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Camorra

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Dieser Artikel beschreibt die Familienclans; für andere Bedeutungen siehe Camorra (Begriffsklärung).

Als Camorra werden organisierte kriminelle Familienclans in Neapel und der Region Kampanien bezeichnet. Die Camorra operiert in der gesamten Europäischen Union mit Drogenhandel, Waffenhandel, Produktpiraterie von Luxusgütern, illegaler Müllentsorgung und Schutzgelderpressung.[1] Mit Hilfe von Korruption und Erpressung erlangte sie Großaufträge im Baugewerbe.[1] Weiterhin investiert die Camorra in hohem Maße in die Herstellung von Designermode[2] und Zement.[3] Schutzgelder werden in camorrakontrollierten Betrieben gewaschen und legal in den europäischen Großstädten reinvestiert. Im Gegensatz zur sizilianischen (Cosa Nostra) und kalabrischen Mafia (’Ndrangheta) mit ihrem überwiegend ländlichen Operationsfeld agiert die Camorra vorwiegend von Neapel und dem Umland aus. Die Camorra besteht aus autonomen Clans und ist daher auch nicht wie die Cosa Nostra vertikal, sondern horizontal organisiert.[4]

Name

Die Herkunft des Wortes „Camorra“ ist unklar[5] , es gibt jedoch zahlreiche Theorien. Möglicherweise leitet es sich von einem nach Neapel geflohenen und dort inhaftierten spanischen Verbrecher namens Gamur her. Die gamurri waren kastilianische Banditen, das spanische Wort kamora bedeutet Protest und Schlägerei. Das arabische kumar ist die Bezeichnung eines vom Koran verbotenen Glücksspiels, Murra ist ein italienisches Straßenspiel das mit einem Chef oder Streitschlichter (capo) gespielt wird, den man capo-morra oder abgekürzt ca' murra nannte. Im Altneapolitanischen bezeichnete der Begriff camurra (auch: gamurra oder gammurra) ein mittelalterliches Frauengewand (ähnlich der gamurra im Toskanischen Dialekt). Camorristi wären dann Blusenträger (ein anderer Begriff für das Proletariat). Die spätere chamarra (auch gomurra) war ein weites, langes Gewand der Spanier.

Synonyme für Camorra waren La Società dell’Umirtà, Onorata Società und Bella Società Riformata. Nach Roberto Saviano spricht man in Neapel heute nicht mehr von der Camorra, sondern von il sistema (das System).

Vorgeschichte

Die Region Kampanien in Italien
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Der spanische Schriftsteller Miguel de Cervantes lieferte im Jahre 1613 den ersten literarischen Hinweis mit seiner Novelle Rinconete und Cortadillo, worin er die Machenschaften der um 1420 gegründeten Confraternidad de la Garduña beschreibt. Diese Bruderschaft war damals nach dem Muster der Mönchsorden streng hierarchisch organisiert und auf Auftragsmorde, Raub und Entführung spezialisiert. In den folgenden Jahrhunderten, während der spanischen Besetzung des Königreichs Neapel, gewann diese Organisation zunehmend an Macht. Ihr gewählter Großmeister stieg zum Berater am spanischen Königshof auf; zur Zeit Philipps III. war er sogar Privatsekretär des Monarchen und enger Vertrauter des Generalinquisitors Pater Francisco de Aliaga. Während der Herrschaft der Bourbonen wurden sie als Schutzgeldeintreiber eingesetzt. Zunehmend fungierte sie für die Bourbonen auch als private Ordnungsmacht in den Gefängnissen, Glücksspielkneipen und Bordellen der Stadt. Die Camorristi kauften nach Einführung der Wehrpflicht im 19. Jahrhundert dann auch junge Männer für den Militärdienst als Ersatz für die reichen, aber unwilligen Wehrpflichtigen.

La Bella Società Riformata

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Seit 1820 hat sich die Camorra wiederholt eigene Statuten gegeben, die sogenannten frieni. Einige Beispiele:

  • Artikel 1: Die Ehrbare Gesellschaft des Schweigens, mit anderm Namen Schöne Reformierte Gesellschaft der Camorra, schließt alle beherzten Männer zusammen, auf dass sie sich unter besonderen Umständen in moralischer und materieller Hinsicht helfen können.
  • Artikel 10: Ihre Mitglieder erkennen außer Gott, den Heiligen und den Oberhäuptern der Gesellschaft keine weltliche oder geistliche Autorität an.
  • Artikel 24: Die eingetriebenen Gelder sind an die Oberhäupter der Gesellschaft abzuführen. Ein Viertel davon steht dem Großmeister zu, der Rest geht in die gemeinsame Kasse der Gesellschaft und wird auf das gewissenhafteste unter den aktiven, den arbeitsunfähigen und denjenigen Mitgliedern verteilt, welche die Laune der Regierung ins Gefängnis gebracht hat.

Die Stadt Neapel war bereits zu dieser Zeit mit ihren 600.000 Einwohnern faktisch unregierbar geworden und die Verwaltung hatte ein Höchstmaß an Korruption erreicht – das erklärt die hohe Akzeptanz der Camorra in der Bevölkerung.

Reorganisation zum Ende des Zweiten Weltkrieges

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Als Benito Mussolini 1925 zum Diktator aufstieg, sah die Camorra ihre lokale Vormachtstellung in Gefahr und ihre Herrschaft wurde unter den Faschisten mit deren radikalen Methoden bekämpft. Das nutzten andere Mafiaorganisationen aus Sizilien und Korsika aus. Die Camorra war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gebrochen. Erst nach dem Sturz Mussolinis erholte sie sich wieder und ihre Macht wuchs erneut. Nicht zuletzt auch Dank der Entscheidung der US-Navy, in Neapel ihren Hauptstützpunkt für die 6. Flotte nach der alliierten Invasion in Süditalien zu errichten. Die Contrabande, der Schwarzmarkt, blühte auf. Von Zigaretten bis zu Fahrzeugen aus dem militärischen Nachschub wurde alles illegal gehandelt. Die Camorra vertrieb die korsischen Banden mit äußerster Aggressivität aus der Gegend, die sie als ihr Gebiet ansah. Mit der sizilianischen Mafia konnte man sich meist einigen, engere Beziehungen zur italo-amerikanischen Cosa Nostra wurden ebenfalls geknüpft.

Entwicklung 1970er Jahre bis heute

Jahr Anzahl
Tote[6]
1979 100
1980 140
1981 110
1982 264
1983 204
1984 155
1985 o.A.
1986 107
1987 127
1988 168
1989 228
1990 222
1991 223
1992 160
1993 120
1994 115
1995 148
1996 147
1997 130
1998 132
1999 91
2000 118
2001 80
2002 63
2003 83
2004 142
2005 90
Summe 3667

1970 gründeten einige Camorriti unter der Führung von Raffaele Cutolo die Nuova Camorra Organizzata (NCO), die sich in den Folgejahren erfolgreich gegen die alten Familien durchsetzen konnte. Die Finanzkraft der NCO stieg derart an, dass Cutolo sich nun auch Politiker kaufen konnte. Damit konnte er sich die Kontrolle über das Baugeschäft und die damit verbundenen kommunalen Aufträge sichern. Das große Erdbeben (Terremoto dell’Irpinia) vom November 1980 tat sein Übriges: es flossen rund 3 Milliarden Euro für den Wiederaufbau aus Rom und aus dem Ausland nach Kampanien. Der daraufhin ausbrechende Bandenkrieg innerhalb der Camorra um die Verteilung dieser Gelder forderte allein bis zum Mai 1983 ca. 795 Todesopfer, was die Position der Camorra allerdings keineswegs schwächte. Seit Mitte der 1980er Jahre totgesagt, hat sich die Organisation wieder zusammengefunden und operiert nun auch außerhalb ihres angestammten Territoriums. Trotz der blutigen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Clans hat die Camorra bis heute weite Teile der Politik und Wirtschaft Süditaliens unterwandert. In den letzten Jahren forderte ein Krieg zwischen dem Clan Di Lauro und einer Gruppe von Abtrünnigen, den „Scissionisti“, viele Opfer (allein 2004/2005 über 100 Straßenmorde). Die Polizei konnte diesen Krieg nur durch ein Großaufgebot von 13.000 Beamten eindämmen.

Am 27. Februar 2005 wurde in Spanien der Führer der Scissionisti, Raffaele Amato, festgenommen. Ein weiterer Schlag gelang der Polizei und zivilen Fahndern am 16. September 2005, als mit Paolo Di Lauro einer der wichtigsten Anführer verhaftet werden konnte.

Die Camorra kontrolliert ihr Territorium mit Drohungen, Gewalt und dank einer stillschweigenden Duldung durch die Einwohner. Gegenwärtig wirken in ihr etwa 111 Familien und über 6.700 Mitglieder, alle diesbezüglichen Zahlenangaben sind immer nur Schätzungen.

Mitte der 1990er saßen die meisten großen Bosse im Gefängnis und man hatte die Camorra erneut totgesagt. In jüngerer Zeit ist die Organisation jedoch wieder verstärkt in Neapel aktiv und hat die Stadt weitgehend unter ihrer Kontrolle. Jährlich gehen zurzeit mehr als 100 Morde in Neapel auf ihr Konto, die in der Regel unter rivalisierenden Clans verübt werden. In erster Linie profitiert die Camorra von der Armut in der Stadt Neapel, da sie sehr lukrative Jobs vergeben kann: Ein Kleindealer verdient ohne großen Aufwand das Zehnfache eines Pizzabäckers.

Touristen sind normalerweise nur von Kleinkriminalität wie Diebstahl bedroht, vor allem in der historischen Altstadt um den Dom. Dort werden auf Weisung der Camorra keine Motorradhelme getragen, da sich darunter Mitglieder feindlicher Clans mit Attentatsabsichten zu verstecken pflegen.[7]

Ende Oktober 2006 begann in Neapel erneut eine Mordserie zwischen 20 konkurrierenden Clans, die in 10 Tagen 12 Todesopfer forderte. Italiens Innenminister Giuliano Amato kündigte die Entsendung von 1.000 zusätzlichen Polizisten und Carabinieri auf nunmehr über 10.000 Polizeikräfte für die Ermittlungen und die Sicherheit der Touristen an. Die Bürgermeisterin Rosa Russo Iervolino rief die Bürger zu einer Massenmobilisierung gegen die Camorra auf, als deren Nährboden sie die wachsende Armut sieht, und forderte Wirtschafts-Initiativen von der Regierung. In Neapel betrage die Arbeitslosenrate 25 %, unter Jugendlichen sogar 50 %. So werde „das organisierte Verbrechen zum Brotgeber für Tausende von Verzweifelten.“

Ein großes Problem bei der Bekämpfung stellen die mangelnden finanziellen Aufwendungen seitens des Staates dar. Im Jahre 2006 wurden bis zum Oktober schon über 700 Morde verübt. Als Ende Oktober 2006 mit zwölf Morden in zehn Tagen ein offen ausgetragener Bandenkrieg eskalierte, ließ das Italiens Regierungschef Romano Prodi öffentlich erwägen, Truppen in Neapel stationieren zu lassen. Kurzfristige polizeiliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Camorra können aber wegen des Personalmangels bei der neapolitanischen Justiz nicht bewältigt werden.[8]

Im Gegensatz zur Fehde zweier Teile des Di-Lauro-Clans 2004/2005 geht die Mordserie Ende 2006 auf das Konto drogensüchtiger, junger Kleinkrimineller, so Staatsanwalt Corona.[1] Seiner Ansicht nach ist Neapel im Norden und Nordosten eine No-Go-Area geworden. Hoffnung auf Besserung bestünde allein in der Verbesserung der sozialen Lage, alle anderen Maßnahmen seien vergebliche Bemühungen. Die Haupteinnahmequellen der Camorra sind allgemein und in dieser Reihenfolge: Drogenhandel, Produktpiraterie von Luxusgütern, durch Korruption und Erpressung erlangte Großaufträge im Baugewerbe, Waffenhandel, illegale Müllentsorgung und Schutzgelderpressung.[1]

Nach einer Untersuchung von «Confesercenti», dem zweitgrößten italienischen Handels- und Unternehmerverband, vom 22. Oktober 2007 im Corriere della Sera, werden in Neapel die Fischerei, die Milchproduktion, der Kaffeehandel und 2.500 Bäckereien nahezu vollständig von der Camorra kontrolliert.[9]

Am 14. Dezember 2007 wurde der Clan-Chef Edoardo Contini bei einer großangelegten Anti-Mafia-Operation in Neapel von Carabinieri verhaftet.[10]

Nach dem Abschluss des zehn Jahre andauernden Processo Spartacus (Spartacus-Prozess) wurden am 19. Juni 2008 36 Mitgliedern des Casalesi-Clans aus Casal di Principe wegen Mordes und weiteren Delikten zu Freiheitsstrafen verurteilt. Die beiden flüchtigen Anführer des Clans, Antonio Iovine und Michele Zagaria, bekamen lebenslange Strafen.[11] Das Urteil wurde am 15. Januar 2010 vom Obersten Kassationsgerichtshof in Rom bestätigt.[12] Am 17. November 2010 konnte Antonio Iovine in einem Haus in Casal di Principe gefasst werden.[13] Am 31. Oktober 2009 gelang der italienischen Polizei dann die Verhaftung des seit 1995 flüchtigen Salvatore Russo, der gemeinsam mit seinem Bruder als einer der führenden Clan-Chefs galt, denen der Wiederaufbau der Organisation nach den Rückschlägen der frühen 1990er Jahre zugeschrieben wird.

Internationalisierung von Erpressungen, Geldwäsche und legalen Investitionen

Wie die Mafia, ’Ndrangheta und andere Gruppierungen der Organisierten Kriminalität hat auch die Camorra längst ihre regionale Herrschaftszone verlassen und ihre Verbrechen auf andere Länder der EU und darüber hinaus ausgeweitet. Der Camorra-Experte Roberto Saviano hält kriminelle Organisationen sogar für den Inbegriff von Internationalismus, da diese Syndikate mit modernsten Mitteln operieren und sich überdies untereinander verheiraten wie einst der europäische Hochadel.[14] Als Beispiele führt er an: „Im schottischen Aberdeen investiert der Clan La Torre in den Tourismus. Alle großen neapolitanischen Clans investieren in Dortmund, Leipzig und Ostdeutschland generell. Francesco Schiavone, genannt ‚Cicciariello‘, wurde in Polen verhaftet und investierte auch in Rumänien. Vincenzo Mazzarella wurde in Paris verhaftet, wo er mit den afrikanischen Kartellen mit Diamanten handelte. In Nizza gibt es Investitionen in Immobilien.“[14] Die kampanische Kleinstadt Castel Volturno in der Provinz Caserta bei Neapel soll ausländischen Clans „komplett […] überlassen“ worden sein, nämlich „Clans aus Lagos und Benin City“, zum Zwecke des Kokainhandels und für den Transit von Prostituierten nach ganz Europa.[14] Weiter sieht er die Unternehmen an der spanischen Costa del Sol weitgehend unter der Kontrolle der Camorristi. Dort werde neben dem Rauschgifthandel vor allem Geldwäsche über das Baugewerbe betrieben.

Saviano folgert aus dieser bislang ungestörten Expansion: „Für die Camorra ist die Welt eine Art Brettspiel, wo einzelne Familien bestimmte Gebiete einfach in Besitz nehmen.“ Nur eine Kooperation auf europäischer Ebene könnte der organisierten Wirtschaftskriminalität noch Einhalt gebieten.[15] Ein erster notwendiger Schritt dazu sei die Einführung der „Mafia als Straftatbestand“ in der EU, der 2007 ausschließlich in Italien Geltung hatte.

Camorra-Clans

Die ganze Region in und um Neapel wurde von der Camorra schon Mitte des 19. Jahrhunderts in zwölf Zonen eingeteilt, welche meist von mehreren Clans beherrscht werden:[16] Zu den dominierenden Clans gehört die sogenannte Alleanza di Secondigliano, die vor allem von den Licciardi, Di Lauro und Contini-Bosti repräsentiert wird.

Stadtviertel Camorra-Clans
Ponticelli Sarno, De Luca Bossa
Barra Aprea, Celeste
San Giovanni a Teduccio Mazzarella, Rinaldi
Piazza Garibaldi Mazzarella
Quartieri Spagnoli Di Biase, Russo, Lepre
Pallonetto di Santa Lucia Elia, Mazzarella, Massa
Mergellina Frizziero, Piccirillo
Vomero Cimmino, Caiazzo, Totaro, Varriale
Fuorigrotta, Soccavo und Bagnoli Bernardo, Sorrentino, Puccinelli
Rione Traiano Cutolo-Perrella, Grimaldi, Scognamillo-Troncone, Massa
Pianura Lago, Marfella, Massa
Secondigliano Licciardi, Di Lauro, Contini-Bosti, Lo Russo
Rione Sanità Clan Misso, "Scissionisti" di Salvatore e Nicola Torino
Chiaiano Lo Russo
Miano Lo Russo
Scampia Lo Russo
Piscinola Lo Russo

(Stand: November 2006)

Filme

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Die Camorra ist der größte Arbeitgeber. In: stern, Nr. 46/2006
  2. Unterwegs nach Secondigliano. In: Berliner Zeitung, 26. Juni 2006
    Italian fashion crimes. Angelina Jolie’s dress, Uma Thurman’s jumpsuit, and the mobsters of Naples. In: The Times, 20. Februar 2008
  3. Mafia will von Erdbeben in Italien profitieren. netzeitung, 20. April 2009
  4. Der Tod gehört zum Beruf. In: Süddeutsche Zeitung Magazin, 10. August 2007, Interview mit Roberto Saviano:
    „Was unterscheidet die Cosa Nostra von der Camorra?
    Ihre Strukturen: Die Mafia besitzt die strenge Hierarchie einer Pyramide, das geht mit der Globalisierung nur sehr schwer zusammen. Die horizontale Hierarchie der Camorra erlaubt ihr, ständig neue Einheiten zu schaffen: Nimm dir fünf Burschen, und stell was auf die Beine, die Camorra erlaubt’s dir. Das macht die Cosa Nostra nicht: keine neuen Familien. In der Camorra zählen Blutsbande nicht so viel.“
    Petra Reski: Neapel – die Stadt der Camorra. In: GEO Magazin, 2008, Nr. 6:
    „Anders als die sizilianische Mafia ist die Camorra horizontal organisiert; es gibt keine Hierarchie und kaum Regeln, viele wollen Boss sein, das geht nicht ohne Mord. Jeden dritten Tag wird in Neapel ein Mensch getötet.“
  5. Dieser Abschnitt folgt: Gianfranca Ranisio: Camorra. Anfänge und Etablierung zwischen 19. und 20. Jahrhundert. In: Salvatore Pisani, Katharina Siebenmorgen (Hrsg.): Neapel. Sechs Jahrhunderte Kulturgeschichte. Reimer, Berlin 2009, S. 495–500, hier S. 495.
  6. Roberto Saviano: Gomorrha. Reise in das Reich der Camorra. Carl Hanser Verlag, München 2007, ISBN 978-3-446-20949-7, S. 147
  7. Die Krieger der Camorra – Mafia-Morde erschüttern Neapel. ZDF, 1. Juni 2005
  8. Paul Kreiner: Mit mehr Polizei gegen die Camorra. In: Der Tagesspiegel, 6. November 2006: „Italiens Innenminister verstärkt Kampf gegen Neapels lokale Mafia – aber die Justiz ist völlig überlastet.“
  9. Die Mafia ist Italiens führendes Unternehmen. In: Die Welt, 23. Oktober 2007
  10. Camorra-Boss bei Neapel verhaftet: Edoardo Contini. In: Kronenzeitung, 15. Dezember 2007
  11. Mafia godfathers jailed for life in landmark murder trial. In: The Daily Telegraph, 20. Juni 2008
  12. La Cassazione conferma la sentenza Sedici ergastoli contro i Casalesi. In: La Repubblica, 15. Januar 2010
  13. Mafiaboss nach 14 Jahre Flucht gefasst. In: Tages-Anzeiger, 17. November 2010
  14. 14,0 14,1 14,2 Roberto Saviano: Die Camorra? Ein europäisches Problem. cafebabel.com, 16. Oktober 2007.
  15. Roberto Saviano: Für die Camorra ist Spanien schon cosa nostra. cafebabel.com, 16. Oktober 2007
  16. Camorra-Tabelle auf mafia-crime.de, November 2006, archiviert bei Internet Archive
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