehe auch: Liste der Wappen im Landkreis Waldshut
Kultur
Am 30. Mai 2011 wurde ein dritter und vorläufig letzter Projektabschnitt fertiggestellt, in dem Bildende Künstler aus der Region – unter ihnen Cordula Güdemann und Kolibri – für insgesamt 32 Punkte an der Waldshuter Landkreisgrenze Flaggen gestaltet haben. [7][8][9]
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Landkreis ist zum größten Teil von mittelständischen Betrieben geprägt. 85 % der Beschäftigen arbeiten in Betrieben mit weniger als 100 Mitarbeitern.
Im Dienstleistungssektor dominieren Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen, Handel, Tourismus, Logistik und Energieversorgung. Schwerpunkte im Produzierenden Gewerbe sind Metallbearbeitung, Maschinen- und Fahrzeugbau, Chemie- und Textilindustrie sowie Holz- und Kunststoffverarbeitung. Das Handwerk stellt mit rund 2000 Betrieben und 20.000 Beschäftigten eine starke Säule der Wirtschaft. Tourismus und Gesundheitswesen sind besonders im Hochschwarzwald und am Hochrhein wichtige Wirtschaftsfaktoren. Mit 433.446 Gästeankünften (2010) und 1,974 Millionen Übernachtungen gehört der Landkreis Waldshut zu den wichtigsten Tourismuszielen in Baden-Württemberg.
Zur umsatzstärksten Firma (2012) des Landkreises hat sich die STo AG entwickelt
Rund 12.600 Arbeitnehmer (Stand: 2011) sind Grenzgänger in die Schweiz, das sind knapp 18 % der Erwerbstätigen (2009: 70.400). Die Grenzgänger werden seit 2009 bei der Berechnung der Arbeitslosenquote berücksichtigt. Die Arbeitslosenquote lag im Juni 2011 bei 3,0 %.
Verkehr
Bahn
Am Hochrhein entlang verläuft die von der Badischen Staatsbahn erbaute Hochrheinbahn als Hauptstrecke von Basel bzw. Basel Badischer Bahnhof nach Schaffhausen bzw. Singen (Hohentwiel). Diese erreichte 1856 Waldshut, von wo 1859 eine Verbindungsbahn über den Rhein in das schweizerische Koblenz AG hinzukam, und 1863 Schaffhausen.
Da diese wichtige Linie durch das Staatsgebiet der neutralen Schweiz führt, verlängerte man die 1875/76 von Lauchringen über Stühlingen bis Weizen eröffnete Nebenbahn im Jahre 1890 mit aufwendigen Kunstbauten als eine strategische Bahn über Zollhaus-Blumberg ins Donautal. Im selben Jahr entstand ebenfalls aus militärischen Gründen die Strecke Bad Säckingen – Schopfheim.
Der Luftkurort Bonndorf erhielt 1907 einen Anschluss an die Höllentalbahn über den Bahnhof Kappel Gutachbrücke.
Eine Besonderheit stellt auch die 1897 von der Schweizerischen Nordostbahn in Betrieb genommene Hauptbahn Schaffhausen – Zürich dar, die heute den Schweizerischen Bundesbahnen gehört und im Kreisgebiet drei Bahnhöfe besitzt.
Dazu gehören folgende drei Gemeinden:
- Lottstetten
- Jestetten
- Altenburg
Von den 115 Kilometern Schienennetz wurden 31 Kilometer für den regulären Personenverkehr stillgelegt:
- 1955: Lausheim-Blumegg–Grimmelshofen (–Zollhaus-Blumberg) (neun Kilometer)
- 1966: (Kappel Gutachbrücke–) Gündelwangen–Bonndorf (sieben Kilometer)
- 1971: Bad Säckingen–Wehr (–Schopfheim) zwölf Kilometer und Weizen–Lausheim-Blumegg (drei Kilometer)
Straßen
Durch das Kreisgebiet führen Teilstücke der im Bau befindlichen A 98 sowie mehrere Bundesstraßen, darunter die B 34 als Teil der Europastraße 54 von Lörrach–Waldshut-Tiengen-Singen über Schweizer Gebiet im Kanton Schaffhausen an die A4 und die als Autobahnzubringer zur A 81 dienende B 314 von Waldshut-Tiengen-Blumberg-Singen über deutsches Gebiet des Randen. Bedeutung hat auch die B 500 von Schluchsee – Höchenschwand – Waldshut. Ferner erschließen mehrere Landes- und Kreisstraßen den Landkreis.
Flugplätze
Im Landkreis Waldshut gibt es neben dem Segelfluggelände Bohlhof noch einen kleinen Flugplatz, den Segelflugplatz Rickenbach-Hütten.[10] Das Segelfluggelände Reiselfingen liegt nahe an der Kreisgrenze. Ebenfalls außerhalb des Landkreis liegt bei Neunkirch in der Schweiz der Flugplatz Schmerlat.[11]
Grenze zur Schweiz
Die Grenze zur Schweiz ist ein wesentlicher Bestandteil der Struktur des Landkreis Waldshut, sie hat eine lange Geschichte, die verbindet und trennt. Im Ersten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg war sie besonders gesichert durch die Grenzbesetzung. Auch heute sind noch Grenzbefestigungen der Schweiz sichtbar.
Auch nach dem Beitritt der Schweiz zum Schengener Abkommen wird die Staatsgrenze zwischen der Schweiz und Deutschland überwacht. Kontrolliert wird dabei der Warenverkehr zwischen dem Schweizer Zollgebiet und dem Zollgebiet der EU. Dies geschieht durch das Schweizer Grenzwachtkorps und die Deutsche Bundespolizei.
Der Grenzübertritt wird geregelt an den Grenzübergängen zumeist über die Rheinbrücken und durch die Verzollungsanlagen. Für den Kreis Waldshut relevant sind die Zollübergänge zwischen Waldshut-Tiengen – Koblenz, Bad Säckingen – Stein, Laufenburg (Baden) – Laufenburg (Schweiz), Hochrheinbrücke,[12] Rheinheim – Bad Zurzach, Erzingen – Trasadingen, Jestetten – Neuhausen, Lottstetten – Rafz und Stühlingen – Schleitheim.
Kreiseinrichtungen
Der Landkreis Waldshut ist Träger folgender Beruflicher Schulen: Gewerbliche Schulen Bad Säckingen, Gewerbliche Schulen Waldshut-Tiengen, Rudolf-Eberle-Schule (Kaufmännische Schulen) Bad Säckingen, Kaufmännische Schulen Waldshut-Tiengen, Hauswirtschaftliche Schulen Bad Säckingen, Justus-von-Liebig-Schule (Hauswirtschaftliche Schulen) Waldshut-Tiengen, ferner folgender Förderschulen: Martin-Gerbert-Schule (Förderschule) Bonndorf, Rudolf-Graber-Schule (Förderschule) Bad Säckingen, Langenstein-Schule (Förderschule) Waldshut-Tiengen, Schule für Sprachbehinderte Waldshut-Tiengen, Waldtorschule (Förderschule) Waldshut-Tiengen, Laufenschule für Geistigbehinderte Laufenburg, Carl-Heinrich-Rösch-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten Waldshut-Tiengen und Wutachschule für Körperbehinderte mit Schulkindergarten Waldshut-Tiengen.
Weitere Schulen im Landkreis Waldshut sind:
- Scheffel-Gymnasium Bad Säckingen
- Hochrhein-Gymnasium Waldshut
- Klettgau-Gymnasium Tiengen
- Realschule Stühlingen
- Realschule Jestetten
- Werkrealschule Rheinheim
- Werkrealschule Erzingen
- Bildungszentrum Bonndorf mit Realschule und Werkrealschule
- Kolleg St. Blasien (Privatschule)
- Gustav-Siewerth-Akademie (Privatschule)
- Freie Waldorfschule Dachsberg (Privatschule)
Der Landkreis Waldshut ist Gesellschafter der Spitäler Hochrhein, die seit 1. Januar 2004 unter anderem die beiden ehemaligen Kreiskrankenhäuser Bad Säckingen und Krankenhaus Loreto in Stühlingen betreibt. Der Landkreis Waldshut betreibt ferner sein Pflegeheim Jestetten in der Form eines Eigenbetriebs.
Das Landratsamt Waldshut (einschließlich Außenstellen und Eigenbetrieben) ist nach der Eingliederung der Sonderbehörden zum 1. Januar 2005 zum größten Arbeitgeber im Landkreis geworden.
Seit dem 1. Juli 1991 besteht das Kreisarchiv des Landkreis Waldshut in Albbruck.[13]
Energie
Im Landkreis befinden sich drei 380-kV-Umspannwerke in Tiengen, Gurtweil, Kühmoos und fünf Pumpspeicherwerke in Waldshut, Witznau, Häusern, Wehr und Bad Säckingen. Umweltfreundliche Energie wird in Flusskraftwerken am Hochrhein und an kleineren Flüssen erzeugt. Die Windkraft wird bei Bonndorf genutzt.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2012[14])
Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände
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Städte und Gemeinden vor der Kreisreform
Vor der Kreisreform am 1. Januar 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Waldshut seit 1936 insgesamt 81 Gemeinden, darunter die drei Städte Stühlingen, Tiengen (Oberrhein) (ab 3. September 1964 Tiengen/Hochrhein) und Waldshut.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Waldshut machte die Gemeinde Immeneich, die sich am 1. Juli 1971 mit der Gemeinde Schlageten, Landkreis Säckingen, zur neuen Gemeinde Albtal vereinigte, die somit ganz zum Landkreis Waldshut gehörte, der sich dadurch entsprechend vergrößerte. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig, bis der Landkreis Waldshut schließlich 1973 aufgelöst wurde bzw. im vergrößerten Landkreis Waldshut aufging.
Die größte Gemeinde des alten Landkreises Waldshut war die Kreisstadt Waldshut. Die kleinste Gemeinde war Staufen.
Der alte Landkreis Waldshut umfasste zuletzt eine Fläche von 590 Quadratkilometer und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 71.975 Einwohner.
In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Waldshut bis 1970. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
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In der Tabelle stehen die Gemeinden des alten Landkreises Waldshut vor der Gemeindereform. Alle Gemeinden gehören auch heute noch zum Landkreis Waldshut.[2]
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WT zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Bis in die 1990er-Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Kennzeichen mit den Buchstabenpaaren AA bis KY und den Zahlen von 100 bis 999.
Literatur
- Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VI: Regierungsbezirk Freiburg; Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2
- Harald Huber: Wappenbuch des Landkreises Waldshut. Südkurier, Konstanz 1982, ISBN 3-87799-018-5.
Weblinks
- Website des Landkreises Waldshut
- Literatur von und über Landkreis Waldshut im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Links zum Thema Landkreis Waldshut im Wikipedia:de:Open Directory Project
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland mit Bevölkerung am 31.12.2012 (XLS-Datei; 4,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
- ↑ 2,0 2,1 Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 505 und 522ff.
- ↑ Endgültige Ergebnisse der Kreistagswahlen 2014, Landkreis Waldshut
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Endgültige Ergebnisse der Kreistagswahlen 2014, Landkreis Waldshut
- ↑ [1] Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009
- ↑ [2] Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009
- ↑ landkreis-waldshut.de Zu Flaggen-Projekt, Abschnitt 2009
- ↑ landkreis-waldshut.de Zu Flaggen-Projekt, Abschnitt 2010
- ↑ landkreis-waldshut.de Zu Flaggen-Projekt, Abschnitt 2011
- ↑ Webseite Luftsportgemeinschaft Hotzenwald e.V.
- ↑ Webseite Segelfluggruppe Schaffhausen
- ↑ http://www.schleith.de/geschaeftsbereiche/tiefbau/zollanlage-laufenburg.html
- ↑ Anschrift auf der Webseite des Landkreis Waldshut
- ↑ Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland mit Bevölkerung am 31.12.2012 (XLS-Datei; 4,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011)
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