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Liste der Stolpersteine in Berlin-Weißensee
Die Liste der Stolpersteine in Berlin-Weißensee enthält die Stolpersteine im Berliner Ortsteil Weißensee im Bezirk Pankow, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen. Bisher wurden neun Stolpersteine erfasst.
Bild | Person | Adresse und Koordinate ( |
Verlegedatum | Information | |
---|---|---|---|---|---|
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(1888–1943) |
Alfons IlgnerWoelckpromenade 7 | 9. Jun. 2009 | Alfons Friedrich Ilgner, geboren am 27. August 1888 in Posen; 1936 nach Holland emigriert; in Amsterdam um 1940 Besitzer eines Cafés an der Rijnstraat 71/73; nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht im Durchgangslager Westerbork interniert; am 6. Juli 1943 von Westerbork ins Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort ermordet | |
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(1919–1943) |
Ellen IlgnerWoelckpromenade 7 | 9. Jun. 2009 | Ellen Ilgner, Tochter von Alfons und Malvine Ilgner, geboren am 21. Dezember 1919 in Berlin; 1936 nach Holland emigriert; nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht im Durchgangslager Westerbork interniert; am 25. Mai 1943 von Westerbork ins Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort ermordet | |
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(1895–1943) |
Malvine IlgnerWoelckpromenade 7 | 9. Jun. 2009 | Malvine Leiser, geboren am 24. Juni 1895 in Gastijn; verheiratet mit Alfons Ilgner; 1936 nach Holland emigriert; nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht im Durchgangslager Westerbork interniert; am 7. Juli 1943 von Westerbork ins Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort ermordet | |
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(1884–?) |
Martha LessCharlottenburger Straße 141 (Ecke Tassostraße) |
11. Nov. 2013 | Martha Struck, geboren am 1. Mai 1884[1] in Breslau; verheiratet mit dem Kaufmann Leo Less; ihr Mann betrieb bis Ende der 1930er Jahre ein Herrenbekleidungsgeschäft in der Berliner Allee 234; die Familie wohnte in der Albertinenstraße 18, später in der Charlottenburger Straße 141 (das Haus hatte Leo Less um 1934 erworben); Martha Less lebte zuletzt im Dauerheim der Israelitischen Taubstummenanstalt für Deutschland in der Parkstraße 22 und wurde von dort am 14. September 1942 mit dem 2. großen Alterstransport (I/65) ins Ghetto Theresienstadt deportiert;[2] von dort wurde sie am 23. Oktober 1944 mit Transport Et nach Auschwitz deportiert und dort ermordet Anneliese Less, die Tochter des Ehepaars, heiratete den Rabbiner Werner van der Zyl (1902–1984); die Familie van der Zyl konnte 1939 nach England ausreisen | |
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(1924–?) |
Arthur LöwenhauptPrenzlauer Promenade 4 | 18. Nov. 2008 | Arthur Löwenhaupt, Sohn von Hugo und Minna Löwenhaupt, geboren am 13. Juni 1924 in Berlin-Weißensee; am 1. März 1943 mit dem 31. Osttransport nach Auschwitz deportiert[3] und dort ermordet | |
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(1878–?) |
Minna LöwenhauptPrenzlauer Promenade 4 | 18. Nov. 2008 | Minna Cohn, geboren am 30. Dezember 1878 in Lindenwerder (Lipia Góra), Kreis Kolmar i. Posen; heiratete den Handelsvertreter Hugo Löwenhaupt; am 3. März 1943 mit dem 33. Osttransport nach Auschwitz deportiert[4] und dort ermordet | |
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Siegbert Löwenhaupt (1920–1942) |
Prenzlauer Promenade 4 | 18. Nov. 2008 | Siegbert Löwenhaupt, Sohn von Hugo und Minna Löwenhaupt, geboren am 7. Januar 1920 in Berlin; im KZ Mauthausen inhaftiert und dort am 5. Februar 1942 ermordet | |
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(1874–1938) |
Berthold ManzkeMeyerbeerstraße 31 | 4. Aug. 2011 | Berthold Manzke, geboren am 28. Oktober 1874 in Eventin (poln. Iwięcino), von Beruf Metallarbeiter; organisierte sich nach 1933 in einer illegalen Ortsgruppe der KPD, Festnahme am 7. Februar 1936, Untersuchungshaft in Moabit, am 15. April 1937 Verurteilung wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu dreieinhalb Jahren Haft,[5] starb am 24. Januar 1938 im Zuchthaus Waldheim an den Folgen von Misshandlungen. An ebendieser Stelle erinnerte bereits vor 1989 eine Gedenktafel an Manzke, die im Lauf der 1990er Jahre entfernt wurde und sich heute im örtlichen Heimatmuseum befindet. Eine im April 1997 angebrachte Ersatztafel war bald darauf verschwunden.[6] | |
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(1894–1944) |
Otto ReicheBehaimstraße 20 früher Wilhelmstraße 8 |
8. Okt. 2011 | Otto Wilhelm Hermann Reiche, geboren am 18. Dezember 1894 in Berlin; von Beruf Handlungsgehilfe, verweigerte als Zeuge Jehovas den Wehrdienst, erste Verurteilung 1937,[7] laut Stolperstein 1944 festgenommen und im Wehrmachtgefängnis Torgau inhaftiert; am 29. April 1944 vom Reichskriegsgericht in Torgau zum Tode verurteilt und am 19. Mai 1944 im Zuchthaus Halle/Saale durch das Fallbeil hingerichtet[8] |
Weblinks
Karte mit allen Koordinaten der bisher verlegten Stolpersteine im Ortsteil befindet sich hier: OSM, Google oder Bing
Einzelnachweise
- ↑ Auf den Transportlisten ist als Geburtsjahr 1887 angegeben.
- ↑ http://www.statistik-des-holocaust.de/GAT2-30.jpg
- ↑ Deportationsliste des 31. Osttransports – Blatt 87. In: statistik-des-holocaust.de. Abgerufen am 3. Februar 2013.
- ↑ Deportationsliste des 33. Osttransports – Blatt 5 (6). In: statistik-des-holocaust.de. Abgerufen am 3. Februar 2013.
- ↑ Hans-Joachim Fieber: Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945: Ein biographisches Lexikon. (12 Bände), herausgegeben von der Geschichtswerkstatt der Berliner Vereinigung der Teilnehmer am antifaschistischen Widerstandskampf BV VdN. Band 5, 1. Auflage. trafo-Verlag, Berlin 2004, S. 154.
- ↑ Gedenktafeln in Berlin – Berthold Manske (Manzke). In: gedenktafeln-in-berlin.de. Abgerufen am 9. März 2013.
- ↑ Hans-Joachim Fieber: Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945: Ein biographisches Lexikon. (12 Bände), herausgegeben von der Geschichtswerkstatt der Berliner Vereinigung der Teilnehmer am antifaschistischen Widerstandskampf BV VdN. Band 6, 1. Auflage. trafo-Verlag, Berlin 2003, S. 122.
- ↑ Marcus Herrberger: Denn es steht geschrieben: „Du sollst nicht töten!“ Die Verfolgung religiöser Kriegsdienstverweigerer unter dem NS-Regime mit besonderer Berücksichtigung der Zeugen Jehovas (1939–1945). Verlag Österreich, Wien 2005, ISBN 3-7046-4671-7, S. 409.
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