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Arbeitslosenstatistik

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Die Arbeitslosenstatistik erfasst das quantitative Ausmaß der Arbeitslosigkeit hinsichtlich der Anzahl der Arbeitslosen (Arbeitslosenstand) sowie der Arbeitslosenquote. Sie gilt mit der Erwerbsquote als einer der sozial bedeutendsten wirtschaftlichen Indikatoren.

Statistische Erfassung der Arbeitslosigkeit

Deutschlandlastige Artikel Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote ist der Anteil der Arbeitslosen an der Gesamtzahl der zivilen Erwerbspersonen (das heißt alle Erwerbstätigen und Arbeitslose), welche weitgehend durch die Bevölkerungsgröße definiert ist. Man ist nicht einfach arbeitslos, nur weil man nicht arbeitet. In die Arbeitslosenquote gehen nur Menschen ein, die meistens schon einmal selbst erwerbstätig waren. Sie ist ein Indikator für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungslage und Teil der Arbeitslosenstatistik. Die Arbeitslosenquote wird als Quotient aus der Anzahl der Arbeitslosen und des Arbeitskräftepotenzials einer Volkswirtschaft wie folgt berechnet:

Arbeitslosenbestand: Offiziell registrierte Arbeitslosigkeit/Gemeldete Arbeitslosigkeit

Die Berechnung der registrierten Arbeitslosigkeit wird von der Bundesagentur für Arbeit durchgeführt. Die Definition der Zählkriterien (wer gilt als arbeitslos) bestimmt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Unter registrierter Arbeitslosigkeit wird in Deutschland allgemein die Zahl der Arbeitslosen verstanden, die bei der Bundesagentur für Arbeit nach dem SGB III bzw. einer Arbeitsgemeinschaft oder Optionskommune nach dem SGB II (Sozialgesetzbuch) arbeitslos gemeldet sind. Arbeitslos ist, wer weniger als 15 Stunden in der Woche arbeitet, aber mehr als 15 Stunden arbeiten will und jünger als das jeweilige Rentenalter ist. Darüber hinaus muss die Person dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und bereit sein, jede zumutbare Arbeit anzunehmen. Mit Verweis auf die Verfügbarkeit zählt nach § 16 Absatz 2 SGB III nicht als arbeitslos, wer an Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit teilnimmt (z.B. Trainingsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten). Ebenfalls nicht berücksichtigt werden Personen, die arbeitsunfähig erkrankt sind.

Nicht in der Arbeitslosenstatistik enthaltene Unterbeschäftigung

Die offizielle Zahl der Arbeitslosen erfasst die Unterbeschäftigung nicht vollständig.[1] Die Höhe der Untererfassung schwankt je nach Definition der Unterbeschäftigung. Das IAB beziffert die Differenz zwischen Unterbeschäftigung und offiziell registrierter Arbeitslosigkeit im Jahr 2008 auf 1,2 Millionen Menschen bei einer registrierten Arbeitslosigkeit von rund 3,3 Millionen Menschen. Die Untererfassung setzt sich zusammen aus rund 700.000 Personen in der Stillen Reserve in Maßnahmen und rund 500.000 in der Stillen Reserve im engeren Sinne.[2]

Im Juli 2012 betrug die Zahl aller Unterbeschäftigten einschließlich der offiziell arbeitslos Gemeldeten in Deutschland laut einer Analyse des Statistischen Bundesamts 7,4 Millionen Erwerbsfähige.[3]

  • Versteckte Arbeitslosigkeit (Stille Reserve in Maßnahmen): Sie bezieht sich auf alle erwerbsfähigen Menschen ohne Anstellung, die statistisch nicht erscheinen. Hierzu zählen in Deutschland beispielsweise Arbeitslose, die an Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben teilnehmen, eine Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung haben oder unter die 58er-Regelung fallen (Arbeitslosengeldbezug ohne dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen als Vorstufe zur Berentung). Ebenso werden alle Arbeitslosen, welche durch private Arbeitsvermittler betreut werden, nicht mehr in der offiziellen Arbeitslosenstatistik geführt.[4][5]
  • Verdeckte Arbeitslosigkeit: Hierbei handelt es sich um die Situation, wenn Beschäftigte mehr aus sozialen oder verwaltungsrechtlichen Gründen einen Arbeitsplatz haben, volkswirtschaftlich oder betriebswirtschaftlich aber eigentlich als Arbeitskräfte nicht benötigt werden. Diese Formulierung wurde gegen die einstigen „Ostblockstaaten“ verwendet, weil dort offiziell Vollbeschäftigung herrschte. Es wurde aber vermutet, dass viele dieser Beschäftigten tatsächlich wenig zu tun hatten. Heutzutage wird der Begriff u. a. auch auf den Staatssektor angewandt, in dem durch Sparmaßnahmen freigesetzte Arbeitskräfte aus arbeitsrechtlichen Gründen nicht entlassen werden können und im Zentralen Personalüberhangmanagement (auch Stellenpool) „geparkt“ werden.
  • Stille Reserve: Die Stille Reserve umfasst die Personen, die zwar bereit sind, eine Erwerbsarbeit anzunehmen, aber nicht offiziell als arbeitslos gemeldet sind, etwa weil kein Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Leistungen nach dem SGB II besteht und weil Arbeitslose sich entmutigt aus dem Arbeitsmarkt zurückgezogen haben oder nur bestimmte Arbeitsplätze suchen und daher nicht den Verfügbarkeitskriterien genügen.

Stille Reserve und versteckte Arbeitslosigkeit werden mit den registrierten Arbeitslosen zu den Unterbeschäftigten zusammengefasst. Unterbeschäftigtenzahlen weisen neben verschiedenen Wirtschaftsforschungsinstituten vor allem die Bundesagentur für Arbeit (durch ihr Forschungsinstitut IAB) und die Gewerkschaften aus.

Da die korrekte Definition von Arbeitslosigkeit umstritten ist und sich nicht eindeutig festlegen lässt, ist insbesondere im SGB II verstärkt die Betrachtung der Zahl der Leistungsempfänger statt der Arbeitslosen ins Blickfeld gerückt. Dabei werden alle Empfänger von Sozialleistungen nach dem SGB II betrachtet, unabhängig davon, ob diese arbeitslos, in einer Maßnahme oder aus anderen Gründen nicht arbeitsuchend sind.[6]

Registrierte Arbeitslose, die nicht arbeitssuchend sind

Die Meldung bei der Arbeitsagentur als Arbeitsloser ist Voraussetzung für den Bezug von Arbeitslosengeld und anderen Leistungen nach dem Dritten Sozialgesetzbuch. Daher melden sich auch Personen arbeitslos (und tauchen somit in der Arbeitslosenstatistik auf), die die Grundvoraussetzung aktiv Arbeit zu suchen nicht erfüllen. Sie tun dies aus freier Entscheidung heraus oder weil keine anderen Möglichkeiten der sozialen Sicherung bestehen. Letzteres trifft auf zahlreiche Betroffene zu und kann zum Beispiel bei älteren Arbeitslosen der Fall sein, deren Rentenbeantragung läuft, bei Personen, die gesundheitlich in ihrer Erwerbsfähigkeit eingeschränkt oder gar nicht erwerbsfähig sind, bei denen aber noch ein Befund aussteht oder bei Personen, wo die Bewilligung anderer Leistungen (etwa Leistungen zur medizinischen bzw. beruflichen Rehabilitation) gerade in Bearbeitung ist bzw. vorläufig zurückgewiesen wurde.

In der Regel fordert die Arbeitsagentur vom Leistungsempfänger Bewerbungs- und Vorstellungs-Nachweise. Das Nicht-Nachweisen der aktiven Arbeitssuche kann zur Sperrung des Arbeitslosengeldes führen. Auch diese Fälle fallen dann aus der Arbeitslosenstatistik.

Erwerbslosenquote

Die Erwerbslosenquote ist von den jeweiligen nach nationalen Kriterien festgelegten Zahlen abzugrenzen. Die Erwerbslosenquote wird in Deutschland vom Statistischen Bundesamt nach den international vergleichbaren Kriterien der ILO ermittelt und monatlich im Rahmen der „ILO-Arbeitsmarktstatistik“ veröffentlicht. Prinzipiell erfolgt die Berechnung wie bei der Arbeitslosenquote: Die Erwerbslosenquote stellt den Anteil Erwerbsloser an allen Erwerbspersonen (bestehend aus Erwerbstätigen und Erwerbslosen) dar.

Die Untersuchung des Statistischen Bundesamtes kennt die Unterschiede zwischen registrierten und nicht registrierten Arbeitslosen nicht. Im Gegensatz zu den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit werden hier auch nicht gemeldete Arbeitssuchende erfasst. Als erwerbslos im Sinne der ILO-Statistik gilt, wer weniger als eine Stunde pro Woche arbeitet, aber mehr arbeiten will. Die Gesamtzahl der Erwerbslosen wird anhand einer Stichprobe hochgerechnet. Damit ist die stille Reserve automatisch erfasst, hingegen fallen geringfügig Beschäftigte heraus. Ebenso Arbeitslose, die sich allein zum Bezug von Arbeitslosengeld arbeitslos gemeldet haben. Die Erwerbslosenzahl des Statistischen Bundesamtes liegt zumeist rund eine Million unter der von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Arbeitslosenzahl (Erwerbslose im Januar 2005: 3,99 Millionen, Arbeitslose 5,04 Millionen).

Saisonbereinigte Arbeitslosenzahl

Weil die Zahl der Arbeitslosen insbesondere durch Entlassungen im Bau- und Gaststättengewerbe und in der Landwirtschaft saisonal stark schwankt, wird von der Bundesagentur für Arbeit parallel zur Zahl der Arbeitslosen noch eine saisonbereinigte Arbeitslosenzahl vorgelegt, um jahreszeitlich unabhängige Trends bestimmen zu können. Dabei werden jahreszeitliche Einflüsse anhand der langjährigen Erfahrungen herausgerechnet. Diese Saisonbereinigung wird vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) durchgeführt.

Langzeitarbeitslosigkeit

Als Langzeitarbeitslose gelten in Deutschland Arbeitslose, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind, § 18 SGB III.

Jugendarbeitslosigkeit

Ein Sonderfall ist die Jugendarbeitslosigkeit, sie wird meist auf junge Menschen ab Ende der Schulpflicht bis zum 24. Lebensjahr bezogen.

Betroffenheit von Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeitsdauer

Die Arbeits-/Erwerbslosenquote dividiert die Arbeitslosenzahl durch den Bestand der Erwerbstätigen, und harmonisiert und mittelt diese Werte. Um aber Arbeitslosigkeitsepisoden besser erfassen zu können, definiert man eine Betroffenheit. Als Betroffenheit wird die Anzahl der Personen bezeichnet, die im ausgewerteten Kalenderjahr arbeitslos gemeldet waren, im Allgemeinen mindestens einen Tag.[7] Die Betroffenheit liegt meist deutlich über dem durchschnittlichen Arbeitslosenbestand – hier werden ja einzelne Personen auch mehrfach gezählt wird.

Beispielsweise lag der Arbeitslosenbestand in Österreich 2010 im Jahresmittel bei 105.700 Personen (nach ILO Arbeitslosenzahl 188.200, Arbeitslosenquote 4,4 %, nach österreichischer Usance 250.800 / 6,9 %), insgesamt waren jedoch 853.700 Personen zumindest einen Tag arbeitslos vorgemerkt, sprich von Arbeitslosigkeit betroffen , wobei 528.700 im Laufe des Jahres den Weg aus der Arbeitslosigkeit fanden (knapp 23 der Betroffen), und 466.500 in Arbeitslosigkeit gerieten (leichte Abnahme der Arbeitslosenquote).[8]

Die Größe ist also in erster Linie ein Maß für die Fluktuationen am Arbeitsmarkt, also die Arbeitsplatzsicherheit.

Auf Basis der Betroffenheit ermittelt man:

Ø Gesamtdauer = durchschnittliche Dauer einer Arbeitslosigkeitsepisode
Volumen der Arbeitslosigkeit = Summe der Arbeitslosentage im Kalenderjahr

Damit sind Aussagen über das Ausmaß die Qualität der Arbeitslosigkeit möglich, also ob interimistisch zwischen zwei Arbeitsplätzen (friktionelle Arbeitslosigkeit), saisonelle (reguläre Fluktuation in Saisonbranchen), oder Langzeitarbeitslosigkeit

So lag in Österreich 2010 die mittlere Arbeitslosigkeitsdauer bei 111 Tagen, was eine Ausgewogenheit der Phänomene zeigt: Als Tourismusland ist die reguläre Saisonarbeitslosigkeit traditionell auch außerhalb des Baugewerbes hoch, hierbei gibt es aber zwei Nebensaisonen. Der Jahresdurchschnittsbestand unselbständig Beschäftigter lag bei 3.360.200, die Betroffenheit bei 853.700, das heißt im groben Schnitt war einer von vier Arbeitnehmern arbeitslosigkeitsbetroffen – tatsächlich waren nur 159.600 Personen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, 80 % hatten eine Anstellung kurzfristig oder saisonell in Aussicht oder gingen in Umschulung.[7]

Mit Betroffenheit und Dauer lassen sich dann auch detaillierte Aussagen über einzelne Bevölkerungsgruppen oder Branchen treffen.

So sinkt mit zunehmendem Alter heute in Österreich die Betroffenheit, aber die Dauer steigt (etwa 140.000/70 Tage für 20–24 Jahre und 60.000/120 Tage für 55–59 Jahre):[7] Junge Menschen steigen in einen unsicheren, aber flexiblen Arbeitsmarkt ein, ältere Arbeitnehmer sind wenig betroffen, aber dann schwer vermittelbar: Berufserfahrung scheint zwar im Arbeitsleben gefragt, nicht aber am freien Arbeitsmarkt, was für einzelne stagnierende Branchen spricht, in denen kaum Arbeitsplätze geschaffen werden.

Konjunkturelle und strukturelle Arbeitslosigkeit

Durch eine Korrelation der Arbeitslosenquote mit allgemeinwirtschaftlichen Indikatoren kann man denjenigen Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit ermitteln, der auf äußere Einflüsse des Arbeitsmarktes zurückzuführen ist, also mit schwächelnder Konjunktur steigt und mit anziehender Wirtschaft wieder verschwindet. Der restliche Anteil ist strukturbedingt, zeigt also echte Schwächen der Arbeitswelt einzelner Länder oder Regionen auf. Tatsächlich ist die Unterscheidung nicht einfach, im Zwischenfeld handelt es sich um regionale Defizite, auf Konjunkturschwankungen zu reagieren.

Zahlen zur Arbeitslosigkeit

Die nationalen Arbeitslosenzahlen sind international nur bedingt vergleichbar, da sich die Arten der Erhebung der Arbeitslosenstatistik teils voneinander unterscheiden. Eine Ausnahme bildet die Statistik der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), welche die Arbeitslosigkeit stichprobenartig international auf dieselbe Weise erhebt.[9]

Auch die Erhebung der Arbeitslosenstatistik innerhalb eines Landes kann sich in verschiedenen Zeiträumen unterscheiden, wodurch sich die Zahlen nur bedingt vergleichen lassen.[10] So wurden zum Beispiel die Arbeitslosenzahlen 2009 in Deutschland (statistisch) deutlich gesenkt, indem extern betreute Arbeitslose nicht mehr in der Statistik mitgezählt werden.[11]

Weltweit

Weltweite Arbeitslosenquoten, 2006 (CIA Factbook)

Die folgende Tabelle gibt die Arbeitslosenquote nach dem Labour-Force-Konzept (LFC) der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Da dieses auch unbezahlt mithelfende Familienangehörige als Erwerbspersonen zählt, ist die Arbeitslosenrate der agrarischen Schwellen- und Entwicklungsländer naturgemäß niedrig (Arbeit ohne Gelderwerb in der Subsistenzwirtschaft). Es besteht also keine direkte Korrelation zwischen ILO-Arbeitslosenquote und allgemeinem Wohlstand (gemessen etwa am Bruttonationalprodukt), noch Armut. Vorlage:Arbeitslosigkeit weltweit

Europäische Union

Offizielle Arbeitslosenquoten der Europäischen Union
(Stand: Februar 2013)

Vorlage:Arbeitslosigkeit Einfärbung der Tabellen

Arbeitslosenquote Europa mit Vergleich USA und Japan (saisonbereinigt)
Land Arbeitslosenquote
Oktober 2013
Arbeitslosenquote
Januar 2013
Arbeitslosenquote
Jahresmittelwert 2012
Arbeitslosenquote
Jahresmittelwert 2011
Arbeitslosenquote
Jahresmittelwert 2010
Arbeitslosenquote
Jahresmittelwert 2009
NorwegenNorwegen Norwegen 3,3 % 3,6 % 3,2 % 3,3 % 3,5 % 3,1 %
JapanJapan Japan 4,0 % 4,2 % 4,3 % 4,6 % 5,1 % 5,1 %
OsterreichÖsterreich Österreich 4,8 % 4,9 % 4,3 % 4,2 % 4,4 % 4,8 %
DeutschlandDeutschland Deutschland 5,2 % 5,4 % 5,5 % 5,9 % 7,1 % 7,8 %
LuxemburgLuxemburg Luxemburg 6,0 % 5,4 % 5,1 % 4,8 % 4,6 % 5,1 %
NiederlandeNiederlande Niederlande 7,0 % 6,0 % 5,3 % 4,4 % 4,5 % 3,7 %
MaltaMalta Malta 6,5 % 6,5 % 6,4 % 6,5 % 6,9 % 6,9 %
RumänienRumänien Rumänien 7,3 % 7,0 % 7,0 % 7,4 % 7,3 % 6,9 %
TschechienTschechien Tschechien 6,8 % 7,1 % 7,0 % 6,7 % 7,3 % 6,7 %
DanemarkDänemark Dänemark 7,0 % 7,4 % 7,5 % 7,6 % 7,4 % 6,0 %
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7,4 % 7,9 % 7,9 % 8,0 % 7,8 % 7,6 %
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7,3 % 7,9 % 8,1 % 8,9 % 9,6 % 9,3 %
BelgienBelgien Belgien 8,4 % 8,2 % 7,6 % 7,2 % 8,3 % 7,9 %
FinnlandFinnland Finnland 8,3 % 8,0 % 7,7 % 7,8 % 8,4 % 8,2 %
SchwedenSchweden Schweden 7,9 % 8,0 % 8,0 % 7,8 % 8,4 % 8,3 %
SlowenienSlowenien Slowenien 9,7 % 10,3 % 8,9 % 8,2 % 7,3 % 5,9 %
EstlandEstland Estland 9,0 % 9,7 % 10,2 % 12,5 % 16,9 % 13,8 %
PolenPolen Polen 10,2 % 10,5 % 10,1 % 9,7 % 9,6 % 8,2 %
FrankreichFrankreich Frankreich 10,8 % 10,8 % 10,2 % 9,6 % 9,8 % 9,5 %
Europaische UnionEuropäische Union EU27 ab 2013 EU28 10,9 % 11,0 % 10,5 % 9,7 % 9,7 % 9,0 %
Europaische UnionEuropäische Union EU15 11,1 % 11,1 % 10,6 % 9,7 % 9,6 % 9,2 %
UngarnUngarn Ungarn 9,5 % 11,1 % 10,9 % 10,9 % 11,2 % 10,0 %
ItalienItalien Italien 12,5 % 11,9 % 10,7 % 8,4 % 8,4 % 7,8 %
BulgarienBulgarien Bulgarien 12,9 % 12,8 % 12,3 % 11,3 % 10,2 % 6,8 %
LitauenLitauen Litauen 11,1 % 12,8 % 13,3 % 15,3 % 17,8 % 13,7 %
Zypern RepublikRepublik Zypern Zypern 17,3 % 14,3 % 11,9 % 7,9 % 6,2 % 5,3 %
IrlandIrland Irland 12,5 % 13,7 % 14,7 % 14,7 % 13,7 % 11,9 %
LettlandLettland Lettland 12,0 % 12,7 % 15,0 % 16,2 % 18,7 % 17,1 %
SlowakeiSlowakei Slowakei 14,2 % 14,3 % 14,0 % 13,7 % 14,4 % 12,0 %
PortugalPortugal Portugal 15,6 % 17,6 % 15,9 % 12,9 % 12,0 % 10,6 %
SpanienSpanien Spanien 26,7 % 26,4 % 25,0 % 21,7 % 20,1 % 18,0 %
GriechenlandGriechenland Griechenland 27,4 % 26,5 % 24,3 % 17,7 % 12,6 % 9,5 %

Anmerkung: Bei Nichtverfügbarkeit der jeweils aktuellsten Daten erfolgte die Einordnung gemäß der jüngsten verfügbaren, aufgelisteten Daten.
Quelle[12]

Vorlage:Arbeitslosigkeit-Alterklassen Europa

Arbeitslosigkeit in der Triade, Link zur BMGS-Quelle siehe unten

Deutschland

Für die Arbeitslosenzahlen in Deutschland muss berücksichtigt werden, das die Definition der Arbeitslosigkeit der Bundesagentur für Arbeit erheblich von der Eurostat-Definition (ILO-Arbeitsmarktstatistik) abweicht. Arbeitslosenzahlen aus Deutschland sind daher kaum für einen Vergleich mit dem Ausland geeignet.

So wurden z.B. bereits im Januar 2008 § 53a SGB II eingeführt, wonach erwerbsfähige Hilfebedürftige, die nach Vollendung des 58. Lebensjahres mindestens für die Dauer von zwölf Monaten Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende bezogen haben, ohne dass ihnen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten worden ist, nach Ablauf dieses Zeitraums nicht als arbeitslos gelten.

Zudem tauchen auch alle Teilnehmer arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen nicht in der Arbeitslosenstatistik auf. Ebenso auch nicht kranke Arbeitslose, Arbeitslose in Weiterbildungen oder Arbeitslose deren Leistungen sanktioniert wurden.

Durch die stetig veränderte Zählweise sind im Wesentlichen nicht einmal die Zahlen der letzten Jahre vergleichbar. 2009 kam die Regelung hinzu, dass Arbeitslose nicht gezählt werden, für die private Arbeitsvermittler tätig werden.

Aktuelle Arbeitslosenzahlen für Deutschland

Zum Vergleich: Arbeitslosigkeit in den Kreisen zwei Jahre zuvor
Bund: 7,7%, West: 6,6%, Ost: 11,8%
(Stand: Oktober 2010)
Zum Vergleich: Arbeitslosigkeit in den Kreisen ein Jahr zuvor
Bund: 7,0%, West: 6,1%, Ost: 10,7%
(Stand: Oktober 2011)
Arbeitslosigkeit in den Kreisen
Bund: 6,5%, West: 5,6%, Ost: 10,2%
(Stand: Oktober 2012)
Arbeitslosigkeit in den Kreisen
Bund: 6,5%, West: 5,8%, Ost: 9,5%
(Stand: Oktober 2013)
Erwerbstätige und Arbeitslose
(Stand: September 2008)

Vorlage:Arbeitslosigkeit Einfärbung der Tabellen

Land Arbeitslose
Dezember 2013
Arbeitslosenquote
Dezember 2013
Arbeitslose
November 2013
Arbeitslosenquote
November 2013
Mecklenburg-VorpommernMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern 100.081 11,9 % 95.264 11,3 %
BerlinBerlin Berlin 201.548 11,2 % 198.993 11,0 %
Sachsen-AnhaltSachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt 126.439 10,7 % 120.190 10,1 %
BremenBremen Bremen 35.967 10,6 % 35.640 10,5 %
BrandenburgBrandenburg Brandenburg 128.259 9,6 % 123.758 9,2 %
SachsenSachsen Sachsen 192.629 9,1 % 185.427 8,7 %
Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen 750.329 8,1 % 745.701 8,1 %
ThüringenThüringen Thüringen 90.382 7,8 % 86.491 7,4 %
HamburgHamburg Hamburg 71.125 7,3 % 70.496 7,3 %
SaarlandSaarland Saarland 35.787 7,0 % 35.280 6,9 %
Schleswig-HolsteinSchleswig-Holstein Schleswig-Holstein 102.811 6,9 % 98.770 6,7 %
NiedersachsenNiedersachsen Niedersachsen 265.929 6,5 % 256.989 6,2 %
HessenHessen Hessen 177.804 5,6 % 175.662 5,5 %
Rheinland-PfalzRheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz 112.778 5,3 % 109.623 5,1 %
Baden-WürttembergBaden-Württemberg Baden-Württemberg 224.896 3,9 % 222.552 3,8 %
BayernBayern Bayern 245.307 3,7 % 245.307 3,5 %
Ostdeutschland 839.338 9,9 % 810.123 9,6 %
Westdeutschland 2.033.445 5,9 % 1.996.020 5,8 %
DeutschlandDeutschland Bundesrepublik Deutschland 2.872.783 6,7 % 2.806.143 6,5 %

QuelleAktuell[13]
QuelleAktuell[14]

(Stand: 11. Januar 2014)

Entwicklung der Arbeitslosenquote in Deutschland

Die Arbeitslosenquote hat sich in Deutschland seit 1960 wie folgt entwickelt. Quelle: Bundesagentur für Arbeit (BA). Die Werte bis 1990 sind nur die Westdeutschlands, die ab 1991 die Gesamtdeutschlands (Ost- und Westdeutschland).

Entwicklung der Arbeitslosenquote in Deutschland von 1960 bis 2007. (Werte bis 1990 nur West-, ab 1991 Gesamtdeutschland) Quelle: Bundesagentur für Arbeit (BA)

Parallel sollte man das Arbeitsvolumen pro Kopf in Deutschland betrachten. Dieses ist zwischen 1960 und 2010 um 30 Prozent gefallen.[15]

Historische Zahlen zur Arbeitslosigkeit in Deutschland

Regionale Unterschiede in der Arbeitslosigkeit (Stand: 1997)

In der folgenden Tabelle sind die registrierten Arbeitslosen, die Arbeitslosenquote und die Arbeitszeit in Deutschland seit 1950 aufgeführt (Jahresdurchschnitt).

Die offizielle Arbeitszeit (herausgegeben vom Statistischen Bundesamt) wird als durchschnittliche jährliche Arbeitszeit der Beschäftigten angegeben (AZ = Arbeitsvolumen durch Anzahl der Beschäftigten).

Die durchschnittliche jährliche Arbeitszeit der Erwerbspersonen kann angegeben werden als AZ* = Arbeitsvolumen durch Anzahl der Erwerbspersonen.

Die Arbeitslosenquote wird folgendermaßen definiert:

Daraus folgt die durchschnittliche Arbeitszeit der Erwerbspersonen:

Registrierte Arbeitslose und Arbeitslosenquote nach Gebietsstand[16]
Jahr Deutschland Westdeutschland Ostdeutschland
Anzahl Quote in % AZ in h AZ* in h Anzahl Quote in % AZ in h AZ* in h Anzahl Quote in % AZ in h AZ* in h
2012 2.896.985 6,8 1.999.837 5,9 897.148 10,7
2011 2.980.000 7,1 2.020.087 6,0 949.749 11,3
2010 3.244.470 7,7 2.231.694 6,6 1.012.775 12,0
2009 3.423.283 8,2 2.320.209 6,9 1.103.074 13,0
2008 3.267.907 7,8 2.144.651 6,4 1.123.256 13,1
2007 3.773.691 10,1 1432,6 1287,9 2.484.283 8,4 1.289.408 16,8
2006 4.486.940 12,0 1432,6 1260,7 3.006.952 10,2 1.479.988 19,2
2005 4.860.234 13,0 1435,0 1248,4 3.246.097 11,0 1.614.137 20,6
2004 4.381.042 11,7 1441,8 1273,1 2.781.347 9,4 1425,7 1291,7 1.599.695 20,1 1463,9 1169,7
2003 4.376.028 11,6 1438,8 1271,9 2.752.589 9,3 1424,3 1291,8 1.623.439 20,1 1467,4 1172,5
2002 4.060.317 10,8 1441,1 1285,5 2.497.678 8,5 1421,4 1300,6 1.562.639 19,2 1467,1 1185,4
2001 3.852.564 10,4 1453,7 1302,5 2.320.500 8,0 1431,4 1316,9 1.532.064 18,8 1482,9 1204,1
2000 3.889.695 10,7 1467,9 1310,8 2.380.987 8,4 1442,5 1321,3 1.508.707 18,6 1505,3 1225,3
1999 4.100.499 11,7 1486,2 1312,3 2.604.720 9,6 1456,7 1316,9 1.495.779 18,7 1528,0 1242,3
1998 4.280.630 12,3 1497,8 1313,6 2.751.535 10,3 1465,4 1314,5 1.529.095 19,2 1543,9 1247,5
1997 4.384.456 12,7 1503,5 1312,6 2.870.021 10,8 1471,4 1312,5 1.514.435 19,1 1553,8 1257,0
1996 3.965.064 11,5 1513,0 1339,0 2.646.442 9,9 1477,4 1331,1 1.318.622 16,6 1565,8 1305,9
1995 3.611.921 10,4 1529,3 1370,3 2.427.083 9,1 1494,4 1358,4 1.184.838 14,8 1593,1 1357,3
1994 3.698.057 10,6 1513,0 1352,6 2.426.276 9,0 1506,5 1370,9 1.271.781 15,7 1629,2 1373,4
1993 3.419.141 9,8 1529,3 1379,4 2.149.465 8,0 1506,1 1385,6 1.269.676 15,4 1648,0 1394,2
1992 2.978.570 8,5 1543,4 1412,2 1.699.273 6,4 1531,7 1433,7 1.279.297 14,4 1642,7 1406,2
1991 2.602.203 7,3 1546,3 1433,4 1.596.457 6,2 1542,3 1446,7 1.005.746 10,2 1497,6 1344,8
1990 - - - - 1.883.147 7,2 1566,0 1453,2 - - - -
1989 - - - - 2.037.781 7,9 1589,1 1463,6 - - - -
1988 - - - - 2.241.556 8,7 1612,5 1472,2 - - - -
1987 - - - - 2.228.788 8,9 1617,6 1473,6 - - - -
1986 - - - - 2.228.004 9,0 1639,5 1491,5 - - - -
1985 - - - - 2.304.014 9,3 1658,5 1504,3 - - - -
1984 - - - - 2.265.559 9,1 1680,8 1527,8 - - - -
1983 - - - - 2.258.235 9,1 1691,6 1537,7 - - - -
1982 - - - - 1.833.244 7,5 1702,1 1574,4 - - - -
1981 - - - - 1.271.574 5,5 1716,8 1622,4 - - - -
1980 - - - - 888.900 3,8 1739,1 1673,0 - - - -
1979 - - - - 876.137 3,8 1758,4 1691,6 - - - -
1978 - - - - 992.948 4,3 1771,9 1695,7 - - - -
1977 - - - - 1.029.995 4,5 1794,1 1713,4 - - - -
1976 - - - - 1.060.336 4,6 1809,4 1726,2 - - - -
1975 - - - - 1.074.217 4,7 1797,1 1712,6 - - - -
1974 - - - - 582.481 2,6 1836,5 1788,8 - - - -
1973 - - - - 273.498 1,2 1869,5 1847,1 - - - -
1972 - - - - 246.433 1,1 1899,8 1878,9 - - - -
1971 - - - - 185.072 0,8 1924,7 1909,3 - - - -
1970 - - - - 148.846 0,7 1956,4 1942,7 - - - -
1969 - - - - 178.579 0,9 1971,7 1954,0 - - - -
1968 - - - - 323.480 1,5 1991,3 1961,4 - - - -
1967 - - - - 459.489 2,1 2003,7 1961,6 - - - -
1966 - - - - 161.059 0,7 2041,1 2026,8 - - - -
1965 - - - - 147.352 0,7 2067,2 2052,7 - - - -
1964 - - - - 169.070 0,8 2081,3 2064,6 - - - -
1963 - - - - 185.646 0,8 2069,9 2053,3 - - - -
1962 - - - - 154.523 0,7 2100,1 2085,4 - - - -
1961 - - - - 180.855 0,8 2136,9 2119,8 - - - -
1960 - - - - 270.678 1,3 2163,3 2135,2 7.107 0,1 - -
1959 - - - - 539.942 2,6 - - 10.433 0,1 - -
1958 - - - - 763.850 3,7 - - 16.198 0,2 - -
1957 - - - - 753.711 3,7 - - 37.914 0,5 - -
1956 - - - - 876.287 4,4 - - 40.763 0,5 - -
1955 - - - - 1.073.576 5,6 - - 43.634 0,5 - -
1954 - - - - 1.410.717 7,6 - - 54.277 0,7 - -
1953 - - - - 1.491.000 8,4 - - 90.876 1,1 - -
1952 - - - - 1.651.915 9,5 - - 107.162 1,3 - -
1951 - - - - 1.713.887 10,4 - - 243.351 3,0 - -
1950 - - - - 1.868.504 11,0 - - 325.400 4,1 - -

Quellen: Statistisches Bundesamt, IAB und Statistische Jahrbücher der DDR 1955–1960/61, 2008–2009 Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen (AZ*)

Kritik an den offiziellen Zahlen der Statistik

Hans Jörg Duppré vom Deutschen Landkreistag kritisierte im April 2010, dass die angebliche positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ein Trugbild sei, da die Zahl der ALG II-Empfänger stetig gestiegen sei. So sei die Zahl der Hilfeempfänger im April 2010 auf rund 7,4 Millionen gestiegen, in der Arbeitslosenstatistik jedoch seien lediglich rund 2,5 Millionen Menschen erfasst.

Zudem wurde kritisiert, dass die Zahl der Hartz-IV-Bezieher bislang auf die Langzeitarbeitslosen verengt werde. Bereits rein subventionierte Planstellen mit mehr als 15 Wochenstunden, wie z.B Ein-Euro-Jobs, Kranke oder Ausbildungsplatzsuchende etwa fänden sich dagegen nicht in der Arbeitslosenstatistik wieder, obwohl deren Lage oft nicht besser sei. Gleiches gelte für Erwerbstätige im Niedriglohnbereich, die zusätzlich auf Hartz IV angewiesen seien. Ebenfalls werden Arbeitslose, die an Weiterbildungen teilnehmen, bereits seit längerem nicht als arbeitslos gezählt. Auch Arbeitslose, die älter als 58 sind, erscheinen nicht in der offiziellen Statistik. Im Mai 2009 kam eine weitere Ausnahme hinzu: Wenn private Arbeitsvermittler tätig werden, taucht der von ihnen betreute Arbeitslose ebenfalls nicht in der Arbeitslosenstatistik auf.[17][18]

Kritisiert wird auch, dass durch vermehrte Nutzung von Zeitarbeit seitens der Bundesagentur für Arbeit die tatsächliche Anzahl von Arbeitslosen deutlich nach unten gesenkt werde. 2012 sind bereits rund 1 Million Arbeitnehmer bei Zeitarbeitsfirmen beschäftigt.[19] Arbeitslose können damit zwar selbst mit geringen Qualifikationen zunächst ihre Arbeitslosigkeit beenden, doch Zeitarbeit erweist sich entgegen dem oft propagierten Klebeeffekt tatsächlich selten als ein Sprungbrett in den regulären Job.[20] Der Schritt von der Leiharbeit zur konventionellen Beschäftigung gelingt nach einer IAB-Studie nur einem kleinen Teil vorher arbeitsloser Personen für einen Zeitraum von zwei Jahren nach der Überlassung. Mitarbeiter bei Zeitarbeitsfirmen tauchen zwar nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik auf, dies habe jedoch für einen Großteil nur einen vorübergehenden Effekt.[21] Statt einer Übernahmequote von etwa 30 % wird mittlerweile ein Wert von 7 % als realistisch betrachtet.[22]

Österreich

Die folgenden Zahlen wurden nach der nationalen, österreichischen Methode berechnet. Dies bedeutet, dass die beim Arbeitsamt vorgemerkten Arbeitslosen in Relation zu den beim Hauptverband der Sozialversicherungsträger (HV) erfassten unselbstständig Beschäftigten in Relation gesetzt werden. Diese Berechnungsmethode unterscheidet sich somit grundlegend vom LF-Konzept.

Vorlage:Arbeitslosigkeit Einfärbung der Tabellen

Land Arbeitslose
2013
Arbeitslosenquote
2013
Arbeitslose
2012
Arbeitslosenquote
2012
BurgenlandBurgenland Burgenland 9.085 8,5 % 7,8 %
KarntenKärnten Kärnten 23.330 10,2 % 9,1 %
NiederosterreichNiederösterreich Niederösterreich 48.950 7,8 % 7,1 %
OberosterreichOberösterreich Oberösterreich 33.270 5,1 % 4,7 %
SalzburgLand Salzburg Salzburg 13.114 5,1 % 4,7 %
SteiermarkSteiermark Steiermark 38.708 7,4 % 6,8 %
TirolTirol (Bundesland) Tirol 21.190 6,4 % 5,9 %
VorarlbergVorarlberg Vorarlberg 9-331 5,8 % 5,6 %
WienWien Wien 90.230 10,2 % 9,5 %
OsterreichÖsterreich Österreich 287.207 7,6 % 260.643 7,0 %

QuelleArbeitsmarktservice Österreich[23]

Schweiz

Vorlage:Arbeitslosigkeit Einfärbung der Tabellen

Registrierte Arbeitslose im März 2013
gemäß Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)[24]
Kanton Arbeitslose Arbeitslosenquote
Kanton GenfKanton Genf Genf 12'533 5,3 %
Kanton NeuenburgKanton Neuenburg Neuenburg 4'656 5,2 %
Kanton WaadtKanton Waadt Waadt 18'715 5,0 %
Kanton TessinKanton Tessin Tessin 7'370 4,6 %
Kanton WallisKanton Wallis Wallis 6'864 4,2 %
Kanton Basel-StadtKanton Basel-Stadt Basel-Stadt 3'687 3,9 %
Kanton JuraKanton Jura Jura 1'341 3,8 %
Kanton ZürichKanton Zürich Zürich 25'593 3,2 %
Kanton AargauKanton Aargau Aargau 10'188 2,9 %
Kanton SchaffhausenKanton Schaffhausen Schaffhausen 1'208 2,9 %
Kanton SolothurnKanton Solothurn Solothurn 4'132 2,9 %
Kanton Basel-LandschaftKanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft 4'125 2,8 %
Kanton FreiburgKanton Freiburg Freiburg 4'294 2,8 %
Kanton GlarusKanton Glarus Glarus 578 2,6 %
Kanton ThurgauKanton Thurgau Thurgau 3'643 2,6 %
Kanton St. GallenKanton St. Gallen St. Gallen 6'896 2,6 %
Kanton BernKanton Bern Bern 13'026 2,4 %
Kanton ZugKanton Zug Zug 1'368 2,1 %
Kanton LuzernKanton Luzern Luzern 4'371 2,1 %
Kanton Appenzell AusserrhodenKanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden 528 1,8 %
Kanton Appenzell InnerrhodenKanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Innerrhoden 149 1,7 %
Kanton GraubündenKanton Graubünden Graubünden 1'733 1,6 %
Kanton SchwyzKanton Schwyz Schwyz 1'281 1,5 %
Kanton UriKanton Uri Uri 269 1,5 %
Kanton NidwaldenKanton Nidwalden Nidwalden 244 1,0 %
Kanton ObwaldenKanton Obwalden Obwalden 201 1,0 %
Deutschschweiz 83'220 2,7 %
Romandie und Tessin 55'773 4,6 %
SchweizSchweiz Schweizerische Eidgenossenschaft 138'993 3,2 %
Arbeitslosenquote nach Kantonen der Schweiz, Jahresdurchschnitt
Kanton 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Total 0,5 1,1 2,5 4,5 4,7 4,2 4,7 5,2 3,9 2,7 1,8 1,7 2,5 3,7 3,9 3,8 3,3
Kanton ZürichKanton Zürich Zürich 0,3 0,7 2,1 4,1 4,5 4,0 4,3 5,2 4,2 2,9 1,8 1,7 3,0 4,5 4,5 4,0 3,3
Kanton BernKanton Bern Bern 0,3 0,6 2,0 3,9 4,1 3,5 3,9 4,4 2,9 1,9 1,3 1,2 1,8 2,8 2,9 2,8 2,5
Kanton LuzernKanton Luzern Luzern 0,3 0,7 1,9 3,6 3,6 3,2 4,0 4,3 2,9 1,9 1,3 1,2 2,0 3,1 3,2 3,1 2,7
Kanton UriKanton Uri Uri 0,0 0,2 0,8 1,6 1,6 1,6 2,3 2,4 1,5 1,0 0,5 0,4 0,7 1,1 1,2 1,3 1,1
Kanton SchwyzKanton Schwyz Schwyz 0,1 0,4 1,2 2,4 2,3 2,0 2,9 2,8 2,1 1,5 0,7 0,6 1,2 2,1 2,3 2,3 2,0
Kanton ObwaldenKanton Obwalden Obwalden 0,1 0,3 0,8 2,0 2,0 1,7 2,1 2,3 1,4 0,6 0,4 0,5 1,0 1,6 1,7 1,6 1,5
Kanton NidwaldenKanton Nidwalden Nidwalden 0,2 0,4 1,8 3,1 2,7 2,1 2,5 2,6 1,5 0,6 0,4 0,6 1,1 1,9 1,9 2,0 1,6
Kanton GlarusKanton Glarus Glarus 0,1 0,4 1,3 2,3 2,0 2,0 3,3 2,9 2,0 1,5 0,9 0,7 1,6 2,3 2,4 2,5 2,3
Kanton ZugKanton Zug Zug 0,3 0,7 2,0 3,8 3,5 2,8 3,4 3,9 3,1 2,3 1,1 1,4 2,7 3,6 3,4 3,2 2,5
Kanton FreiburgKanton Freiburg Freiburg 0,5 1,1 2,6 5,0 5,9 5,2 4,8 4,7 3,7 2,5 1,5 1,3 1,8 2,7 2,9 3,1 3,0
Kanton SolothurnKanton Solothurn Solothurn 0,2 0,7 2,5 4,6 4,4 3,5 4,6 6,0 3,7 2,5 1,6 1,4 2,3 3,3 3,6 3,4 2,9
Kanton Basel-StadtKanton Basel-Stadt Basel-Stadt 1,2 1,9 3,6 5,5 5,7 4,9 4,7 4,9 3,7 2,5 2,1 2,2 3,0 4,3 4,6 4,1 3,7
Kanton Basel-LandschaftKanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft 0,7 1,0 2,0 3,4 3,6 3,0 3,4 3,7 2,6 1,8 1,4 1,4 1,9 2,9 3,4 3,3 2,8
Kanton SchaffhausenKanton Schaffhausen Schaffhausen 0,6 1,3 2,5 4,3 4,2 3,8 4,5 5,3 4,1 2,8 1,7 1,6 2,3 3,1 3,4 3,3 2,9
Kanton Appenzell AusserrhodenKanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden 0,2 0,5 1,5 2,8 2,6 1,9 2,3 2,5 1,4 0,9 0,8 0,9 1,6 2,1 2,3 2,2 1,9
Kanton Appenzell InnerrhodenKanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Innerrhoden 0,0 0,3 0,9 1,6 1,2 0,8 1,5 1,9 0,8 0,5 0,3 0,3 0,8 1,4 1,6 1,5 1,1
Kanton St. GallenKanton St. Gallen St. Gallen 0,3 0,8 2,0 3,4 3,3 2,8 3,5 4,0 2,8 2,2 1,4 1,3 2,1 3,0 3,1 3,0 2,5
Kanton GraubündenKanton Graubünden Graubünden 0,3 0,4 0,9 1,8 1,9 2,0 2,6 3,2 2,5 1,6 1,0 1,0 1,4 2,0 2,1 2,2 1,8
Kanton AargauKanton Aargau Aargau 0,2 0,5 1,6 3,4 3,3 2,9 3,8 4,7 3,0 2,1 1,4 1,2 2,1 3,3 3,4 3,3 2,9
Kanton ThurgauKanton Thurgau Thurgau 0,2 0,5 1,5 2,9 3,0 2,6 3,5 4,3 3,2 2,0 1,2 1,2 2,0 2,9 3,1 3,1 2,7
Kanton TessinKanton Tessin Tessin 1,5 2,4 4,4 6,3 6,5 6,7 7,6 7,8 6,3 4,4 3,1 2,6 3,5 4,2 4,5 4,9 4,9
Kanton WaadtKanton Waadt Waadt 0,7 1,8 4,0 6,9 7,5 7,0 7,3 7,2 5,6 4,1 2,9 2,7 3,3 4,6 5,4 5,3 4,8
Kanton WallisKanton Wallis Wallis 0,9 1,7 3,6 6,5 7,4 7,0 6,7 6,9 4,7 3,5 2,2 2,1 2,6 3,4 3,8 4,0 3,5
Kanton NeuenburgKanton Neuenburg Neuenburg 1,1 2,4 4,6 6,3 6,5 5,8 5,5 6,3 5,3 3,9 2,3 2,1 3,3 4,4 4,5 4,3 4,1
Kanton GenfKanton Genf Genf 1,2 2,7 4,7 7,2 7,6 6,9 6,8 7,8 6,1 5,1 4,1 4,0 5,1 6,5 7,1 7,4 7,0
Kanton JuraKanton Jura Jura 0,7 1,9 3,6 5,9 6,4 5,4 6,2 6,6 3,9 2,8 1,9 2,0 3,6 4,8 4,6 4,2 3,8

Andere Staaten

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Wiktionary: Arbeitslosenquote – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Deutschland:

Österreich:

Einzelnachweise

  1. IAB: Die Stille Reserve gehört ins Bild vom Arbeitsmarkt (PDF; 441 kB), 14. November 2005
  2. IAB: Der Arbeitsmarkt tritt auf der Stelle (PDF; 982 kB)
  3. Arbeitsmarkt Millionen Deutsche sind unterbeschäftigt, Die Zeit, 15. August 2012, abgerufen 21. August 2012
  4. Maike Rademaker, Monika Dunkel: Regierung frisiert Statistik für Arbeitslose. (Memento vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.is) Financial Times Deutschland
  5. Spiegel Online: FRÜHJAHRSAUFSCHWUNG. 29. Mai 2009.
  6. Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Informationen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
  7. 7,0 7,1 7,2 Arbeitsmarktservice: Arbeitsmarktlage 2010, Abschnitt Betroffenheit und Dauer, S. 20 ff (pdf, ams.at; 3,7 MB)
  8. Statistik Austria: Vorgemerkte Arbeitslose lt. Arbeitsmarktservice (nationale Definition) nach ausgewählten Gruppen (pdf), Arbeitslosenquoten lt. Arbeitsmarktservice (nationale Definition) nach Geschlecht, Staatsbürgerschaft bzw. Bundesland (pdf) und Arbeitslose und Arbeitslosenquoten (internationale Definition) (pdf), alle regelmäßig aktualisiert;
    Arbeitsmarktservice: Arbeitsmarktlage, Tabellen 7: Arbeitslosenbestand, 8: Von Arbeitslosigkeit betroffene Personen, 9: Wege in die Arbeitslosigkeit, 10: Wege aus der Arbeitslosigkeit, S. 51 ff (pdf-link s.o.)
  9. tagesschau.de: Fragen und Antworten zur Arbeitsmarktstatistik, (nicht mehr online verfügbar) 25. April 2009.
  10. Vgl. Panorama, NDR: Arbeitslosenzahl: Die Rechentricks der Regierung (PDF; 63 kB), 4. Juni 2009; als Videobeitrag
  11. vgl. RP: Statistikänderung lässt 200.000 Arbeitslose verschwinden, 26. Mai 2009.
  12. Arbeitsmarktdaten nach EU-Standard gem. Eurostat (MS Excel; 47 kB); Abruf: 11. Januar 2014.
  13. Arbeitslosenstatistik auf der offiziellen Homepage der Arbeitsagentur für Dezember 2013
  14. Arbeitslosenstatistik auf der offiziellen Homepage der Arbeitsagentur für November 2013
  15. grundeinkommensblog.blogspot.com: Der aktuelle Beschäftigungsoptimismus in historischer Perspektive. 3. November 2010.
  16. Ergebnisse der Bundesagentur für Arbeit (BA) Registrierte Arbeitslose, Arbeitslosenquote nach Gebietsstand
  17. Zahl der "Hartz-IV"-Empfänger erreicht Höchststand Tagesspiegel
  18. Arbeitsmarkt: Offenbar mehr Ältere arbeitslos als offiziell benannt Focus.de
  19. Leiharbeitnehmer und Verleihbetriebe - Deutschland, Bundesagentur für Arbeit.
  20. Ulrike Meyer-Timpe: Zeitarbeit: Arbeitskraft auf Abruf. In: Die Zeit Nr. 18, 26. April 2007, S. 23
  21. Tobias Schormann: Zeitarbeit - Den "Klebe-Effekt" nutzen. In: Hamburger Abendblatt, 17. August 2010.
  22. Karin Finkenzeller: Leiharbeiter: Für ein paar Euro weniger. In: Die Zeit Nr. 42, 14. Oktober 2010.
  23. http://www.ams.at/_docs/001_eckdaten_2013.xls Arbeitslosenstatistik auf der offiziellen Homepage des Arbeitsmarktservice] (MS Excel; 81 kB)
  24. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt – März 2013 (PDF, 602 kB), Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), Pressedokumentation vom 9. April 2013, abgerufen am 25. April 2013.
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