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Finanzplatz
Ein Finanzplatz (oder Finanzzentrum) ist ein Ort, an dem es eine hohe Konzentration von Banken und anderen Finanzinstitutionen (etwa Börsen) gibt und in dem die Existenz und Entwicklung von Finanzmärkten nicht eingeschränkt werden, sodass finanzielle Aktivitäten und Transaktionen effizienter durchgeführt werden können als an anderen Orten. Als internationaler Finanzplatz wird für gewöhnlich ein Ort bezeichnet, an dem es eine Vielzahl von führenden nationalen und ausländischen Finanzinstitutionen gibt.
Als Finanzplatz werden in der Regel Städte oder Stadtstaaten (Singapur, Monaco) bezeichnet, der Begriff wird aber auch für (meist kleinere) Länder verwendet. Die Schweiz wird aufgrund ihres Steuerrechts häufig als Finanzplatz bezeichnet. Eine Besonderheit bilden sogenannte Offshore-Finanzplätze, die sich durch niedrige Steuern, ein hohes Maß an Vertraulichkeit und Geheimhaltung (keine Weitergabe von Informationen über Finanztransaktionen und Eigentumsverhältnisse) und eine minimale Finanzmarktaufsicht und ‑regulierung auszeichnen. Dabei handelt es sich meist um kleinere Inseln, die gesonderte Rechtssubjekte darstellen (etwa die Kanalinsel Jersey als Kronbesitz der britischen Krone, Gibraltar als britisches Überseegebiet).
Entstehung
Angebot und Nachfrage
Auf der Nachfrageseite stehen inländische und transnationale Finanzunternehmen, die Expansion und Diversifikation anstrebend eine andauernde Nachfrage nach städtischen Einrichtungen erzeugen. Auf der Angebotsseite können nur die Städte dieser Nachfrage gerecht werden, die intensiv in die benötigte Infrastruktur (Flughäfen, Häfen, Straßen, Eisenbahnverbindungen, Telekommunikation usw.) investiert haben und die den Finanzsektor mit einer erstklassigen Informationstechnologie versorgen können.
Auch auf einer anderen Ebene spielen Angebot und Nachfrage eine Rolle. Wirtschaftswachstum und expandierender Außenhandel führen zu einer größeren Nachfrage nach Finanzierung. Innovative Finanzinstitutionen können diese Nachfrage am besten erfüllen.
Krieg, Politik und Ideologie
Frieden und politische Stabilität sind Voraussetzungen für die Entstehung von Finanzplätzen. Die Einstellung der Regierung zum Finanzsektor muss positiv oder zumindest neutral sein. Zum Beispiel führte eine negative Einstellung und der marxistische Glaube, dass Finanzwirtschaft soziale Ungleichheit produziere, nach den Kriegen von 1937 bis 1949 zum Untergang des Finanzsektors in Shanghai, das vor dem Zweiten Weltkrieg das bedeutendste Finanzzentrum im Fernen Osten war.
Weitere begünstigende Faktoren
- gut erreichbare geographische Lage
- eine moderne Infrastruktur (Kommunikation, Personenverkehr, Transport)
- Lage in einer Zeitzone, die es erlaubt, während eines Arbeitstages möglichst viel mit anderen Zentren zu kommunizieren
- etablierte kommerzielle oder industrielle Zentren
- Orte, deren Hinterland ein großes Wachstumspotential hat
- eine gastfreundliche Umgebung
- im Idealfall keine Diskriminierung ausländischer Banken
- starke inländische Wirtschaft
- Technologie: effektive und schnelle Nutzung von Fortschritten in der Telekommunikation und niedrigere Transaktionskosten
- Steuersystem (z. B. Steueranreize)
- Rechtsstaatlichkeit: ein auf die Unabhängigkeit der Justiz gegründetes solides Rechtssystem, das international Vertrauen gewinnen kann
- gut ausgebildete Arbeitskräfte (nicht nur im Bereich der Finanzwirtschaft, sondern auch Anwälte, Unternehmensberater, Volkswirte, Wirtschaftsprüfer, Versicherungsfachmänner, Systemanalytiker, Programmierer usw.)
- Informationsfreiheit, freie Verbreitung von Nachrichten und Informationen (Finanzwirtschaft ist im Grunde eine Informationswirtschaft)
- gute Englischkenntnisse der Bevölkerung
Typologie
- geographische Perspektive
- nationales Zentrum
- internationales Zentrum
- regionales Zentrum
- globales Zentrum
- teleologische Perspektive
- Buchungszentrum: hauptsächlich Aufzeichnung von Transaktionen, aber nur wenig tatsächliche finanzielle Geschäfte
Beispiele: Anguilla, Nassau (Bahamas), Bahrain, die Kaimaninseln, Jersey und die Niederländischen Antillen
- funktionelles Zentrum: finanzielle Dienstleistungen und Transaktionen werden ausgeführt und angeboten
- integriertes Zentrum: keine Grenze zwischen Onshore- und Offshore-Märkten
- isoliertes Zentrum (Offshore Financial Centre OFC): Behörden unterscheiden deutlich zwischen Onshore- und Offshore-Märkten; ausländische Unternehmen sind auf den Offshore-Bereich beschränkt oder im Onshore-Bereich deutlich eingeschränkt
- funktionelles Zentrum: finanzielle Dienstleistungen und Transaktionen werden ausgeführt und angeboten
- historische Perspektive
- traditionelles Zentrum: internationaler Netto-Kreditgeber
Beispiele: London vor dem Zweiten Weltkrieg, New York nach dem Zweiten Weltkrieg und in zunehmendem Maße Tokio
- vermittelndes Zentrum (financial entrepôt): versorgt sowohl Einheimische als auch Ausländer mit Leistungen seiner Finanzunternehmen, Geldmärkte und Wertpapiermärkte
Beispiele: London seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und New York seit den späten 70er Jahren, Schweiz, Luxemburg, Singapur, Hongkong, die Bahamas, die Kaimaninseln und Panama
- Offshore Banking Centre
Geschichte
Das erste internationale Finanzzentrum war wohl Florenz im 13. Jahrhundert, das diese Rolle vor allem durch internationalen Handel und durch den Verleih von Geld an Herrscher erreichte. Im 14. Jahrhundert wurde die finanzielle Vormacht der Florentiner beendet als Edward III, der König von England, seine Schulden nicht anerkannte.
Im 16. Jahrhundert entstand ein neues Finanzzentrum in einem italienischen Stadtstaat, Genua, durch die Errichtung eines Kreditsystems, das sowohl auf Gold als auch Silber basierte. Nördlich der Alpen diente die Nürnberger Börse als Bindeglied im Handel zwischen Italien und anderen europäischen Wirtschaftszentren. Mit dem Banco Publico entstand am Finanzplatz eine der ersten Girobanken.
Im 17. Jahrhundert wurde Amsterdam der Nachfolger Genuas. Im Gegensatz zu dem italienischen Stadtstaat konnte sich Amsterdam auf die Wirtschaft eines Flächenstaates stützen.
Innerhalb der nächsten 200 Jahren verlor Amsterdam seine Position an London. Dies folgte aus der Vormachtstellung Großbritanniens im 19. Jahrhundert in der Wirtschaft durch die industrielle Revolution, im Militär nach dem Sieg über Napoleon und der Expansion des britischen Imperiums und aus dem Vorsprung in der Entwicklung des Bankwesens und finanzieller Instrumente (zum Beispiel Schecks). Im 19. und 20. Jahrhundert entstanden auch einige andere Finanzzentren, wie zum Beispiel Genf, Paris, Frankfurt am Main, Zürich und Mailand, von denen aber keines London herausfordern konnte.
Am Ende des 19. Jahrhunderts holten Deutschland und die Vereinigten Staaten in der Industrie zu Großbritannien auf. New York konnte London bis zum Ende des Ersten Weltkrieges aber nicht herausfordern und die Weltwirtschaftskrise 1929 unterbrach den Aufstieg New Yorks, obwohl auch London hart getroffen wurde. New York wurde schließlich nach dem Zweiten Weltkrieg zum dominanten Finanzstandort, da es als einziger größerer internationaler Finanzplatz nicht direkt vom Krieg betroffen war. Diese Position konnte New York nicht lange halten. Schon ab 1958 kehrte London an die Spitze der Finanzwirtschaft zurück.
In den 1980er Jahren war Japan das einzige Land, das in der Lage war, Kapital in großem Maße zu exportieren. Normalerweise hätte das dazu führen müssen, dass Tokio zum vorherrschenden Finanzstandort der Welt wird. Die japanische Finanzwirtschaft ist aber weniger nach außen orientiert als die der meisten anderen internationalen Finanzzentren. Außerdem hat das Platzen der japanischen „Seifenblasenwirtschaft“ auch die Finanzwirtschaft des Landes in eine tiefe Krise gestürzt.
Shanghai war vor dem Zweiten Weltkrieg der führende Finanzstandort im Fernen Osten. Die dortige Finanzwirtschaft wurde aber durch den Zweiten Weltkrieg (1937 bis 1945) und den darauf folgenden Bürgerkrieg (1946 bis 1949) zerstört. Bis zum Beginn der Reform- und Öffnungspolitik 1978 verhinderte die kommunistische Regierung einen erneuten Aufstieg Shanghais als internationalen Finanzplatz. In der Region entstanden in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zwei neue internationale Finanzzentren: Hongkong und Singapur.
Liste der wichtigsten Finanzplätze
Der Global Financial Centres Index (Index der globalen Finanzzentren) vergleicht die Wettbewerbsfähigkeit von 80 Finanzplätzen weltweit, basierend auf 25.749 Bewertungen von internationalen Finanzakteuren. Der Index wird von der Z/Yen Group erstellt und halbjährlich von der City of London Corporation veröffentlicht. Die folgenden Daten sind dem Index von September 2013 (Global Financial Centres Index 14) entnommen.[1]
Die Rangliste ergibt sich aus der Gesamtsumme der fünf Kategorien Menschen (Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, Flexibilität des Arbeitsmarkts, Qualität der Ausbildung), wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Gesetzgebung, Steuern, Korruption, Gewerbefreiheit), Marktzugang (Handel mit Wertpapieren, Angebot an unterschiedlichen Finanzdienstleistungen), Infrastruktur (Immobilienpreise, Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel) und generelle Wettbewerbsfähigkeit (Preisniveau, Lebensqualität, Wirtschaftsklima).
Der Index nimmt zudem eine Einteilung danach vor, ob Finanzzentren weltweite Bedeutung haben (Global Centers) oder ob es sich um Finanzzentren mit nur länderübergreifender (Transnational Centers) oder lokaler Bedeutung (Local Centers) handelt. In diesen Kategorien finden weitere Abstufungen statt.
- Finanzplätze mit weltweiter Bedeutung
- 19 Finanzplätzen wird eine weltweite Bedeutung zugeschrieben. Diese werden wiederum in vier Unterkategorien unterteilt: Global Leaders (breit aufgestellte und gefestigte Finanzzentren), Global Diversified (relativ breit aufgestellte Finanzzentren), Global Specialists (eher spezialisierte Finanzzentren) und Global Contenders (neu entstehende Finanzzentren).
- Finanzplätze mit länderübergreifender Bedeutung
- 29 Finanzplätzen wird eine länderübergreifende Bedeutung zugeschrieben. Dabei werden Unterteilungen vorgenommen, ob es sich um breit aufgestellte und etablierte Finanzzentren (Established Transnational), relativ breit aufgestellte (Transnational Diversified), eher spezialisierte (Transnational Specialists) oder neu entstehende Finanzzentren (Transnational Contenders) handelt.
- Finanzplätze mit lokaler Bedeutung
- 32 Finanzplätze weisen eine lokale Bedeutung für den jeweiligen Staat aus, in dem sie liegen. Diese werden ebenfalls in breit aufgestellte und etablierte Finanzzentren (Established Players), relativ breit aufgestellte (Local Diversified), eher spezialisierte (Local Specialists) oder neu entstehende Finanzzentren (Evolving Centers) unterteilt.
Zum Vergleich sind die Daten des Global Financial Centres Index 7[2] von März 2010 aufgeführt.
Rang GFCI 13 | Finanzplatz | Land | Punktzahl GFCI 13 | Kategorie | Rang GFCI 7 | Punktzahl GFCI 7 |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | London | Großbritannien | 794 | Global Leader | ▬1 | 775 |
2 | New York City | Vereinigte Staaten | 779 | Global Leader | ▼1 | 775 |
3 | Hongkong | Hongkong | 759 | Global Leader | ▬3 | 739 |
4 | Singapur | Singapur | 751 | Global Leader | ▬4 | 733 |
5 | Tokio | Japan | 720 | Global Diversified | ▬5 | 692 |
6 | Zürich | Schweiz | 718 | Global Leader | ▲7 | 677 |
7 | Boston | Vereinigte Staaten | 714 | Global Leader | ▲14 | 652 |
8 | Genf | Schweiz | 710 | Global Specialist | ▬8 | 671 |
9 | Frankfurt am Main | Deutschland | 702 | Global Leader | ▲13 | 660 |
10 | Seoul | Südkorea | 701 | Global Diversified | ▲28 | 615 |
11 | Toronto | Kanada | 699 | Global Leader | ▲12 | 667 |
12 | San Francisco | Vereinigte Staaten | 697 | Transnational Diversified | ▲15 | 651 |
13 | Luxemburg | Luxemburg | 696 | Global Contender | ▲18 | 643 |
14 | Chicago | Vereinigte Staaten | 695 | Established Transnational | ▼6 | 678 |
15 | Sydney | Australien | 692 | Transnational Diversified | ▼9 | 670 |
16 | Shanghai | Volksrepublik China | 690 | Transnational Diversified | ▼11 | 668 |
17 | Washington, D.C. | Vereinigte Staaten | 689 | Transnational Diversified | ▬17 | 647 |
18 | Montreal | Kanada | 688 | Established Transnational | ▲26 | 617 |
19 | Vancouver | Kanada | 686 | Transnational Diversified | ▲23 | 623 |
20 | Wien | Österreich | 685 | Transnational Diversified | ▲43 | 583 |
21 | Calgary | Kanada | 684 | Transnational Contender | ▲k. A. | k. A. |
22 | Kuala Lumpur | Malaysia | 675 | Transnational Diversified | ▲51 | 571 |
23 | Monaco | Monaco | 674 | Transnational Contender | ▲48 | 578 |
24 | Doha | Katar | 672 | Transnational Contender | ▲36 | 600 |
25 | Dubai | Vereinigte Arabische Emirate | 671 | Global Specialist | ▼24 | 618 |
26 | Oslo | Norwegen | 669 | Evolving Centre | ▲45 | 581 |
27 | Shenzhen | Volksrepublik China | 660 | Local Specialist | ▼9 | 670 |
28 | Saint Helier | Jersey (CD) | 657 | Transnational Contender | ▼18 | 643 |
29 | Paris | Frankreich | 656 | Global Leader | ▼20 | 642 |
30 | Osaka | Japan | 655 | Local Diversified | ▲34 | 606 |
31 | Rio de Janeiro | Brasilien | 654 | Evolving Centre | ▲54 | 566 |
32 | Tel Aviv | Israel | 653 | Local Specialist | ▲k. A. | k. A. |
33 | Melbourne | Australien | 652 | Established Player | ▼26 | 617 |
34 | München | Deutschland | 651 | Established Transnational | ▼33 | 610 |
35 | Rom | Italien | 650 | Transnational Diversified | ▲49 | 574 |
36 | St. Peter Port | Guernsey (CD) | 649 | Transnational Contender | ▼22 | 632 |
37 | Stockholm | Schweden | 644 | Local Diversified | ▲38 | 595 |
38 | São Paulo | Brasilien | 643 | Established Player | ▲40 | 590 |
39 | George Town | Cayman Islands (BOT) | 642 | Transnational Contender | ▼28 | 615 |
40 | Hamilton | Bermuda (BOT) | 641 | Evolving Centre | ▼31 | 612 |
41 | Douglas | Isle of Man (CD) | 638 | Transnational Contender | ▼24 | 618 |
42 | Abu Dhabi | Vereinigte Arabische Emirate | 637 | Evolving Centre | ▲k. A. | k. A. |
43 | Wellington | Neuseeland | 636 | Evolving Centre | ▲44 | 582 |
44 | Istanbul | Türkei | 633 | Transnational Diversified | ▲74 | 470 |
45 | Amsterdam | Niederlande | 629 | Global Leader | ▼35 | 604 |
46 | Buenos Aires | Argentinien | 628 | Transnational Specialist | ▲63 | 535 |
47 | Riad | Saudi-Arabien | 627 | Transnational Specialist | ▲69 | 507 |
48 | Road Town | Britische Jungferninseln (BOT) | 626 | Transnational Contender | ▼37 | 596 |
49 | Kopenhagen | Dänemark | 625 | Transnational Diversified | ▼41 | 587 |
50 | Taipeh | Republik China | 619 | Local Specialist | ▼21 | 638 |
51 | Mailand | Italien | 618 | Established Transnational | ▼47 | 579 |
52 | Manama | Bahrain | 610 | Transnational Specialist | ▼41 | 587 |
53 | Valletta | Malta | 608 | Evolving Center | ▲56 | 565 |
54 | Madrid | Spanien | 607 | Global Diversified | ▼45 | 581 |
55 | Jakarta | Indonesien | 606 | Local Specialist | ▲63 | 535 |
56 | Dublin | Irland | 605 | Global Leader | ▼31 | 612 |
57 | Helsinki | Finnland | 604 | Local Specialist | ▼50 | 573 |
58 | Bangkok | Thailand | 600 | Local Specialist | ▲61 | 549 |
59 | Peking | Volksrepublik China | 598 | Global Specialist | ▼15 | 651 |
60 | Brüssel | Belgien | 597 | Established Transnational | ▼39 | 591 |
61 | Johannesburg | Südafrika | 592 | Established Player | ▼54 | 566 |
62 | Edinburgh | Großbritannien | 590 | Transnational Specialist | ▼28 | 615 |
63 | Panama-Stadt | Panama | 589 | Local Specialist | ▲k. A. | k. A. |
64 | Manila | Philippinen | 587 | Local Specialist | ▲66 | 527 |
65 | Glasgow | Großbritannien | 586 | Local Specialist | ▼52 | 570 |
66 | Mexiko-Stadt | Mexiko | 584 | Established Player | ▼57 | 563 |
67 | Nassau | Bahamas | 583 | Local Specialist | ▼59 | 557 |
68 | Port Louis | Mauritius | 581 | Local Specialist | ▼60 | 552 |
69 | Moskau | Russland | 580 | Global Contender | ▼68 | 516 |
70 | Gibraltar | Gibraltar (BOT) | 572 | Transnational Specialist | ▼53 | 568 |
71 | Warschau | Polen | 571 | Established Player | ▼67 | 520 |
72 | Mumbai | Indien | 570 | Transnational Specialist | ▼58 | 562 |
73 | Prag | Tschechien | 565 | Established Player | ▼62 | 543 |
74 | Nikosia | Zypern | 536 | Local Specialist | ▲k. A. | k. A. |
75 | Lissabon | Portugal | 535 | Established Player | ▼65 | 529 |
76 | Sankt Petersburg | Russland | 522 | Local Specialist | ▼70 | 501 |
77 | Budapest | Ungarn | 515 | Established Player | ▼72 | 481 |
78 | Tallinn | Estland | 495 | Local Specialist | ▼71 | 488 |
79 | Reykjavík | Island | 479 | Local Specialist | ▼75 | 447 |
80 | Athen | Griechenland | 469 | Local Specialist | ▼73 | 480 |
Weitere Ranglisten
Ausgeführt sind alle Städte, die in mindestens zwei der vier Ranglisten aufgeführt sind, und die ferner in mindestens zwei der vier Ranglisten auf einem Platz innerhalb der Top 30 gelistet sind. London und New York City genießen eine herausragende Stellung, sie sind immer unter den drei höchstplatzierten Finanzplätzen zu finden. Ebenfalls in die Top 10 schaffen es regelmäßig die asiatischen Finanzzentren Tokio und Hongkong, gefolgt von Singapur, Shanghai und Seoul. In Europa zählen Paris, Frankfurt am Main, Zürich und Amsterdam zu den führenden Finanzplätzen. In Nordamerika folgen regelmäßig Chicago, Toronto und Boston auf New York. Sydney ist der wichtigste Finanzplatz in Australien.
Finanzplatz | Land |
International Financial Centers Development Index (2012)[3] | World’s most economically powerful cities (2008)[4] | Worldwide Centres of Commerce Index (2008)[5] | Global Financial Centres Index (2013)[6] |
---|---|---|---|---|---|
Amsterdam | Niederlande | 15. | - | 10. | 45. |
Boston | Vereinigte Staaten | 19. | - | 21. | 07. |
Brüssel | Belgien | 23. | - | 30. | 60. |
Chicago | Vereinigte Staaten | 12. | 05. | 05. | 14. |
Dubai | Vereinigte Arabische Emirate | 14. | - | 44. | 25. |
Frankfurt am Main | Deutschland | 07. | - | 08. | 09. |
Genf | Schweiz | 16. | - | 40. | 08. |
Hongkong | Hongkong (SAR) | 04. | 02. | 06. | 03. |
Kopenhagen | Dänemark | 20. | - | 14. | 49. |
London | Vereinigtes Königreich | 02. | 01. | 01. | 01. |
Los Angeles | Vereinigte Staaten | - | 08. | 17. | - |
Luxemburg | Luxemburg | 26. | - | - | 13. |
München | Deutschland | 21. | - | 27. | 34. |
New York City | Vereinigte Staaten | 01. | 03. | 02. | 02. |
Osaka | Japan | 38. | - | 19. | 30. |
Paris | Frankreich | 05. | 07. | 07. | 29. |
San Francisco | Vereinigte Staaten | 17. | - | 28. | 12. |
Seoul | Südkorea | 31. | 06. | 09. | 10. |
Shanghai | Volksrepublik China | 08. | 09. | 24. | 16. |
Singapur | Singapur | 06. | - | 04. | 04. |
Stockholm | Schweden | 25. | - | 16. | 37. |
Sydney | Australien | 10. | - | 12. | 15. |
Tokio | Japan | 03. | 04. | 03. | 05. |
Toronto | Kanada | 18. | 10. | 13. | 11. |
Vancouver | Kanada | 24. | - | 37. | 19. |
Washington, D.C. | Vereinigte Staaten | 09. | - | 36. | 17. |
Wien | Österreich | 27. | - | 26. | 20. |
Zürich | Schweiz | 11. | - | 15. | 06. |
Finanzplätze in Deutschland
Bitte Belege für diesen Artikel bzw. den nachfolgenden Abschnitt nachreichen! |
Der Finanzplatz Frankfurt am Main hat eine herausragende Stellung in Deutschland und zählt zu den wichtigsten Finanzplätzen weltweit. Die führende Stellung von Frankfurt ist durch die hohe Konzentration von Unternehmen der Finanzbranche geprägt: Neben der größten deutschen Börse (Frankfurter Wertpapierbörse) haben sich hier die wichtigsten deutschen Großbanken (Deutsche Bank, Commerzbank, DZ Bank, KfW Bankengruppe, DekaBank), Fondsgesellschaften (Allianz Global Investors Europe, DWS Investments, Union Investment) und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (PricewaterhouseCoopers, KPMG) angesiedelt, dazu zahlreiche Niederlassungen von Auslandsbanken und weiteren internationalen Finanzdienstleistern. Frankfurt ist zudem Sitz der Europäischen Zentralbank, der Deutschen Bundesbank, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Europäischen Versicherungsaufsicht (EIOPA).
Der Finanzplatz München gilt als einer der weltweit führenden Versicherungsstandorte, da hier die Branchen-Schwergewichte Allianz und Munich Re ihren Sitz haben. München ist weniger durch Finanzinstitute als vielmehr durch große Industrieunternehmen wie BMW, Siemens, MAN oder die Linde AG geprägt, dennoch sind auch einige gewichtige deutsche Banken (HypoVereinsbank, BayernLB) hier ansässig.
Der Finanzplatz Stuttgart weist einen Schwerpunkt in den Bereichen Mittelstandsfinanzierung, Altersvorsorge und private Kapitalanlage auf. Neben der größten deutschen Landesbank (LBBW) befinden sich in Stuttgart die größte Börse für verbriefte Derivate in Europa (Börse Stuttgart) und die L-Bank, eine der größten europäischen Förderbanken.
Siehe auch
- Offshore-Finanzplatz
- Weltstadt
- Global City
- Finanzplatz Frankfurt am Main
- Finanzplatz Hamburg (Verein)
- Finanzplatz London
- Initiative Finanzstandort Deutschland IFD, staatlich-privatwirtschaftliche Kooperation
Literatur
- Merki, Christoph Maria (Hg.): Europas Finanzzentren. Geschichte und Bedeutung im 20. Jahrhundert. Frankfurt a. M./New York 2005, ISBN 3-593-37743-8
Einzelnachweise
- ↑ The Global Financial Centres Index 14 (PDF; 2,2 MB)
- ↑ The Global Financial Centres Index 7 (PDF; 2,8 MB)
- ↑ Xinhua-Dow Jones International Financial Centers Development Index 2012 (PDF; 2,5 MB)
- ↑ Forbes World’s most economically powerful cities 2008
- ↑ Mastercard Worldwide Centres of Commerce Index 2008 (PDF; 844 kB)
- ↑ The Global Financial Centers Index 14 (PDF; 2,2 MB)
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