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Stolpersteine in Slowenien
Die Liste der Stolpersteine in Slowenien enthält die Stolpersteine in Slowenien, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die während der Zeit des Nationalsozialismus auf dem Gebiet des heutigen Slowenien ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine wurden von Gunter Demnig verlegt. In slowenischer Sprache heißen die Stolpersteine: Tlakovci spomina.
Die slowenische Stadt Maribor war im Jahr 2012 Kulturhauptstadt Europas und organisierte in diesem Rahmen die erstmalige Verlegung von Stolpersteinen in Slowenien – als Teil des Projekts Shoah – Let Us Remember, finanziell unterstützt von der Task Force für Internationale Kooperation bei Holocaust-Bildung, Gedenken und Forschung. Am 25. und 26. Januar 2012 fanden – anlässlich des International Holocaust Remembrance Day – an den drei Verlegeorten Feierstunden mit der symbolischen Verlegung der Stolpersteine statt.[1][2] Die eigentliche Verlegung erfolgte erst am 13. Juli 2012 durch Gunter Demnig und den damaligen slowenischen Präsidenten Danilo Türk, der den letzten Stein setzte.[3]
Hintergrund
Nach dem Feldzug der Achsenmächte gegen das Königreich Jugoslawien ab dem 6. April 1941 wurde Slowenien in drei Teile aufgeteilt: Das faschistische Italien besetzte Notranjska, Dolenjska und Bela krajina (deutsch: Inner-, Unter- und Weißkrain), nachdem Italien bereits 1920 im Grenzvertrag von Rapallo die Primorska (das slowenische Küstenland) und die von Kroaten, Italienern und Slowenen bevölkerte Halbinsel Istrien zugesprochen bekommen hatte. Das nationalsozialistische Deutschland sicherte sich 1941 Gorenjska (Oberkrain), Koroška (das frühere Unterkärnten) und Štajerska (die frühere Untersteiermark) mit ihrer Hauptstadt Maribor (früher: Marburg an der Drau) und bildete das CdZ-Gebiet Untersteiermark, welches in das deutsche Reichsgebiet eingegliedert werden sollte. Ungarn erhielt schließlich Prekmurje, das kleine Übermurgebiet. Es gab in Slowenien sechs wesentliche Opfergruppen: die jüdische Bevölkerungsgruppe, Roma und Sinti, die ins Dritte Reich und nach Serbien verschleppten slowenischen Zwangsarbeiter, Intellektuelle, Geistliche und Partisanen, überwiegend aus der slowenischen Befreiungsfront Osvobodilna Fronta (OF).
Slowenien hatte, als Bestandteil des Königreichs Jugoslawien, in den 1920er und 1930er Jahren nur einen geringen jüdischen Bevölkerungsanteil, die Zahlen bewegten sich zwischen 760 und 845 Menschen. Die Mehrheit von ihnen lebte ursprünglich in Murska Sobota (269) und in Lendava (207), beide in der Prekmurje. Der Beginn der nationalsozialistischen Okkupation und die sich damit verschlechternde Situation für die Juden führte dazu, dass eine Reihe jüdischer Bürger, noch bevor die Nationalsozialisten ihre Heimatstädte kontrollierten, aus der Untersteiermark flüchteten. Nach Besetzung von Maribor im April 1941 flüchtete eine Reihe jüdischer Bürger in die Hauptstadt Ljubljana, die sich unter Kontrolle des Mussolini-Regimes befand. Der Antisemitismus der Italiener erschien ihnen zumindest nicht lebensbedrohlich.[4] Ende August 1941 befanden sich 400 jüdische Flüchtlinge in Ljubljana. Viele von ihnen stammten aus dem Deutschen Reich, Österreich und Kroatien, die anderen aus den von den Deutschen besetzten slowenischen Gebieten. Die jüdischen Bürger von Maribor wurden von den deutschen Besetzern umgehend enteignet und vertrieben.
Ab 1943 folgte auch die Vernichtung der Juden in den vormals italienisch besetzten Gebieten Sloweniens, nach dem 19. März 1944 begann schließlich die systematische Deportation der in Ungarn lebenden jüdischen Bürger und deren Ermordung in Vernichtungslagern, nachdem das NS-Regime auch Ungarn besetzt und eine Kollaborationsregierung unter Döme Sztójay eingesetzt hatte. Bislang sind 558 Opfer des Holocaust aus Slowenien identifiziert, 430 davon wurden im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet. Darunter befanden sich 69 Kinder. Nach 1945 wurde über den Holocaust in Slowenien weitgehend geschwiegen.[4]
Stolpersteine in Ljubljana
Im August 2018 verlegte Gunter Demnig 23 Stolpersteine in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana. Die Verlegungen fanden in Anwesenheit von Staatspräsident Borut Pahor statt und wurden vom Jüdischen Kulturzentrum Ljubljana in Zusammenarbeit mit der Synagoge Maribor, dem Mini Teater Ljubljana und ZRC SAZU (The Research Center of the Slovenian Academy of Sciences and Arts) organisiert.[5][6]
Stolperstein | Inschrift | Standort | Name, Leben |
---|---|---|---|
HIER LEBTE
OLGA ADLER GEB. BRUCKNER, 1899 VERTRIEBEN NACH SAN GIOVANNI BIANCO 1942 VERHAFTET IN MAILAND 31.10.1943 DEPORTIERT NACH AUSCHWITZ ERMORDET 11.12.1943 |
Cankarjevo nabrežje 1 |
Olga Adler | |
HIER LEBTE
OSKAR ŽELJKO ADLER JG. 1922 VERTRIEBEN NACH SAN GIOVANNI BIANCO 1942 VERHAFTET IN MAILAND 31.10.1943 DEPORTIERT NACH AUSCHWITZ ERMORDET 27.4.1944 |
Cankarjevo nabrežje 1 |
Oskar Željko Adler | |
HIER LEBTE
FRIDA BAUMGARTEN GEB. GROSSMAN, 1884 VERHAFTET 12.9.1944 VERSCHLEPPT NACH SALZBURG ÜBERLEBT |
Lepodvorska ul. 26 |
Frida Baumgarten | |
HIER LEBTE
DR. HUGO BAUMGARTEN JG. 18814 VERHAFTET 12.9.1944 DEPORTIERT NACH DACHAU ERMORDET 15.3.1945 IN BERGEN-BELSEN |
Lepodvorska ul. 26 |
Hugo Baumgarten | |
HIER LEBTE
OTON BAUMGARTEN JG. 1913 VERHAFTET 12.9.1944 DEPORTIERT NACH DACHAU ERMORDET 28.2.1945 IN NEUENGAMME |
Križevniška ul. 7 |
Oton Baumgarten | |
HIER LEBTE
DR. MARJANA BAUMGARTEN-BRIŠKI JG. 1914 VERHAFTET 12.9.1944 VERSCHLEPPT NACH SALZBURG DEPORTIERT NACH RAVENSBRÜCK, SALZGITTER, BERGEN-BELSEN ÜBERLEBT |
Lepodvorska ul. 26 |
Marjana Baumgarten-Briški | |
Štefanova ul. 8 |
Lidija Filipec | ||
Štefanova ul. 8 |
Ludvig Filipec | ||
HIER LEBTE
EVA KAPPER JG. 1935 VERTRIEBEN NACH AGORDO 1942 VERHAFTET IN PADUA 12.4.1944 VERSCHLEPPT NACH RISIERA DI SAN SABA DEPORTIERT NACH AUSCHWITZ ERMORDET 3.8.1944 |
Beethovnova ul. 14 |
Eva Kapper | |
HIER LEBTE
GUSTAV KAPPER JG. 1897 VERTRIEBEN NACH AGORDO 1942 VERHAFTET IN PADUA 12.4.1944 VERSCHLEPPT NACH RISIERA DI SAN SABA DEPORTIERT NACH AUSCHWITZ ERMORDET 10.11.1944 IN DACHAU |
Beethovnova ul. 14 |
Gustav Kapper | |
HIER LEBTE
PETER KAPPER JG. 1933 VERTRIEBEN NACH AGORDO 1942 VERHAFTET IN PADUA 12.4.1944 VERSCHLEPPT NACH RISIERA DI SAN SABA DEPORTIERT NACH AUSCHWITZ ERMORDET 3.8.1944 |
Beethovnova ul. 14 |
Peter Kapper | |
HIER LEBTE
TRUDA KAPPER GEB. LORANT, 1906 VERTRIEBEN NACH AGORDO 1942 VERHAFTET IN PADUA 12.4.1944 VERSCHLEPPT NACH RISIERA DI SAN SABA DEPORTIERT NACH AUSCHWITZ ERMORDET 3.8.1944 |
Beethovnova ul. 14 |
Truda Kapper | |
HIER LEBTE
IVANA LEITNER GEB. LÖBL, 1870 VERHAFTET 29.10.1943 DEPORTIERT NACH RAVENSBRÜCK ERMORDET 9.5.1944 |
Lestikova ul. 15 |
Ivana Leitner | |
HIER LEBTE
FELIKS MOSKOVIČ JG. 1878 VERTRIEBEN NACH PAPOZZE 1942 VERHAFTET 30.11.1943 VERSCHLEPPT NACH ROVIGO, FOSSOLI DEPORTIERT NACH AUSCHWITZ ERMORDET 30.6.1944 |
Lestikova ul. 15 |
Feliks Moskovič | |
HIER LEBTE
JULIJ MOSKOVIČ JG. 1924 VERTRIEBEN NACH PAPOZZE 1942 VERHAFTET 30.11.1943 VERSCHLEPPT NACH ROVIGO, FOSSOLI DEPORTIERT NACH AUSCHWITZ ERMORDET 27.11.1944 IN FLOSSENBÜRG |
Lestikova ul. 15 |
Julij Moskovič | |
HIER LEBTE
KLARA MOSKOVIČ GEB. LEITNER, 1896 VERHAFTET 29.10.1943 DEPORTIERT NACH RAVENSBRÜCK ERMORDET 1944745 |
Lestikova ul. 15 |
Klara Moskovič | |
HIER LEBTE
VERA MOSKOVIČ JG. 1919 VERTRIEBEN NACH PAPOZZE 1942 VERHAFTET 30.9.1943 VERSCHLEPPT NACH ROVIGO, FOSSOLI DEPORTIERT NACH AUSCHWITZ ERMORDET 30.10.1944 |
Lestikova ul. 15 |
Vera Moskovič | |
HIER LEBTE
ERNA POGAČNIK GEB. GOLDSTEIN, 1899 VERHAFTET 12.11.1944 VERSCHLEPPT NACH BEGUNJE DEPORTIERT NACH RAVENSBRÜCK ERMORDET 1944/45 |
Lestikova ul. 15 |
Erna Pogačnik | |
HIER LEBTE
JAKOB POGAČNIK JG. 1886 VERHAFTET 12.11.1944 DEPORTIERT NACH DACHAU ERMORDET 12.2.1945 |
Lestikova ul. 15 |
Jakob Pogačnik | |
Štefanova ul. 8 |
Lili Steinberg | ||
Štefanova ul. 8 |
Vilijem Steinberg | ||
Resljeva cesta 8 |
Ladislav Zajc | ||
Resljeva cesta 8 |
Regina Zajc |
Stolpersteine in Maribor
Am 13. Juli 2012 wurden von Gunter Demnig zwölf Stolpersteine in Maribor für Mitglieder zweier jüdischer Familien verlegt. Andere Opfergruppen sind noch nicht berücksichtigt. Im Rahmen des Projekters Stolpersteine untersucht wurden bislang die Lebensgeschichten der Familien Singer und Kohnstein, die nach der Besetzung Sloweniens nach Međimurje in Ungarn flüchten mussten, wo seit 1935 bereits Emil Kohnstein mit seiner Familie lebte. Die Singers und Kohnsteins wurden bereits 1941 mit der sogenannten Endlösung der Judenfrage konfrontiert, als Ustaschas im KZ Jadovno Nicola Steiner, den Sohn Eugen Steiners, töteten und die Nationalsozialisten Viljem Kohnstein von Prag nach Theresienstadt deportierten. Von dort wurde er 1944 ins KZ Auschwitz-Birkenau überstellt und zu Tode gebracht.
Stolperstein | Inschrift | Standort | Name, Leben |
---|---|---|---|
HIER WOHNTE
ARNOŠT KOHNSTEIN JG. 1888 VERTRIEBEN 1941 NACH ČAKOVEC DEPORTIERT 1944 NACH AUSCHWITZ ERMORDET 1944 IN STUTTHOF |
Ulica kneza Koclja 2 46.55752166666715.64762 |
Arnošt Kohnstein, auch Ernst, wurde 1888 geboren, war Kaufmann und wurde 1941 aus seiner Heimatstadt Maribor vertrieben. Er flüchtete nach Međimurje, wo sein Bruder Emil bereits seit 1935 lebte. Er wurde 1944 – gemeinsam mit seiner Frau Olga, seinem Sohn Rudolf und seinen Zwillingstöchtern Gisela und Milica – aus Čakovec ins KZ Auschwitz-Birkenau verschleppt und mutmaßlich 1944 im KZ Stutthof ermordet. | |
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GIZELA KOHNSTEIN JG. 1927 VERTRIEBEN 1941 NACH ČAKOVEC DEPORTIERT 1944 NACH AUSCHWITZ ÜBERLEBTE |
Ulica kneza Koclja 2 46.55752166666715.64762 |
Gizela Kohnstein, auch Gisela oder Gisele genannt, wurde 1927 in Maribor geboren.[7] Gemeinsam mit ihrem Bruder Rudolf, ihrer Zwillingsschwester Milica und ihren Eltern Arnošt und Olga Kohnstein wurde sie am 26. April 1944 verhaftet und in Nagykanizsa interniert. Am 2. Mai 1944 folgte der Abtransport der Familie ins KZ Auschwitz-Birkenau, wo ihre Eltern und ihr Bruder sofort ermordet wurden. Sie bekam die Nummer 80913 eintätowiert und wurde gemeinsam mit ihrer Schwester für das Zwillingsforschungsprojekt von Josef Mengele missbraucht. Gizela Kohnstein überlebte das KZ, kam danach nach Budapest. Ihre Schwester Milica verstarb 1946 an den Folgen der im Konzentrationslager erlittenen Entbehrungen. Gizela Kohnstein kehrte nach Jugoslawien zurück und ging 1947 in die ČSSR.[8] | |
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JEANNET KOHNSTEIN GEB. BLUM JG. 1866 VERTRIEBEN 1941 NACH ČAKOVEC GESTORBEN 1943 |
Ulica Borcev za severno mejo 2[9] (vor der Einfahrt zu Ulica Borcev za severno mejo 4) 46.54729666666715.65612 |
Jeannet Kohnstein geb. Blum wurde 1866 geboren. Sie wurde nach der Okkupation Sloweniens durch das NS-Regime im Jahre 1941 nach Čakovec vertrieben, wo sie 1943 verstarb. | |
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MILICA KOHNSTEIN JG. 1927 VERTRIEBEN 1941 NACH ČAKOVEC DEPORTIERT 1944 NACH AUSCHWITZ ÜBERLEBTE GESTORBEN AN DEN FOLGEN INTERNIERT IN BUDAPEST |
Ulica kneza Koclja 2 46.55752166666715.64762 |
Milica Kohnstein, auch Emilia oder Milica genannt, wurde 1927 in Maribor geboren.[7] Gemeinsam mit ihrem Bruder Rudolf, ihrer Zwillingsschwester Gizela und ihren Eltern Arnošt und Olga Kohnstein wurde sie am 26. April 1944 verhaftet und in Nagykanizsa interniert. Am 2. Mai 1944 folgte der Abtransport der Familie ins KZ Auschwitz-Birkenau, wo ihre Eltern und ihr Bruder sofort ermordet wurden. Sie bekam die Nummer 80912 eintätowiert und wurde gemeinsam mit ihrer Schwester für das Zwillingsforschungsprojekt von Josef Mengele missbraucht. Zwar überlebte sie die KZ-Zeit, verstarb jedoch 1946 an den Folgen der im Konzentrationslager erlittenen Entbehrungen. Über ihren Todesort gibt es unterschiedliche Angaben, entweder Budapest oder Čakovec.[8] | |
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OLGA KOHNSTEIN GEB. SINGER JG. 1895 VERTRIEBEN 1941 NACH ČAKOVEC DEPORTIERT 1944 NACH AUSCHWITZ ERMORDET 1944 |
Ulica kneza Koclja 2 46.55752166666715.64762 |
Olga Kohnstein geb. Singer wurde 1895 geboren und 1941 gemeinsam mit ihrem Ehemann Arnošt, dem Sohn Rudolf und den Zwillingstöchtern Gizela und Milica aus Maribor vertrieben. Die Familie flüchtete nach Međimurje, wo ihr Schwager Emil bereits seit 1935 lebte. Sie wurde 1944 – gemeinsam mit Ehemann, Sohn und Töchtern – aus Čakovec ins KZ Auschwitz-Birkenau verschleppt und dort ermordet. | |
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PAVLA KOHNSTEIN JG. 1889 VERTRIEBEN 1941 NACH ČAKOVEC DEPORTIERT 1944 NACH AUSCHWITZ ERMORDET 1944 |
Ulica Borcev za severno mejo 2[9] (vor der Einfahrt zu Ulica Borcev za severno mejo 4) 46.54729666666715.65612 |
Pavla Kohnstein wurde 1889 geboren. Nach der Okkupation Sloweniens im April 1941 wurde sie gemeinsam mit ihrer Familie aus ihrer Heimatstadt Maribor nach Čakovec vertrieben. Nach der Besetzung Ungarns im März 1944 wurde sie gemeinsam mit ihrer Familie ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. | |
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RUDOLF KOHNSTEIN JG. 1919 VERTRIEBEN 1941 NACH ČAKOVEC DEPORTIERT NACH MAUTHAUSEN ERMORDET 1944745 |
Ulica kneza Koclja 2 46.55752166666715.64762 |
Rudolf Kohnstein wurde 1919 als Sohn von Arnošt und Olga Kohnstein geboren. 1927 kamen seine Zwillingsschwestern Gizela und Milica zur Welt. Die Familie musste nach der Besetzung Sloweniens im April 1941 nach Međimurje flüchten, wo Rudolfs Onkel Emil bereits seit 1935 lebte. Die Kohnsteins wurde am 2. Mai 1944 aus Čakovec ins KZ Auschwitz-Birkenau verschleppt, wo Rudolf Kohnstein gemeinsam mit seinen Eltern sofort nach der Ankunft ermordet wurde.[10] | |
HIER WOHNTE
VILJEM KOHNSTEIN JG. 1891 VERTRIEBEN 1937/38 NACH PRAG DEPORTIERT 1941 NACH THERESIENSTADT NACH AUSCHWITZ 1944 ERMORDET 1944 |
Ulica Borcev za severno mejo 2[9] (vor der Einfahrt zu Ulica Borcev za severno mejo 4) 46.54729666666715.65612 |
Viljem Kohnstein, geboren 1891, begab sich 1937 nach Prag. Dort wurde er 1941 vom NS-Regime in Haft genommen und ins Ghetto Theresienstadt verschleppt. 1944 erfolgte die Deportation ins KZ Auschwitz-Birkenau, wo er ermordet wurde. | |
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DRAGO SINGER JG. 1897 VERTRIEBEN 1941 NACH ČAKOVEC DEPORTIERT 1944 NACH AUSCHWITZ ÜBERLEBTE |
Nasipna ulica 68 46.54738833333315.65597 |
Drago Singer, auch Dragotin oder Dragutin, wurde 1897 in Hodošan geboren. Er heiratete Erna Kohnstein, das Paar hatte einen Sohn, Milan, geboren 1931 in Zagreb. Nach der Okkupation Sloweniens durch das NS-Regime im April 1941 wurde die Familie aus Maribor nach Čakovec vertrieben. Nach der Okkupation Ungarns durch das NS-Regime im März 1944 wurden Drago, Erna und Milan Singer ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort wurden seine Frau und sein Sohn unmittelbar nach der Ankunft in der Gaskammer ermordet. Drago Singer überlebte und verstarb 1977 in Maribor. | |
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ERNA SINGER GEB. KOHNSTEIN JG. 1904 VERTRIEBEN 1941 NACH ČAKOVEC DEPORTIERT 1944 NACH AUSCHWITZ ERMORDET 1944 |
Nasipna ulica 68 46.54738833333315.65597 |
Erna Singer geb. Kohnstein, auch Erno, wurde 1904 in Jihlava geboren. Sie heiratete Drago Singer, das Paar hatte einen Sohn, Milan, geboren 1931 in Zagreb. Das Paar lebte seit 1932 in Maribor. Nach der Okkupation Ungarns durch das NS-Regime im März 1944 wurden Drago, Erna und Milan Singer ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort wurden Erna Singer und ihr Sohn unmittelbar nach der Ankunft in der Gaskammer ermordet. | |
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MARIJA SINGER GEB. ZEISSLER JG. 1860 VERTRIEBEN 1941 NACH ČAKOVEC DEPORTIERT 1944 NACH AUSCHWITZ ERMORDET 1944 |
Ulica kneza Koclja 2 46.55752166666715.64762 |
Marija Singer geb. Zeissler wurde 1860 in Szombathely geboren. Nach der Okkupation Sloweniens durch das NS-Regime im April 1941 wurde sie gemeinsam mit ihrer Familie aus ihrer Heimatstadt Maribor nach Čakovec vertrieben. Nach der Okkupation Ungarns durch das NS-Regime im März 1944 wurde sie gemeinsam mit ihrer Familie ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. | |
HIER WOHNTE
MILAN SINGER JG. 1931 VERTRIEBEN 1941 NACH ČAKOVEC DEPORTIERT 1944 NACH AUSCHWITZ ERMORDET 1944 |
Nasipna ulica 68 46.54738833333315.65597 |
Milan Singer wurde 1931 in Zagreb als Sohn von Drago und Erna Singer geboren und 1944 vom NS-Regime ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo er unmittelbar nach der Ankunft gemeinsam mit seiner Mutter in der Gaskammer ermordet wurde. Er war 12 oder 13 Jahre alt. |
Quellen
- Jewish Community Zemun: Holocaust in Yugoslavia (PDF)
- Boris Hajdinjak, Irena Šumi, Hannah Starman, et al.: Slovenski Judje: zgodovina in holokavst : pregled raziskovalnih tematik. Maribor: Center judovske kulturne dediščine Sinagoga 2013, ISBN 978-961-93361-2-0
- Anna-Maria Gruenfelder, Klemen Brvar, Boris Hajdinjak, Vera Klopčič, Franc Kuzmič, Marjan Toš, Renato Podbersič, Irena Šumi, Nuša Lešnik, Leila Al Shammary, Hana Kovač, Marjetka Bedrač et al.: Slovenski Judje: zgodovina in holokavst II.. Razprave in članki z znanstvenih srečanj Šoa - spominjajmo se 2012/2013. Maribor: Center judovske kulturne dediščine Sinagoga 2013, ISBN 978-961-93361-1-3
- Sinagoga Maribor: Project “Stolpersteine”
- Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer
- Holocaust.cz, tschechische Holocaust-Datenbank (deutschsprachige Version)
- Stolpersteine.eu: Chronik
Einzelnachweise
- ↑ International Holocaust Remembrance Alliance: International Holocaust Remembrance Day 2012, 27. Januar 2012
- ↑ Sinagoga Maribor: Project “Stolpersteine”, abgerufen am 19. Januar 2016
- ↑ Slovenska tiskovna agencija: Maribor Commemorates Holocaust Victims with Stolpersteine, 13. Juli 2012
- ↑ 4,0 4,1 Marjan Toš: Slovenian Jews and Holocaust. In: Holocaust in Yugoslavia, abgerufen am 15. Januar 2016, 24-27
- ↑ Getty Images: Slovenian President Borut Pahor And German Artist Gunter Demnig Lay Stumbling Stones in Ljubljana, abgerufen am 9. August 2018
- ↑ RTV SLO: Stolpersteine for deleted Jews from Ljubljana, abgerufen am 9. August 2018
- ↑ 7,0 7,1 Večer: In vendar so Židi bili, 14. Juli 2012
- ↑ 8,0 8,1 Ernst Klee: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon. S. Fischer 2013
- ↑ 9,0 9,1 9,2 ‘Stolpersteine’ (stumbling stones) Laying of the memorial stones. In: Sinagoga, Programme of the Synagogue. 3. Juli 2012, abgerufen am 14. August 2018 (english, slovenščina).
- ↑ siol.net: Od naključja do dvojčice, ki je preživela zloglasnega Mengeleja, 27. Januar 2014
Weblinks
- stolpersteine.eu Website des Projekts
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