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Alice Weidel

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Alice Weidel (2019)

Alice Elisabeth „Lille“ Weidel (* 6. Februar 1979 in Gütersloh) ist eine deutsche Unternehmensberaterin und rechtspopulistische Politikerin (AfD). Sie war zusammen mit Alexander Gauland Spitzenkandidatin der AfD für die Bundestagswahl 2017 sowie gemeinsam mit Tino Chrupalla bei der Bundestagswahl 2021. Weidel ist seit dem 30. September 2021 in einer Doppelspitze mit Chrupalla Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion und seit dem 18. Juni 2022 ebenfalls mit Chrupalla Bundessprecherin ihrer Partei. Darüber hinaus ist sie seit Februar 2020 (bis Juli 2022) Sprecherin des AfD-Landesverbandes Baden-Württemberg.

Leben

Alice Weidel wuchs in Harsewinkel im ostwestfälischen Kreis Gütersloh auf und machte 1998 am Jugenddorf-Christophorus-Gymnasium (heute CJD-Gymnasium) in Versmold Abitur. Sie studierte Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth und schloss 2004 als eine der Jahrgangsbesten ab.[1] Von Juli 2005 bis Juni 2006 arbeitete sie als Analystin im Bereich Vermögensverwaltung bei Goldman Sachs in Frankfurt am Main.[2][3] Anschließend schrieb Weidel eine Doktorarbeit beim Gesundheitsökonomen Peter Oberender an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in Bayreuth über die Zukunft des chinesischen Rentensystems; 2011 wurde sie summa cum laude promoviert.[4][3][5][6][7] Die Begabtenförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung hatte ihre Promotion gefördert.[8] Für ihren Forschungsaufenthalt in China erhielt sie ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und des Bundesbildungsministeriums. Von März 2011 bis Mai 2013 arbeitete Weidel bei Allianz Global Investors Europe in Frankfurt am Main. Nach einer kurzen Station bei Heristo machte sie sich als Unternehmensberaterin selbständig.[2] In dieser Funktion war sie 2015 kurzzeitig für Rocket Internet und das Start-up Foodora tätig.[9][10][11]

Weidel lebt nach eigenen Angaben im baden-württembergischen Überlingen am Bodensee. Gemäß Schweizer Behörden war sie ab 2017 im 160 km entfernten schweizerischen Biel gemeldet, wo sie auch Steuern zahlte.[12] In Biel lebte sie mit Sarah Bossard, einer aus Sri Lanka stammenden Schweizer Film- und Fernsehproduktionsleiterin in einer eingetragenen Partnerschaft und verkehrte in einem linksalternativen Milieu.[13][14] Das Paar zieht gemeinsam zwei Söhne groß.[15][16][17] Im November 2018 gab Weidel ihren Wohnsitz in Biel auf. Im August 2019 wurde bekannt, dass sie mit ihrer Familie in Einsiedeln im Kanton Schwyz in der Zentralschweiz wohnt.[18] Ihr Hauptwohnsitz und Steuersitz sei jedoch in Deutschland.[19]

Sowohl privat als auch in der Partei lässt sie sich mit ihrem Spitznamen „Lille“ nennen.[20][21][22][23]

Weidel ist Mitglied der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft.[24]

Politik

Alice Weidel (2017)

Weidel trat im Oktober 2013 in die AfD Baden-Württemberg ein[25][26] und wurde im Juni 2015 in den Bundesvorstand der AfD gewählt.[27] Sie ist Mitglied der Bundesprogrammkommission, deren Vorsitz sie 2016 innehatte,[28] und leitet den Bundesfachausschuss Euro und Währung.[29]

Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016 kandidierte sie erfolglos als Kandidatin im Landtagswahlkreis Bodensee;[30] Anfang März 2017 unterlag sie auf dem Landesparteitag in Sulz am Neckar in einer Stichwahl um den Landesvorsitz Ralf Özkara mit 209 gegen 224 Stimmen.[31][32] Im April 2017 wurde Weidel auf dem AfD-Bundesparteitag in Köln gemeinsam mit dem damals noch stellvertretenden Parteivorsitzenden Alexander Gauland zur Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2017 gewählt, mit 67,7 % der Stimmen.[33][34] Zur Bundestagswahl 2017 trat sie als Direktkandidatin im Bundestagswahlkreis Bodensee an, wo sie mit 10,4 % dem CDU-Kandidaten Lothar Riebsamen (41,4 %) unterlag und als Spitzenkandidatin der AfD Baden-Württemberg über Platz 1 der Landesliste Baden-Württemberg in den Bundestag einzog.[35][36]

Weidel war ab dem 26. September 2017 gemeinsam mit Alexander Gauland vier Jahre lang Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion.[37] Am 3. Dezember 2017 wurde sie vom AfD-Bundesparteitag in Hannover als Mitglied des Bundesvorstands bestätigt.[38]

Zur Bewältigung ihrer Mandatsaufgaben und Unterstützung ihrer parlamentarischen Arbeit stellte Weidel nach Recherchen von Zeit Online wie auch achtzehn weitere Abgeordnete ihrer Fraktion Mitarbeiter aus dem rechtsextremen Milieu ein: Ihr Mitarbeiter Daniel Tapp war zuvor Geschäftsführer des Studienzentrums Weikersheim, das mit seinen Vorträgen und Veranstaltungen Verbindungen zwischen Nationalkonservativen und extremen Rechten zu knüpfen versucht,[39] sowie Mitarbeiter von Barbara Rosenkranz, der damaligen niederösterreichischen Spitzenkandidatin der rechtspopulistischen FPÖ.[40]

Im September 2019 war Weidel bei einer „Sommerakademie“ des neurechten Instituts für Staatspolitik (IfS) von Götz Kubitschek in Schnellroda (Sachsen-Anhalt) zu Gast und referierte dort über „Politik in Berlin“. In Schnellroda waren zuvor vor allem AfD-Politiker zu Gast, die dem radikal rechten „Flügel“ angehören bzw. diesem nahestehen. Journalisten waren zu dieser Veranstaltung nicht zugelassen. In einem Video des IfS ist Weidel im Gespräch mit Kubitschek und dem Institutsleiter Erik Lehnert zu sehen; über die Veranstaltung äußert sie: „Die Leute sind aktiv, die sind wissbegierig. Man hat so eine gewisse Dynamik, das gefällt mir recht gut.“ Weidels Auftritt wurde vom Szenebeobachter David Begrich als Versuch gewertet, bei den Anhängern des „Flügels“ zu punkten.[41] Dass Weidel in ihrem Vortrag beim IfS auch sagte, die „Herausforderung“ sei, „nach den Regeln zu spielen, um sich nicht zu diskreditieren“, und „Krawall schlagen“ führe zu nichts, interpretierte Jan Sternberg in der Frankfurter Rundschau dahingehend, dass es auch ihr Ziel gewesen sei, „im rechten Aktivisten-Milieu um Unterstützung für einen parlamentarischen Kurs der AfD zu werben und vor allzu radikalen Äußerungen zu warnen“.[42]

Am 30. November 2019 wurde Weidel auf dem AfD-Bundesparteitag in Braunschweig zu einer von drei stellvertretenden Bundessprechern ihrer Partei gewählt.

Im 19. Deutschen Bundestag ist sie stellvertretendes Mitglied im Haushaltsausschuss.[43]

Auf dem Landesparteitag der AfD Baden-Württemberg in Böblingen wurde sie am 15. Februar 2020 zur Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt.[44]

Kurz vor dem AfD-Parteitag 2021 in Dresden gab Weidel bekannt, dass sie für eine Kandidatur als Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2021 nicht zur Verfügung stehen werde. Im Mai 2021 änderte sie ihre Haltung jedoch und bildete zusammen mit Bundessprecher Tino Chrupalla, der kurz zuvor auf mehrere Anfragen der AfD-Bundestagsabgeordneten Joana Cotar nach einem möglichen Spitzenteam nicht eingegangen war, ein ebensolches für den 20. Deutschen Bundestag. Weidel und Chrupalla wiesen jedwede Vorwürfe von sich, den als rechtsextrem eingestuften Ostflügel der Partei zu vertreten, und versprachen, die gesamte Partei gleichermaßen zu repräsentieren,[45] während Parteichef Jörg Meuthen die Kandidatur des konkurrierenden Duos, bestehend aus Joana Cotar und Joachim Wundrak als Vertreter des sogenannten gemäßigten Teils der AfD, begrüßte.[46]

Am 25. Mai 2021 wurde das Team Weidel und Chrupalla schließlich durch eine parteiinterne Abstimmung mit 71 % der Stimmen zum Spitzenduo für den Bundestag gewählt.[47] Weidel holte diesmal in ihrem Bundestagswahlkreis Bodensee nur 9,2 % der Erststimmen, die drittmeisten hinter dem SPD-Kandidaten Leon Hahn sowie dem CDU-Vertreter Volker Mayer-Lay.[48] Mit 10,1 % der Erst- sowie 10,3 % der Zweitstimmen wurde die AfD diesmal nur fünftstärkste Kraft, auf sie entfielen 83 Mandate, elf weniger als noch im Jahr 2017.[49] Im Vorfeld der parteiinternen Wahl des neuen Fraktionsvorsitzes gaben Chrupalla und Weidel an, auch für diesen gemeinsam zu kandidieren, nachdem beispielsweise Alexander Gauland angegeben hatte, nicht mehr antreten zu wollen. Ein Teil der Abgeordneten sprach sich angesichts des Wahlergebnisses gegen eine „Doppelspitze“ aus diesen beiden Parteimitgliedern aus, die ursprünglich für den 29. September 2021 anberaumte Wahl wurde infolgedessen um einen Tag verschoben.[50] Jörg Meuthen warf dem Spitzenduo kurz nach der Wahl vor, „Wahlkampf nur für die eigene Blase“ gemacht zu haben, woraufhin Weidel entgegnete, sie lasse sich das Wahlergebnis „nicht schlechtreden, von niemandem“. Weidel und Chrupalla wiesen darüber hinaus auf die „Etablierung der AfD als rechte Partei im Bundestag“ hin.[51] Am 30. September stimmten 50 Abgeordnete für die beiden einzigen Kandidaten für den Fraktionsvorsitz, 25 waren dagegen, 2 enthielten sich.[52]

Positionen

Asyl- und Integrationspolitik

Weidel sieht in der Asylpolitik der Bundesregierung einen Verstoß gegen „internationale Abkommen“.[33] Sie fordert eine „Festung Europa“ und eine „effektive Entwicklungshilfe“.[53] Weidel lehnt die Krankenversicherung für Asylbewerber ab, kritisiert einen aus ihrer Sicht „naiven Umgang“ mit islamischen Hasspredigern und hat vor überzogenen Erwartungen bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt gewarnt.[33] Den Zuzug von Flüchtlingen hält sie für eine unkalkulierbare Belastung für die Wirtschaft und den Sozialstaat. Den Wählern etablierter Parteien wirft sie vor, ihren „Verstand verloren“ zu haben.[54] Ihr zufolge lasse sich „keine bedeutende Frage unserer Zeit […] von der Migrationsfrage trennen“.[55] Weidel will Burka und Niqab verbieten und hat sich auch für ein Kopftuchverbot ausgesprochen: Das Kopftuch gehöre „aus dem öffentlichen Raum und von der Straße verbannt“, da es als „absolut sexistisches Symbol“ eine „Apartheid von Männern und Frauen“ abbilde.[56][57]

Im Dezember 2016 äußerte Weidel in der Talkshow Menschen bei Maischberger, Angela Merkel sei „selbstverständlich“ mitverantwortlich für die Vergewaltigung und Ermordung von Maria Ladenburger. Maischberger wurde daraufhin kritisiert, Weidel in der Sendung ein Podium geboten zu haben.[58]

Nachdem Weidel in ihrer Antrittsrede als Spitzenkandidatin unter anderem Angst vor „grapschenden Ausländern“ geschürt und einen Einsatz „für unsere Werte, unsere Identität“ versprochen habe, bezeichnete Alan Posener in der Welt Weidel als „die Zukunft der AfD, die neue Petry. Charismatisch, gut aussehend, intelligent, rhetorisch begabt und anscheinend bereit, für die Macht Prinzipien zu opfern.“[59]

Im Mai 2018 äußerte Weidel sich in einer Rede im Bundestag wie folgt: „Burkas, Kopftuchmädchen, alimentierte Messermänner und andere Taugenichtse werden unseren Wohlstand, das Wirtschaftswachstum und vor allem den Sozialstaat nicht sichern.“ Diese Bemerkungen wurden scharf kritisiert. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble erteilte Weidel einen Ordnungsruf, da sie mit ihren Formulierungen alle Menschen, die ein Kopftuch trügen, diskriminiere. Weidel zeigte sich anschließend in einem Interview verständnislos. Sie habe diese Bezeichnungen keineswegs als Provokation gemeint.[60]

Im August 2021 forderte sie im Zusammenhang mit der Eroberung Afghanistans durch die Taliban und der daraus resultierenden Flüchtlingssituation im Land ein Asylmoratorium für die Bundesrepublik Deutschland.[61]

EU- und Wirtschaftspolitik

Wirtschaftspolitisch hat Weidel gegen eine Abschaffung des Bargeldes plädiert. Sie hat vorgeschlagen, Spanien und Portugal aus der Eurozone zu entlassen.[33] Sie sprach sich auch für einen Euroaustritt Deutschlands aus und forderte die Rückkehr zu einer goldgedeckten Währung.[62] Weidel hat Steuervereinfachungen und die Abschaffung der Erbschaftsteuer gefordert.[33][63] Sie plädierte gegen den Mindestlohn.[64]

Globale Erwärmung

Weidel hat 2019 Zweifel daran geäußert, dass die globale Erwärmung vorwiegend vom Menschen verursacht ist. Sie glaube nicht, „dass der menschliche Einfluss maßgeblich ist“. Die AfD hatte zuvor im Wahlkampf zur Europawahl 2019 ihren Standpunkt dazu modifiziert und von Anzeichen eines menschlichen Einflusses gesprochen.[65] Weidel berief sich auf den dänischen Physiker Henrik Svensmark, der den Einfluss des Kohlendioxids auf das Klima für überbewertet hält. Zudem hätten Forscher des Niels-Bohr-Instituts (NBI) gesagt, „dass es einen viel belastbareren Zusammenhang zur Sonnenaktivität“ hinsichtlich hoher CO2-Werte gebe. Am NBI ist Svensmark allerdings seit 1993 nicht mehr tätig, und das NBI befürwortet dessen Hypothesen auch nicht. Mit den von Weidel zitierten Aussagen über die Sonnenenergie bezog sich das Institut nicht auf die Erde, sondern auf den Mars. Als weitere Quelle neben Svensmark nannte Weidels Pressereferent den Geophysiker Eigil Friis-Christensen, bis 2006 am NBI tätig. Dessen von Weidel und anderen Klimaskeptikern aufgegriffene diesbezügliche Forschungen sind jedoch unbelegt.[66]

Im Hinblick auf die Fridays-for-Future-Kundgebungen sprach Weidel von „diese[r] Kampagnenfähigkeit, was da auf uns zurollt“, und sagte: „Die Power dieser kumulierten Dummheit ist beängstigend.“[42]

Familienpolitik und gleichgeschlechtliche Ehe

Trotz anderslautender Bekundungen verschiedener AfD-Mitglieder und einer mindestens unklaren Parteilinie, die sich in ihrem Parteiprogramm zur „traditionellen Familie als Leitbild“ bekennt und offenlässt, ob eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft mit Kindern als Familie gilt, sieht Weidel die AfD als „Garant der Rechte von Homosexuellen“. In diesen Angelegenheiten steht ihre Rede dem LGBT-Konservatismus ideologisch nahe.[67] Sie verbindet diese Positionierung mit ihrer ablehnenden Haltung zu Asylrecht und Islam. Weidel äußerte, sie sehe die Familienpolitik liberaler als ihre Partei: „Familie ist dort, wo Kinder sind.“[14]

Kirchen

Den beiden großen christlichen Kirchen warf Weidel Ende 2017 vor, in ihrer Mehrheit „die gleiche unrühmliche Rolle [zu spielen], die sie auch im Dritten Reich gespielt haben“. Die Amtskirchen seien „durch und durch politisiert“ und die Trennung von Staat und Kirche werde nicht mehr eingehalten. Die AfD sei laut ihren Worten nunmehr die einzige christliche Partei. Zuvor hatten Vertreter beider Kirchen wiederholt vor der AfD und deren Flüchtlingspolitik gewarnt. Diese Gleichsetzung mit dem Verhalten der Amtskirchen während der NS-Zeit, das laut Sächsischer Zeitung häufig von einem Arrangieren „fast bis zur Gleichschaltung“ geprägt war, bezeichneten die Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz bzw. der Evangelischen Kirche in Deutschland als „Polemik“ und „Entgleisung“. Statt eines Kommentars wünsche man Frau Weidel „Besinnung“ bzw. eine „licht- und erkenntnisreiche Weihnacht“.[68]

Innerparteiliches

Nach dem Parteitag 2017 beendeten Weidel und Gauland ihre Kommunikation mit Bundessprecherin Frauke Petry;[69] diese bekundete im August 2017 ihre Gesprächsbereitschaft mit den Spitzenkandidaten.[70] In der Woche vor der Bundestagswahl 2017 ging Petry zu beiden auf Distanz und bekundete ihr Verständnis für Wähler, die über deren Äußerungen „entsetzt“ seien.[71]

Laut Medienberichten stimmte Weidel im AfD-Bundesvorstand nach Björn Höckes Dresdner Rede für ein Ausschlussverfahren gegen ihn.[72] Nach ihrer Wahl zur Spitzenkandidatin hingegen sagte sie, sie werde im bevorstehenden Wahlkampf auch mit Höcke gemeinsam um Wählerstimmen werben.[73] Im Juli 2019 beschlossen Weidel und Höcke nach Vermittlung des neurechten Verlegers Götz Kubitschek, einander nicht mehr öffentlich anzugreifen.[74] Gegenüber der rechtskonservativen Jungen Freiheit bestritt Weidel ein „Bündnis“ und sagte, dass es als Fraktionsvorsitzende ihre Aufgabe sei, „stets dialogbereit zu sein“.[75] Im Februar 2020 – nach den Ereignissen um die Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen – lobte Weidel Höcke mit den Worten, das, was dieser dort geschafft habe, habe „noch keiner vor ihm geschafft“. Dafür gebühre ihm „der höchste Respekt“.[76]

In der Debatte um die Äußerung Alexander Gaulands, die SPD-Politikerin Aydan Özoğuz „in Anatolien zu entsorgen“,[77] verteidigte Weidel Gauland. Die Äußerung sei „Geschmackssache“, in der Sache habe Gauland Recht.[78]

Antisemitismus und Judentum

Weidel erklärte 2018 zwar, dass es nach der Kritik des AfD-Abgeordneten Wolfgang Gedeon an der Vereinigung Juden in der AfD „an der Zeit [sei], dass er endlich aus der Partei fliegt“.[79] Anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den jüdischen Pianisten Igor Levit u. a. für sein Eintreten gegen Antisemitismus durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warf Weidel diesem jedoch 2020 öffentlich vor, damit „die Spaltung in unserem Land zu vertiefen“.[80]

Unter Bezug auf einen Beitrag Weidels in der neurechten Jungen Freiheit, in dem sie geschrieben hatte, „Diskreditierung der ‚bürgerlichen‘ Familie, Früh- und Hypersexualisierung, Genderismus und Multikulturalismus“ seien die „Früchte des Kulturmarxismus“, warf der Rechtsextremismusforscher Matthias Quent Weidel vor, mit der Verschwörungslegende des „Kulturmarxismus“ einen in rechtsradikalen Schriften auftauchenden und antisemitisch aufgeladenen Begriff benutzt zu haben, der dem von den Nationalsozialisten häufig verwendeten Terminus des „Kulturbolschewismus“ ähnlich sei. Quent führte aus, dass der antisemitische nationalsozialistische Autor Klaus Schickert über die „Kulturmarxisten“ im Umfeld von Georg Lukács geschrieben habe und die Rechtsterroristen und Massenmörder Anders Behring Breivik 2011 sowie Brenton Tarrant 2019 als Rechtfertigung für ihre Tat angegeben hätten, sich gegen den „Kulturmarxismus“ und dessen vermeintliche Folgen zur Wehr gesetzt zu haben.[81]

Kontroversen

Weidel gegen „politische Korrektheit“

Nach ihrer Nominierung zur Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2017 sagte Alice Weidel, die sogenannte politische Korrektheit gehöre auf den „Müllhaufen der Geschichte“.[82] Christian Ehring griff dies in der Satiresendung extra 3 auf: „Jawoll, Schluss mit der politischen Korrektheit. Lasst uns alle unkorrekt sein. Da hat die Nazi-Schlampe doch recht. War das unkorrekt genug? Ich hoffe.“ Die AfD bezeichnete Ehrings Äußerung als „beleidigend und verleumderisch“ und kündigte die Prüfung rechtlicher Schritte an.[83] Weidels Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen den NDR lehnte das Landgericht Hamburg ab.[84][85]

Verlassen einer Wahlsendung

Am 5. September 2017 verließ Weidel vorzeitig die ZDF-Wahlsendung Deutschland, wie geht’s?, nachdem CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sie aufgefordert hatte, sich von Alexander Gauland und Björn Höcke zu distanzieren. Als sie bereits wenige Minuten später in einer Pressemitteilung lediglich Moderatorin Marietta Slomka, nicht aber Scheuer erwähnte, werteten Medienwissenschaftler wie z. B. Jo Groebel und Frank Brettschneider Weidels Verhalten als „Wahlkampftaktik“ und wohl kalkuliert.[86][87] Auch auf den Mimikexperten Dirk Eilert wirkte Weidels Abgang nicht spontan, sie schien „sich in dieser Situation gefallen“ zu haben.[88] Chefredakteur Peter Frey sprach von einer „Inszenierung“.[89] Auch in der Satire-Sendung extra 3 wurde es so eingeschätzt.[90]

E-Mail-Affäre

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl im September 2017 veröffentlichte die Welt am Sonntag[91] eine E-Mail, die Weidel am 24. Februar 2013 versandt hatte. In der E-Mail werden unter anderem Verschwörungstheorien aus dem Kontext der Reichsbürgerbewegung vertreten sowie Sinti, Roma und Araber als „kulturfremde Völker“ bezeichnet, von denen „wir überschwemmt werden“. Außerdem bezeichnete sie Mitglieder der Regierung Angela Merkels als „Verfassungsfeinde“, „Marionetten der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs“ und „Schweine“. In einer ersten Reaktion bestritt Weidel, diese E-Mail geschrieben zu haben,[92] woraufhin die Welt angab, dass ihr eine eidesstattliche Erklärung des Empfängers vorliege. Laut der Welt am Sonntag bestätigte Weidels Anwalt schließlich, dass die E-Mail-Korrespondenz stattgefunden habe, und erhob auch hinsichtlich der konkreten E-Mail keine Fälschungsvorwürfe mehr.[93] Dies kommentierte Weidel mit „Welt erfindet Kehrtwende, die es nicht gibt“, und sie springe „weiter nicht über die Stöckchen dieser Schmutzkampagne“.[94] Frauke Petry, eine der beiden Bundessprecher der AfD, äußerte in einem Interview der Leipziger Volkszeitung (LVZ) Verständnis dafür, „wenn die Wähler entsetzt“ wären wegen der E-Mail,[95] was die LVZ als Distanzierung ihrerseits zur damaligen Spitzenkandidatin der Partei ansah.[96]

Syrische Asylbewerberin als angebliche Haushaltskraft

Nach Recherchen der Wochenzeitung Die Zeit[97] soll Weidel eine Asylbewerberin aus Syrien in Schwarzarbeit beschäftigt haben. Zunächst habe sie 2015 in Biel eine Studentin der Islamwissenschaft als Haushaltshilfe eingestellt, nicht wissend, dass diese eine Informantin war. Sie gab ihren Arbeitsplatz dann, so die Darstellung der Zeit, an die Geflüchtete weiter.[98][99][100] Weidel wies die Vorwürfe zurück und ihr Anwalt teilte mit, dass es sich dabei nur um einen „freundschaftlichen Kontakt“ handele: „Dass die Asylbewerberin aber im Hause unserer Mandantin angestellt wurde oder als Angestellte gearbeitet hätte oder aber dafür Lohn bekommen hätte, ist jeweils falsch.“[101] Christian Lüth, Sprecher der AfD, wies darauf hin, dass Löhne für Hausangestellte unter 750 Franken im Jahr steuerfrei seien und nicht bei der „kantonalen Ausgleichskasse angemeldet werden“ müssten. Die Studentin der Islamwissenschaft betonte jedoch gegenüber der Zeit, dass sie mehr als 750 Franken verdient habe. Dies sei dann auch bar ausgezahlt worden.[102][103][104]

Bei einer Wahlkampfveranstaltung bezog Alice Weidel Stellung zu den Vorwürfen und stellte die Dienstleistungen als unentgeltliche Freundschaftsdienste zwischen ihr und der syrischen Flüchtlingsfamilie dar, die auf Gegenseitigkeiten beruhten.[105]

Verhalten in sozialen Netzwerken

Als Alice Weidels AfD-Kollegin Beatrix von Storch wegen eines Tweets, der Muslime pauschal als Vergewaltiger verunglimpfte, auf Twitter gesperrt und von der Polizei Köln wegen des Verdachts auf Volksverhetzung angezeigt wurde, sprang Weidel daraufhin von Storch zur Seite und unterstellte Migranten aus der arabischen Welt pauschal einen Hang zu Straftaten:[106]

„Das Jahr beginnt mit dem Zensurgesetz und der Unterwerfung unserer Behörden vor den importierten, marodierenden, grapschenden, prügelnden, Messer stechenden Migrantenmobs, an die wir uns gefälligst gewöhnen sollen. Die deutsche Polizei kommuniziert mittlerweile auf Arabisch, obwohl die Amtssprache in unserem Land Deutsch ist.“

Alice Weidel, am 1. Januar 2018 auf Facebook[107]

Weidel bezieht sich damit auf einen Neujahrsgruß der Kölner Polizei, der neben einer deutschen, englischen und französischen Fassung auch in arabischer Schrift publiziert wurde.[108]

Konflikt mit Farid Bang

Deutsche Fußballnationalmannschaft

Im Mai 2018 sagte Weidel in der WDR-Sendung „1 zu 1“, dass sie wegen der Nominierung der türkischstämmigen Fußballer Mesut Özil und İlkay Gündoğan, die nach ihrer Meinung „offensichtlich ein Problem mit unserem Staat haben“, da sie sich mit dem türkischen Präsidenten Erdoğan getroffen hatten, sie selbst „schon Probleme“ habe, der deutschen Nationalmannschaft zu applaudieren.[109][110]

Chemnitzer Ausschreitungen

Nach der tödlichen Messerattacke in Chemnitz Ende August 2018, in deren Folge es zu fremdenfeindlichen und gewalttätigen Krawallen gekommen war und in den sozialen Medien diverse Falschmeldungen die Runde gemacht hatten, äußerte Weidel sich über den Kriminalfall: „Das Abschlachten geht weiter.“ Der Historiker Volker Weiß befand, sie habe diese Tat in „ihr Narrativ von einer Verschwörung gegen das deutsche Volk“ integriert.[111] Holger Stark attestierte ihr, die Proteste am 27. August 2018 noch mitangefacht zu haben, und schrieb: „Die Demonstranten von Chemnitz sind auch Weidels und Frohnmaiers Demonstranten.“[112]

Wahlkampfspenden aus dem Ausland

Im November 2018 wurde bekannt, dass der AfD-Kreisverband Bodensee zwischen Juli und September 2017 insgesamt rund 130.000 Euro, gestückelt in 18 Tranchen von meist 9.000 Franken (rund 8.200 Euro),[113] als Wahlkampfspenden von dem Pharmaunternehmen PWS PharmaWholeSale International AG aus Zürich erhalten hatte. Nach Angaben des Verwaltungsrats des Unternehmens habe der Geschäftsführer die Überweisungen „treuhänderisch für einen Geschäftsfreund“[114] erledigt. Die Identität dieser Person blieb zunächst unklar.[115] Als stellvertretende Vorsitzende erlangte Weidel im Wahlkampf von der Kreisschatzmeisterin Kenntnis von den Spenden, die als „Wahlkampfspende Alice Weidel Socialmedia“ gekennzeichnet waren. Letztere wendete sich zur Klärung der weiteren Vorgehensweise an den Landesschatzmeister, der die Spenden für zulässig hielt. Von diesen wurden daraufhin Anwaltskosten in Höhe von 16.000 Euro und weitere 7.000 Euro für einen Mitarbeiter im Internetwahlkampf (u. a. für die Erstellung von Beiträgen und das Kaufen von „Likes“ für Facebook-Fanseiten) beglichen. Der Rest ging im April 2018 größtenteils zurück.[116] Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass Weidel am 21. September 2017 auf ihrer Facebook-Seite behauptete, „die AfD erhalte im Gegensatz zu anderen Parteien keine Großspenden“, weshalb sie normale Bürger zu Spenden von 25 oder 50 Euro aufrief.[117]

Nach Bekanntwerden dieses Vorgehens bat die Bundestagsverwaltung den AfD-Bundesverband um Stellungnahme. Gemäß § 25 Abs. 2 ParteiG kann es sich bei solchen Zahlungen um unzulässige Parteispenden handeln, wenn sie aus Ländern außerhalb der EU und nicht von deutschen Staatsbürgern stammen. Laut Bundestagsverwaltung müssen sie dann entweder sofort zurückgeleitet oder an den Bundestagspräsidenten abgeführt werden. Einzelspenden über 50.000 Euro sind außerdem meldepflichtig. Als Einzelspenden legt die Bundestagsverwaltung auch gestückelte Zahlungen aus, wenn sie erkennbar „auf einem einheitlichen Spendenentschluss der zuwendenden Person“ beruhen.[118] Der Co-Landesvorsitzende Ralf Özkara kündigte eine interne Aufarbeitung und Aufklärung an.[119] Weidel schloss Konsequenzen für sich aus, da die Spenden nicht direkt an sie gegangen seien und sie auf die Prüfung durch den Landesschatzmeister vertraut habe.[120]

Am 14. November 2018 gab der AfD-Bundesverband bekannt, dass der Kreisverband Bodensee eine weitere Spende in Höhe von 150.000 Euro von einer Stiftung in den Niederlanden erhalten habe. Sie sei am 13. Februar 2018 eingegangen, nach einer juristischen Prüfung nicht angenommen und am 9. Mai 2018 zurück überwiesen worden, da man „weder die Spenderidentität noch die Spendermotivation zweifelsfrei [habe] feststellen“ können. Diese Bekanntgabe erfolgte nach Recherchen von WDR, NDR und SZ, die am Wochenende zuvor Weidel mit der zweiten Großspende konfrontiert hatten. Zunächst gab die AfD an, dass diese zweite Spende aus Belgien stamme, korrigierte sich aber einen Tag später. Der neurechte Staatsrechtler Karl Albrecht Schachtschneider, der von der AfD mit der internen Prüfung der beiden Zahlungseingänge aus dem Ausland betraut wurde, bezeichnete Weidels Handeln als „in jeder Hinsicht korrekt“.[116][121][122][123]

Ebenfalls am 14. November war zu erfahren, dass die Staatsanwaltschaft Konstanz ein Ermittlungsverfahren wegen eines möglichen Verstoßes gegen § 31d Parteiengesetz einleiten wollte. Dieser verbietet es, Herkunft oder Verwendung von Geldern einer Partei zu verschleiern. Für ein solches Verfahren musste der Bundestag Weidels Immunität als Abgeordnete aufheben, worüber vorher der Präsident des Bundestages sowie Weidel selbst in Kenntnis zu setzen waren.[124] Nach Ablauf der nötigen 48 Stunden Sperrfrist teilte die Staatsanwaltschaft am 20. November mit, dass sie Ermittlungen gegen Weidel und drei weitere Personen aufgenommen hatte.[125] Am 20. September 2021 teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass die Ermittlungen gegen Weidel eingestellt worden seien, weil kein hinreichender Tatverdacht bestehe.[126]

In der Generaldebatte zum Bundeshaushalt Ende November 2018 nahm Weidel Stellung zu der öffentlichen Kritik an ihr und verwies in diesem Zusammenhang auf die CDU-Spendenaffäre. Angela Merkel nahm in ihrer Rede kurz Bezug darauf: „Das Schöne an freiheitlichen Debatten ist, dass jeder über das spricht, was er für das Land für wichtig hält.“[127][128]

Im April 2019 wurde bekannt, dass die Spenden über Strohleute des deutsch-schweizerischen Immobilienunternehmers und Milliardärs Henning Conle geflossen waren.[129]

Brand von Notre-Dame

Nach dem Brand der Kathedrale Notre-Dame in Paris im April 2019 knüpfte Weidel an Verschwörungstheorien an, die das Feuer mit Angriffen gegen Christen und Anschlägen auf Kirchen in Verbindung brachten. Auf Twitter zitierte sie einen Bericht der Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung von Christen in Europa, der „allein im Februar“ 47 Angriffe in Frankreich gezählt habe, und wies zugleich auf den Vorfall in der Pariser Kirche Saint-Sulpice hin, wo einen Monat zuvor, im März 2019, eine Tür des Südquerhauses gebrannt hatte.[130][131]

Tötungsdelikte im Frankfurter Hauptbahnhof und in Augsburg

Nachdem Ende Juli 2019 ein psychisch erkrankter Eritreer in Frankfurt einen Jungen und dessen Mutter vor einen ICE gestoßen hatte und das Kind dabei getötet worden war, kommentierte Weidel auf Twitter die Tat des „Afrikaners“ mit den Worten: „Schützt endlich die Bürger unseres Landes – statt der grenzenlosen Willkommenskultur!“ Als am Folgetag bekannt wurde, dass der Mann bereits seit 2006 in der Schweiz gelebt hatte und es also keinen Zusammenhang mit einer deutschen „Willkommenskultur“ für Flüchtlinge gibt, meinte Weidel, dass das Kind noch leben würde, wenn der Grenzschutz funktioniert hätte. Der Journalist Stephan Hebel warf Weidel in der Frankfurter Rundschau vor, „mit der Herkunft des mutmaßlichen Täters ihr schmutziges Süppchen zu kochen“, und wies darauf hin, dass sie eine Woche zuvor, als im hessischen Wächtersbach ein Eritreer zum Opfer eines offensichtlichen Mordversuchs geworden war, dazu nichts getwittert habe.[132][133] Werner Kolhoff schrieb in der Westdeutschen Zeitung, dass Weidel sich auch nicht für einen fast gleichartigen Fall eine Woche zuvor in Voerde interessiert habe, als eine 34-jährige Deutsche auf dem Bahnhof gestorben sei.[134] Der Täter hierbei war ein legal hier lebender 28-jähriger in Lemgo geborener Mann serbischer Staatsangehörigkeit, den, wie Kohlhoff betonte, ein Iraker festgehalten habe.[135][134] Weidel werde, so Kolhoff, „seit langem nur dann aktiv, wenn Flüchtlinge kriminell werden, vor allem Schwarze und Muslime“.[134] Maik Fielitz und Holger Marcks wiesen darauf hin, dass Weidel in der Tat eines geistig kranken Mannes aus Eritrea eine weitere Folge der „grenzenlosen Willkommenskultur“ gesehen habe, während sie sich nach dem rechtsextremen Anschlag von Hanau ein Jahr später darüber beklagt habe, dass die Tat eines Geistesgestörten politisch gegen die AfD instrumentalisiert werde.[136]

Nachdem im Dezember 2019 in Augsburg auf dem Königsplatz ein 49-jähriger Mann nach dem Faustschlag eines in Augsburg geborenen 17-jährigen Deutschen, der auch noch die türkische sowie die libanesische Staatsangehörigkeit besitzt, gestorben war, twitterte Weidel von „Migrantengewalt“ und einer „Umkehr in der Einwanderungspolitik“. Ronen Steinke bezeichnete in der SZ diese „Instrumentalisierung“ als „ekelerregend“. Würde der mutmaßliche Täter nicht noch zusätzlich über eine Herkunft aus einem anderen Land verfügen, würden „Weidel und ihre Konsorten […] seine Straftat, die schon schlimm genug ist, kaum noch zusätzlich reißerisch aufbauschen“. Weidel lebe von dem „Reflex“, dass „Ausländer halt krimineller“ seien. Entscheidend sei jedoch der soziale Hintergrund, nicht eine Nationalität. Schläger wie in Augsburg könne man bestrafen, aber „als Individuen, nicht als Repräsentanten einer etwaigen ethnischen Gruppe“.[137]

COVID-19-Pandemie

Zu Beginn der COVID-19-Pandemie in Deutschland forderte Weidel noch restriktivere Maßnahmen. Am 12. März 2020 konstatierte sie, dass sämtliche EU-Länder das „öffentliche Leben praktisch“ einstellten. Nur in Deutschland, so kritisierte sie, könne sich COVID-19 „ungehindert ausbreiten“. Das werde „fatale Folgen haben“. Nach dem Shutdown forderte Weidel jedoch, die Wirtschaft „sofort“ wieder hochzufahren; die „Chaos-Politik der Bundesregierung“ sei „desaströs“. Ende Mai 2020 nannte sie auf einer Demonstration in Stuttgart die Corona-Politik der Bundesregierung „vordemokratisch“ und warf ihr vor, „Grundrechte pauschal ein[zu]schränken und dann wie einen Gnadenakt scheibchenweise wieder zu[zu]teilen“. ZDFheute gegenüber sprach sie von „oft nicht nachvollziehbaren und ungerechten Maßnahmen“.[138][139] Nachdem Parteichef Jörg Meuthen Ende November 2020 beim Parteitag in Kalkar kritisiert hatte, dass die Partei sich zu sehr mit der „Querdenker“-Bewegung solidarisiere, sagte Weidel, sie könne „jedem empfehlen, der versucht, diese Bewegung zu diffamieren, einfach mal eine Querdenken-Demo zu besuchen“, und betonte die angebliche Verfassungswidrigkeit des Infektionsschutzgesetzes; daher sei man „zu Recht auf die Straße gegangen“.[140]

In einer am 24. Januar 2021 in Schwäbisch Gmünd im Rahmen einer Präsenzveranstaltung der AfD gehaltenen Rede zum Wahlkampfauftakt behauptete Weidel, in einer Bäckerei ihres Wohnorts Überlingen am Bodensee habe ein inkognito aufgetretener Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamts, ohne eine Corona-Schutzmaske zu tragen, eine Brezel gekauft. Wegen dieses provozierten Verstoßes gegen die Corona-Verordnung sei gegen die Verkäuferin ein Bußgeld („Strafsatz“) in Höhe von 2.000 € verhängt worden. Den Wahrheitsgehalt ihrer Darstellung unterstrich Weidel mit der expliziten Aussage: „Das hat sich zugetragen, das wurde mir so erzählt von der Bäckerin.“[141] Die Stadt Überlingen stellte den geschilderten Vorfall, den Weidel als Beleg dafür heranzog, „dass man hier eine Kultur der Bespitzelung heranzüchtet“, nachdrücklich in Abrede und kündigte rechtliche Schritte an, sollte sich die stellvertretende Vorsitzende der AfD im Bodenseekreis nicht entschuldigen. Der Kreisvorsitzende der SPD im Bodenseekreis, Leon Hahn, sprach in diesem Zusammenhang von einer „Lüge“ und einem „leicht widerlegbaren Vorwurf gegen das Ordnungsamt“.[142] Weidel kam der Aufforderung zur Entschuldigung am 4. Februar in einem Telefonat mit dem Leiter des Überlinger Ordnungsamts nach. Quelle für ihre falsche Aussage war demnach nicht die ursprünglich genannte Bäckerin, die ihr das selbst erzählt habe, sondern ein „Überlinger Bürger“, der sie kurz vor ihrer Rede in Schwäbisch Gmünd „über den vermeintlichen Vorfall in einer Bäckerei“ informiert habe. Weidel räumte daraufhin ein: „Das hätte mir nicht passieren dürfen.“[143] Da sie ihre Entschuldigung jedoch zunächst nicht wie zugesagt auf ihrem Twitterkanal öffentlich gemacht hat,[144] kündigte der Überlinger Oberbürgermeister Jan Zeitler die Einforderung einer Unterlassungserklärung auf gerichtlichem Wege an.[145] Hierauf reagierte Weidel am 10. Februar mit einem Tweet, in dem sie erklärte: „Ich bin einer Wanderlegende aufgesessen. Selbstverständlich werde ich die falsche Geschichte nicht wiederholen.“[146] Am 23. Februar 2021 unterzeichnete sie schließlich eine Unterlassungserklärung, die als falsch erwiesenen Behauptungen gegen das Ordnungsamt Überlingen nicht länger kundzutun.[147]

Am 30. Juli 2021 erklärte Weidel, dass sie sich auf absehbare Zeit nicht gegen Covid-19 impfen lassen wolle, und beklagte, dass gesunde Ungeimpfte in Deutschland diskriminiert würden – sie halte auch nichts von einer implizierten Impfpflicht.[148] Mitte November 2021 erkrankte sie an Covid-19 und musste sich in häusliche Quarantäne begeben.[149]

In einem Interview mit dem Journalisten Erhard Scherfer für den Fernsehsender Phoenix am 8. Dezember 2021 bezeichnete Weidel dessen Aussage, in den Krankenhäusern seien überwiegend Ungeimpfte auf den Intensivstationen, nachdrücklich als falsch. Auf die Nachfrage, woher sie ihrerseits die Zahlen dazu habe, nannte Weidel das Statistische Bundesamt als Quelle. Das Bundesamt selbst stellte freilich alsbald klar, dass es über solche Daten überhaupt nicht verfüge, was eine beachtliche Resonanz in den Medien auslöste.[150][151] Eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, auf welche statistischen Daten sie sich konkret beziehe, ließ die AfD-Politikerin unbeantwortet.[152] Das RedaktionsNetzwerk Deutschland konnte zudem anhand der offiziellen Daten des Robert Koch-Instituts Weidels Behauptungen widerlegen.[151]

Rede von Schuldkult

Einige Zeit vor der Bundestagswahl 2017 schrieb Weidel auf ihrem Twitter-Account: „Nach 1945: Aus dem kollektiven Gedächtnis erfolgreich gelöscht. Die Gräueltaten an der deutschen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg. […] Denn es mag so gar nicht zum Schuldkult passen. Mein Vater erlebte den Hungerwinter 1948 – wie viele andere Kinder. Darüber wird geschwiegen. Ich tue das nicht“ und verwendete somit ebenfalls in Bezug auf die Kriegsverbrechen der Nazis und die damit verbundene Erinnerungskultur das Wort „Schuldkult“, wie es zuvor bereits prominente AfD-Mitglieder wie Björn Höcke oder Jens Maier getan hatten.[153][154][155] Zu Beginn des Wahlkampfes für die Bundestagswahl 2021 in Schwerin im August 2021 äußerte Weidel außerdem, dass die AfD für ein Deutschland stehe, „[…] in dem [man] einander nicht die Taten längst verstorbener Generationen vorwerfen [würde], um daraus politischen Profit zu schlagen, sondern Gräben zuschütten [müsse]“.[156]

„Ehe für alle“

Die von Weidel geführte AfD-Fraktion lehnt die in Deutschland 2017 ermöglichte gleichgeschlechtliche Ehe ab. In einem Antrag an den Deutschen Bundestag vom 8. Oktober 2018 forderte die AfD-Fraktion erfolglos, das Recht, eine gleichgeschlechtliche Ehe zu schließen, abzuschaffen.[157] Weidels schweizerische Lebenspartnerin, Sarah Bossard, warb indes öffentlich für die sogenannte „Ehe für alle“ und sprach sich dafür aus, bei der – erfolgreichen[158]Volksabstimmung am 26. September 2021 über die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe in der Schweiz mit „Ja“ zu stimmen. Eine Kampagne gegen die „Ehe für alle“ bezeichnete Bossard als „geschmacklos“ und als an der Lebenswirklichkeit vorbei gehend.[159]

Öffentlich-rechtliche Medien

Nach der Bundestagswahl 2021 sprach Weidel von einer „ganz klaren“ medialen „Wettbewerbsverzerrung“. Man habe, so Weidel, „die Grünen nach oben gejuxt, man hat einen Drei-Parteien-Wahlkampf gemacht“. Der ARD-Moderator Ingo Zamperoni hielt ihr entgegen, sie sei „hier auch zu Wort gekommen“, man habe sie also „nicht ausgespart“. Des Weiteren warf Weidel Zamperoni vor, dass es ihn, wie sie sagte, regelrecht freue, dass die anderen Parteien angekündigt hatten, nicht mit der AfD koalieren zu wollen. In der „Berliner Runde“ äußerte sich Weidel zudem abfällig über das Bundesverfassungsgericht. Die ARD-Programmdirektorin Christine Strobl hielt es „für problematisch, Institutionen – und auch die öffentlich-rechtlichen Sender – derartig grundlos und abfällig zu diskreditieren“. Im Falle der AfD sei das „eindeutig Kalkül“.[160][161]

Veröffentlichungen

  • Widerworte. Gedanken über Deutschland. Plassen Verlag, Kulmbach 2019, ISBN 978-3-86470-631-8
  • Das Rentensystem der Volksrepublik China. Reformoptionen aus ordnungstheoretischer Sicht zur Erhöhung der Risikoresistenz (= Schriften zur Nationalökonomie. Band 60). Verlag P.C.O., Bayreuth 2011, ISBN 978-3-941678-25-5.
  • Der Euro ist kein Integrationsvehikel für Europa. In: Georg Rüter, Patrick Da-Cruz, Philipp Schwegel (Hrsg.): Gesundheitsökonomie und Wirtschaftspolitik. Festschrift zum 70. Geburtstag von Prof. Dr. Dr. h. c. Peter Oberender. Lucius & Lucius, Stuttgart 2011, ISBN 3-8282-0543-7, S. 188–200.
  • Chinas Bankensystem im Umbruch: Reformnotwendigkeiten aus ordnungspolitischer Sicht. In: Peter Oberender und Jochen Fleischmann (Hrsg.): China im Aufbruch. Hintergründe und Perspektiven eines Systemwandels. Verlag PCO, Bayreuth 2004, S. 251–270, ISBN 978-3-936299-32-8.

Literatur

Weblinks

 Commons: Alice Weidel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jürgen Abel: Bayreuther Ökonom: Im Wissenschaftswettbewerb eindeutig positionieren und Stärken herausarbeiten. idw-online.de, 24. Mai 2004, abgerufen am 6. September 2017.
  2. 2,0 2,1 Martin Lutz, Uwe Müller: Zu viel des Guten. In: Welt am Sonntag. Nr. 21 vom 21. Mai 2017, S. 8 (Online, kostenpflichtig).
  3. 3,0 3,1 Marc Felix Serrao: Alternative zu Höcke. Alice Weidel im Porträt. In: faz.net. 2. März 2017, abgerufen am 16. September 2017.
  4. Alice Weidel im Munzinger-Archiv, abgerufen am Internationales Biographisches Archiv 26/2017 vom 27. Juni 2017 (fl). Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 39/2017
  5. Freunde erkennen sie kaum wieder: So wurde Alice Weidel zur AfD-Spitzenkandidatin. In: Focus Online.
  6. Frau Doktor Weidel und die Zahlen. ARD-Hauptstadtstudio Berlin.
  7. Alice Elisabeth Weidel: Das Rentensystem der Volksrepublik China: Reformoptionen aus ordnungstheoretischer Sicht zur Erhöhung der Risikoresistenz. Deutsche Nationalbibliothek, 2011.
  8. Publizierte Dissertationen aus der Promotionsförderung (PDF; 175 kB). Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Hauptabteilung Begabtenförderung/Kultur.
  9. Andreas Clasen: „Mit völkischem Gerede kann ich nichts anfangen“. In: Südwest Presse Online. 27. April 2016, abgerufen am 7. Januar 2017.
  10. Dagmar Pepping: Alice Weidel – Hoffnungsträgerin der AfD. In: ndr.de. 25. Juli 2016, abgerufen am 7. Januar 2017.
  11. Niklas Wirminghaus: Auf der Suche nach Alice Weidels Unternehmer-Story. In: welt.de. 19. Mai 2017, abgerufen am 19. Mai 2017.
  12. Silke Mertins, Matthias Knecht: Alternative für Deutschland, Steuern für Biel. In: NZZ am Sonntag. 29. April 2017, abgerufen am 13. November 2018.
  13. Himmel, Lille!, Die ZEIT, 13. September 2017
  14. 14,0 14,1 Justus Bender: Der Alice-Weidel-Effekt. In: FAZ.net. 28. Juni 2017, abgerufen am 1. September 2017.
  15. AfD-Spitzenkandidatin zahlt Steuern in der Schweiz. In: Die Zeit. 1. Mai 2017, abgerufen am 5. September 2017.
  16. Biel und Überlingen: AfD-Frontfrau Alice Weidel hat einen Wohnsitz in der Schweiz – WELT. Abgerufen am 4. September 2017.
  17. Thomas Steiner: Das neue Gesicht der AfD: Wer ist eigentlich Alice Weidel? In: Badische Zeitung. 24. April 2017, abgerufen am 5. September 2017.
  18. Alice Weidel geniesst AfD-Wahlerfolg als Einsiedlerin. In: blick.ch. 11. September 2019, abgerufen am 29. September 2021.
  19. Kari Kälin: Heimlicher Umzug: Alice Weidel wohnt wieder in der Schweiz. In: Aargauer Zeitung bzw. in Schweiz am Wochenende. 17. August 2019, abgerufen am 11. September 2019.
  20. Alice Weidel: Himmel, Lille! Die Zeit, abgerufen am 24. Februar 2021.
  21. Rassismusvorwürfe gegen Alice Weidel: Mit Spitzname „Lille“ gezeichnet. TAZ, abgerufen am 28. November 2020.
  22. AfD-Spitzenkandidatin: Das erste Leben der Alice Weidel. Der Spiegel, abgerufen am 28. November 2020.
  23. Alice Weidel will Veröffentlichung rassistischer E-Mail stoppen. In: Die Welt, abgerufen am 28. November 2020.
  24. Pascal Beucker: Marktradikal und blank. In: TAZ. 18. März 2016, S. 21.
  25. Sabine am Orde: AfD-Politikerin Alice Weidel: Die neue Rechte. In: Die Tageszeitung. 9. September 2017
  26. Marc Brost, Sarah Jäggi, Mariam Lau: Alice Weidel: Himmel, Lille! In: Die Zeit. Nr. 38, 14. September 2017.
  27. Melanie Amann, Sven Becker: Neue AfD-Spitzenkandidatin Wer ist Alice Weidel? In: Der Spiegel. 18/2017.
  28. Die Alibi-Homosexuelle: Maischberger outet Lesbe im AfD-Bundesvorstand. In: queer.de. 17. Mai 2016.
  29. Marc Uthmann: CJD-Abiturientin im Bundesvorstand der AfD. In: Haller Kreisblatt. 17. März 2016.
  30. Bodenseekreis: Alice Weidel steht für AfD zur Wahl. In: Südkurier. 29. Oktober 2015, archiviert vom Original am 4. Januar 2017; abgerufen am 4. Januar 2017.
  31. Jürgen Maier: Landesparteitag: Özkara führt Südwest-AfD. In: Schwarzwälder Bote. 5. März 2017, abgerufen am 6. März 2017.
  32. Thomas Steiner: Favoritin Weidel unterliegt bei AfD-Parteitag. In: badische-zeitung.de. 5. März 2017, abgerufen am 24. April 2017.
  33. 33,0 33,1 33,2 33,3 33,4 Ungleiches Spitzenduo führt AfD in den Bundestagswahlkampf. In: FAZ.net. 23. April 2017, abgerufen am 1. Mai 2017.
  34. AfD zieht mit Alice Weidel in den Bundestagswahlkampf. In: Schwäbisches Tagblatt. 20. November 2016, abgerufen am 4. Januar 2017.
  35. AfD-Landesparteitag in Kehl Weidel wird Spitzenkandidatin der AfD BW. In: swr.de. 20. November 2016, archiviert vom Original am 22. Mai 2017; abgerufen am 17. September 2017.
  36. Martin Hennings: Union fällt am See auf 37,1 Prozent. In: Schwäbische Zeitung. 24. September 2017.
  37. Gauland und Weidel als AfD-Fraktionsvorsitzende gewählt. In: welt.de. 26. September 2017
  38. Weidel und von Storch in Vorstand gewählt. In: tagesschau.de. 3. Dezember 2017.
  39. Kai Biermann, Astrid Geisler, Johannes Radke, Tilman Steffen: AfD-Abgeordnete beschäftigen Rechtsextreme und Verfassungsfeinde. In: Zeit online. 21. März 2018.
  40. „Mut zur Heimat“ mit deutschem Kennzeichen. In: Der Standard. 28. Februar 2013.
  41. Jan Sternberg: Warum AfD-Frau Weidel jetzt die Nähe zur Neuen Rechten sucht. www.nw.de, 21. September 2019
  42. 42,0 42,1 Jan Sternberg: Rechte Hetze: Weidel nennt Klima-Demos beängstigend. www.fr.de, 29. September 2019.
  43. Deutscher Bundestag – Abgeordnete. Abgerufen am 8. Februar 2021.
  44. Weidel zur neuen AfD-Landesvorsitzenden gewählt. welt.de, 15. Februar 2020.
  45. AfD-Chef Tino Chrupalla: Alice Weidel und ich sind keine Flügel-Kandidaten! In: S.W.R. Aktuell. Abgerufen am 9. Mai 2021.
  46. Severin Weiland: Kampf um AfD-Spitzenkandidatur: Das Meuthen-Lager testet seine Kräfte. In: Der Spiegel. Abgerufen am 9. Mai 2021.
  47. AfD geht mit Duo Weidel und Chrupalla in den Bundestagswahlkampf. Abgerufen am 25. Mai 2021.
  48. So lief die Wahl im Wahlkreis Bodensee. rp-online.de, abgerufen am 30. September 2021.
  49. Bundestagswahl 2021 – Ergebnisse. bundeswahlleiter.de, abgerufen am 30. September 2021.
  50. Neue AfD-Fraktion vertagt Wahl ihrer Vorsitzenden. deutschlandfunk.de, abgerufen am 30. September 2021.
  51. Der AfD zu rechts? faz.net, abgerufen am 30. September 2021.
  52. AfD-Fraktion wählt Weidel und Chrupalla als Vorsitzende. sueddeutsche.de, abgerufen am 30. September 2021.
  53. AfD-Landesparteitag in Kehl: Weidel wird Spitzenkandidatin der AfD BW | Baden-Württemberg. In: swr.online. (Online).
  54. Matthias Bartsch: „Einfach abfackeln“, Der Spiegel, 12. März 2016, S. 38.
  55. Alex Habermehl: AfD Wahlkampfauftakt im Südwesten. www.swp.de, 20. Mai 2017.
  56. AfD-Spitzenkandidatin will Burka-Tragen unter Strafe stellen. www.faz.net, 28. Mai 2017.
  57. AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel: „Das Kopftuch gehört nicht zu Deutschland.“ www.tagesspiegel.de, 27. Mai 2017.
  58. Walter Bau: Kritik an Maischberger nach Auftritt von AfD-Politikerin. In: Hamburger Abendblatt. 8. Dezember 2016, abgerufen am 30. Dezember 2016.
  59. Alan Posener: Das Drama um die AfD-Chefin Petry in fünf Akten. In: welt.de. 23. April 2017, abgerufen am 15. Juni 2017.
  60. https://www.welt.de/politik/deutschland/article176402564/Kopftuchmaedchen-Weidel-will-sich-gegen-Schaeubles-Tadel-wehren.html
  61. Tanja Koch: Flüchtende aus Afghanistan als Wahlkampfthema: Seehofer, Weidel und Laschet sorgen für Aufregung. In: fr.de. 17. August 2021, abgerufen am 17. August 2021.
  62. Sabine am Orde, Konrad Litschko, Andreas Speit: Auf dem rechten Weg, TAZ, 11. Juli 2015, S. 7.
  63. Roland Pichler: Die Frau aus dem Hintergrund tritt an. Alice Weidel will als Spitzenfrau der Südwest-AfD in den Bundestag. Stuttgarter Nachrichten, 12. November 2016, S. 6.
  64. Alice Weidel: Die Positionen der AfD-Spitzenkandidatin. Manager Magazin, 25. April 2017.
  65. zeit.de 13. Juni 2019
  66. Patrick Gensing, Konstantin Kumpfmüller: Debatte um Klimawandel: AfD macht die Sonne verantwortlich. www.tagesschau.de, 14. Juni 2019.
  67. Barthels, Inga: Richard Grenell, Alice Weidel, Jens Spahn: Rechts unterm Regenbogen. In: Tegesspiegel.de, Tagesspiegel, 26. Juli 2018. Abgerufen am 24. September 2021. 
  68. Weidel provoziert Kirchen mit Vergleich zur Nazi-Zeit. (Memento vom 9. April 2018 im Internet Archive) www.sz-online.de, 21. Dezember 2017.
  69. AfD-Spitzenkandidaten wechseln kein Wort mehr mit Frauke Petry. 22. August 2017.
  70. „Bin für Weidel und Gauland immer zu sprechen“. Die Welt, 23. August 2017.
  71. AfD-Chefin Petry distanziert sich von Weidel und Gauland. RP online, 20. September 2017.
  72. Ferdinand Otto: Höcke kann noch gewinnen. In: zeit.de. 13. Februar 2017, abgerufen am 23. April 2017.
  73. AfD: Alice Weidel will Wahlkampf auch zusammen mit Björn Höcke führen. In: welt.de. 23. April 2017, abgerufen am 23. April 2017.
  74. Höckes Flügel und Fraktionschefin Weidel schließen Bündnis. Spiegel Online, 12. Juli 2019.
  75. Weidel widerspricht „Spiegel“-Bericht: „Von einem Bündnis mit Höcke zu sprechen, ist völliger Unsinn.“ www.tagesspiegel.de, 12. Juli 2019.
  76. Weidels Flirt mit dem Flügel. www.zdf.de, 15. Februar 2020.
  77. AFP: Ermittlungen gegen Gauland eingestellt. In: FAZ.net. 17. Mai 2018, abgerufen am 15. November 2018.
  78. AfD-Debatte: So verteidigt Alice Weidel Gaulands Wunsch, Özoguz „zu entsorgen“. In: welt.de. 31. August 2017, abgerufen am 1. September 2017.
  79. Alice Weidel will Wolfgang Gedeon aus AfD werfen. Zeit online, 14. Oktober 2018.
  80. Auf der falschen Klaviatur. In: Die Zeit. 16. Oktober 2020, abgerufen am 21. Oktober 2020.
  81. Matthias Quent: Deutschland rechts außen. Wie die Rechten nach der Macht greifen und wie wir sie stoppen können. Piper Taschenbuch, München 2021, S. 200–203.
  82. Möglicher AfD-Einzug in den Bundestag: „Merkel muss weg“ reicht nicht. Deutschlandfunk, 23. April 2017.
  83. Dlf24, Nachrichten vertieft, 1. Mai 2017: AfD plant Klage gegen Satiriker Ehring (2. Mai 2017)
  84. Unterlassungserklärung wegen „Nazi-Schlampe“: Weidel verliert vor Gericht gegen „extra 3“. 17. Mai 2017.
  85. Joachim Huber: Alice Weidel verliert gegen „extra3“ vor Gericht. „Nazi-Schlampe“ ist okay, weil Satire. Der Tagesspiegel, 17. Mai 2017.
  86. AfD-Kandidatin Weidel verlässt ZDF-Wahlsendung. In: Die Welt. Abgerufen am 6. September 2017.
  87. „Es liegt der Verdacht nahe, dass es sich um kalkulierten Eklat handelt“. In: Stuttgarter Zeitung, 6. September 2017.
  88. Claudia Ehrenstein: „Weidel drückt ihre Verachtung bewusst und deutlich aus“. In: Die Welt, 6. September 2017.
  89. Daniel Wüstenberg: Was dafür spricht, dass Weidel ihren Abgang inszeniert hat. In: Stern, 6. September 2017.
  90. Extra 3: Das geheime Tagebuch der Alice Weidel. ndr.de, 13. September 2017.
  91. Uwe Müller: AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel will Veröffentlichung rassistischer E-Mail stoppen. In: Die Welt. 2017-09-09 (Online).
  92. AfD bezeichnet angebliche Weidel-E-Mail als Fälschung. zeit.de, abgerufen am 15. September 2017.
  93. Martin Lutz, Uwe Müller: Alice Weidel spricht nicht mehr von Fälschung. In: Die Welt. Abgerufen am 6. November 2018.
  94. AfD-Spitzenkandidatin Weidel plötzlich kleinlaut. In: faz.net. 17. September 2017, abgerufen am 19. September 2017.
  95. Andreas Debski, Andreas Tappert: „Allein in der Opposition Druck zu machen, reicht nicht aus“. In: Leipziger Volkszeitung, 19. September 2017.
  96. Andreas Debski: AfD-Chefin Petry geht auf Distanz zu Weidel und Gauland. In: Leipziger Volkszeitung, 19. September 2017.
  97. Luca De Carli: AfD-Spitzenpolitikerin erhält Post aus Bern. In: Basler Zeitung. ISSN 1420-3006 (Online).
  98. AfD-Spitzenkandidatin: Weidel soll Asylbewerberin schwarz beschäftigt haben. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, 13. September 2017, abgerufen am 14. September 2017.
  99. AfD: Alice Weidel ließ Asylbewerberin schwarz für sich arbeiten. In: Die Zeit. Hamburg 2017-09-13, ISSN 0044-2070 (Online).
  100. Syrerin putzte illegal in Bieler AfD-Haushalt. In: Berner Zeitung. ISSN 1424-1021 (Online).
  101. Augsburger Allgemeine: Weidel dementiert Bericht über Schwarzbeschäftigung von Asylsuchender. In: Augsburger Allgemeine. (Online).
  102. Schwarzarbeit im Haus von Alice Weidel? In: Deutsche Welle. 13. September 2017, abgerufen am 14. September 2017.
  103. Jens Schneider, Jan Bielicki: Weidel soll Asylbewerberin in Schwarzarbeit beschäftigt haben. In: sueddeutsche.de. 2017-09-13 ISSN 0174-4917 (Online).
  104. Alternative für Deutschland: Einkünfte von Weidels Haushaltshilfe überschritten Freibetrag. In: Die Zeit. Hamburg 2017-09-14, ISSN 0044-2070 (Online).
  105. Video: Weidel nimmt Stellung; ab Minute 11:20, 17. September 2017, Villingen
  106. Ermittlungen gegen von Storch wegen Volksverhetzung. zeit.de, abgerufen am 1. Januar 2018.
  107. Twitter sperrt Beatrix von Storch wegen Hass-Inhalten. rp-online.de, abgerufen am 12. Januar 2018.
  108. Twitter-Sperre wegen „NetzDG“? : Von Storch und Weidel sehen sich als Zensuropfer. FAZ.net, 2. Januar 2018.
  109. Weidel: Gündogan und Özil sollen für Türkei spielen. Abgerufen am 28. Juli 2021.
  110. Wegen Özil und Gündogan: AfD-Weidel will Nationalmannschaft nicht anfeuern. In: TAG24. Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, 12. Juni 2018, abgerufen am 12. Juni 2018.
  111. Volker Weiß: Neonazis, Hools und ihre bürgerlichen Freunde. www.zeit.de, 31. August 2018.
  112. Holger Stark: Chemnitz: Wer jetzt nicht aufpasst. www.zeit.de, 29. August 2018.
  113. Verdacht auf illegale Parteispenden bei der AfD. wdr.de, 11. November 2018, abgerufen am 13. November 2018.
  114. Nun also doch: Zürcher Firma spendete der AfD 150'000 Franken. blick.ch, 12. November 2018, abgerufen am 13. November 2018.
  115. AfD-Spende: Anonymer Hintermann unterstützte Weidel. tagesschau.de, abgerufen am 12. November 2018.
  116. 116,0 116,1 AfD meldet Großspende aus Belgien. tagesschau.de, abgerufen am 15. November 2018.
  117. Facebook-Post Weidel, auf facebook.com
  118. AfD-Schatzmeister diskutierten Rechtmäßigkeit. heute.de, 12. November 2018, archiviert vom Original am 16. August 2019;.
  119. AfD muss Antworten liefern. tagesschau.de, 12. November 2018, abgerufen am 12. November 2018.
  120. Wahlkampfspende: Alice Weidel schließt persönliche Konsequenzen aus. zeit.de, abgerufen am 12. November 2018.
  121. AfD erhielt weitere Großspende. swr.de, abgerufen am 15. November 2018.
  122. AfD-Spendenaffäre um Alice Weidel: Weitere Überweisung an Kreisverband. taz.de, 15. November 2018
  123. Bundestagsverwaltung prüft AfD-Spende. heute.de, 15. November 2018, archiviert vom Original am 31. März 2019;.
  124. AfD-Spendenskandal: Staatsanwaltschaft will gegen Weidel ermitteln. spiegel.de, 14. November 2018, abgerufen am 14. November 2018.
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  142. Behauptungen über Corona-Verstöße: Überlingen fordert Entschuldigung von Alice Weidel. Südwestrundfunk (SWR).
  143. Stefan Hilser: AfD-Chefin Alice Weidel rudert nach Attacke gegen ihre Heimatstadt Überlingen zurück: „Das hätte mir nicht passieren dürfen.“ Südkurier.
  144. Falschbehauptungen über Überlinger Ordnungsamt. Alice Weidel entschuldigt sich: „Ich bin einer Wanderlegende aufgesessen.“ Stuttgarter Nachrichten.
  145. Vor drohender Unterlassungsklage. Alice Weidel entschuldigt sich bei Stadt Überlingen für Falschbehauptung. Der Spiegel.
  146. Twitternachricht 10. Februar 2021, 10:56 h
  147. Weidel unterschreibt Unterlassungserklärung. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 24. Februar 2021, abgerufen am 24. Februar 2021.
  148. slü/dpa: Weidel will sich vorerst nicht impfen lassen. In: spiegel.de. 30. Juli 2021, abgerufen am 5. August 2021.
  149. AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hat Corona. T-online.de, 11. November 2021, abgerufen am 11. November 2021.
  150. Patrick Gensing: Weidel zu Intensivpatienten: Falsche Quelle, falsche Behauptung. In: ARD Faktenfinder. 8. Dezember 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  151. 151,0 151,1 Hitziges Interview: Alice Weidel blamiert sich mit Behauptung zu Covid-Patienten auf Intensivstationen. In: RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). 9. Dezember 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  152. Streit im TV: Weidels Aussage über Intensiv-Belegung. In: Süddeutsche Zeitung. 9. Dezember 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021.
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  154. Sabine am Orde: AfD-Politikerin Alice Weidel: Die neue Rechte. In: Die Tageszeitung: taz. 2017-09-09 ISSN 0931-9085 (https://taz.de/AfD-Politikerin-Alice-Weidel/!5443023/).
  155. Sabine am Orde: AfD-Politikerin Alice Weidel: Die neue Rechte. In: Die Tageszeitung: taz. 2017-09-09 ISSN 0931-9085 (https://taz.de/AfD-Politikerin-Alice-Weidel/!5443023/).
  156. Weidel will mehr Stolz auf Deutschland. In: n-tv Nachrichten. Abgerufen am 15. August 2021.
  157. Gesetzentwurf der Abgeordneten Stephan Brandner, Franziska Gminder, Johannes Huber, Frank Pasemann, Jürgen Pohl, Martin Reichardt, Dr. Götz Frömming und der Fraktion der AfD Entwurf eines Gesetzes zur Aufhebung des Gesetzes zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts vom 8. Oktober 2018, Bundestags-Drucksache 19/4810; abgerufen am 27. September 2021.
  158. Regenbogen über der Schweiz. Die Tageszeitung, 27. September 2021, abgerufen am 27. September 2021.
  159. Michèle Binswanger: Viele Schwule und Lesben möchten einfach ihre Ruhe. Interview mit Sarah Bossard. Basler Zeitung, 24. September 2019, abgerufen am 27. September 2021.
  160. Tobias Utz: Bundestagswahl 2021: Alice Weidel legt sich mit ARD-Moderator an. www.fr.de, 27. September 2021.
  161. ARD-Programmdirektorin Strobl attackiert „Bild TV“: „Ausrichtung auf Spaltung der Gesellschaft“. www.augsburger-allgemeine.de, 3. Oktober 2021.
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