Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Liste von Häftlingen des Konzentrationslagers Buchenwald
Die Liste von Häftlingen des Konzentrationslagers Buchenwald führt bekannte Haftinsassen im Konzentrationslager Buchenwald auf.
Zwischen 1937 und 1945 waren etwa 250.000 Menschen[1] in Buchenwald inhaftiert. Unter den Internierten waren zahlreiche öffentlich bekannte Personen.
Funktionshäftlinge
Funktionshäftlinge wurden jene Häftlinge genannt, die von der SS zu Aufsehern, z.B. bei Arbeitseinsätzen, ernannt wurden. Ohne sie hätte die SS das Lager weit weniger effektiv organisieren können. Je nach Gebiet und Arbeitskommando waren ihre Positionen unterschiedlich einflussreich. Immer standen sie in der Hierarchie auf schwieriger Position zwischen den normalen Arbeitshäftlingen und den SS-Befehlsleuten. Einige von ihnen waren:
- Horst Egon Berkowitz, Konsulent[2]
- Paul Knopf, Lagerältester in Gandersheim
- Hubert Richter, Lagerältester
- Paul Henning, Lagerältester
- Paul Mohr, Lagerältester[3]
- Arthur Dietzsch, Kapo und leitender Häftlingskrankenpfleger im Block 46
- Otto Halle, deutscher Kommunist und von 1939 bis 1945 Kapo in der Häftlingsbekleidungskammer
- Hans Eiden, Lagerältester mit wichtiger Rolle bei der Selbstbefreiung
Politiker
- Karl Barthel, KPD-Reichstagsabgeordneter
- Josef Baumhoff, Beamter und Politiker (Zentrum)
- Léon Blum, französischer sozialistischer Politiker jüdischer Herkunft
- Rudolf Breitscheid, SPD-Reichstagsabgeordneter
- Hermann Brill SPD-Reichstagsabgeordneter
- Ernst Busse, KPD-Politiker, Lagerältester und Kapo. Später stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister in Thüringen
- Édouard Daladier, franz. Ministerpräsident
- Victor Delplanque, französischer politischer Gefangener. Seine KZ-Nr. bekam später der deutsche Zentrumspolitiker Joseph Roth.
- Karl Fischer, österreichischer Trotzkist und Widerstandskämpfer
- Otto Gerig, deutscher Gewerkschafter und Politiker (Zentrum)
- Ottomar Geschke, KP-Abgeordneter des Preußischen Landtages und des Reichstages. Mitglied des ZK der KPD. 1937–1940 Häftling in Buchenwald
- Ernst Grube, KPD und Mitglied des Reichstages. Antifaschist und Widerstandskämpfer
- Wilhelm Hammann, Blockältester im Kinderblock 8, rettete viele jüdische Kinder vor dem Todesmarsch. Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“. Später Landrat von Groß-Gerau
- Ernst Heilmann, SPD-Reichstagsabgeordneter, Vorsitzender der SPD-Reichstagsfraktion bis 1933
- Werner Hilpert, später Landesvorsitzender der CDU Hessen
- Paul-Emile Janson, Belgischer liberaler Politiker
- Léon Jouhaux, französischer Sozialpolitiker, Gewerkschafter und Friedensnobelpreisträger 1951
- Franz Käfer, KPÖ, 1945–1950 Bürgermeister von St. Pölten
- Walter Krämer, aus Siegen, Abgeordneter der KPD im preußischen Landtag, Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“
- Albert Kuntz, preußischer Landtagsabgeordneter
- Franz Leitner, KPÖ-Politiker, Widerstandskämpfer, Blockältester im Kinderblock 8 (ab Oktober 1943), steirischer Landtagsabgeordneter und Landesobmann der KPÖ–Steiermark, Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“
- Georges Mandel, französischer Politiker
- Hans Merker, KPD-Mitglied
- Carlo Mierendorff, SPD-Politiker. Zusammenarbeit mit Wilhelm Leuschner
- Theodor Neubauer, KPD-MdR, Widerstandskämpfer
- Marcel Paul, Elektriker. Mitglied der KPF und Widerstandskämpfer. Zusammen mit Henri Manhes im Buchenwalder Häftlingswiderstand. Später u. a. Minister
- Paul Rassinier, französischer Politiker
- Rudolf Renner, KPD-Mitglied, sächsischer Landtagsabgeordneter
- Joseph Roth, Zentrumspolitiker
- Peter Schlack, Zentrumspolitiker
- Wilhelm Schumann (KPD), KPD-Politiker
- Otto Sepke, deutscher Kommunist und später SED-Funktionär
- Robert Siewert, KPO-Politiker. Kapo des Baukommando I. Rettete in dieser Funktion vielen das Leben. Später Innenminister von Sachsen-Anhalt.
- Richard Steidle, österreichischer Landtagsabgeordneter, Bundesrat, Heimwehrführer und Sicherheitsdirektor von Tirol
- Walter Stoecker, SPD/USPD/KPD. Vorsitzender der KPD-Reichstagsfraktion.
- Ernst Thälmann, Vorsitzender der KPD, war nicht inhaftiert in Buchenwald, sondern wurde dort kurz nach der Ankunft erschossen.
- Ernst Thape, SPD-Politiker und Redakteur. Ab 1939 in Buchenwald. 1944 Mitglied des illegalen Volksfrontkomitees. Später u.a. Minister für Volksbildung in Sachsen-Anhalt
- Walter Wolf (Politiker), erster Thüringer Minister für Volksbildung nach der Befreiung vom Nationalsozialismus
Gewerkschafter
- Ludwig Becker, KPO-Mitglied, IG-Metall-Bezirksleiter
- Willi Bleicher, KPO-Mitglied, IG-Metall-Bezirksleiter
- Eugen Ochs, KPO-Mitglied, Gewerkschafter
- Kurt Wabbel, Gewerkschaftsfunktionär und Stadtverordneter der KPD in Halle/Saale
- Fritz Dobisch, Vorsitzender des Allgemeinen Gewerkschaftsbundes (ADGB) Saar, später beigesetzt in Bous/Saar
- Erich Schilling, Gewerkschaftsfunktionär
Militärs
- Alexander von Falkenhausen, General, Befehlshaber in Belgien
- Ludwig Gehre, Militär, Mitverschwörer des 20. Juli 1944
- Henri Manhès (genannt Frédéric), Oberst, Résistance-Kämpfer, in Buchenwald Leiter der französischen Brigade, Mitglied des Internationalen Lagerkomitees, Ehrenpräsident der FIR
- Othmar Wundsam, Wehrmachtssoldat, österreichischer Widerstandskämpfer („Feindbegünstigung“ des Fallschirmagenten Josef Zettler)
Schriftsteller und Journalisten
- Jean Améry, österreichischer Schriftsteller jüdischer Herkunft
- Bruno Apitz, Schriftsteller (Roman: Nackt unter Wölfen)
- Emil Carlebach, später Herausgeber der Frankfurter Rundschau
- Ernst Cramer, später Publizist und Vorstandsvorsitzender der Axel-Springer-Stiftung
- Heinrich Eduard Jacob, deutscher Schriftsteller jüdischer Herkunft
- Benedikt Kautsky, österreichischer Autor und Bankier, Redakteur, „Politischer Jude“; 1942–1945 im KZ Auschwitz
- Anton Klotz, später Chefredakteur der Tiroler Tageszeitung
- Imre Kertész, ungarischer Schriftsteller jüdischer Herkunft, 2002 Nobelpreis für Literatur
- Eugen Kogon, später christlicher Publizist und Autor von Der SS-Staat. Das System der Deutschen Konzentrationslager
- Jonas Kreppel, österreichischer Schriftsteller und politischer Publizist jüdischer Herkunft
- Jacques Lusseyran, französischer Widerstandskämpfer, Schriftsteller, Roman Das wiedergefundene Licht
- Jorge Semprún, Schriftsteller, Friedenspreis des deutschen Buchhandels
- Jura Soyfer, Schriftsteller, Dramatiker jüdischer Herkunft
- Ernst Wiechert, christlicher Schriftsteller, Bericht Der Totenwald
- Elie Wiesel, rumänischer Schriftsteller jüdischer Herkunft, Roman Die Nacht, 1986 Friedensnobelpreis
Schauspieler und Künstler
- Robert Clary, französischer Schauspieler
- Fritz Grünbaum, Kabarettist
- Hermann Leopoldi, österreichischer Komponist, komponierte die Melodie zum Buchenwaldlied
- Fritz Löhner-Beda, österreichischer Librettist, schrieb u. a. Dein ist mein ganzes Herz und das Buchenwaldlied
- Paul Morgan, österreichischer Schauspieler und Mitbegründer des Kabarett der Komiker
- Herbert Sandberg, deutscher Grafiker und Karikaturist
- Boris Taslitzky, französischer Maler und Zeichner
- Heinrich Tischler, deutscher Künstler, Maler
- Herbert Zipper, österreichischer Komponist, komponierte die Melodie zum Dachaulied
Geistliche
- Alexander Heinrich Alef, katholischer Priester
- Dietrich Bonhoeffer, evangelischer Theologe und Mitglied der Bekennenden Kirche
- August Froehlich, katholischer Priester, Pfarrer von Rathenow
- William Katz (Wilhelm Katz), Rabbiner
- Paul Leo, evangelischer Pfarrer und Theologe
- Otto Neururer, katholischer Priester
- Paul Schneider („Prediger von Buchenwald“), evangelischer Pfarrer
- Matthias Spanlang, katholischer Priester
Sonstige Häftlinge
- Kurt Adams, Mitglied der SPD-Jugendorganisation, Schuldienst, Leiter der Hamburger Volkshochschule
- Paul Avraham Alsberg, Staatsarchivar von Israel
- Rudi Arndt, Schriftsetzer und KJVD-Mitglied, Jude. Blockältester in Buchenwald. Pflegt jüdische Patienten aufopferungsvoll.
- Walter Bartel, deutscher Kommunist, Historiker und Hochschullehrer
- Bruno Bettelheim, Kinderpsychologe jüdischer Herkunft
- Marcel Bloch, nannte sich später Dassault, Flugzeugkonstrukteur
- Rudolf Brazda, Dachdecker tschechoslowakischer Staatsangehörigkeit (damals) und der letzte Überlebende, der den Rosa Winkel trug
- Ernst Federn, Professor Dr., Psychoanalytiker jüdischer Herkunft, Wien
- Roman Felleis, Mitbegründer der Revolutionären Sozialistischen Jugend (RSJ)
- Richard Friedländer (1881-1939), Kaufmann und Kellner, Stiefvater von Magda Goebbels[4]
- Martin Gauger, Jurist
- Reinhard Goerdeler, Sohn von Carl Friedrich Goerdeler
- Reinhold Götze, deutscher Widerstandskämpfer und KPD-Mitglied, später SED-Politiker
- Maurice Halbwachs, französischer Soziologe der Durkeimschen Schule
- Curt Herzstark, österreichischer Erfinder und Büromaschinenmechaniker
- Stéphane Hessel, deutsch-französischer Résistance-Kämpfer, nach Kriegsende Diplomat, Menschenrechtler und Schriftsteller
- Edwin Katzenellenbogen, Mediziner
- Reinhold Kleinlein, deutscher Widerstandskämpfer
- Ernst Marbach, Lehrer
- Hans Litten, Jurist, Strafverteidiger
- Gleb Rahr, exilrussischer Widerstandskämpfer und NTS-Mitglied
- Mafalda von Savoyen, Tochter des italienischen Königs Victor Emanuel III.
- Walter Husemann, deutscher Kommunist, Werkzeugmacher
Einzelnachweise
- ↑ Chronik des Konzentrationslager Buchenwald (Abgerufen am 7. April 2008)
- ↑ Peter Schulze: BERKOWITZ, (2) Horst Egon, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 52f.; online über Google-Bücher
- ↑ Petra Schmidt, Victoria Breitenfeld: Opfer und Täter in einer Person. Zwei biographische Skizzen; in: Täter und Opfer; Dachauer Hefte 10 (1994)
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-20184307.html Richard Friedländer
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Liste von Häftlingen des Konzentrationslagers Buchenwald aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |