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Liste der Stolpersteine in Zuid-Kennemerland
Die Liste der Stolpersteine im Zuid-Kennemerland umfasst jene Stolpersteine, die vom deutschen Künstler Gunter Demnig in Zuid-Kennemerland verlegt wurden, einer Region in der niederländischen Provinz Nordholland, angrenzend an Amsterdam. Stolpersteine sind Opfern des Nationalsozialismus gewidmet, all jenen, die vom NS-Regime drangsaliert, deportiert, ermordet, in die Emigration oder in den Suizid getrieben wurden. Demnig verlegt für jedes Opfer einen eigenen Stein, im Regelfall vor dem letzten selbst gewählten Wohnsitz.
Die Verlegung der ersten Stolpersteine in dieser Region fand am 1. März 2013 in Haarlem statt.
Verlegte Stolpersteine
Bloemendaal
In Aerdenhout, zur Gemeinde Bloemendaal gehörig, wurden zwei Stolpersteine verlegt.
Stolperstein | Übersetzung | Verlegeort | Name, Leben |
---|---|---|---|
HIER WOHNTE
SALOMON PHILIP FRENKEL GEB. 1889 DEPORTIERT 1944 AUS WESTERBORK THERESIENSTADT ERMORDET 24.10.1944 AUSCHWITZ |
Aerdenhout, Merellaan 28 |
Salomon Philip Frenkel (1889–1944)[1][2] | |
HIER WOHNTE
BETSY ADELE FRENKEL-WIENER GEB. 1898 DEPORTIERT 1944 AUS WESTERBORK THERESIENSTADT ERMORDET 24.10.1944 AUSCHWITZ |
Aerdenhout, Merellaan 28 |
Betsy Adele Frenkel-Wiener (1898–1944)[2][3] |
Harlem
In Haarlem wurden zwei Stolpersteine verlegt.
Stolperstein | Übersetzung | Verlegeort | Name, Leben |
---|---|---|---|
HIER WOHNTE
ISRAEL VAN VOOLEN GEB. 1875 ERMORDET 5.11.1942 AUSCHWITZ |
Haarlem, Spaarne 25 |
Israël van Voolen (1875–1942)[4] | |
HIER WOHNTE
JULIE VAN VOOLEN- KAN GEB. 1885 ERMORDET 4.6.1943 SOBIBOR |
Haarlem, Spaarne 25 |
Julie van Voolen-Kan (1885–1943)[5] |
Heemstede
In Heemstede wurden zwei Stolpersteine an einer Anschrift verlegt. Die Namen aller 162 Opfer der Shoah aus Heemstede finden sich auf dem Joods Monument an der Vrijheidsdreef.[6] Inititiert wurde die Verlegung der beiden Stolpersteine von der Schauspielerin Nel Kars aus Bilthoven, einer Enkelin von Philippe la Chapelle.
Stolperstein | Übersetzung | Verlegeort | Name, Leben |
---|---|---|---|
HIER WOHNTE
JOHANNE HEDWIG VAN STRAATEN GEB. 1891 VERHAFTET 1942 DEPORTIERT 1944 AUS WESTERBORK VERSTORBEN 12.5.1945 THERESIENSTADT |
Binnenweg 91 |
Johanne Hedwig van Straaten wurde am 17. Februar 1891 in Den Haag geboren. Ihre Eltern waren Isaac van Straaten und Caroline van Straaten. Sie hatte zumindest eine jüngere Schwester, Marie Mathilde. Am 9. Juli 1912 heiratete sie in Den Haag Philippe Céleste la Chapelle. Das Paar bekam drei Töchter. 1924 wurde die Ehe aufgelöst. Trotz der Scheidung behielt sie den Namen La Chapelle. 1937 übernahm sie die Buchhandlung des Herrn Pistorius und wurde Eigentümerin des Gebäudes Binnenweg 91. Die Buchhandlung wurde umbenannt in Kennemerland, doch finden sich in den Archiven auch der Name Hedwig, ihr Vorname. Sie lebte zunächst ab 31. März 1937 in der Antonis Duycklaan 128 und übersiedelte 1939 in die Maarten Hobbemastraat 25. Frau la Chapelle-van Straaten wurde verhaftet und am 26. November 1942 in Westerborg interniert. Sie wurde am 4. oder 5. September 1944 nach Theresienstadt deportiert. Obwohl jüdischer Abstammung lebte sie als Christin. Sie bekannte sich zu den Lammisten, auch: Remonstrantische Taufgesinnte, einer Gruppierung innerhalb der niederländischen und norddeutschen Mennoniten. Sie starb am 12. Mai 1945 in Theresienstadt, vier Tage nach der Befreiung des Konzentrationslagers durch die Rote Armee, mutmasslich aufgrund von Erschöpfung, Mangelernährung und Krankheit.[7][8]
Auch ihre Schwester verlor im Zuge der Shoah ihr Leben. Die Namen beider Schwestern wurden 1995 in einer In Memoriam-Liste von 140 „ermordeten oder vermissten jüdischen Bürgern aus Heemstede“ verzeichnet. | |
HIER WOHNTE
MARIE MATHILDE VAN STRAATEN GEB. 1897 VERHAFTET 1942 DEPORTIERT 1943 AUS WESTERBORK ERMORDET 21.1.1943 AUSCHWITZ |
Binnenweg 91 |
Marie Mathilde van Straaten wurde am 27. August 1897 in Den Haag geboren. Ihre Eltern waren Isaac van Straaten und Caroline van Straaten. Sie hatte zumindest eine ältere Schwester, Johanne Hedwig. Sie war unverheiratet und wohnte von Juni 1940 bis Ende November 1941 im obersten Stockwerk des Hauses Binnenweg 91. Sie wurde verhaftet, deportiert und am 21. Januar 1943 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.
Auch ihre Schwester verlor in Folge der Shoah ihr Leben. Die Namen beider Schwestern wurden 1995 in einer In Memoriam-Liste von 140 ermordeten oder vermissten jüdischen Bürgern aus Heemstede verzeichnet.[7][9] |
Verlegedaten
- 1. März 2013: Haarlem
- 29. Februar 2016: Bloemendaal
- 26. Mai 2021: Heemstede (statt 4. Oktober 2019)
Weblinks
- stolpersteine.eu – Projektseite des Künstlers Gunter Demnig
Einzelnachweise
- ↑ Joods Monument: Salomon Philip Frenkel, abgerufen am 24. September 2021
- ↑ 2,0 2,1 dichtbij.nl: Herdenkingskeien herinneren aan moord op Joods gezin, 1. März 2016
- ↑ Joods Monument: Betsy Adele Frenkel-Wiener, abgerufen am 24. September 2021
- ↑ Joods Monument: Israël van Voolen, abgerufen am 24. September 2021
- ↑ Joods Monument: Julia van Voolen-Kan, abgerufen am 24. September 2021
- ↑ 023 Magazine: Struikelstenen voor twee Joodse inwoners van Heemstede, 31. Mai 2021
- ↑ 7,0 7,1 stolpersteine.app: Binnenweg 91, abgerufen am 23. September 2021
- ↑ Joods Monument: Johanne Hedwig van Straaten, abgerufen am 24. September 2021
- ↑ Joods Monument: Marie Mathilde van Straaten, abgerufen am 24. September 2021
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Liste der Stolpersteine in Zuid-Kennemerland aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |