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Vier
Die Vier (4) ist die natürliche Zahl zwischen drei und fünf. Sie ist gerade und eine Quadratzahl.
Mathematik
Vier ist gerade. Sie ist die erste zusammengesetzte Zahl und damit die erste Nicht-Primzahl nach der Eins.
Die Besonderheit der 4 ist, dass sowohl als auch und somit gilt. Dies lässt sich über die Pfeilschreibweise sogar auf beliebige Operatoren verallgemeinern. Es gilt für ein beliebiges natürliches :
- .
Eine vierseitige Fläche ist ein Viereck. Ein geometrischer Körper mit vier Flächen ist ein Tetraeder.
Der Vier-Farben-Satz besagt, dass vier Farben ausreichen, um alle Flächen auf einer Landkarte so einzufärben, dass nirgends gleichfarbige Flächen aneinanderstoßen, wohingegen drei Farben dafür nicht genügen.
Eine weitere Besonderheit der Vier ist die Unmöglichkeit, eine algebraische Gleichung höheren Grades als vier mit Hilfe von Wurzelziehen sowie einfacher arithmetischer Grundoperationen aufzulösen. Der Mathematiker Niels Henrik Abel veröffentlichte im Jahr 1826 seinen Beweis hierzu.
Schreibweisen
Die Zahl hat je nach Zeitalter und Sprache unterschiedliche Glyphen:
Die römische Schreibung ist IV, die arabische ٤. In Urdu (Indien, Pakistan) ist es ۴, in Devanagari (Indien) ist es ४ und in Hebräisch ד. Es gibt in der heutigen lateinischen Schrift zwei Möglichkeiten für die Typografie: Die Vier mit Verbindungsstrich links oben mit dem Querbalken des Kreuzes und ohne.
Sprachliches
Das lateinische Wort für vier ist quattuor, die zugehörige Ordnungszahl quartus (der vierte) und das Adjektiv quadrus (viereckig) fanden ins Deutsche Eingang bei Begriffen wie Quartal, Quarte, Quartett oder Quadrat.
Das griechische Präfix für Vier τετρα- (tetra-) fand bei Fremdwörtern Gebrauch wie Tetralogie, Tetrarchie, Tetraeder oder Tetrachord.
Naturwissenschaften
Biologie
Die in der Desoxyribonukleinsäure gespeicherte Information des Genoms allen irdischen Lebens ist in Triplett-Sequenzen codiert, die aus vier verschiedenen Grundeinheiten bestehen: den Nukleobasen Adenin (A), Thymin (T), Guanin (G) und Cytosin (C).
Die Tetrapoden, die vierfüßigen Landwirbeltiere, weisen grundsätzlich je vier Extremitäten auf, deren elementare Bedeutung die Fortbewegung ist. Einzelne Tetrapoden können alle oder manche Extremitäten rück- oder umgebildet haben wie zum Beispiel Schlangen, die keine lokomotionsfähigen Extremitäten mehr aufweisen oder der Mensch, bei dem die Vorderextremitäten nicht mehr für die Fortbewegung geeignet sind. Zu den Tetrapoden zählen Lurche (Amphibien), Kriechtiere (Reptilien), Säugetiere und Vögel.
Chemie
Die Zahl 4 ist die Ordnungszahl des Erdalkalimetalls Beryllium im Periodensystem.
Medizin
In der Orthopädie ist das Viererzeichen ein klinischer Test zur Funktionsprüfung des Hüftgelenks beim Menschen. Dabei wird im Liegen ein Bein quer zur Körperachse zu einer Vier angewinkelt.
Kultur, Literatur, Musik, Gesellschaft und Geistesleben
Die griechischen Naturphilosophen sahen vier Elemente (Feuer, Wasser, Erde, Luft) als Grundbestandteile allen Seins: Die Vier-Elemente-Lehre wirkt bis in die heutige Zeit. Da es neben den vier Elementen vier Himmelsrichtungen, Jahreszeiten und Temperamente gibt, galt die Vier im Mittelalter als die Zahl des Irdischen, im Gegensatz zur Drei, der Zahl Gottes und der Trinität. Aus den rechnerischen Verbindungen dieser Zahlen Drei und Vier ergeben sich weitere im Christentum heilige Zahlen: Sieben und Zwölf. Aus dieser christlichen Zahlenlehre ergibt sich für die Musik die Auffassung, dass der 3/4-Takt als der Vollkommene gilt – früher dargestellt durch einen Kreis, während der 4/4-Takt als der unvollkommene, der irdische gilt, der bis heute in der musikalischen Notation durch einen Halbkreis, ein dem großen C ähnliches Zeichen angegeben wird.
In der Zahlensymbolik steht sie unter anderem für das Kreuz. Sowohl in ihrer Darstellung kreuzt sie sich, als auch das Kreuz hat vier Ecken. Es steht somit für Tod und Leid generell. In der chinesischen Zahlensymbolik und auch in Korea und Japan gilt die Vier als Unglückszahl, da sie klanglich (chinesisch 四 sì) dem chinesischen Wort für Tod ähnelt (chinesisch 死 sǐ) siehe: Tetraphobie.
Sport
Die Rückennummer 4 gilt als Nummer des Vorstoppers/Innenverteidigers beim Fußball.
Siehe auch
- Vier Schätze des Gelehrtenzimmers (Gegenstände, die ein chinesischer Gelehrter zum Schreiben und Malen brauchte)
- Vier Bücher (vier kanonische Bücher der konfuzianischen Lehre)
- Vier Jahreszeiten
- Viererbande (Gruppe linksradikaler Führungskräfte der Kommunistischen Partei Chinas, die vor Mao Zedongs Tod große Macht ausübte)
- Vierer (Ruderboot mit oder ohne Steuermann)
- Viereck (Figur der ebenen Geometrie)
- Vierung (Bezeichnung des Raums, der beim Zusammentreffen des Haupt- und Querschiffes einer Kirche entsteht)
- Quaternär (Objekte aus vier Teilen)
Philosophie
Mathematik
Kommunikation
Spiel
- Vier gewinnt, Strategiespiel
Sport
- Vier-Kontinente-Meisterschaft
- Vier Tage von Dünkirchen, Radrennen
- Die vier Musketiere, Tennismannschaft
- Vier Pfoten, Tierschutzorganisation
Technik
- Vier-Spezies-Maschine, mechanische Rechenmaschine
Geschichte
- Die vier Freiheiten, von US-Präsident Roosevelt
- Vier Alte, Kampfbegriff der chinesischen Kulturrevolution
- Vier Grundprinzipien, politische Doktrin von Deng Xiaoping
- Vier Modernisierungen, chinesisches Wirtschaftsprogramm
- Vier Schönheiten, Gestalten der chinesischen Geschichte
Medien
- Vier gegen Willi, TV-Show, ARD
- Hier ab vier, Live-Magazin MDR
- Bremen Vier, Radio Bremen
- Faktor vier, Umweltschutzbericht
Religion
Christentum
- Die Vier Apokalyptischen Reiter, biblisches Motiv
- Die vier Evangelisten, Verfasser der Evangelien im Neuen Testament
- Die vier Erzengel
- Die vier Kardinaltugenden in der Ethik
- Die vier letzten Dinge der Eschatologie
- Vier Marschälle Gottes, Heilige des frühen Christentums
- Vier Haupt-Kirchentonarten (Protus, Deuterus, Tritus und Tetrardus)
Weitere
- Vier Edle Wahrheiten, Buddhismus
- Die vier Unermesslichen, im Buddhismus
- Vier Bücher, kanonische Bücher des Konfuzianismus
- Vier Täler, sufistisch-mystisches Werk von Baha’u’llah
Geografisches
Literarische Titel
- Das Zeichen der Vier, Arthur Conan Doyle
- Vier klassische Romane, in der chinesischen Literatur
- Die großen Vier, Agatha Christie
- Die vier kunstreichen Brüder, Märchen der Brüder Grimm
- Die Vier (Comic)
Filmtitel
- Die letzten Vier, amerikanisches Filmdrama Regie: George Archainbaud
- Vier Fäuste gegen Rio, italienische Komödie (1984)
- Vier Frauen und ein Todesfall, österreichische Krimiserie
- Vier lieben dich, US-amerikanische Filmkomödie Regie: Harold Ramis
- Vier im roten Kreis, französischer Kriminalfilm Regie Jean-Pierre Melville
- Vier schräge Vögel, US-amerikanische Krimikomödie
- Die gefürchteten Vier, US-amerikanischer Western
- Die Vier im Jeep, Schweizer Film, Regie Leopold Lindtberg
- Vier Brüder US-amerikanischer Actionfilm
- Vier Federn britischer Abenteuerfilm
- Vier Minuten, Film Chris Kraus
- Vier Schwestern, US-amerikanischer Film George Cukor
- Ich bin Nummer Vier, US-amerikanischer Action-Thriller vom Regisseur D.J.Caruso
- Eine für 4, US-amerikanische Filmkomödie Regie: Ken Kwapis
- Die vier Federn, verschiedene
Kunst
- Die Blaue Vier Ausstellungsgemeinschaft
- Die vier Apostel, Gemälde
- Die Vier Brunnen, Brunnenanlage in Rom
- Vier Weltweise, Motiv auf Kirchenuhren
- Vier Elemente (Arcimboldo)
- Vier Tageszeiten, Statuengruppe
Musik
- Zu vier Händen, Spielanweisung für Piano
- Vier letzte Lieder, Richard Strauss
- Vierklang
- Die Fantastischen Vier, deutsche Hiphop-Band
Weiteres
- Vier große Erfindungen des alten Chinas
- Vier sephardische Synagogen (Jerusalem), Jerusalem
- Vier für ein Ave Maria, Italo-Western
- Vier Künste
- Vier-Nationen-Turnier, für Frauenfußballmannschaften
- Vier-Reiche-Lehre, Bibel
- Vier-Wellen-Mischung
- Die vier letzten Dinge
- Vier gegen die Bank, Kriminalkomödie
- Vier-Ständesystem
- Rat der Vier, Entscheidungsträger nach dem Ersten Weltkrieg
- Vierervektor, Begriff der Relativitätstheorie
- Vier Mondphasen
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Vier aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |