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Ludwigshafen am Rhein
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
49.4977777777788.435277777777896 Koordinaten: 49° 30′ N, 8° 26′ O
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Höhe: | 96 m ü. NN | |
Fläche: | 77,68 km² | |
Einwohner: |
164.351 (31. Dez. 2010)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 2116 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 67059–67071 | |
Vorwahlen: | 0621 06237 (Ruchheim) | |
Kfz-Kennzeichen: | LU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 14 000 | |
Stadtgliederung: | 10 Ortsbezirke | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 20 67059 Ludwigshafen am Rhein | |
Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeisterin: | Eva Lohse (CDU) | |
Lage von Ludwigshafen/Rhein in Rheinland-Pfalz | ||
Ludwigshafen am Rhein [ˈluːdvɪksˌhafn̩ am ʁaɪ̯n; ˈlud-] ist die größte Stadt der Pfalz, nach Mainz die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz und nach Mannheim die zweitgrößte Stadt der Metropolregion Rhein-Neckar.
Am linken Rheinufer gegenüber der baden-württembergischen Schwesterstadt Mannheim gelegen, ging Ludwigshafen einst aus der ehemaligen Mannheimer Rheinschanze hervor. Heute ist die Stadt vor allem als Sitz der BASF bekannt.
Ludwigshafen ist eine kreisfreie Stadt und gleichzeitig Verwaltungssitz des die Stadt umgebenden Rhein-Pfalz-Kreises (bis 2003 Landkreis Ludwigshafen). Sie ist eines der fünf Oberzentren des Landes Rheinland-Pfalz.
Weitere nähergelegene Großstädte sind im Uhrzeigersinn Mainz (etwa 60 km nördlich), Darmstadt (etwa 45 km nordöstlich), Heidelberg (etwa 25 km südöstlich), Karlsruhe (etwa 50 km südlich) und Kaiserslautern (etwa 45 km westlich).
Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt um das Jahr 1925 die Grenze von 100.000, wodurch sie innerhalb eines Jahrhunderts seit ihrer Gründung im Jahr 1853 zur Großstadt wurde. Heute liegt sie auf Platz 46 unter den deutschen Großstädten (etwa in der gleichen Größe wie Saarbrücken, Herne, Mülheim an der Ruhr, Osnabrück, Solingen und Leverkusen).
Geographie
Geographische Lage
Ludwigshafen liegt in den Auen am linken Rheinufer des Oberrheingrabens, gegenüber der Mündung des Neckars in den Rhein.
Klima
Ludwigshafen hat ein sehr mildes und trockenes Klima. Im Sommer wird es durch die Nähe zum Rhein oft überdurchschnittlich drückend schwül. Außerdem suchen in dieser Jahreszeit stärkere Unwetter die Stadt heim, die vom Süd-Westen bis Westen herankommen. Die bisherige Höchsttemperatur wurde im August während der Hitzewelle 2003 erreicht und betrug 40,1 Grad. Das höchste Monatsmittel wurde im Juli 2006 mit 25,18 Grad gemessen. Die Norm ist zirka 20 Grad. Am 11. August 2006 wurde im Landkreis Ludwigshafen (Rhein-Pfalz-Kreis) nahe Maxdorf ein Tornado bzw. Funnel beobachtet. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 11,2 Grad.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Ludwigshafen (Auflistung im Uhrzeigersinn, beginnend im Osten):
Mannheim (Stadtkreis in Baden-Württemberg), Altrip, Neuhofen, Limburgerhof, Mutterstadt sowie Fußgönheim und Maxdorf (Verbandsgemeinde Maxdorf) (alle zum Rhein-Pfalz-Kreis gehörig) und Frankenthal (Pfalz) (kreisfreie Stadt).
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Ludwigshafen ist gemäß § 2 der Hauptsatzung der Stadt Ludwigshafen in zehn Ortsbezirke gegliedert.
In jedem Ortsbezirk gibt es einen aus 7 bis 15 Mitgliedern bestehenden Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher. Sie werden für fünf Jahre gewählt. Die nächste Wahl ist im Jahr 2014. Die Ortsbeiräte sind zu wichtigen, den Ortsbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann jedoch dem Stadtrat der Gesamtstadt Ludwigshafen am Rhein.
Die Ortsbezirke sind zum Teil in weitere Stadtteile beziehungsweise statistische Bezirke untergliedert. Diese Einteilung dient lediglich statistischen Zwecken.
Ortsbezirke mit ihren zugehörigen Stadtteilen sind:
Lage | Wappen | Beispielbild | Stadtteil | Untergliederung | Ortsbeirat |
---|---|---|---|---|---|
Friesenheim (771 erwähnt 1891 eingemeindet) |
Friesenheim Froschlache |
15 Mitglieder | |||
Gartenstadt (1909 gegründet) |
Hochfeld Niederfeld Ernst-Reuter-Siedlung |
15 Mitglieder | |||
Maudach (772 erwähnt 1938 eingemeindet) |
- | 7 Mitglieder | |||
Mundenheim (770 erwähnt 1899 eingemeindet) |
- | 11 Mitglieder | |||
Nördliche Innenstadt | Nord Hemshof West |
15 Mitglieder | |||
Oppau (808 erwähnt 1938 eingemeindet) |
Oppau Edigheim Pfingstweide |
15 Mitglieder | |||
Oggersheim (764 erwähnt 1938 eingemeindet) |
Oggersheim Melm Notwende |
15 Mitglieder | |||
Rheingönheim (831 erwähnt 1938 eingemeindet) |
- | 7 Mitglieder | |||
Ruchheim (um 800 erwähnt 1974 eingemeindet) |
- | 7 Mitglieder | |||
Südliche Innenstadt | Mitte Süd |
15 Mitglieder |
Geschichte
Politische Zugehörigkeit Ludwigshafens seit 1853 | ||
Staat | Verwaltungseinheit | Zugehörigkeit |
Bayern | Rheinpfalz | 1853-1871 |
Deutschland | Königreich Bayern | 1871-1918 |
Deutschland | Freistaat Bayern | 1918-1933 |
Deutschland | Bayern | 1933-1945 |
Deutschland | ||
Bayern | 1945-1946 | |
Rheinland-Pfalz | 1946-1949 | |
Deutschland | Rheinland-Pfalz | seit 1949 |
Der Raum Ludwigshafen ist bereits seit sehr früher Zeit besiedelt. Im Bereich des Ortsteils Rheingönheim existierte das Römerkastell Rufiniana. Durch die Gemarkung der Ortsteile Maudach und Oggersheim führte die wichtige Römerstraße von Speyer nach Worms.
1607 gründete Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz am Westufer des Rheins die Mannheimer Rheinschanze als Brückenkopf der Festung Mannheim. Sie wurde nach der Neugründung der Stadt Mannheim 1720 weiter ausgebaut. Die Festung wurde zwischen 1799 und 1804 von französischen Truppen geschleift.
1811 entstand an dieser Stelle ein privater Schiffslandeplatz am Rhein. Nach dem Wiener Kongress 1815 kam die links des Rheins gelegene Pfalz zu Bayern, die rechts des Rheins gelegene Pfalz mit der ehemaligen Hauptstadt Mannheim blieb bei Baden, zu dem sie 1803 gekommen war. Das Gebiet der späteren Stadt Ludwigshafen gehörte zunächst zum Distrikt beziehungsweise Kanton Mutterstadt im Rheinkreis. 1818 wurde dieser Kanton Teil des Landkommissariats Speyer, des Vorläufers des Landkreises Speyer [2].
Ab 1820 entstand auf dem Gelände ein privates Handelshaus, das 1843 vom bayerischen Staat erworben wurde. Dieser benannte es zu Ehren von König Ludwig I. von Bayern in Ludwigshafen um und unterstützte die rasche Aufsiedelung als Gegenpol zur badischen Stadt Mannheim. Neun Jahre später wurde die aufstrebende Siedlung zu einer selbständigen Gemeinde innerhalb des Landkommissariats Speyer erklärt, die mit Wirkung vom 14. April 1853 formell errichtet wurde. Ihre Gemarkungsfläche betrug 366 ha, die sie wie folgt erhielt: 240 ha von der Gemeinde Friesenheim und 126 ha von der Gemeinde Mundenheim. Beide Orte wurden später eingemeindet.
1852 verlieh König Maximilian II. Ludwigshafen die Rechte einer Gemeinde:
„Seine Majestät der König haben die Bildung einer eigenen politischen Gemeinde Ludwigshafen, bestehend aus den Ansiedlungen zu Ludwigshafen, den Hemshöfen, dem Ganter- und Rohrlachhofe, so dann der Gräfenau, ferner die Bannabteilung zwischen den Gemeinden Friesenheim, Mundenheim und Ludwigshafen allergnädigst zu genehmigen geruht.“
Am 8. November 1859 wurde die Gemeinde Ludwigshafen zur Stadt erhoben. 1860 übernahm sie den bisher in Mutterstadt gelegenen Distriktssitz, sodass nun ein eigener Distrikt Ludwigshafen im Landkommissariat Speyer bestand [3] . Am 8. Mai 1865 wurde die Konzession zur Ansiedelung der Firma BASF erteilt. Diese Firma war kurz zuvor als Badische Anilin- und Sodafabrik gegründet worden, hatte aber vom Mannheimer Gemeinderat kein Gelände zugebilligt bekommen, weshalb die „badische“ Firma nach Ludwigshafen in die Pfalz übersiedelte. Aus ihr wurde später ein weltweit operierender Konzern, der das Gesicht der Stadt und deren Geschichte bis heute nachhaltig prägt; die Bezeichnung „Aniliner“ entstand.
1882 erhielt die Stadt zur Unterscheidung von gleichnamigen anderen Orten den Namenszusatz „am Rhein“. 1886 wurde das frühere Landkommissariat Speyer, seit 1862 Bezirksamt genannt, geteilt [4]. Damit wurde Ludwigshafen Sitz eines eigenen Bezirksamtes, aus dem 1939 der Landkreis Ludwigshafen (heute Rhein-Pfalz-Kreis) hervorging.
1891 wurde die nördlich der Stadt gelegene Gemeinde Friesenheim eingegliedert. Es folgten bis 1974 weitere Eingemeindungen.
1920 wurde Ludwigshafen kreisunmittelbar, das heißt es schied aus dem Bezirksamt Ludwigshafen aus[5], blieb aber zunächst noch unter der Finanzhoheit des Bezirksamts. Der Bürgermeister erhielt den Titel Oberbürgermeister. 1925 wurde Ludwigshafen Großstadt.
Im (1938 eingemeindeten) Oppau kamen am 21. September 1921 bei der Explosion des Stickstoffwerkes der BASF 561 Menschen ums Leben, mehr als 2000 wurden verletzt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Ludwigshafen zusammen mit Mannheim mit seinen kriegswichtigen Industrien einer der am meisten bombardierten Ballungsräume in Süddeutschland. Über 80 Prozent der Bebauung im Innenstadtbereich werden durch die 124 zum Teil verheerenden Luftangriffe völlig zerstört.
Während des Zweiten Weltkriegs werden in Ludwigshafen etwa 50.000 ausländische Arbeitskräfte und Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit herangezogen. Ohnehin schon harten Arbeits- und Lebensbedingungen ausgesetzt – dies gilt vor allem für die sogenannten Ostarbeiter – hatten die Zwangsarbeiter besonders zu leiden unter den Auswirkungen der Bombardements.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Ludwigshafen ab Juli 1945 zur Französischen Besatzungszone und war - vor Freiburg im Breisgau und dem stark zerstörten Mainz - deren bevölkerungsreichste Stadt. Aufgrund der unterschiedlichen Politik der Besatzungsmächte im besetzten Deutschland dauerte es in Ludwigshafen - es lag in einer von den Besatzern benachteiligten Region - im Vergleich zu anderen Städten relativ lange, bis der Wiederaufbau voll ins Rollen kam. Die Stadt wurde eilig im einfachen Stil wiederaufgebaut, mit dem Ziel, dem akuten Wohnraummangel auch in der Innenstadt zu begegnen. Daher fehlt es im Stadtbild fast überall an architektonisch hochwertiger Bebauung, an gelungenem und durchdachtem Städtebau - sowie kontextuell an vielen für eine funktionierende Infrastruktur wichtigen Teilen.
Am Nachmittag des 23. Juli 1948 explodierte in der BASF, begünstigt durch die Sommerhitze, ein Eisenbahnkesselwagen mit 30 Tonnen hochentzündlichem Dimethylether. Die Zahl der Todesopfer betrug 207, fast 4000 Menschen wurden verletzt. Auf dem Werksgelände der BASF sowie im weiteren Umkreis entstanden schwere Gebäudeschäden.
Verkehrstechnisch wurden in den 1960er Jahren Projekte in gewagterer Größenordnung umgesetzt. Neben der Bahnhofsverlegung und der Auflassung der Bahnanlagen zwischen den Stadtteilen Nord und Mitte verwirklichte das Projekt Visitenkarte den Bau von Hochstraßen nach amerikanischem Vorbild.
Im Zuge der rheinland-pfälzischen Gebietsreform wurde 1974 die Gemeinde Ruchheim eingegliedert. Damit erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung.
1997 stellte sich die Stadt mit AnschLUss 2000 nach dem Projekt Visitenkarte der zweiten großen städtebaulichen Herausforderung. Das Vorhaben umschloss unter anderem die Umgestaltung des Berliner Platzes und dessen Anbindung an den Rhein, den Bau einer zweiten Eisenbahnbrücke und des S-Bahn-Haltepunkts Ludwigshafen-Mitte am Berliner Platz sowie den Bau des Einkaufcenters Walzmühle im Süden der Innenstadt. Die einzelnen Vorhaben sind 2006 weitestgehend verwirklicht worden.
Am 3. Februar 2008 ereignete sich in Ludwigshafen ein schwerer Hausbrand, bei dem neun Aleviten türkischer Abstammung ums Leben kamen. In der Folge war das deutsch-türkische Verhältnis belastet, da es Gerüchte um eine mögliche Brandstiftung sowie um zu langsame Hilfe durch die Feuerwehr gab, die sich als unbegründet erwiesen.
Am 25. Mai 2009 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.
Im Jahr 2010 wurde die Innenstadt durch den Bau eines neuen Stadtquartiers auf dem Gelände des ehemaligen Zollhofhafens (Einkaufszentrum Rhein-Galerie Ludwigshafen, Stadtplatz mit Verlängerung und Ausbau der bestehenden Rheinpromenade, Gastronomie, Veranstaltungshalle im ersten Bauabschnitt wieder an den Rhein gebracht werden. Investor des 220-Millionen-Euro-Projektes ist das Hamburger ECE Projektmanagement, welche das Einkaufszentrum auch betreibt. Die Neugestaltung des Zollhofs ist Teil des Stadtumbauprogramms „Heute für Morgen“.
Die Lage in der „Metropolregion“ wird sowohl in der Stadt als auch in deren Nachbarschaft als künstlich und von politischem Marketingwillen getrieben empfunden - nicht jedoch als historisch gewachsen. Ludwigshafen liegt im Kern der Kurpfalz und stellt zugleich eine ihrer größten Städte dar.
Eingemeindungen
In die Stadt Ludwigshafen am Rhein wurde eine Reihe ehemals selbständiger Städte und Gemeinden eingegliedert:
Datum | Eingemeindeter Ort | Zuwachs |
---|---|---|
1. Dezember 1891 | Gemeinde Friesenheim | 772 ha |
1. Dezember 1899 | Gemeinde Mundenheim | 1.027 ha |
1. April 1938 | Stadt Oppau (mit dem am 1. April 1929 eingemeindeten Edigheim) |
1.677 ha |
1. April 1938 | Stadt Oggersheim | 1.087 ha |
1. April 1938 | Gemeinde Maudach | 787 ha |
1. April 1938 | Gemeinde Rheingönheim | 1.172 ha |
16. März 1974 | Gemeinde Ruchheim | 961 ha |
Bei Gründung der Gemeinde Ludwigshafen 1853 umfasste das Gemeindegebiet lediglich 366 ha.
Einwohnerentwicklung
1888 hatte Ludwigshafen 25.000 Einwohner, bis 1899 verdoppelte sich diese Zahl auf mehr als 50.000. Im Jahre 1921 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1965 erreichte die Bevölkerungszahl mit rund 180.000 ihren historischen Höchststand. Am 31. Dezember 2006 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Ludwigshafen nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz 163.560 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Der Ausländeranteil lag bei 21,1 Prozent.
Religionen
Das Gebiet der Stadt Ludwigshafen gehörte zur Kurpfalz und war damit ein überwiegend evangelisches Gebiet. Doch zogen schon kurz nach Gründung der Gemeinde auch römisch-katholische Bewohner zu, so dass beide Konfessionen relativ ausgewogen vertreten waren.
Die evangelischen Bewohner gehörten anfangs zu den Kirchengemeinden Oggersheim beziehungsweise Frankenthal (Pfalz), bevor sie 1862 ihre erste eigenständige Kirchengemeinde erhielten. 1913 wurde das evangelische Dekanat Ludwigshafen innerhalb der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) gegründet, zu dem heute alle evangelischen Kirchengemeinden der Stadt gehören, es sei denn, sie sind Glieder einer Freikirche.
Die römisch-katholischen Bewohner gehörten anfangs zu den Pfarreien Friesenheim, Mundenheim und Oppau, bevor sie 1857 ihre erste eigenständige Pfarrei erhielten. Um 1913 entstand das katholische Stadtdekanat Ludwigshafen innerhalb der Diözese Speyer, zu der heute alle katholischen Pfarrgemeinden der Stadt gehören.
1891 gründete Joseph Queva, nach dem wegen seines Einsatzes in Gewerkschaft und Politik ein Platz in Oggersheim benannt wurde, in Ludwigshafen eine freireligiöse Gemeinde. 1926 erhielt die Gemeinde die Körperschaftsrechte. Vom nationalsozialistischen Regime wurde sie am 5. April 1933 verboten. 1946 konnte sie wiedergegründet werden. Seit 1952 hat sie einen Feierraum und ihre Geschäftsstelle im Johannes-Ronge-Haus. Dort hat auch die Freireligiöse Landesgemeinde Pfalz, K.d.ö.R., ihren Sitz.
Durch Einwanderer kamen in der Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg auch andere Religionen – vor allem der Islam – hinzu.
Politik
Stadtoberhäupter und Stadtrat
An der Spitze der Gemeinde (beziehungsweise Stadt) Ludwigshafen stand seit Gründung der Kommune 1853 ein ehrenamtlicher, ab 1896 ein hauptamtlicher Bürgermeister, der ab 1920 den Titel Oberbürgermeister erhielt.
Der Stadtvorstand setzt sich aus dem Oberbürgermeister und den Dezernenten zusammen. Hier vollzieht sich die interne Willensbildung der Verwaltung. Die Dezernenten werden vom Stadtrat auf die Dauer von acht Jahren gewählt.
- Gemeinde- und Stadtoberhäupter
|
|
- Stadtrat
Der Stadtrat von Ludwigshafen am Rhein besteht aus 60 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern und dem hauptamtlichen Oberbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Stadtrat:[6]
SPD | CDU | FDP | Grüne | Linke | REP | FWG | Gesamt | |
2009 | 22 | 21 | 4 | 4 | 2 | 4 | 3 | 60 Sitze |
2004 | 20 | 26 | 2 | 4 | – | 5 | 3 | 60 Sitze |
Die Fraktionen von CDU und SPD arbeiten seit 2001 im Rat zusammen, haben allerdings keine offizielle Koalition gebildet.
Wappen
Das Wappen der Stadt Ludwigshafen zeigt in Rot einen gesenkten goldenen Anker. Die Stadtfarben sind Rot-Gelb-Rot.
Der Anker als Symbol der Schifffahrt soll die Stadt am Rheinhafen versinnbildlichen. Das heutige Wappen wurde am 14. September 1937 vom Reichsstatthalter in Bayern genehmigt. Der Anker war auch im ersten Wappen der Stadt aus dem Jahre 1853 abgebildet. Mit der Eingemeindung von Nachbarorten veränderte sich auch das Wappen, und zwar 1895 und dann erneut 1900. Die damaligen Wappen zeigten einen vierteiligen Wappenschild mit Anker, Rauten und Spaten beziehungsweise Anker, Rauten, Spaten und Schlüssel. 1937 reduzierte man das Wappenbild wieder auf den Anker allein. Die Stadtfarben, die sich üblicherweise von den Wappenfarben ableiten, wurden erst 1895 offiziell genehmigt.
Städtepartnerschaften
- Pasadena (Kalifornien), seit 1948
- Lorient (Frankreich), seit 1963
- London Borough of Havering (Vereinigtes Königreich), seit 1971
- Sumqayıt (Aserbaidschan), seit 1987
- Dessau (seit 1. Juli 2007 Dessau-Roßlau) (Sachsen-Anhalt), seit 1988
- Antwerpen (Belgien), seit 1999
Mit Gaziantep (Türkei) schloss Ludwigshafen 2009 einen Freundschaftsvertrag.[7]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Arbeitslosenquote lag im September 2011 bei 9,3 %.[8]
Chemische Industrie
In Ludwigshafen befindet sich der Stammsitz der BASF, die hier den größten zusammenhängenden Chemiestandort der Welt – gegliedert in mehr als 300 Einzelbetriebe – betreibt. Im Umfeld der BASF und durch Ausgründungen haben sich weitere Chemieunternehmen wie beispielsweise BK Giulini GmbH & Co. KG, die DyStar GmbH & Co. KG, die Woellner GmbH & Co. KG und die Raschig GmbH angesiedelt. Die Abbott GmbH entstand aus der Knoll AG, der früheren Pharmasparte der BASF.
Ansässige Unternehmen
- Abbott GmbH & Co.KG
- BASF SE
- BASF IT Services
- DHL Logistics GmbH
- DyStar GmbH & Co Deutschland KG
- GAG Ludwigshafen
- Joseph Vögele AG
- Medien-Union (Rheinpfalz)
- Pfalzwerke AG
- Planex Technik in Textil GmbH
- Privatbrauerei Gebr. Mayer
- Radio RPR GmbH & Co. KG
- Raschig GmbH
- Reckitt Benckiser
- Saint Gobain G+H Isover AG
- Shell Deutschland Oil GmbH
- Sparkasse Vorderpfalz Ludwigshafen a. Rh.-Schifferstadt
- Technische Werke Ludwigshafen AG
- Triport GmbH
- Wöllner GmbH & Co. KG
- Sterling SIHI GmbH (vormals Halberg Maschinenbau GmbH)
Verkehr
Straßenverkehr
Durch das nördliche Stadtgebiet führt die Bundesautobahn 6 Saarbrücken-Nürnberg. Im Westen der Stadt führt die Bundesautobahn 61 Speyer-Koblenz vorbei. Ferner beginnen hier die A 65 (Ersatz für die B 38) in Richtung Neustadt an der Weinstraße und die A 650 in Richtung Bad Dürkheim. Folgende Bundesstraßen führen durch das Stadtgebiet: von Süden nach Norden die B 9, in Richtung Westen die B 37 nach Bad Dürkheim und in Richtung Süden die B 44.
Eisenbahn
Der ungewöhnlich konfigurierte (Kombination aus Keil- und Turmbahnhof) Hauptbahnhof, 1969 als „modernster Bahnhof Europas“ eingeweiht und westlich der Innenstadt gelegen, ist seit Dezember 2003 nicht mehr der meistfrequentierte Bahnhof der Stadt, dies ist seitdem der wesentlich zentraler gelegene S-Bahnhof Ludwigshafen-Mitte. Beide Stationen stehen freilich im Schatten des weniger als einen Kilometer vom Ludwigshafener Rheinufer entfernten überregionalen Fernverkehrsknotens Mannheim Hauptbahnhof, der für die ganze Stadtregion und damit auch für Ludwigshafen den wichtigsten Zugang zum Schienenverkehr darstellt.
Stadtteilbahnhöfe gibt es in Oggersheim, Mundenheim und Rheingönheim sowie drei Werksbahnhöfe (BASF-Süd, BASF-Mitte, BASF-Nord) auf dem Gelände der BASF.
Seit 14. Dezember 2003 erschließt die S-Bahn RheinNeckar den gesamten Rhein-Neckar-Raum mit Linien, die bis in die Westpfalz, den Odenwald und nach Südhessen führen.
ÖPNV
Den öffentlichen Personennahverkehr in Ludwigshafen versorgen mehrere Straßenbahn- und Buslinien der RNV. Alle öffentlichen Verkehrsmittel sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) zu benutzen. Eine Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs stellt das wachsende Carsharing-Angebot dar. An fünf Carsharing-Stationen im Stadtgebiet stehen den Nutzern Teilautos zur Verfügung. Kooperationen des Verkehrsverbundes und der RNV mit Stadtmobil ermöglichen Besitzern von ÖPNV-Jahresabonnements die besonders günstige Nutzung von Carsharing.
In den 1970er Jahren plante man den Bau des U-Bahn-Netzes Mannheim-Ludwigshafen, das jedoch aus Kostengründen nie vollendet wurde. Die meisten der bis dahin gebauten U-Bahn-Stationen werden heute von normalen Straßenbahnen bedient. Die Bahnsteighöhe beträgt 35 cm, geplant waren 80–90 cm hohe Bahnsteige und 80 m lange U-Bahn-Stationen. Unterirdische und Hochbahn-Stationen sind heute: Hauptbahnhof, Rathaus-Center B-Ebene, Hemshofstraße und Gartenstraße. Die unterirdischen Stationen Rathaus-Center C-Ebene, Danziger Platz und Ostausgang Hauptbahnhof wurden mit der Einstellung der Straßenbahnlinie 12 im Dezember 2008 geschlossen. Zuletzt waren sie nur noch in der werktäglichen Hauptverkehrszeit bedient worden.
Wasserstraße
Mit dem Rheinhafen hat die Stadt den größten und leistungsstärksten Hafen in Rheinland-Pfalz. Mit einem Güterumschlag von 7,1 Mio. Tonnen im Jahr 2005 ist er einer der bedeutendsten Binnenhäfen der Bundesrepublik.
Luftverkehr
In bzw. um Ludwigshafen ist kein unmittelbar gelegener internationaler Flughafen vorhanden. Der nächstgelegene größere internationale Flughafen ist der Flughafen Frankfurt am Main, welcher 65 Kilometer über Autobahn bzw. Schienenverkehr erreichbar ist. Nahgelegenere kleinere Flugplätze sind unter anderem der City-Airport Mannheim auf der anderen Rheinseite oder auch der südlich von Ludwighafen gelegene Flugplatz Speyer.
Veranstaltungen
Für Veranstaltungen der Stadt Ludwigshafen ist die Ludwigshafener Kongress- und Marketinggesellschaft mbH (Lukom) verantwortlich, häufig in Zusammenarbeit mit dem Marketing-Verein Ludwigshafen e. V.
Der Marketing-Verein wurde am 15. Juli 1998 als konsequente Weiterführung eines integrierten Stadtmarketing-Prozesses gegründet. Er ist ein Zusammenschluss von Vertretern zahlreicher Institutionen und von interessierten Bürgern der Stadt Ludwigshafen. Mittlerweile hat der Marketing-Verein 133 Mitglieder, davon 54 Einzelpersonen, 79 Firmen und Verbände. Die Zusammensetzung des Vorstandes und der Mitglieder zeigt die breite Akzeptanz und die Unterstützung durch die Institutionen. Vorsitzende des Vereins ist Oberbürgermeisterin Eva Lohse, Michael Cordier ist Geschäftsführer.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Februar: Fasnachtsumzug (jährlich im Wechsel mit Mannheim)
- Februar: Altweiberfasnacht (Eberthalle)
- Mai: Ludwigshafener Hobbywerkstatt (Innenstadt, bis 2011)
- Mai: Hanami (Pfalzbau Ludwigshafen)
- Juni: Parkfest (Ebertpark)
- Juni: Wahl zur Miss Ludwigshafen (Ebertpark)
- Juni: Ludwigshafener Stadtfest (Innenstadt)
- Juni: Festival des deutschen Films
- Juli/August: Kultursommer Rheinland-Pfalz (Straßentheater)
- August: LUftsprung Kinderfest – Eine Stadt spielt (Innenstadt)
- September: Sprungbrett LU (Friedrich-Ebert-Halle)
- September/Oktober: Oktoberfest (Berliner Platz, 1998-2011)
- Oktober: Friesenheimer Kerwe
- November/Dezember: Weihnachtsmarkt (Berliner Platz)
- November/Dezember: Winterdorf (Platz der Deutschen Einheit)
- November/Dezember: Ludwigshafener Lichterzauber (Innenstadt)
- Sommer/Herbst: Aktion „Saubere Stadt“
- April - September: Skatenight Ludwigshafen (Start: Mittwoch 19:30 Uhr Berliner Platz, 14-täglich)
Medien
Ludwigshafen ist Sitz von Radio RPR, dem ältesten privaten Rundfunksender Südwestdeutschlands, und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland (LMK) Pfalz. Zudem betrieb hier der Jugendsender BigFM sowie der Offene Kanal ein Studio.
Der Südwestfunk und später der Südwestrundfunk betrieb in der Stadt das Studio Ludwigshafen. Das SWR-Studio Ludwigshafen besteht auch heute noch, es befindet sich inzwischen jedoch auf der anderen Rheinseite in Mannheim, in einer Studiogemeinschaft mit dem SWR-Studio Mannheim.
Als Tageszeitung erscheint die Hauptausgabe der Rheinpfalz, einer Regionalzeitung mit zahlreichen Lokalausgaben in der ganzen Pfalz in einer Gesamtauflage von 250.000 Exemplaren. Außerdem erscheint immer mittwochs die Ausgabe des Ludwigshafener Wochenblatts.
In Ludwigshafen startete am 1. Januar 1984 mit dem Kabelpilotprojekt Ludwigshafen das Privatfernsehen und somit das duale Rundfunksystem in Deutschland. Aus einem Kellerstudio nahm der Sender PKS seinen Sendebetrieb auf, aus dem ein Jahr später Sat.1 wurde. Heute strahlt das Rhein-Neckar-Fernsehen aus Mannheim Regionalthemen aus.
- Sendeanlage: Fernmeldeturm Ludwigshafen am Rhein
Bildung
- Heinrich-Pesch-Haus, eine Katholische Akademie Rhein Neckar, versteht sich als Kompetenzzentrum für angewandte Ethik.
Fachhochschulen
Am 1. März 2008 wurden die beiden Ludwigshafener Fachhochschulen (Evangelische Hochschule und Hochschule für Wirtschaft) zusammengeführt.
- Die Fachhochschule Ludwigshafen – Hochschule für Wirtschaft mit Ostasieninstitut ist eine Einrichtung des Bundeslandes Rheinland-Pfalz und bildete bis 2004 Diplom-Betriebswirte/innen aus. Seit 2004 wurde auf Bachelor und Master umgestellt.
- Die ehemals Evangelische Fachhochschule Ludwigshafen – Hochschule für Sozial- und Gesundheitswesen fusionierte 2008 mit der Hochschule für Wirtschaft. Nachdem die Evangelische Kirche der Pfalz sich aus der Trägerschaft der Hochschule zurückzog, bildet sie nunmehr als Fachbereich IV der Fachhochschule zur/zum Diplom-Sozialarbeiterin/pädagogen, Diplom-Pflegepädagogen/-in oder Diplom-Pflegewirt/-in aus.
Die nächstgelegene Universität ist die Universität Mannheim auf der gegenüberliegenden Rheinseite.
Grundschulen
- Albert-Schweitzer-Schule
- Alfred-Delp-Schule
- Astrid-Lindgren-Schule
- Bliesschule
- Brüder-Grimm-Schule
- Erich Kästner-Schule
- Ernst-Reuter-Schule
- Goethe-Mozart-Schule
- Goetheschule Nord
- Gräfenauschule
- Hochfeldschule
- Karl-Kreuter-Schule
- Grundschule in der Langgewann (Langgewannschule)
- Lessingschule
- Luitpoldschule
- Lukasschule
- Mozartschule Rheingönheim
- Niederfeldschule
- Pfingstweide
- Rupprechtschule
- Schillerschule Mundenheim
- Schillerschule Oggersheim
- Wittelsbachschule
- Wilhelm-Leuschner-Schule (organisatorisch mit der Realschule plus verbunden)
Gymnasien
- Carl-Bosch-Gymnasium
- Geschwister-Scholl-Gymnasium
- Heinrich-Böll-Gymnasium
- Max-Planck-Gymnasium
- Theodor-Heuss-Gymnasium
- Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium
Integrierte Gesamtschulen
- Integrierte Gesamtschule Ernst Bloch
- Integrierte Gesamtschule Gartenstadt
Realschulen plus
- Anne-Frank-Realschule
- Karolina-Burger-Realschule
- Kopernikus Realschule
- Realschule Edigheim
- Adolf-Diesterweg-Schule
- Hauptschule Edigheim
- Ernst-Reuter-Schule
- Hauptschule Mundenheim
- Wittelsbachschule
- Wilhelm-Leuschner-Schule
Hauptschulen
Förderschulen
- Schillerschule Mundenheim, Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
- Schloss-Schule Oggersheim, Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
- Schule an der Blies, Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
- Georgensschule, Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung
- Schule mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung (nicht in Trägerschaft der Stadt Ludwigshafen)
Berufsbildende Schulen
- BBS Wirtschaft 1 (mit Wirtschaftsgymnasium)
- BBS Wirtschaft 2
- BBS Hauswirtschaft/Sozialpädagogik
- BBS Technik 1
- BBS Technik 2
- BBS Naturwissenschaften
Werkstätten für Menschen mit Behinderung
- Ludwigshafener Werkstätten im Gemeinschaftswerk für Menschen mit Behinderung
Sonstige öffentliche Einrichtungen
- In Ludwigshafen unterhält das Land Rheinland-Pfalz mit der Justizvollzugsanstalt Ludwigshafen eine sozialtherapeutische Haftanstalt, in der insbesondere Sexualstraftäter behandelt werden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Orchester
- Theater im Pfalzbau (ohne eigenes Ensemble)
- Mobiles Kinder- und Jugendtheater KiT`Z
- Studiobühne TiP
- Prinzregenten-Theater im Hemshof
- Theater Hemshof-Schachtel
- Buero für angewandten Realismus, Performance-Gruppe seit 1984
- Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz – Das Orchester wurde 1919 in Landau gegründet mit Sitz in Ludwigshafen. Es wirkte unter anderem bei Uraufführungen von Werken von Werner Egk, Giselher Klebe und Wolfgang Rihm mit. Chefdirigent ist seit dem 1. August 2009 Karl-Heinz Steffens.
Museen
- Bürgermeister-Ludwig-Reichert-Haus (Kunstverein)
- Ernst-Bloch-Zentrum Ausstellung über Ernst Bloch (Bloch-Archiv) und Wechselausstellungen
- Heimatmuseum in Friesenheim (Kulturgeschichte)
- Karl-Otto-Braun-Museum in Oppau (Kulturgeschichte)
- Schillerhaus in Oggersheim (Friedrich Schiller-Erstdrucke)
- Stadtmuseum Ludwigshafen (Stadtgeschichte)
- Wilhelm-Hack-Museum (Gondorfer Fund, Mittelalter, Klassische Moderne und Graphisches Kabinett)
Die alljährliche „Lange Nacht der Museen“ (gemeinsam mit Mannheim und Heidelberg) gilt nach Berlin als zweitgrößte Veranstaltung dieser Art in Deutschland.
Bauwerke
- Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt in Oggersheim (1774/93), bedeutendstes Baudenkmal im Stadtgebiet
- Turm der Lutherkirche (ehemals älteste protestantische Kirche der Stadt, 1858/64, Turm von 1878/80)
- Katholische Kirche St. Ludwig (1858/62, Turm von 1883)
- Apostelkirche (1892/94)
- Friedenskirche (1931/32)
- Südweststadion (1937/40, Wiederaufbau 1946/50), ehemals Austragungsort der Fußball-Bundesligaspiele des SV Waldhof Mannheim und der Regionalligaspiele des FSV Oggersheim
- BASF-Hochhaus „Friedrich-Engelhorn-Hochhaus“ (1954/57)
- Kaufhaus am Berliner Platz (Tortenschachtel, ein rundes Gebäude mit integrierter Straßenbahnhaltestelle)
- Ludwigshafen Hauptbahnhof, einst der modernste Europas, mit Verkehr auf vier Etagen (1969)
- Rathaus (Wahrzeichen der Stadt, eröffnet 1979)
- Wilhelm-Hack-Museum mit einer großflächigen Fassadenverkleidung von Joan Miró (eingeweiht 1979)
- Fernmeldeturm in Stahlbetonbauweise, Höhe: 138 Meter (Geographische Koordinaten: 8°25'25" östliche Länge, 49°28'28" nördliche Breite)
- Ostasieninstitut am Rheinufer Süd (1997)
- Faktor Haus am Berliner Platz (ein halbrundes Büro- und Geschäftsgebäude, 2004/2005)
- Rolleswasserturm im Stadtteil Nord, Hemshof, achteckiger ehemaliger Luftschutzbunker mit Wasserturmaufbau, 53 Meter hoch.
- Rhein-Galerie: auf dem Gelände des ehemaligen Zollhofhafens gebautes Einkaufszentrum, welches im September 2010 eröffnet wurde und von der ECE betrieben wird.
Kunst im öffentlichen Raum
- Stilisiertes Stadtwappen am Rhein-Hafen von Eugen Roth, 1953
- Eisläuferin von Giacomo Manzù, 1957
- Pfalzsäule von Blasius Spreng und Ernst W. Kunz, 1968
- Raumsäule 22/1968 von Erich Hauser, 1968
- Miró-Wand am Wilhelm-Hack-Museum, 1979
- Raumstruktur-Plastik vor dem Ratssaal des Rathaus-Centers von Eugen Roth. 1979
- Stadtteilbrunnen, errichtet von 15 Steinmetzgesellen unter Leitung von Hans-Günther Thiele, 1985
- Endlose Treppe (Monument für Ernst Bloch) von Max Bill, 1991
- Lutherbrunnen von Gernot und Barbara Rumpf, 1992
- Geteilte Kugel von Friedrich Becker, 1992
- Deux lignes indéterminées (Zwei unbestimmte Linien) von Bernar Venet, 1993
- Ring des Seyns von Kazuo Katase am Klinikum der Stadt Ludwigshafen, 1998
- Edelstahl-Raumskulptur mit blauem Mobile von Eugen Roth in Betreutes Wohnen Maudach, 1998
- Conversation von George Rickey, 1999
- Harlekin vor dem ehemaligen Haus der Jugend von Gerd Dehof, 1967
- Der gestürzte Prometheus am Carl-Bosch-Gymnasium von Michael Croissant
- Mahnmal für das Kriegsgefangenenlager Rheingönheim von Hans-Günther Thiele, 1991
- Rosenbrunnen in der Gartenstadt von Hans-Günther Thiele, 1989
- Schillerdenkmal vor dem Oggersheimer Rathaus von Theo Siegle, 1955
- Franziskusbrunnen vor der Friesenheimer Josefskirche von Max Faller, 1992
- Bogenschütze vor dem Turmrestaurant im Ebertpark von Ernst Moritz Geyger, 1928
- Der große Tiger vor dem Städtischen Klinikum von Maria Ewel, 1957
- Handel im Wandel auf der Bismarck-Straße von Maritta Kaltenborn
Sonstige Sehenswürdigkeiten
Sonstiges
Der Spitzname, den die Stadt Ludwigshafen im 19. Jahrhundert von den Bewohnern der Umgebung, vor allem denen der Nachbarstadt Mannheim, erhalten hat ist Lumpenhafen, pfälzisch Lumbehafe. „Lump“ spielte auf die Arbeiterbevölkerung des jungen Industriestandorts an, die für proletarischer angesehen wurde als zum Beispiel das Bürgertum Mannheims.
„Lumpenhafen“ wird heute noch gelegentlich in Internetforen benutzt, um den Wohnort Ludwigshafen abschätzig zu bezeichnen. Viele Ludwigshafener nehmen den Spitznamen allerdings mit Humor und bezeichnen sich selbst im Dialekt als „Lumbehäfner“. Auch das Autokennzeichen „LU-MP“ ist sehr begehrt.
Auch sieht sich Ludwigshafen vielen Bezeichnungen wie „unattraktive Industriestadt“ ausgesetzt. Hierbei wird jedoch verkannt, dass sich das Stadtbild in den letzten Jahren durch das Großprojekt „AnschLUss2000“ sowie das Stadtverschönerungsprogramm „Heute für morgen“ wesentlich verbessert hat, sodass viele attraktive Stellen urbanen Raums entstehen konnten. Zuletzt entstand im Rahmen von „Heute für morgen“ das große, moderne Einkaufszentrum „Rhein-Galerie“; dabei wurden auch viele Straßen umgebaut und optisch schöner gestaltet.
Persönlichkeiten
Literatur
- Kathrin Bräuer: Ludwigshafen. Ein Bildband in Farbe. Fotos von Johannes Hahn. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2000 ISBN 3-86134-593-5
- Siegfried Fauck: Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein in Daten. 2. A. Stadtarchiv, Ludwigshafen 1989 ISBN 3-924667-14-4
- Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 1 = Erscheinungen bis 1990. Von Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen 1993 ISBN 3-929153-03-3
- Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 2 = Erscheinungen 1991–1995 und Nachträge. Von Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen 1998 ISBN 3-929153-06-8
- Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 3 = Erscheinungen 1996–2000 und Nachträge. Von Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen 2004 ISBN 3-929153-09-2
- Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 4 = Erscheinungen 2001–2005 und Nachträge. Von Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen 2009 ISBN 978-3-929153-10-1 [bisher 11715 Literaturnachweise]
- Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 5 = Erscheinungen 2006–2010 und Nachträge. Von Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen [in Vorbereitung 2011, erscheint periodisch alle 5 Jahre]
- Städtebuch Rheinland-Pfalz und Saarland. Band IV 3. Teilband aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart 1964
- Eginhard Scharf: Man machte mit uns, was man wollte. Ausländische Zwangsarbeiter in Ludwigshafen am Rhein 1939–1945. Veröffentlichungen des Stadtarchivs Ludwigshafen am Rhein, Band 33. Ubstadt-Weiher, Verlag Regionalkultur, 2004. ISBN 978-3-89735-293-3 S. mit 88 Abb. und 39 Tab.
- Stefan Mörz u. a.: Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein. 2 Bände und Registerband. Verlag Stadt Ludwigshafen Stadtarchiv, 2003. ISBN 978-3-924667-35-1.
Siehe auch
Portal:Ludwigshafen am Rhein – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Ludwigshafen am Rhein
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt Ludwigshafen am Rhein
- Offizielle Website zum Stadtumbau
- Links zum Thema Ludwigshafen im Wikipedia:de:Open Directory Project
- Literatur von Ludwigshafen am Rhein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur zum Schlagwort Ludwigshafen am Rhein im Katalog der DNB und in den Bibliotheksverbünden GBV und SWB
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Wilhelm Volkert, Richard Bauer: Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. München 1983, S. 43, 515, 572
- ↑ Wilhelm Volkert, Richard Bauer: Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. München 1983, Seite 572
- ↑ Wilhelm Volkert, Richard Bauer: Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte: 1799–1980. Beck, München 1983, Seite 572
- ↑ Wilhelm Volkert, Richard Bauer: Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte: 1799–1980. Beck, München 1983, Seite 515
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Stadtratswahlen der kreisfreien Städte
- ↑ Stadt Ludwigshafen 1. April 2009
- ↑ http://www.rheinpfalz.de/cgi-bin/rhp/article_counter.pl?article_id=8173024&onlineRessort=/rhp/lokal/lud
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