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Rewia qaton

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Betonungszeichen oder Akzent Unicodeblock Hebräisch
Zeichen
֗
Unicode U+0597
Rewia qaton
רְבִיעַ קָט֗וֹן

Rewia qaton oder Rewia Katon[1] ֗ (hebräisch רְבִיעַ קָט֗וֹן[2]) ist eine Trope (von jiddisch טראָפּ trop)[3] in der jüdischen Liturgie und zählt zu den biblischen Satz-, Betonungs- und Kantillationszeichen Teamim, die in den drei poetischen Büchern Ijob, Buch der Sprichwörter und im Buch der Psalmen gebraucht werden und gehört deswegen zu den Ta’amei Sifrei Emet, den Betonungszeichen der poetischen Bücher.

Beschreibung

Rewia qaton
רְבִיעַ קָט֗וֹן ֗ דָּבׇ֗ר
Biblische Betonungszeichen
Sof pasuq ֽ ׃   Paseq ׀
Etnachta ֑   Segol ֒
Schalschelet ֓   Zakef katan ֔
Zakef gadol ֕   Tipcha ֖
Rewia ֗   Zinnorit ֘
Paschta ֙   Jetiw ֚
Tewir ֛   Geresch ֜
Geresch muqdam ֝   Gerschajim ֞
Qarne para ֟   Telischa gedola ֠
Pazer ֡   Atnach hafuch ֢
Munach ֣   Mahpach ֤
Mercha ֥   Mercha kefula ֦
Darga ֧   Qadma ֨
Telischa qetanna ֩   Jerach ben jomo ֪
Ole we-Jored ֫ ֥   Illuj ֬
Dechi ֭   Zarqa ֮
Rewia gadol ֗   Rewia mugrasch ֜ ֗
Rewia qaton ֗   Mahpach legarmeh ֤ ׀
Azla legarmeh ֨ ׀ Kadma we-asla ֨ ֜
Maqqef ־ Meteg ֽ

Symbol

Das Symbol für Rewia qaton ist ein Punkt über der betonten Silbe. Das Zeichen wird in Druckausgaben rautenförmig dargestellt. Varianten des Rewia sind Rewia gadol, Rewia qaton sowie Rewia Mugrasch.[4] Rewia gadol bedeutet großes Rewia, Rewia qaton bedeutet kleines Rewia.

Grammatik

In einem aus drei Abschnitten bestehenden Vers endet der erste Abschnitt mit Ole we-Jored. Hauptdisjunktionen innerhalb des Abschnittes ist Rewia qaton, es erscheint direkt vor Ole we-Jored und nur, wenn diesem keine Konjunktion vorangeht. Falls eine Konjunktion vorhanden ist, kommt an der Stelle von Rewia qaton ein Zarqa.[5] Als untergeordnetes Trennzeichen kann in einigen Fällen ein Azla legarmeh auftauchen, es gibt keine Fälle in denen ein zusätzliches vorangehendes Pazer auftauchen würde, wie das bei anderen Zeichen entsprechend vorkommt.[5]

Pazer kann alleine stehen oder ein konjunktives Mercha dabei haben. In einzelnen Fällen erscheint ein zusätzliches vorangehendes Mahpach.[5]

Vorkommen

Die beiden Formen von Rewia gadol und Rewia qaton zählen zu den Ta’amei Sifrei Emet טַעֲמֵי סִפְרֵי אֱמֶ"ת. „Emet“ ist ein Akronym bestehend aus den hebräischen Anfangsbuchstaben der Bücher Ijob אִיוֹב = Aleph, Sprichwörter מִשְלֵי (Mischle) = Mem und Psalmen תְהִלִּים (Tehilim) = Taw, dazu kommen noch Vokale, um den Begriff aussprechen zu können. Die Tabelle zeigt das Vorkommen der beiden Formen in den drei poetischen Büchern.[6]

Teil des Tanach Rewia gadol Rewia qaton
Psalmen 408 153
Ijob 96 23
Sprüche 76 18
Gesamt 580 194

Literatur

  • William Wickes: A treatise on the accentuation of the three so-called poetical books on the Old Testament, Psalms, Proverbs, and Job. 1881 (archive.org).
  • William Wickes: A treatise on the accentuation of the twenty-one so-called prose books of the Old Testament. 1887 (archive.org).
  • Arthur Davis: The Hebrew accents of the twenty-one Books of the Bible (K"A Sefarim) with a new introduction. 1900 (archive.org).
  • Francis L. Cohen: Cantillation. In: The Jewish Encyclopedia. Band III, KTAV Publishing House, New York, S. 542–548 (1901–1906).
  • Solomon Rosowsky: The Cantillation of the Bible. The Five Books of Moses. The Reconstructionist Press, New York 1957.
  • James D. Price: Concordance of the Hebrew accents in the Hebrew Bible. Band I: Concordance of the Hebrew Accents used in the Pentateuch, Edwin Mellon Press, Lewiston, New York 1996, ISBN 0-7734-2395-8.
  • Joshua R. Jacobson: Chanting the Hebrew Bible. The art of cantillation. 1. Auflage. Jewish Publication Society, Philadelphia 2002, ISBN 0-8276-0693-1.
  • Joshua R. Jacobson: Chanting the Hebrew Bible. Student Edition. The Jewish Publication Society, Philadelphia 2005, ISBN 0-8276-0816-0 (eingeschränkte Vorschau, books.google.co.uk).

Einzelnachweise

  1. Jacobson (2002), S. 936.
  2. Jacobson (2002), S. 407.
  3. Jacobson (2002), S. 3: Trop. «In Yiddish, the lingua franca of the Jews in Northern Europe […], these accents came to bei known as trop. The derivation of this word seems to be from the Greek tropos or Latin tropus ».
  4. Jacobson (2002), S. 933.
  5. 5,0 5,1 5,2 Price, Bd. V. S. 1225-1226.
  6. James D. Price:Concordance of the Hebrew accents in the Hebrew Bible, Band V S. 1095.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rewia qaton aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Messina. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 304 Artikel (davon 102 in Jewiki angelegt und 202 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.